AW: Inglourious Basterds
INGLOUROUS BASTERDS
Story:
Es war einmal:
Die Inglourious Basterds sind ein Haufen jüdischer Soldaten, die unter der Leitung eines Halbapachen (B. Pitt) vor der Invasion der Amerikaner im Deutschen Reich abgesetzt werden. Ihr Ziel ist es, soviele Nazis wie möglich zu brandmarken, zu töten, zu skalpieren.
Bei einer kurzfristig verschobenen Filmpremiere der Deutschen in Paris sehen sie sogar die Chance, die komplette Führungsebene des Naziregimes auszulöschen.
Die französische Kinobesitzerin ist ein paar Jahre vorher nur mit knapper Not einem hinterhältigen Massaker entgangen, dass die Nazis an ihren Eltern und Geschwistern durchgeführt haben. Seither lebt sie unter einem falschen Namen in Paris und leitet das Kino ihrer verstorbenen Pflegeeltern.
Der deutsche Hauptdarsteller (D. Brühl) des Films verliebt sich in sie. Während der Premiere von "Held der Nation" in Paris, kündigt sich die gesamte Führungsebene des Nationalsotialisten an, um diesem Ereignis beizuwohnen. Hier sieht sie nun ihre Chance, sich an dem Tod ihrer Familie zu rächen.
Ein Judenjäger der Nazis befindet sich unter den Zuschauern. Er denkt, handelt und fühlt wie ein Jude und war der Rädelsführer beim Massaker auf die Familie der Kinobesitzerin. Ihm bleibt der Anschlag auf Hitler, Goebbels, Himmler und Co. nicht verborgen. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht er nun, in die Geschichtsbücher einzugehen...
Kritik
Tarantino gelang ein bildgewaltiges Epos über den 2. Weltkrieg. Schon der Anfang des Films läßt die Kinoliebe des Regisseurs zu den 60er und 70er Jahre Filmen erkennen. Wie ein Spätwestern von Sergio Leone beginnt der Streifen. Es gibt kein Gut und kein Böse. Die Grenzen verwischen. Verlass ist auch darauf, dass auf einen vorhersehbaren Handlungsverlauf bei Tarantino nicht Verlass ist. Zahlreiche überraschende Wendungen begeistern bis zum Schluss der augenzwinkernd und humorvoll erzählten Geschichte, die über ein paar extrem brutale Gewalteinlagen verfügt.
Der Film, in dem 3 unterschiedliche Handlungsstränge zusammengeführt werden, begeistert mit typischen "Tarantino-Dialogen", die an die Qualität von Pulp Fiction heran reichen. Die zum Teil außerordentlich brutalen und im Detail gezeigten Actionszenen bewegen sich im Grenzbereich des für Cineasten Zumutbaren und schwingen auch nach Filmende noch eine Zeit lange nach, inkl. der wohl lustigsten "Kopfnuss" der Filmgeschichte.
Filmwertung: 9/10