Open your eyes

deadlyfriend

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#02 05.03.2024 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Vanilla Sky:

#03 11.03.2024 deadlyfriend
 
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deadlyfriend

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Open your eyes

Sonnyboy Cesar hatte einen schweren Autounfall, bei dem sein Gesicht völlig entstellt wurde. Um sich selbst nicht mehr zu sehen und auch damit andere ihn nicht mehr sehen können, trägt er fortan eine Maske. Dies ist aber nicht sein einziges Problem. Er hat anscheinend jemanden ermordet und sitzt zur Untersuchung in einer Anstalt. Dort versucht ein Psychiater herauszufinden, was wirklich geschah und obendrein festzustellen, ob Cesar überhaupt zurechnungsfähig, oder eben doch geisteskrank ist. Dieser erzählt ihm zögerlich seine Geschichte, bei der nicht nur dem Psychiater immer schwerer fällt Realität, Traum und Wahnvorstellung auseinander zu halten. Auch der Zuschauer wird von diesem Sog mitgerissen.

In seinem zweiten Film hat Alejandro Amenábar einen großen Teil der Crew von seinem Erstlingswerk „Tesis“ wieder zusammengeholt und einen weiteren fantastischen Film abgeliefert, der allerdings völlig andere Wege beschreitet. Er geht ganz klar in verschachtelte Wege des Mystery-Thrillers, der in der neudeutschen Sprache auch als „Mindfuck“ bezeichnet wird. Dabei erschafft er eine dichte und spannende Atmosphäre, welche natürlich durch den Inhalt aber auch von der Kamera entfacht wird. Der Film sieht tadellos gefilmt aus und je länger die undurchsichtige Geschichte weiterläuft, desto tiefer wird man in das Werk hineingezogen. Tom Cruise war in jedem Fall von dem Werk so angetan, das er unbedingt ein Remake mit sich selbst in der Hauptrolle haben wollte und Alejandro Amenábar dazu überredete, den Film für ein Remake freizugeben. Als Gegenleistung „besorgte“ Cruise ihm für seinen nächsten Film Nicole Kidman, die dann die Hauptrolle in „The Others“ übernahm. Ironie des Schicksals: Bei den Dreharbeiten zum Remake „Vanilla Sky“ lernte Cruise dann Penélope Cruz kennen, die im Original und eben auch im Remake die Rolle der Sofia spielte.
„Open your eyes“ lieferte zusätzlich auch eine Menge Verneigungen an das Kino. Deutliche Hommagen an „Vertigo“ von Alfred Hitchcock sind zu sehen aber auch tolle Anspielungen an „The Wicker man“. Einmal durch das Logo der Firma L.E. und zusätzlich läuft „Willow`s song“ in einer Coverversion der Sneaker Pimps in einer Discothek. Es sind aber noch einige mehr zu entdecken.

Insgesamt ist „Open your eyes“ ein großartiger Film geworden, der hierzulande in seiner Entstehungszeit mal wieder vernachlässigt wurde, aber durch das Remake dann doch noch für größere Aufmerksamkeit sorgte.
 

deadlyfriend

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Vanilla Sky

Das Remake von „Open your eyes”, welches von Cameron Crowe inszeniert wurde, hielt sich verdammt dicht am Original und wirkt in vielen Phasen wie eine 1:1 Kopie. Ein Umstand den ich eigentlich gar nicht schätze. Dennoch vermag der Film mich zu fesseln, selbst wenn man das Original kurz zuvor wieder gesehen hat. Das liegt zu großen Teilen daran, das man dem Film trotz famoser Optik und einem riesigen Aufgebot an Stars, den Independent Charakter erhalten hat. Der durchschnittliche Main-Streaming-Zapper hatte mit dem Film auch so seine Probleme. Cameron Crowe begeht nämlich nicht den Fehler und bietet für die Erstsichtung überall Lösungshilfen an, sondern behält die Geschichte schön offen. Klar, wenn man den Film mehrfach sieht, oder eben das Original kennt, fallen einem die vielen Hilfestellungen direkt auf, aber zu seiner Entstehungszeit gab „Vanilla Sky“ anscheinend viele Rätsel auf, wie man nachlesen konnte. Insgesamt war das Remake dennoch zugänglicher als das Original. Die Rolle von Tom Cruise war nicht ganz so unsympathisch angelegt, wie die von Eduardo Noriega im Original und auch das Beziehungsdreieck wurde etwas deutlicher hervorgehoben. Dafür wurden die Elemente des Thrillers etwas zurückgefahren, weshalb der mysteriöse Part erst deutlich später einsetzt. Trotzdem sind eine Menge Dinge 1:1 wieder gegeben, was sich auch in den Dialogen widerspiegelt.

Budget bedingt gibt es hier natürlich eine große Menge an Schauwerten. Sei es der menschenleere Time Square oder der sensationelle Unfall. Das wirkt schon richtig nach und sorgt für Staunen. Für mein persönliches Empfinden hat das Remake mit seinen musikalischen Einlagen einen weiteren Trumpf. In der Diskothek läuft neben „Africa Shox“ auch das kongeniale „Rez“ von Underworld. Dieser Track hatte für sich allein schon immer etwas Unwirkliches an sich, aber in diesem Kontext wirkt es einfach nur sensationell. Die Vorgängerband von Underworld mit dem Namen Freur, hatte noch einen weiteren Einsatz in der Fahrstuhlszene, wenn man mit „Doot Doot“ dem Vanilla Sky entgegenfährt. Zusätzlich noch mit Sigur Ros dann das musikalische i-tüpfelchen auf dem Dach. All diese Dinge machen das Remake tatsächlich absolut sehenswert. Im Original hingegen gefällt mir die Schlussszene wieder besser. So merkwürdig es sich auch anhören mag, aber die Auslegung der Rolle von Penelope Cruz gefällt mir im Original ebenfalls besser, obwohl es komplett der gleiche Charakter ist. Beide Filme besitzen also Vor- und Nachteile, obwohl sie tatsächlich marginal sind. Aber sie haben in jedem Fall etwas wichtiges gemeinsam: Beide Filme sind absolut sehenswert und liegen in meiner Wertung sehr weit oben.
 
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