Also, wir waren zu sechst und haben insgesamt 80,94 Euro bezahlt,das Ticket kostete 12 Euro plus 50 cent Überlänge und 0,99 Euro Onlinereservierung und dann gibt es noch Karten Im Parkett für 8 Euro ,aber da willst du wirklich nicht sitzen.
Ich kenne das Kino nicht, aber in der Lichtburg Essen gibt es auch einen deutlichen preislichen Unterschied zwischen Parkett und Loge. Und es gibt genug Zuschauer, die auch nur in der Loge sitzen wollen und denen der Preis dann egal scheint, weil man sich ja mal etwas gönnen will und nicht so häufig ins Kino gehen. Für viele ist höherer Preis = besser und niedriger Preis = schlechter in der Wahrnehmung. Was aber definitiv nicht in jedem Kino stimmen muss.
Ich verstehe nur dann die Leute nicht, die sich darüber beschweren das Kino so teuer sei, wenn sie die höchste Preiskategorie nehmen, obwohl sie bei günstigeren Eintritt genauso gut den Film schauen können.
Aufpreis für Online-Reservierung? Also dafür, dass die weniger Arbeit haben? Sind denn schon alle total verblödet?
Wir haben in den Essener Filmkunsttheater und der Lichtburg auch noch eine externe Vorführgebühr von Kinoheld in Höhe von 10%. Klar, kann man aus Kundensicht sagen, wieso soll ich für ein Online-Ticket mehr bezahlen als direkt an der Kinokasse? Nun, wie würde es denn aussehen, wenn wir weiterhin Online-Tickets anbieten wollen, die gleich teuer oder vielleicht sogar günstiger sind als direkt an der Kinokasse? In diesem Fall würde das Kino 10% von den Ticketeinnahmen an Kinoheld abdrücken. Aber da die finanzielle Situation der meisten Kinos sowieso sehr eng ist, gäbe es dadurch eine allgemeine Erhöhung der Eintrittspreise und die 10% würden durch eine Erhöhung verdeckt an
alle Kunden weitergegeben werden. Also kann man es doch besser so handhaben, dass nur die Kunden, die Online-Tickets kaufen wollen die 10% mehr bezahlen und nicht automatisch alle Kunden. Denn bei einer allgemeinen Preiserhöhung würden alle Kunden darunter "leiden". Problem bei der ganzen Sache ist, dass die meisten Kunden überhaupt nicht merken, dass man mit dieser Methode ihnen einen Vorteil verschaffen möchte. Stattdessen wird nur der „Nachteil“ gesehen, dass man beim Online-Vorverkauf 10% mehr zahlen möchte.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kinos gibt’s aber weiterhin die Möglichkeit kostenlos Tickets zu reservieren und den normalen Eintrittspreis an der Kinokasse zu bezahlen. Hier verdient Kinoheld bzw. Eventim aber nicht mit.
Die meisten Multiplexe haben natürlich tatsächlich große Einsparungen, umso mehr Online-Tickets sie verkaufen, weil sie weniger Personal an den Ticketkassen benötigen, sodass sie die höheren Kosten bei Online-Ticktes theoretisch durch die Personaleinsparungen verrechnen können. In der Realität werden die Online-Kosten trotzdem durch höhere Eintritts- oder Conscession-Preise an den Kunden weitergegeben.
Bei Kinos mit einem oder zwei Sälen gibt’s aber fast keinerlei Einsparungen, da die Kasse weiterhin besetzt sein muss, da es insbesondere in vielen Einzelkinos und Programmkinos viele Menschen gibt, die ihre Tickets vor Ort kaufen wollen und manchmal auch nur vor Ort kaufen können.
Seitdem ich mich in den letzten Monaten immer mehr mit BWL beschäftigte, komme ich mittlerweile nur noch zu dem Punkt, dass es bei den meisten Geschäften im Kern eigentlich nur darum geht die Leute zu verarschen und dabei ihnen noch den Eindruck zu vermitteln, dass sie als Kunde König seien und ein Schnäppchen gemacht haben. Und in Wirklichkeit bezahlt man immer mehr. Ist natürlich keine neue Erkenntnis, aber umso mehr man sich mit den unterschiedlichen Methoden und der Materie beschäftigt, desto perfider erscheint das ganze System. Und hier lohnt tatsächlich noch einmal der Blick zu
Eventim.