Mit Django kam der Tod

deadlyfriend

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Mit Django kam der Tod

Gar nicht so einfach zu diesem Film die richtigen Worte zu finden. Dadurch, dass es hier tatsächlich viel zu erzählen gibt, weiß man gar nicht wo man anfangen soll. Ich starte einfach mal in Deutschland.

Hierzulande hat Franco Nero bestimmt 10 Django Filme gedreht. Die Wirklichkeit sieht hingegen völlig anders aus. Tatsächlich gibt es nur 2 echte Django Filme. Das Original von Corbucci aus dem Jahr 1966 und eine 21 Jahre später entstandene Fortsetzung. Der Rest ist Bullshit, der auf die Synchronstudios zurückzuführen ist. Ganz vorne mit dabei mal wieder Rainer Brandt, der mit seinen Kalauer Synchros nicht nur positiv in Erinnerung geblieben ist, da er viele Filme auch regelrecht zerstört hat. Auch Diesen hier. Glücklicherweise gibt es auch noch eine DDR Synchro, die den Film wenigstens nicht verfälscht hat.

Django heißt nämlich gar nicht Django, sondern Jose. Conchita heißt auch nicht Conchita, sondern Carmen. Die befinden sich auch gar nicht in Mexico, sondern in Spanien. Jose und Carmen? Klingelt was? Richtig!

Luigi Bazzoni adaptierte den weltberühmten Stoff der Oper Carmen und verlieh ihm teilweise das Ambiente eines Western. Dazu aber später mehr.

Die Grundaufstellung ist somit klar. Die tragische Figur Jose, die durch eine „femme fatale“ in den Abgrund gezogen wird, kalauert sich mit blöden Sprüchen durch die wundervollen Aufnahmen und zieht das ernste und traurige Grundthema in den Dreck. Die Foltermühle der geschändeten Kunstwerke, könnte der Arbeitstitel heißen.

Durch den extrem doofen Filmtitel und die Änderung der Namen der Protagonisten, hatte das Klientel des Films natürlich eine völlig falsche Erwartung. „Ey, wasn das fürn blöder Django?“ Genau, Django prügelt und schießt sich nämlich hier nicht den Weg frei. Der erste Schuss fällt nach knapp einer Stunde. Das ist nicht die coole Socke, die der geneigte Django Fan sehen wollte. Allerdings vermitteln die coolen Sprüche von Rainer Brandt trotzdem, dass Django irgendwann aufdrehen wird und keine Gnade kennen wird. Das passiert hier aber nicht.

Luigi Bazzoni hatte kein Interesse daran Western zu drehen. Dies war nicht seine Welt, auch wenn er dafür eine Menge Angebote hatte. Nebenbei sei erwähnt, dass er nach dem Erfolg dieses Films weiterhin unzählige Angebote für das Genre hatte, die er ablehnte. Allerdings interessierte ihn eine Adaption vom „Carmen“ Thema zu drehen, weshalb er sich hier auch auf den Hybriden einließ. Ein Opernthema im Western Stil hatte was. Zusätzlich gab es nun die Möglichkeit mit seinem langjährigen Freund, Franco Nero zu arbeiten. Die Beiden hatten zwar schon unzählige Kurzfilme miteinander gedreht (immer im Verbund mit dem mehrfachen Oscar Preisträger Vittorio Storaro), aber eben noch nie an einem Spielfilm gearbeitet, da die jeweiligen Karrieren unterschiedlich verliefen. Franco Nero bezeichnete diesen Film übrigens auch als seinen Lieblingsfilm. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass er dieser Figur viel Tiefe mitgeben konnte und sie nicht eindimensional verankert war.

Die erste Hälfte des Films sieht keinesfalls wie ein Western aus. Sie spielt nämlich in Sevilla. Jose ist nämlich als spanischer Soldat dort stationiert und trifft eben zufällig auf Carmen. Die ersten zwei Akte betreffen eben die Liebesgeschichte, die opernhaft dramatisch verläuft. Mal innig und liebevoll, dann wieder fast hasserfüllt und streitend. Eine Hassliebe eben.

Durch diverse Umstände landet Jose dann erst im dritten Akt weit außerhalb der Stadt. Erst hier wird das klassische Western Ambiente geschaffen. Karge Landschaften, gesetzlose Schmuggler und Kutschen. Hier fallen dann auch die ersten Schüsse, die man aber auch an einer Hand abzählen kann.

Diese Mischung ist Bazzoni wundervoll gelungen. Die Aufnahmen in Sevilla könnten auch aus einem Giallo entsprungen sein. Toll ausgeleuchtet, wunderschöne Kontraste und auch hier hat der Regisseur seinen Faible für Treppen umsetzen können. Die Kameraperspektiven sehen ebenfalls klar nach dem italienischen Kino der 60er und 70er aus. Der Wechsel ins Western Ambiente ist dann ebenfalls komplett gelungen. Die Landschaften sind sehr schön eingefangen und passen hervorragend zur Stimmung des Films. Sofern man sich eben nicht mit der westdeutschen Synchro beschäftigt. Auch wenn ich den Film jetzt erstmalig gesehen habe, bin ich völlig begeistert von ihm. Die Adaption des Themas ist wirklich gelungen und Franco Nero ist auch einfach ein guter Darsteller, den ich sehr schätze. Wenn man ihn also nicht als coolen Western erwartet, wird der Film ungemein gewinnen. Die Regie ist einfach stimmig und die Besetzung ebenfalls. Klaus Kinski ist nebenbei erwähnt, auch dabei.

KOCH Media hat glücklicherweise 4 Tonspuren auf der Disc. Die grottige Westdeutsche, die ansehnliche DDR Synchro, die grausige englische Synchro und den italienischen O-Ton. Untertitel liegen vor, weshalb dies die beste Wahl ist. Aber man kann auch wirklich mit der DDR Synchro leben, wenn man nicht auf die deutsche Sprache verzichten will.
 

Dwayne Hicks

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Freut mich zu hören das die DDR Synchro besser ausgefallen ist als die Westsynchro :D

Hatte den Film schon paar mal aufm Schirm, mich aber bisher nicht rangetraut wegen falscher Erwartungshaltung....

Es ist aber auch krass das der weiterhin als Western beworben wird was er ja wohl offensichtlich nicht ist.
 

deadlyfriend

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Freut mich zu hören das die DDR Synchro besser ausgefallen ist als die Westsynchro :D

Aber zu 100%! Die ist absolut hörbar. Im Gegensatz zur westdeutschen. Ich mag den Brandt ja wirklich und er hat wirklich tolle Synchros gemacht, aber er hat dann zwanghaft in jedem Film seine Kalauer untergebracht. In diesem Film unglaublich störend und nervtötend. Okay, kann man noch irgendwie mit leben. Wenn aber dann auch noch zusätzlich die Handlung entstellt wird, dann ist es komplett für den Arsch. Am Besten ist aber dann tatsächlich der italienische O-Ton, mit deutschen Untertiteln. Die sind nämlich korrekt erstellt worden.

Hatte den Film schon paar mal aufm Schirm, mich aber bisher nicht rangetraut wegen falscher Erwartungshaltung....

Es ist aber auch krass das der weiterhin als Western beworben wird was er ja wohl offensichtlich nicht ist.

Der könnte dir auch gefallen. In der zweiten Hälfte hat er dann auch ein gewissen Western Ambiente. Ich würde ihn aber tatsächlich niemals als einen reinen Western ansehen.
 

Dwayne Hicks

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Am Besten ist aber dann tatsächlich der italienische O-Ton, mit deutschen Untertiteln.

Sind die UT übern Scopebalken oder am unteren Bildrand? Weißt du das zufällig?

Der könnte dir auch gefallen. In der zweiten Hälfte hat er dann auch ein gewissen Western Ambiente. Ich würde ihn aber tatsächlich niemals als einen reinen Western ansehen.

Ich werd ihm aufjedenfall mal eine Chance geben :hoch: Bin irgendwie neugierig.
 

deadlyfriend

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Tarantino1980

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Zunächst erst mal wieder vielen Dank deadly das Du mich auf diesen tollen Film aufmerksam gemacht hast. Ohne Deine KK und Deine ergänzenden Worte, auch in anderen Unterhaltungen hier, hätte ich den Film auch als Western eingestuft und hätte ihn wahrscheinlich nie gesehen. Das wäre jedoch ein Fehler gewesen, den dieser Film ist vieles, aber kein Western! Er besitzt Western Elemente, klar, aber er besitzt auch viele andere Elemente und wieder einmal eine wunderschöne Bildkomposittion Der Regie Stil von Luigi Bazzoni gefällt mir wirklich gut.

Im Grunde haben wir es hier mit einer klassischen Gauner Geschichte zu tun. Carmen ist die geborene Trickbetrügern, übrigens wunderbar verkörpert durch eine hinreißende und wunderschöne Tina Aumont. Der erste Akt zeigt sie noch in einer Opfer Rolle, Jose ist ihr sofort verfallen und man kann es ihm nicht verübeln. Welcher ledige Mann würde so einer schönen, rassigen Frau nicht verfallen und den Wunsch haben, aus ihr eine ehrbare Frau zu machen und ihr das zu bieten, was sie verdient hat. Genau in diese Falle ist Jose getappt und war ihr von Anfang an verfallen. Ein junger, aufstrebender Soldat, der mit Sicherheit ein gutes Leben und eine Karriere vor sich gehabt hätte, wenn er Carmen nie begegnet wäre und ihr sozusagen verfallen war.

Im zweiten Akt war sein Schicksal besiegelt. Aus Eifersucht bringt er einen Vorgesezten um und ist somit Carmen komplett ausgeliefert. Blind vor Liebe vertraut er ihr und aus einem gesetzestreuem Mann wird durch eine unüberlegte, emotionale und durch Eifersucht getriebene Handlung ein geseztloser der in der zivilisierten Welt nur noch einen Weg hätte, den an den Galgen. Also muss er Carmen vertrauen.

Im dritten Akt bekommen wir einen anderen Jose zu sehen. Der starke, junge und aufstrebende ehrenhafte Soldat ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Blind vor Liebe würde er alles tun um mit Carmen zusammen zu sein. Er ignoriert alle Warnzeichen und sieht alles durch die rosarote Brille der Liebe zu Carmen. Ein schwerwiegender Fehler, wie sich später noch rausstellen soll. Spätestens als plötzlich Garcia, Carmens Ehemann auftaucht, hätte dies Jose eine Warnung sein sollen. Aber selbst hier lässt er sich weiterhin von Ihr täuschen und hofft das er der Einzige für sie ist, der mit dem Sie wirklich vor hat ein neues Leben anzufangen, weit weg von dieser gesetzlosen Welt in der neuen Welt. Hier hat Jose wirklich noch die Hoffnung durch den einen großen Überfall nochmal das Schicksal zu Ändern und wieder zu dem ehrbaren Mann zu werden, der er zu Beginn der Handlung war. Das dies aber bereits in weite Ferne gerückt war, hatte Jose längst nicht mehr im Blick.

Der vierte Akt offenbart dann Carmens eigentliche Motivation. Sie hatte nie vor mit Jose in die neue Welt zu flüchten, sie hat auch kein Interesse an einem solidem ehrbarem Leben in geordneten Bahnen. Sie will nur Spaß und Abenteuer. Und um Ihre Ziele zu erreichen manipuliert sie Menschen nach Ihren Bedürfnissen. Tragisch ist es das Jose durch seinen Mitstreiter, der noch später als einziger von diesem Diebeszug übrig geblieben ist, gewahrnt wurde und er tatsächlich eine Chance noch hatte, gemeinsam mit Ihm und der Diebesbeute, in die neue Welt aufzubrechen, er aber wieder blind vor Liebe, aber wohl auch schon auf Rache aus, lieber noch die offene Rechnung mit Carmen begleichen wollte, die ihm dann auch bestätigte das er nicht ihre große Liebe ist. Tatsächlich war Carmen an der Stelle hier sogar das Gold egal, sie hatte vielmehr Spaß daran gefunden sich weiter in Ihrer Rolle als Trickbetrügerin wohlzufühlen und den nächsten Mann dabei auszunehmen und für Ihre Ziele zu missbrauchen.

All das ist für mich kein klassicher Western. Es ist eine tolle Mischung als Liebesdrama, Heist Film und auch etwas Revenge Movie. Vielleicht auch etwas Giallo, wobei ich dieses Genre eher an Hand der Estethik, der Bildkomposition und den damit verbundenen tollen Kamerafahrten, sehen würde.

Glücklicherweise gibt es auch noch eine DDR Synchro, die den Film wenigstens nicht verfälscht hat.

Dank dieses Tipps habe ich mir den Film natürlich in der DDR Synchro angesehen. Zum Glück gibt es diese, weil sie wirklich gut ist und den Film so ernsthaft wirken lässt, wie er auch im original gemeint war. Eine deutsche Brand Synchro wäre hier nicht nur absolut fehl am Platz, sondern verfälscht den Film dann auch noch durch die falschen Rollennahmen von Carmen und Jose.

Hinzu kommt dann noch dieser saudämliche deutsche "Django Western Titel" und natürlich auch noch das das absolut unpassende Cover der deutschen Blu-ray. Aber das kann man Koch Films definitiv nicht zum Vorwurf machen, da hier der Film im Original wohl schon von dem Studio bzw. den Produzenten eher als klassischer Western vermarktet wurde.

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Wenn auch etwas schöner als das Cover der deutchen Blu-ray, so schreit auch dieses Artwork geradezu nach einem klassischen Western, was der Film einfach nicht ist.


Luigi Bazzoni adaptierte den weltberühmten Stoff der Oper Carmen und verlieh ihm teilweise das Ambiente eines Western. Dazu aber später mehr.

Luigi Bazzoni hatte kein Interesse daran Western zu drehen. Dies war nicht seine Welt, auch wenn er dafür eine Menge Angebote hatte. Nebenbei sei erwähnt, dass er nach dem Erfolg dieses Films weiterhin unzählige Angebote für das Genre hatte, die er ablehnte. Allerdings interessierte ihn eine Adaption vom „Carmen“ Thema zu drehen, weshalb er sich hier auch auf den Hybriden einließ. Ein Opernthema im Western Stil hatte was. Zusätzlich gab es nun die Möglichkeit mit seinem langjährigen Freund, Franco Nero zu arbeiten.

Ich kann aber Luigi Bazzoni absolut verstehen warum er sich auf diesen Deal eingelassen hat. Er hatte einen tollen Cast für seinen Film zur Verfüung und offenbar auch ein brauchbares Budget, um diesen wundervollen Film zu inszenieren. Ich will mir garnicht vorstellen was aus diesem Projekt geworden wäre, hätte nicht Bazzoni auf dem Regiestuhl gesessen. Egal was es geworden wäre, es wäre nicht dieser tolle Film geworden der er definitiv ist!


Die Beiden hatten zwar schon unzählige Kurzfilme miteinander gedreht (immer im Verbund mit dem mehrfachen Oscar Preisträger Vittorio Storaro), aber eben noch nie an einem Spielfilm gearbeitet, da die jeweiligen Karrieren unterschiedlich verliefen. Franco Nero bezeichnete diesen Film übrigens auch als seinen Lieblingsfilm. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass er dieser Figur viel Tiefe mitgeben konnte und sie nicht eindimensional verankert war.

Das Spiel von Franco Nero hier war wirklich phantastisch. Ich habe wirklich mit ihm mitgefiebert und konnte durch sein Spiel auch die Handlungen von Jose absolut verstehen. Wie bereits zu anfang erwöhnt, welcher ledige Mann würde solch einer Frau wie Carmen nicht hoffnungslos verfallen. Jung und wunderschön und noch dazu eine Frau die nicht dem Mann nach dem Mund redet sonder ihren eigenen Willen hat. Übrigens auch für mich wieder ein toller Beweis dafür das es auch schon bereits früher starke Frauenrollen in Filmen gab. Immerhin reden wir hier über einen Film aus dem Jahr 1967 und auch wenn die Männerwelt dies vielleicht 1967 nicht wahrhaben wollte, der Kopf dieser Gaunerbande war Carmen und niemand anderes. Sie hat die Fäden gezogen und die Männer nach Ihren Wünschen manipuliert. Also verkörperte hier Tina Aumont bereits 1967 eine starke selbstbewusste Frau, die sich zwar auf den ersten Blick den Männern unterordnet, aber bei genauerer Betrachtung diese nur ausnutzt für ihre Zwecke. Die beiden haben mir in Ihrer Darstellung extrem gut gefallen in diesem Film!

Diese Mischung ist Bazzoni wundervoll gelungen. Die Aufnahmen in Sevilla könnten auch aus einem Giallo entsprungen sein. Toll ausgeleuchtet, wunderschöne Kontraste und auch hier hat der Regisseur seinen Faible für Treppen umsetzen können. Die Kameraperspektiven sehen ebenfalls klar nach dem italienischen Kino der 60er und 70er aus.

Hier stimme ich Dir auch gerne zu. Die ganzen Sets, die Schauplätze, die kleinen Straßen in Sevilla wirken nicht wie eine klassische Western Verfilmung. Sie sind viel künstlerischer und auch wenn die Handlung in Spanien angesiedelt ist, so spürt man hier deutlisch das es ein italienischer Film ist. Wirklich toll. Bereits in den ersten Szenen hatte mich der Film in seinen Bann gezogen.

Also hier auf jeden Fall auch nochmal ein großer Dank an Koch Films das dieser Film, in dieser tollen Qualität inkl. der DDR Synchro den Weg ins deutsche Heimkino gefunden hat! Klar hätte der Film mehr verdient als eine Amaray VÖ, aber ich befürchte dafür ist er einfach viel zu unbekannt und es würden keine Abnehmer gefunden werden, zumindestens nicht in der Größenordnung wie es solch eine VÖ benötigt um wirtschaftlich sich zu lohnen.

Aber falls doch nochmal ein Mediabook raus käme, würde ich definitiv zuschlagen da mir der Film wirklich gut gefallen hat.

Wertung: 8/10
 

deadlyfriend

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Ich freue mich, das du ihn dir angesehen hast und natürlich auch über deine Wertung! Hattest du mal in die westdeutsche Synchro reingeschaltet? Ich bin da halt mal ein paar Passagen durchgegangen und habe nur den Kopf geschüttelt.

Wie du richtig schreibst, hat Franco Nero hier sehr gut gespielt. Ich mag den sowieso. Die Figur war hier immer nachvollziehbar und man konnte den Abwärtsstrudel richtig greifen. Sehenden Auges in den Tod. Auch das Carmen es immer wieder geschafft hat, den Zuschauer mit zu überzeugen, das diesmal der richtige Weg eingeschlagen wird. Nur um wie Jose einmal mehr nach unten gezogen werden. Ebenfalls klasse, das sie niemals bewusst böse und ihr Verhalten für sie ganz normal war. Sie mochte ihn ja schließlich. Auch die Konsequenz daraus war fantastisch und wunderbar in Szene gesetzt. Bazzoni war wirklich ein fantastischer Regisseur. Ich kenne jetzt ja 4 von seinen 5 Filmen und alle haben mir wahnsinnig gut gefallen. Über weitere 10 wäre ich nicht abgeneigt gewesen. Wobei es natürlich sein kann, das Auftragsarbeiten nicht mehr so gut gewesen wären. Das werden wir nie erfahren.
 
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