Ach, die Debatte um die Nominierungen... Man kann es eben keinen Recht machen.
Ich bin mit den Nominierungen tatsächlich ganz zufrieden. Ein Großteil der Filme kenne ich schon und hoffentlich schaffe ich es bis zur Verleihung die restlichen Filme auch zu sehen.
Man darf einfach nicht vergessen, dass es ein amerikanischer Filmpreis ist und demnach ist die eine oder andere Nominierung im amerikanischen Kontext durchaus verständlich und die Oscars haben schon immer die gesellschaftlichen Entwicklungen und Skandale Rechnung getragen. Und es gab in den letzten Jahren immer mal wieder publikumswirksame und erfolgreiche Filme, die als „Bester Film“ nominiert waren und in diesem Jahr ist es eben „Black Panther“. Gewinnen wird der Film genauso wenig wie es die Jahre zuvor nicht „Avatar“, „Der Marsianer“, „Gravity“, und „Toy Story 3“ geschafft haben. Das letzte Mal, dass der finanziell erfolgreichste Film (unter den nominierten Filmen) auch den Oscar bekommen hat, war vor über zehn Jahren „Slumdog Millionär“. Und man darf nicht vergessen, dass es im letzten Jahr vermehrt Diskussionen um eine neue Oscar-Kategorie gab, die den populärsten Filmen auszeichnen sollte. Denn viele haben kritisiert, dass nur Arthouse-Filme den Preis für den besten Film bekommen und das erfolgreiche Filme keine Chance mehr hätten (im Gegensatz zu den Oscar-Verleihungen vor einigen Jahrzehnten). Demnach ist die Nominierung für „Black Panther“ womöglich mehr darauf zurückzuführen, dass man eben wieder populäre Filme bei den Oscars ins Zentrum rücken möchte. Schwarze Schauspieler, Regisseure und Filme mit Bezug zur „schwarze Community“ sind dieses Jahr sowieso wieder viel vertreten mit „BlacKkKlansman“, „Green Book“ und „Beale Street“. Da hätte es einen „Black Panther“ für die Quote nicht gebraucht.
Dennoch ist es dieses Jahr wieder recht international. Man denke nur an Roma, Cold War und Werk ohne Autor. Und als bester Regisseur ist dieses Jahr ein Mexikaner (mal wieder ), ein Grieche und ein Pole nominiert. Prinzipiell sind mir Nationalitäten eigentlich ziemlich egal, denn es kommt eben auf die Leistung an, aber dennoch entkräftet es das Argument, dass die internationale Filmszene und deren Filmschaffenden bei den Oscars komplett übersehen wird.
Und du hast ihre Performance in Can you ever forgive me? schon gesehen?
Nur weil sie in der Vergangenheit in einigen blöden Komödien mitgespielt haben mag, heißt es noch lange nicht, dass sie nicht schauspielern kann. Jim Carrey wurde als Beispiel schon genannt und in den letzten Jahren ist beispielsweise auch Jonah Hill durch eine differenzierte Rollenauswahl aufgefallen und ist aus seiner Rollen-Schublade ausgebrochen. Und genau dieses Ausbrechen, die Verwandlung wird von Hollywood häufig mit einer Nominierung geehrt. Aus diesem Grund ist meiner Meinung nach auch Lady Gaga nominiert.
Ich hoffe zumindest in diesem Jahr, dass Glenn Close endlich ihren wohlverdienten Oscar bekommt. Sechs Mal war sie schon nominiert und in Die Frau des Nobelpreisträgers soll sie auch überzeugen.
Und wie viele Filme kennst du schon?
Also man sollte definitiv einen Blick auf Roma und The Favorite werfen und es gibt auch noch ein paar Geheimtipps, die zwar nicht so häufig nominiert sind, aber auch gut besprochen worden sind. Beispielsweise Willem Dafoe in At Eternity's Gate. Seit den Filmfestspielen in Venedig wird Dafoe mit diesem Film gefeiert. Auch nicht so im Rampenlicht ist Paul Schraders First Reformed mit Ethan Hawk in der Hauptrolle, der in diversen Kritiken auch sehr gut besprochen worden ist. Dann darf man natürlich nicht die Coen-Brüder mit The Ballad of Buster Scruggs vergessen. Ein herrlicher und witziger Western-Episodenfilm, der von seinem kreativen Umgang mit bekannten Western-Motiven lebt.
Spike Lees BlacKkKlansman ist zwar nicht so roh wie seine frühen Werke, aber geht zumindest in diese Richtung und die absurde Undercover-Cop-Story ist mit Adam Driver und John David Washington großartig besetzt. Weitere Highlights sind noch Ilse of Dogs von Wes Anderson und mit kleinen Abstrichen Shoplifters. Und wenn Vice - Der zweite Mann nur halb so satirisch und temporeich wie The Big Short ist, sollte man auch einen Blick riskieren.
Also mit den Nominierungen bin ich zufrieden, aber ich denke, dass meine persönlichen Favoriten nicht die begehrten Preise bekommen werden. Aber mal abwarten...
Ich bin mit den Nominierungen tatsächlich ganz zufrieden. Ein Großteil der Filme kenne ich schon und hoffentlich schaffe ich es bis zur Verleihung die restlichen Filme auch zu sehen.
Man darf einfach nicht vergessen, dass es ein amerikanischer Filmpreis ist und demnach ist die eine oder andere Nominierung im amerikanischen Kontext durchaus verständlich und die Oscars haben schon immer die gesellschaftlichen Entwicklungen und Skandale Rechnung getragen. Und es gab in den letzten Jahren immer mal wieder publikumswirksame und erfolgreiche Filme, die als „Bester Film“ nominiert waren und in diesem Jahr ist es eben „Black Panther“. Gewinnen wird der Film genauso wenig wie es die Jahre zuvor nicht „Avatar“, „Der Marsianer“, „Gravity“, und „Toy Story 3“ geschafft haben. Das letzte Mal, dass der finanziell erfolgreichste Film (unter den nominierten Filmen) auch den Oscar bekommen hat, war vor über zehn Jahren „Slumdog Millionär“. Und man darf nicht vergessen, dass es im letzten Jahr vermehrt Diskussionen um eine neue Oscar-Kategorie gab, die den populärsten Filmen auszeichnen sollte. Denn viele haben kritisiert, dass nur Arthouse-Filme den Preis für den besten Film bekommen und das erfolgreiche Filme keine Chance mehr hätten (im Gegensatz zu den Oscar-Verleihungen vor einigen Jahrzehnten). Demnach ist die Nominierung für „Black Panther“ womöglich mehr darauf zurückzuführen, dass man eben wieder populäre Filme bei den Oscars ins Zentrum rücken möchte. Schwarze Schauspieler, Regisseure und Filme mit Bezug zur „schwarze Community“ sind dieses Jahr sowieso wieder viel vertreten mit „BlacKkKlansman“, „Green Book“ und „Beale Street“. Da hätte es einen „Black Panther“ für die Quote nicht gebraucht.
Dennoch ist es dieses Jahr wieder recht international. Man denke nur an Roma, Cold War und Werk ohne Autor. Und als bester Regisseur ist dieses Jahr ein Mexikaner (mal wieder ), ein Grieche und ein Pole nominiert. Prinzipiell sind mir Nationalitäten eigentlich ziemlich egal, denn es kommt eben auf die Leistung an, aber dennoch entkräftet es das Argument, dass die internationale Filmszene und deren Filmschaffenden bei den Oscars komplett übersehen wird.
Aber was will man auch, wenn selbst eine Melissa McCarthy nominiert wird. Die Frau ist eine einzige Katastrophe und ruiniert jeden Film in dem sie dabei ist. Mir kommt schon beim Namen nur mehr das Kotzen. Ihr Mitwirken hat ja auch Happytime Murders in den Gully gezogen.
Und du hast ihre Performance in Can you ever forgive me? schon gesehen?
Nur weil sie in der Vergangenheit in einigen blöden Komödien mitgespielt haben mag, heißt es noch lange nicht, dass sie nicht schauspielern kann. Jim Carrey wurde als Beispiel schon genannt und in den letzten Jahren ist beispielsweise auch Jonah Hill durch eine differenzierte Rollenauswahl aufgefallen und ist aus seiner Rollen-Schublade ausgebrochen. Und genau dieses Ausbrechen, die Verwandlung wird von Hollywood häufig mit einer Nominierung geehrt. Aus diesem Grund ist meiner Meinung nach auch Lady Gaga nominiert.
Ich hoffe zumindest in diesem Jahr, dass Glenn Close endlich ihren wohlverdienten Oscar bekommt. Sechs Mal war sie schon nominiert und in Die Frau des Nobelpreisträgers soll sie auch überzeugen.
Dieses Jahr ist ja nur totaler Müll dabei. Bin raus.
Und wie viele Filme kennst du schon?
Also man sollte definitiv einen Blick auf Roma und The Favorite werfen und es gibt auch noch ein paar Geheimtipps, die zwar nicht so häufig nominiert sind, aber auch gut besprochen worden sind. Beispielsweise Willem Dafoe in At Eternity's Gate. Seit den Filmfestspielen in Venedig wird Dafoe mit diesem Film gefeiert. Auch nicht so im Rampenlicht ist Paul Schraders First Reformed mit Ethan Hawk in der Hauptrolle, der in diversen Kritiken auch sehr gut besprochen worden ist. Dann darf man natürlich nicht die Coen-Brüder mit The Ballad of Buster Scruggs vergessen. Ein herrlicher und witziger Western-Episodenfilm, der von seinem kreativen Umgang mit bekannten Western-Motiven lebt.
Spike Lees BlacKkKlansman ist zwar nicht so roh wie seine frühen Werke, aber geht zumindest in diese Richtung und die absurde Undercover-Cop-Story ist mit Adam Driver und John David Washington großartig besetzt. Weitere Highlights sind noch Ilse of Dogs von Wes Anderson und mit kleinen Abstrichen Shoplifters. Und wenn Vice - Der zweite Mann nur halb so satirisch und temporeich wie The Big Short ist, sollte man auch einen Blick riskieren.
Also mit den Nominierungen bin ich zufrieden, aber ich denke, dass meine persönlichen Favoriten nicht die begehrten Preise bekommen werden. Aber mal abwarten...