Rosso - Die Farbe des Todes

Despair

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Aber im Großen und ganzen, gerade im Horror Bereich, finde ich das die Kreativität doch etwas nachgelassen hat. Es gibt zwar dort ein paar gute Remakes, mache Remakes jedoch interessieren mich garnicht. Und richtig gute neue Horrorfilme da fällt mir spontan aus Hollywood nur Drag me to Hell und Mirrors ein die mich überzeugt haben.

"Mirrors" ist auch ein Remake, und zwar von diesem Film. :D

Da du ja jetzt ebenfalls zum Argento-Jünger mutiert bist, empfehle ich dir diesen Artikel, der sich ziemlich ausführlich mit diversen Argento-Filmen auseinandersetzt. ABER VORSICHT - SPOILER! Lies dir nicht die Texte zu den Filmen durch, die du noch nicht gesehen hast. Die enthalten neben dicken Spoilern nämlich auch die Auflösungen. Und wer will schon vorher wissen, wer der Mörder ist...
 

Tarantino1980

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

"Mirrors" ist auch ein Remake, und zwar von diesem Film. :D

Ja das ist mir auch klar aber Mirrors war eins der Remakes das ich gut fand! ;)

Da du ja jetzt ebenfalls zum Argento-Jünger mutiert bist, empfehle ich dir diesen Artikel, der sich ziemlich ausführlich mit diversen Argento-Filmen auseinandersetzt. ABER VORSICHT - SPOILER! Lies dir nicht die Texte zu den Filmen durch, die du noch nicht gesehen hast. Die enthalten neben dicken Spoilern nämlich auch die Auflösungen. Und wer will schon vorher wissen, wer der Mörder ist...

Danke für den Tip werde ich in einer ruhigen Minute mal machen!
 

TheBjoern

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Profondo Rosso - mein zweiter Argento nach der neunschwänzigen Katze. Was soll ich sagen? Dieser Film hat mir tatsächlich besser gefallen. Besonderes das verstörtere Setting hat mich hier beindruckt. Besonders die Szenen im Haus war beieindruckend. Dieser plötzliche Auftritt der Puppe, der nicht plötzlicher und verstörender nicht sein könnte. Die Auflösung war genial, obwohl das Motiv der Morde nie wirklich plausibel war.
Die Morde waren auch finster inszeniert, machten aber (zum Glück) nur einen geringen Teil des Films aus. Ein öder Slasher ist der Film auf jeden Fall nicht. Auch wenn man es nach den Bildern auf der Umbox vermuten könnte, da wurden einfach alle brutale Szenen zusammengeklaubt und in einer Horror-Collage zusammen gefügt. Das der Film deutlich mehr zu bieten hat, zeigt sich erst beim Anschauen selbst.

Die Musk und der Score waren bei diesem Film eher gewöhnungsbedürftig und standen in einem krassen Gegensatz zu den feinfühligen Klängen eines Moricone der mich bei der neunschwänzige Katze mehr zu verzaubern mag. Das kann aber auch alles gewöhnung sein. Während man Morricone schon des öfteren im Ohr hatte, so war bei der Musik zu Profondo Rosso, der Klag eher neu für mich. Ich bin mir sicher das er beim zweiten Mal auch mich überzeugen wird.
Die Musik von "There will be Blood" war auch ungewöhnlich, hatte mich aber direkt zu Beginn in den Bann gezogen. Manche mussten sich dort sicherlich auch erst daran gewöhnen.

Was mich dann doch an den Film ein wenig störte war der teilweise der nicht nachvollziebare Schnitt. Bis jetzt bin ich mir nicht im klaren, was der plötzliche Mort im Badezimmer sollte. Dieser plötzliche Szenenwechsel verwierrte mich. Warum wurde diese Person ermordet und wer war sie überhaupt. Kann auch sein, dass ich nicht ganz aufmerksam war, aber geschlafen habe ich defintiv nicht. Vieleicht kann mich ja jemand darüber aufklären.
 

deadlyfriend

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Bis jetzt bin ich mir nicht im klaren, was der plötzliche Mort im Badezimmer sollte. Dieser plötzliche Szenenwechsel verwierrte mich. Warum wurde diese Person ermordet und wer war sie überhaupt. Kann auch sein, dass ich nicht ganz aufmerksam war, aber geschlafen habe ich defintiv nicht. Vieleicht kann mich ja jemand darüber aufklären.


Die Frau war die Schriftstellerin die das Buch mit dem entscheidenden Hinweis auf das Haus verfaßt hatte. Ich gehe jetzt einfach mal spekulierend davon aus, das sie mehr wußte und deshalb aus dem Weg geräumt wurde. Allerdings erschließt sich nicht direkt, wie der Mörder darauf kam das diese Spur gerade verfolgt wird. Höchstens damit erklärbar, das Marcus darüber mit Carlo geredet hat. Zumindest ist das anzunehmen und klingt für mich logisch.:)

Habe mir nämlich gerade die Exportfassung angesehen, die ich den Neulingen eher empfehlen kann, als den DC. Zumindest sind hier die Albernheiten zwischen Marc und Gianna nicht mehr enthalten und der Film wirkt straffer erzählt. Ist also durchaus konsumierbar, wobei man doch über die plötzliche Vertrautheit der Beiden überrascht sein könnte.
 

BladeRunner2007

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Ich bevorzuge mittlerweile die straffere Exportfassung. Dort fehlen wie schon gesagt die Albernheiten, die dummen Cops, und der Film gewinnt deutlich an Drive. Wirkt auch deutlich düsterer und bedrohlicher. Aber was ich eigentlich wissen möchte ist, ob Argento die Schnitte selbst vorgenommen bzw. abgesegnet hat? Und ist es wahr, dass er die Exportfassung bevorzugt? Finde dazu irgendwie nix.
 

Die wilde 13

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Und heute noch ein Argento gesehen und für sehr gut befunden. :rock:

Nach heutigen Sehgewohnheiten ist vieles etwas langatmig, aber ich mag sowas.
Ich mag sowas ja auch aber manchmal war es auch etwas arg was aber auch mehr an den (für mich) überflüssigen Polizisten lag, die einfach nur saublöd waren.

Die Szenen im Kleinwagen gingen tatsächlich etwas in Richtung Louis de Funes für Arme. Finde ich trotzdem lustig. :D
An den guten Louis musste ich bei diesem Sandwichkauenden Kommissar (s.o.) denken, der mir wie eine miserable Persiflage von ihm vorkam. Brrr!!


Atmosphärisch steht "Profondo Rosso" bei mir knapp vor "Phenomena", wobei letzterer objektiv gesehen natürlich der bessere Film ist. Der hat ja noch dazu den Connelly-Bonus. ;)
Da ich beide Erstsichtungen innerhalb von 2 Tagen genießen durfte, fällt meine Entscheidung klar zu Phenomena aus. Aber da werde ich mich im Thread noch zu Wort melden. Das wird 'ne Lobhudelei... :nice:
Das bedeutet aber nicht, das Rosso von der Atmo schlecht ist. Vor allem, als dann die Villa in Erscheinung tritt, wird es richtig klasse. Und bei der Auflösung im Flur (ich sage nur Spiegel!) hatte ich eine Gänsehaut, wie schon lange nicht mehr. Mann, war das genial!!

... aber es gibt eine Szene die ich einfach nur göttlich finde! :bet:Und zwar handelt es sich um diese eine Einstellung wo die Blue Bar in Erscheinung tritt.
Diese Gedanken hatte ich auch sofort, als ich die Bar erblickte. Im Gegensatz zu dir kamen mir aber die vielen Plagiate in den Sinn und nicht das Original. :oInteressant zu sehen war, das die Besucher der Bar sich kaum bewegten und Argento so den Charakter eines Gemäldes quasi beibehielt. Einzige Ausnahme war der Barkeeper.

Die Szene mit der Badewanne bzw der Mord in dem alleinstehenden Haus fand ich auch sehr gut. Kommt mir das jetzt nur so vor, weil ich kürzlich Hitchcock´s Die Vögel gesehen hahe, oder gab es da eine Homage an den Hitchcock Klassiker? ;)
Die und auch eine an Psycho. Auf der anderen Seite wird aber in aktuellen Filmen auch Argento zitiert. Die Zeichnung unter dem Putz und das abkratzen des selbigen erinnerte mich an Szenen aus Knowing.

Ich bevorzuge mittlerweile die straffere Exportfassung. Dort fehlen wie schon gesagt die Albernheiten, die dummen Cops, und der Film gewinnt deutlich an Drive. Wirkt auch deutlich düsterer und bedrohlicher. Aber was ich eigentlich wissen möchte ist, ob Argento die Schnitte selbst vorgenommen bzw. abgesegnet hat? Und ist es wahr, dass er die Exportfassung bevorzugt? Finde dazu irgendwie nix.
Das ist mal sehr interessant. Ich muss zugeben, das ich nach dem ersten Mord zunächst Schwierigkeiten hatte, den Film einzuordnen. Total bestusste Polizisten, eine Journalistin, die mir irgendwie suspekt vorkam und mit dem Zeugen anbandelt haben mich ein ums andere mal aus der Geschichte geworfen, was ich als störend empfand. Ohne diese Elemente sollte ich mir das wohl auch mal ansehen.
 

Willy Wonka

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Habe mir nämlich gerade die Exportfassung angesehen, die ich den Neulingen eher empfehlen kann, als den DC. Zumindest sind hier die Albernheiten zwischen Marc und Gianna nicht mehr enthalten und der Film wirkt straffer erzählt. Ist also durchaus konsumierbar, wobei man doch über die plötzliche Vertrautheit der Beiden überrascht sein könnte.

Der Film war zu lang und wirkte auch so - langatmig. Viele Szenen und die ganzen Albernheiten wirkten deplatziert und störten die intendierte Horroratmosphäre, die bei mir überhaupt nicht aufkam. Viel mehr habe ich einen Kriminalfilm mit kunstvollen Ermordungen gesehen, aber ohne eine fesselnde Handlung. Für mich bot der Film keinerlei Spannung, Suspense und auch nur wenig Atmosphäre und manche Schauspieler wie z.B. Daria Nicolodi wirkten einfach fehlbesetzt. Dagegen hat mir die Musik von Goblin sehr gefallen, wobei sie in manchen Szenen schon sehr befremdlich eingesetzt worden ist, aber das würde sich nach ein paar Sichtungen legen.

Im Vergleich hat mir „Die neunschwänzige Katze" deutlich besser gefallen.
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Der Film war zu lang und wirkte auch so - langatmig. Viele Szenen und die ganzen Albernheiten wirkten deplatziert und störten die intendierte Horroratmosphäre, die bei mir überhaupt nicht aufkam. Viel mehr habe ich einen Kriminalfilm mit kunstvollen Ermordungen gesehen, aber ohne eine fesselnde Handlung.

Genau das ist "Profondo Rosso" auch - ein Kriminalfilm. Ein Giallo eben. Wenn du einen Horrorfilm erwartet hast, kann ich deine Enttäuschung teilweise nachvollziehen. Die Handlung ist wirklich nicht unbedingt der Oberhammer, aber Spannung kam bei mir bei diversen Szenen mehr als genug auf. Gib dem Film unbedingt noch mal eine Chance. Nachts. Wenn du ganz allein bist... :grr::D
 

Willy Wonka

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Genau das ist "Profondo Rosso" auch - ein Kriminalfilm. Ein Giallo eben. Wenn du einen Horrorfilm erwartet hast, kann ich deine Enttäuschung teilweise nachvollziehen. Die Handlung ist wirklich nicht unbedingt der Oberhammer, aber Spannung kam bei mir bei diversen Szenen mehr als genug auf. Gib dem Film unbedingt noch mal eine Chance. Nachts. Wenn du ganz allein bist... :grr::D

Nein, einen Horrorfilm habe ich nicht erwartet, aber einen guten und stringenten Kriminalfilm mit Hand und Fuß. Ich werde den bestimmt noch einmal ansehen, aber ich glaube kaum, dass mir eine richtige Spannung aufkommen wird.
 

Tarantino1980

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AW: Rosso - Die Farbe des Todes

Nein, einen Horrorfilm habe ich nicht erwartet, aber einen guten und stringenten Kriminalfilm mit Hand und Fuß. Ich werde den bestimmt noch einmal ansehen, aber ich glaube kaum, dass mir eine richtige Spannung aufkommen wird.

Spätestens am kommenden Samstag bietet sich die Gelegenheit ihn sich nochmal anzusehen ;). Vieleicht gefällt er Dir bei der zweitsichtung auf der großen Leinwand ja etwas besser. Wie Despair schon sagte ist Rosso ein waschechter Giallo mit, wie Du selbst sehr schön festgestellt hast, kunstvollen Ermordungen. Ich für mich bezeichne das Genre Giallo als die Kunstform eines Thrillers. Bei einem Thriller erwartet man Logik, eine ausgefeilte Story und im besten Fall sogar einen "Aha-Moment". Bei einem Giallo erwartet ich all dies nicht. Da interessiert mich eher die Art der Inzenierung, die Schauplätze, ingseamt die Bildsprache und die kunstvolle Darstellung von Ereignissen. Im Genre Giallo musst Du über manche "Logik" hinwegsehen. Manchmal muss man sogar über etwas mittelmäßige Schauspieler hinwegsehen.

Argento hat mit seiner Mütter Trilogie (Suspiria, Horror Infernal und The Mother of Tears) und Phenomena auch Fantasy/Mystik/Horror Elemente in Filmen verarbeitet, aber gerade so Filme wie Rosso oder Vier Fliegen auf grauem Samt sind halt Vertreter des Genres Giallo und daher darf man keinen Thriller oder Kriminalfilm im klassischen Sinne erwarten. Bei der Zweitsichtung von Rosso solltest Du versuchen Dich mehr auf die Schauwerte, Kamerawinkel sprich die gesamte Inzenierung zu fokusieren und dabei vieleicht auf die ein oder andere Story-Lücke oder fehlendes Talent bei Darstellern hinwegsehen, dann könnte es sein das er auch stärker auf Dich wirkt.
 

2moulins

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Profondo Rosso 6/10

Leider kann ich die Lobeshymnen, die ich zu diesem Film schon wahrgenommen habe, nicht teilen. Ich fand den Einstieg während der Titelsequenz inkl. dazugehöriger Musik sehr vielversprechend. Der eigentliche Film erfüllte dann aber nicht die ausgeprägte Erwartungshaltung.

Ich fand manche Szenen schauspielerisch echt dilettantisch, so z.B. der Auftritt der Polizei beim ersten Mordfall. Das konnte ich gar nicht ernst nehmen. Ebenso die Szenerie, wenn die Journalistin in der Redaktion war und drumherum einige Leute wie verrückt arbeiteten, um die Hektik in einer Zeitungsredaktion darzustellen. Das wirkte nach dem Motto: So Leute: "Action"- "Jetzt macht mal so, als befänden wir uns in einer Zeitungsredaktion. Tippt auf der Schreibmaschine, was das Zeug hält!" Dazu kam ein Humor, der nach meinem Geschmack total deplatziert und störend war. Und auch die Art, wie sich die Journalistin gegenüber dem David Hemmings-Charakter benahm, fand ich grenzwertig gespielt.

Außerdem fand ich den Handlungsablauf manchmal etwas abstrus. Plötzliche Szenenwechsel oder auch Schlussfolgerungen waren nicht so recht nachvollziehbar bzw. logisch. Und das lag ganz sicher nicht an den insgesamt knapp 15 Sekunden, die in der mir vorliegenden Fassung fehlten.

Es gab aber auch Positives :). So waren manche Szenen wirklich sehr schön inszeniert. Mir gefiel z.B. die Sequenz, als der David Hemmings-Charakter die alte Villa zum erstenmal in Augenschein nimmt, sehr gut. Auch der Soundtrack in diesen Szenen war super (erinnerte mich an Mike Oldfield). Insgesamt war die Kameraarbeit ein großer Pluspunkt - auch die Szenen rund um die Bar, die an ein berühmtes Bild erinnert oder Aufnahmen auf dem großen Platz mit einer liegenden Statue / am Brunnen :hoch:.

Edit: Noch ein Hinweis zur Blu-ray --> In der ersten halben Stunde ist der Ton absolut asynchron zu den Lippen. Viele Szenen sind offensichtlich nachträglich eingefügt und bearbeitet, so dass die Darsteller ständig wechselnde Stimmen haben...
 

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Guckt dir mal die Exportfassung an. Dort fehlen alle humoristischen Szenen. Und auch die Polizeit und Gianna haben deutlich weniger Screentime. Müsste dir erheblich besser gefallen. :)
 

2moulins

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Guckt dir mal die Exportfassung an. Dort fehlen alle humoristischen Szenen. Und auch die Polizeit und Gianna haben deutlich weniger Screentime. Müsste dir erheblich besser gefallen. :)

Na ja, ein Film sollte schon so sein, wie er vom Regisseur gedreht / gedacht wurde (mal abgesehen von den erwähnten 15 Sekunden, denen ich nicht wirklich nachtrauere ;)). Wenn er dann Dinge enthält, die dem Betrachter nicht gefallen - Pech gehabt :kaffee:. Man kann ja nicht jedem seine Fassung zurecht schneiden.
 

Die wilde 13

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Profondo Rosso 6/10

Leider kann ich die Lobeshymnen, die ich zu diesem Film schon wahrgenommen habe, nicht teilen. Ich fand den Einstieg während der Titelsequenz inkl. dazugehöriger Musik sehr vielversprechend. Der eigentliche Film erfüllte dann aber nicht die ausgeprägte Erwartungshaltung.

Ich fand manche Szenen schauspielerisch echt dilettantisch, so z.B. der Auftritt der Polizei beim ersten Mordfall. Das konnte ich gar nicht ernst nehmen. Ebenso die Szenerie, wenn die Journalistin in der Redaktion war und drumherum einige Leute wie verrückt arbeiteten, um die Hektik in einer Zeitungsredaktion darzustellen. Das wirkte nach dem Motto: So Leute: "Action"- "Jetzt macht mal so, als befänden wir uns in einer Zeitungsredaktion. Tippt auf der Schreibmaschine, was das Zeug hält!" Dazu kam ein Humor, der nach meinem Geschmack total deplatziert und störend war. Und auch die Art, wie sich die Journalistin gegenüber dem David Hemmings-Charakter benahm, fand ich grenzwertig gespielt.

Außerdem fand ich den Handlungsablauf manchmal etwas abstrus. Plötzliche Szenenwechsel oder auch Schlussfolgerungen waren nicht so recht nachvollziehbar bzw. logisch. Und das lag ganz sicher nicht an den insgesamt knapp 15 Sekunden, die in der mir vorliegenden Fassung fehlten.

Es gab aber auch Positives :). So waren manche Szenen wirklich sehr schön inszeniert. Mir gefiel z.B. die Sequenz, als der David Hemmings-Charakter die alte Villa zum erstenmal in Augenschein nimmt, sehr gut. Auch der Soundtrack in diesen Szenen war super (erinnerte mich an Mike Oldfield). Insgesamt war die Kameraarbeit ein großer Pluspunkt - auch die Szenen rund um die Bar, die an ein berühmtes Bild erinnert oder Aufnahmen auf dem großen Platz mit einer liegenden Statue / am Brunnen :hoch:.
Du hast genau die gleichen negativen wie positiven Kritikpunkte erwähnt wie ich nach meiner Erstsichtung. :) Und nach meiner Zweitsichtung im Kino habe ich auch keine Probleme mehr damit, die komischen Elemente beiseite zu lassen um dann den Rest umso mehr geniessen zu können. Aber trotzdem muss ich...
Guckt dir mal die Exportfassung an. Dort fehlen alle humoristischen Szenen. Und auch die Polizeit und Gianna haben deutlich weniger Screentime. Müsste dir erheblich besser gefallen. :)
...diese Fassung noch sehen um beurteilen zu können, ob der Film dann womöglich noch stärker wirkt oder diese Szenen unterschwellig doch wichtig für die Gesamtatmosphäre sind.
 

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Na ja, ein Film sollte schon so sein, wie er vom Regisseur gedreht / gedacht wurde (mal abgesehen von den erwähnten 15 Sekunden, denen ich nicht wirklich nachtrauere ;)). Wenn er dann Dinge enthält, die dem Betrachter nicht gefallen - Pech gehabt :kaffee:. Man kann ja nicht jedem seine Fassung zurecht schneiden.

Soweit ich weiß hat Argento die Schnitte für den englisch-sprachigen Markt abgesegnet.
 

2moulins

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Du hast genau die gleichen negativen wie positiven Kritikpunkte erwähnt wie ich nach meiner Erstsichtung. :) ......

Hab' jetzt mal alle Beiträge gelesen; sehr interessant! Die Negativmerkmale sieht offensichtlich jeder, nur dass sie mit der Zeit ignoriert oder nicht mehr so störend angesehen werden :).
(Aufgrund der Positiv-Merkmale sehe ich mir den Film auch gerne nochmal an.)
 

Tarantino1980

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Hab' jetzt mal alle Beiträge gelesen; sehr interessant! Die Negativmerkmale sieht offensichtlich jeder, nur dass sie mit der Zeit ignoriert oder nicht mehr so störend angesehen werden :).

Ich hätte schwören können das ich meine Sicht der Dinge zu den "Negativmerkmalen" hier niedergeschrieben hatte, aber offenbar war es dann doch ein Gespräch in Dresden zwischen Der wilden 13, Willy und mir :o. Dann hole ich das jetzt nochmal für die Allgemeinheit nach :nice:.

Ich weiß nicht ob ich hier in diesem Forum der Einzige bin, aber mich stören diese homoristischen Einlagen nicht. Irgendwie gehören Sie für mich sogar zum Film dazu und mir würde etwas fehlen. Gerade die Szenen zwischen Marcus und Gianna fand ich recht stimmig, es gehörte irgendwie dazu zur Ermittlung der beiden. Ich kann leider nicht mehr sagen wie sie auf mich bei der Erstsichtung gewirkt haben, aber gerade bei der Sichtung auf der großen Leinwand in Dresden empfand ich diese Szenen als keines Wegs störend.

Aber wie bei allem ist dies natürlich Geschmacksache ;)


(Aufgrund der Positiv-Merkmale sehe ich mir den Film auch gerne nochmal an.)

Das freut mich zu hören :hoch:. Manche Filme zünden nicht beim ersten Mal ;)
 

Despair

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Ich weiß nicht ob ich hier in diesem Forum der Einzige bin, aber mich stören diese homoristischen Einlagen nicht. Irgendwie gehören Sie für mich sogar zum Film dazu und mir würde etwas fehlen.

Ist schon interessant, wie ein Film aufgenommen wird. Bei meiner ersten Sichtung (bei der ich nicht wusste, wer Dario Argento überhaupt ist) hat etwas mehr gefehlt als nur die humoristischen Einlagen (siehe weiter oben im Thread :D), und trotzdem fand ich den Film großartig. Klar, ich war wesentlich jünger als heute und das Cover war böse, aber es war die Atmosphäre, die mich in ihren Bann gezogen hat. Die ein paar Jahre später gesehene längere Fassung hat mich nicht mehr so begeistert. Heute sehe ich das wieder anders, nämlich genauso wie du. Keine Ahnung, ob das etwas mit der rosaroten Fanbrille zu tun hat. Ich glaube aber nicht, denn "The Card Player" finde ich nach wie vor beschissen. :D
 

Tarantino1980

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Klar, ich war wesentlich jünger als heute und das Cover war böse, aber es war die Atmosphäre, die mich in ihren Bann gezogen hat.

Die Atmosphäre hatte mich natürlich auch bei meiner Erstsichtung in den Bann gezogen und tut es auch heute noch. Von Sichtung zu Sichtung wächst er sogar noch!

Heute sehe ich das wieder anders, nämlich genauso wie du. Keine Ahnung, ob das etwas mit der rosaroten Fanbrille zu tun hat. Ich glaube aber nicht, denn "The Card Player" finde ich nach wie vor beschissen. :D

Ich denke es hat schon etwas mit der Tatsache zu tun das wenn man den Regiestil einer Person mag und sich mit dem Regiesseur näher beschäftigt, das einem gewisse Sachen auffallen, je mehr man von ihm kennt, bzw. bei einer weiteren Sichtung anders wirken als bei der Erstsichtung.

The Card Player
finde ich übrigens gar nicht so schlecht. Da finde ich Das Phantom der Oper und Mother of Tears definitiv schlechter, aber selbst die würde ich niemals im Leben als Totalausfall bezeichnen. Ich denke ein klein wenig spielt auch die rosarote Fanbrille eine Rolle :nice:
 

Despair

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Ich denke ein klein wenig spielt auch die rosarote Fanbrille eine Rolle :nice:

Jepp. Und genauso die Stimmung bei der Erstsichtung. "Mother Of Tears" habe ich so lange vor mir hergeschoben, weil ich ihn einfach nicht schlecht finden WOLLTE. Hat geklappt. :D Und inzwischen finde ich den Film aufgrund der ganzen Selbstzitate wirklich nicht übel. :)
 
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