Dwayne Hicks

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Leben und Sterben in L.A.:

#02 12.07.20 Dwayne Hicks
 
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Dwayne Hicks

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Leben und Sterben in L.A.


Mit "To Live and Die in LA" hat William Friedkin im Prinzip sein "French Connection" als 80er Jahre Variante präsentiert bzw. weitergeführt. Wer nach Sympathiefiguren sucht an die er sich klammern kann ist auf verlorenen Posten.
William Peterson spielt Richard Chance dem nahezu jedes Mittel recht ist um den Geldfälscher, herrlich psychopatisch gespielt von Willem Dafoe, Eric Masters dingfest zu machen.

Das klingt jetzt wieder alles extrem nach Klischee, aber wie schon bei French Connection ist die Umsetzung ohne große Kompromisse. Chance ist eine menschliche Arschgeige der noch dazu seine Informantin nicht nur für Informationen nutzt. Auch sein Partner, der doch irgendwie "by the book" bleiben will, stellt sich als eher sehr labile Person heraus.
Und Dafoe als Masters? Ein unnahbarer Schurke welcher keine Gefangen macht.

Dennoch sind die Charaktere und deren Story interessant genug das man einfach dran bleiben möchte.
Hier trägt die herrliche 80er Jahre Atmosphäre mit bei. Die gebotenen Bilder von LA sind einfach nur geil und der Soundtrack von Wang Chung passt wunderbar. Als Highlight gibt es wieder eine Verfolgungsjagd die sich immernoch sehen lassen kann, heute vielleicht sogar mehr denn je.
Das Finale schlägt einen eher unerwarteten Weg ein, passt aber wunderbar zum Film. Ich will nicht zuviel verraten.

Übrigens hatte To Live and Die in LA nicht nur die Filmwelt beeinflusst, er war auch große Inspiration für die GTA Spiele.
So läuft bei GTA Vice City in den Clubs den Song "Dance Hall Days" von Wang Chung, welcher im Film ebenfalls in einer Clubszene zu hören ist.
Bei GTA 5 gibt es eine Trophäe namens "To Live and Die in Los Santos". Und die bereits angesprochene Verfolgungsjagd war definitiv eine Inspiration für die GTA Reihe. Wer beides kennt weiß was ich meine.

Fans des Cop-Genre sowie der 80er sollten den Film unbedingt gesehen haben. Nur bitte keine Heldenstory erwarten.
 
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Sam Spade

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Vielen Dank für die schöne Kritik, die den Film vortrefflich beschreibt. Lustigerweise habe ich ihn gerade gestern zum ersten Mal eingelegt und gesehen, so dass meine Bewertung noch ganz frisch ist. Ich hatte dieses Werk aus unerfindlichen Gründen nie so richtig auf dem Schirm obwohl ich von mir selbst behaupten würde, viele Filme aus den 80ern zumindest aufgrund des Titels zu kennen. Das war hier nicht der Fall. Bekommen hab ich im Grunde das, was ich erwartet habe und was du auch in der KK aufnimmst:

- Helden bzw. Sympathiefiguren gibt es nicht wirklich, wobei mich vor allem William Petersen sehr positiv überrascht hat. Kenne ihn bisher lediglich als CSI-Darsteller. Irgendwie erinnerte er mich zeitweise an den jungen James Caan (vllt. wegen der Lederjacke? :D), und strahlt im Film eine gewisse Coolness aus. Mich wundert es, dass er nicht in größeren Produktionen danach zu sehen war. Dafoe als Bösewicht zeigt in jeder Sekunde warum er für die Rolle gecastet wurde, ebenfalls superb.

- Die Bilder von L.A. in Kombination mit dem großartigen Soundtrack strahlen mehr 80er aus als die meisten Filme die ich bisher gesehen hab, egal ob sie aus dem Jahrzehnt kommen oder dieses nur Nachahmen. Keine Stadt könnte hier zudem besser als Kulisse dienen.

- Eine Story ohne Kompromisse, die durchgehend interessant bleibt und immer wieder auch zu überraschen weiß.

Dass GTA hier beeinflußt wurde, fiel mir auch während der Sichtung mehrmals auf. Vor allem bei der von dir genannten (sehr grandios inszenierten) Verfolgungsjagd (für mich ein Highlight des Films), fielen mir mehrmals Ecken auf, die ich aus GTA 5 nur zu gut kenne.

Insgesamt für mich also definitiv ein guter bis sehr guter Film. Einzig die Tatsache, dass ich mich tatsächlich etwas schwer tue, wenn es keine/kaum Sympathie- bzw. Identifikationsfiguren gibt, verhindert eine höhere Wertung. Der Film punktet für mich daher hauptsächlich durch die 80er Atmosphäre und Los Angeles. In Punkten ausgedrückt käme ich daher aktuell auf 7/10.
 
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Tarantino1980

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Schön das es nun auch von dem Film hier eine KK gibt. Ich hatte ihn ja auch erst kürzlich gesehen und daher poste ich hier dann nochmal meine Worte zu dem Film.

Tarantino1980 schrieb:
Leben und Sterben in L.A.
Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich den Film bisher noch nicht kannte. Es war also meine Erstsichtung und ich bin wirklich begeistert. Ein toller Film, tolles 80er Jahre Feeling, ein passender Soundtrack und eine schöne Inszenierung. Der Cast hat mir gefallen und ich bin froh das er in meiner Sammlung ist.

Wertung: 8/10

Er ist auf jeden Fall sehr stimmig und ich finde das Ende sehr gut, vorallem weil es total unerwartet kommt und komplett anders ist als wie man es erwartet. Auf der Blu-ray gibt es ein alternatives Ende in dem Richard nicht in den Kopf geschossen wird, sondern er nur angeschossen wird und überlebt und er und sein sein neuer Partner dann an einen Außenposten in Alaska versetzt wurden und der Film damit endet das man sieht wie Richard überlebt hat und die Geschehnisse aus L.A dann auf einem TV auf der Couch mitten in der Einöde Alaskas verfolgt. Das Ende wäre nur halb so gut gewesen, daher bin ich froh das William Friedkin sich für das im Film gelandete Ende entschieden hat.
 

Willy Wonka

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Eine sehr schöne Kritik und für mich auch ein Anreiz bald dem Film eine zweite Chance zu geben. Ich habe den Film vor fünf Jahren zum ersten Mal beim Filmfestival Münster in Anwesenheit des Kameramanns Robby Müller sehen können. Die Vorführung war sehr bewegend, weil es einer der letzten öffentlichen Auftritte der schwererkrankten Kameralegende war. Meine Erwartungen an den Film waren damals recht hoch, denn schließlich saß William Friedkin auf dem Regiestuhl, Robby Müller hat die Kamera geführt und als großer Fan von Willem Dafoe und John Turturro war der Film früher oder später natürlich Pflicht. Ich weiß nicht genau, woran es lag, aber damals hat der Film bei mir nicht so recht gezündet. Die Aufnahmen von Los Angels fand ich damals schon großartig und generell gefiel mir der Stil des Films. Aber irgendwie fehlte mir etwas und mittlerweile kann ich mich so gut wie gar nicht mehr an den Film erinnern. Nach fünf Jahren ist leider fast alles verblasst und ich habe keine einzige Szene mehr im Kopf...

Da ich aber fest davon überzeugt bin, dass mir der Film früher oder später gefallen wird, habe ich mir bereits vor einiger Zeit die Blu-ray des Films zugelegt und nun warte ich nur darauf in der richtigen Stimmung zu sein, um den Film erneut zuschauen.
 
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