Bei mir war es vergangenen Sonntag soweit und ich hatte mir den neuen
Indiana Jones und das Rad des Schicksals angeschaut. Ich habe mir bewusst ein paar Tage gegönnt um über den Film nachzudenken.
Der letzte Teil der Reihe ist leider genauso enttäuschend wie schon Teil 4.
Teil 4 finde ich tatsächlich noch schlimmer, aber auch Teil 5 hat leider ein paar Elemente die mir so rein garnicht gefallen haben!
Nach dem soliden Anfang mit dem jungen Indy baut der Film dann stark ab.
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Der Anfang mit dem CGI Indy war gar nicht so schlecht, doch dann gehts leider steil bergab und die besten Szenen waren Hommagen an die ersten drei Filme.
Tatsächlich fand ich den Anfang auch garnicht so schlecht. Natürlich gab es Momente wo man das De-Aging sehr stark erkannt hat, es eher aussah wie eine Zwischensequenz in einem Computerspiel, aber es gab dann auch Szenen wo es wirklich gut aussah und man unter dem Strich dadurch einen guten junganimierten
Harrison Ford sah. Bei M
ads Mikkelsen sah es leider komplett schlecht aus. Ob man hier einfach nicht soviel Geld reinstecken wollte, weil man dachte das ohnehin alle eher auf
Harrison Ford schauten, ober ob man einfach zu wenig brauchbares Grundmaterial von
Mads Mikkelsen aus dieser Zeitepoche von ihm hatte, weiß ich nicht, aber ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Aber ich fand bei ihm sah es durchweg einfach viel zu künstlich aus!
Kommen wir erstmal zu meinen Kritikpunkten des Filmes. Wie auch bereits in Teil 4 fand ich den Sidekick von Indy einfach nur nervig! Und ich will mich hier nicht dieser Vogue Debatte anschließen, denn das ist wirklich nicht mein Problem! Ich finde ganz klar ist weiterhin Indiana Jones die Hauptfigur in dem Film. Mein Problem ist tasächlich....
Phobee Waller Bridges Figur ist zwar erträglicher als Mutt aus Teil 4, aber richtig sympathisch ist sie auch nicht.
..... dieses. Ich bin mit der Darstellerin einfach nicht warm geworden. Ihre Rolle hat wirklich null zu der von Indy gepasst, sie hatte keine guten Dialoge, also kein Witz dabei und auch kein Charisma. Hier hätte ich mir definitiv so jemanden wie
Alicia Vikander gewünscht. Sie wäre sogar meine Traumbesetzung für die Rolle gewesen. Dann hätte man auch noch ein paar liebevolle "Du bist zu alt dafür Indy" Witze einbauen können und ich wette die Chemie hätte zwischen Ihr und
Harrison Ford viel besser gepasst. Ich weiß nicht ob es beabsichtig war oder nicht, aber ich als Zuschauer spürte regelrecht das Ford keinen Bock hatte auf gemeinsame Szenen mit der.
Wahrscheinlich zu kaschieren, dass viel CGI verwendet wurde und Harrison Ford einfach schon zu alt ist für die Rolle.
Harrison Ford spielt zwar wieder gut, aber er ist einfach "zu alt für den Scheiß".
Und auch das hätte man sich mit einer Darstellerin wie
Alicia Vikander sparen können. Sie hätte diese körperliche Stärke gehabt, welche
Phobee Waller-Bridge offenbar fehlt und man hätte mehr Action Szenen mit Helena zeigen können. Den, auch wenn hier vielleicht der Harrison Ford Fan aus mir spricht, ich finde der Mann sieht mit 80 Jahren noch wirklich sehr in shape aus! Klar einige Szenen waren vielleicht etwas überzogen und ich weiß nicht ob ein 80zig Jähriger noch so hart zuschlagen kann um einen 40 jahre jüngeren Mann außer gefecht zu setzen, aber es sah noch einigermaßen glaubwürdig aus fand ich. Aber hätte er einen passenden Sidekick dabei gehabt, wäre es eben noch passender gewesen.
Dazu gibt es noch einen überflüssigen dritten im Bunde genannt Teddy, der nur dadurch auffällt, dass er total überflüssig ist.
Man wollte hier halt einen Shorty Ersatz platzieren. Aber wie so häufig in der Filmgeschichte, sowas lässt sich nicht reproduzierne. Damals in Teil 2 hat es gepasst und funktioniert, hier wirkte es einfach nur albern und auch total übertrieben. Egal wie begeistert man von etwas ist und wie toll man es vielleicht in der Theorie kann, dann plötzlich in der Realität ein Flugzeug fliegen zu können, das war einfach nur drüber!
Mads Mikkelsen ist wieder mal so unterfordert wie schon in "Dumbledores Geheimnisse", "Doctor Strange" oder "Rouge One". Die Figur ist genauso lächerlich wie Oberst Spalkow in Teil 4.
ein verheizter Mads Mikkelsen dessen Charakter durchaus Potential gehabt hätte, machen den Film leider sehr mühsam zum ansehen.
Hierrüber war ich auch sehr enttäuscht. Ich hatte mich im Vorfeld sehr darauf gefreut das Mads Mikkelson teil des Casts ist und man hätte hier wirklich viel mehr rausholen müssen. Aber das lag in meinen Augen nicht an ihm sondern am Drehbuch die diese Figur offenbar sehr eindimensional geschrieben hat und er somit kaum Raum hatte sich zu entfalten.
Die Action ist 08/15. Es fehlt die Verspieltheit, die Spielberg noch in den 80ern hatte. Dazu ist die Kamera zu nahe am Geschehen und die Schnitte zu schnell.
Selbst die Szene am Anfang hatte diese Probleme.
Hier war ich in der Tat auch sehr überrascht von weil
James Mangold eingentlich genau sowas beherscht, also auch ein gutes Pacing besitzt und er es einfach nicht geschafft hat hier die PS auf die Straße zu bringen. Ob es am Studio lag die sich zu viel eingemischt haben, oder vielleicht sogar
Steven Spielberg und
George Lucas höchst persönlich? Solche Infos erfährt man ja nicht wirklich und eigentlich hatte ja Spielberg keine Lust mehr auf das Projekt, aber vielleicht überkam ihn dann hinter den Kullissen doch die Lust und er wollte sich zu sehr einmischen? Oder generell wollte das Studio einen anderen Look? Anders kann ich es mir irgendwie nicht erklären, denn wenn ich es nicht gewusst hätte, der Film trägt nicht die Handschrift von
James Mangold und daher hätte ich es nicht erkannt das er es war der für die Regie verantwortlich war.
Die Handlung ist sehr langatmig und spannungsarm und mündet in einem wohl sehr diskussionswürdigen Finale. Ich saß im Kino und dachte mir "Wollen die mich verarschen". Aus meiner Sicht noch schwachsinniger als die Interdimensionalen Wesen aus Teil 4.
Selbst der schon erwähnte Anfang wirkt im Nachhinein für den Film überflüssig, weil alles wichtige aus der Szene wurde später nochmal genannt.
Und das Ende war zwar nicht so furchtbar wie das vom Kristallschädel Unsinn, schrammt aber nur knapp daran vorbei.
Vielen Dank, für mich endet die Indiana Jones Filmreihe mit "Der letzte Kreuzzug".
Ich hatte es den ganzen Film über befürchtet das sie wirklich das Zeitreise Thema mit einbauen, aber gehofft das es doch anders gelöst wird. Im Grunde scheitert der Film für mich am Finale und an der Laufzeit. Wenn er so, wie die ersten drei Filme auch, so um die 2 Stunden Laufzeit gehabt hätte, hätte man das Finale anders lösen können. Das man die zweite Hälfe vom Rad findet war noch vollkommen okay und auch den Mytos darum fand ich sehr gut, passte auf jeden Fall von der Grundstory her wieder vielmehr zu den ersten drei Teilen! Aber das es dann wirklich passiert ist, sie also zur Belagerung von Syrakus zurückgekehrt sind fand ich einfach total Banane, es passt irgendwie nicht, aber es passte besser als das Alien Ende von Teil 4. So viel sei der Vollständigkeit halber erwähnt!
Was mir allerdings bereits in Teil 4 als auch in Teil 5 sehr gefallen hat war eben das Happy End zwischen Indiana Jones und Marion Ravenwood. Auch die schöne Hommage an die Liebesszene aus Teil 1 "Wo tut es denn nicht weh" hat mir ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert. Das fande ich noch gut, wobei natürlich das schönere Happy End Teil 4 hatte mit der Hochzeit und da lebte ihr Sohn auch noch.
Also der Film hat viel Schatten, aber auch etwas Licht und unter dem Strich finde ich ihn besser als Teil 4 und ich glaube ich werde ihn mir auch nochmal ansehen.
Wertung:
7/10