Hellraiser

deadlyfriend

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AW: Hellraiser

Die späteren Teile haben mich nicht mehr so gefesselt, teilweise auch weil Pinhead und Co. nur noch Randfiguren waren.


Das ist schon richtig, aber ich konnte den anderen Teilen trotzdem was abgewinnen. Zumindest eben bei Teil 5 und 7. Teil 3 war für mich eher schon mehr ein spaßiger Slasher, wobei ich Teil 4 von der Geschichte her ganz interessant fand. Teil 6 und 8 waren allerdings wirklich nicht sonderlich zu gebrauchen. Ich könnte sie mir allerdings auch wieder mal anschauen. Habe ja alle zusammen in der Metallbox:D
 

metalbeppi

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AW: Hellraiser

Also mir haben eigentlich alle bisher gesehenen Teile ganz gut gefallen. An den ersten und zweiten Film kommt aber keiner der Nachfolger heran. Ich komme aber auch gut mit den neuen Filmen zurecht. Hab bisher aber nur bis Teil 6 geschaut. Der fünfte Teil war der letzte den ich gesehen habe und der hat mich doch sehr unterhalten, war er doch eher wie ein Thriller/Horror aufgebaut. Das war zwar alles nichtmehr wie zu Anfang aber man hat das doch ganz gut hinbekommen.
 

Leatherface

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Ganz sicher! Ungeschnitten gab es den ja nie in Deutschland, außer eben als Bootleg. Die geschnittene Videofassung wurde aber nie beschlagnahmt. Gab es ja auch keinen Grund für, man hat den Film ja eh nur noch schwer verstehen können:rolleyes: Ich beziehe mich da auf natürlich auf Teil 2. Aber auch von den anderen wurde nie einer beschlagnahmt.

jop, einige Teile sind "nur" indiziert.

Teil 1 und 2 sind in D geschnitten.

siehe hierzu das gute Wikipedia:)
 

Leatherface

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Teil 7 war ganz solide. Zum Schluß gabs auch noch ne schöne "Ketten-Szene" und die Szene auf dem WC war schon sehr gruselig:)
 

Tarantino1980

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Hellraiser - Das Tor zur Hölle

Clive Barker legte im Jahr 1987 mit diesem Film den Grundstein für eine Kult Filmreihe im Horror Genre. Wenn so ein Film heute in der Form nochmal das Licht der Welt erblicken würde wäre das für jeden Horrorfreund eine Offenbarung, man würde den Film als "old school" bezeichnen. Damals war der Film für das Genre revolutionär. Natürlich wirken einige Effekte aus heutiger Sicht etwas angestaubt, vieleicht auf den ein oder anderen auch lächerlich, aber das ändert nichts an der Tatsache das man als Horrorfilm-Fan mit Hellraiser einen sehr guten Genre Vertreter zu sehen bekommt. Die Atmosphäre gepaart mit dem stimmungsvollen Score sind gigantisch. Auch heute noch schaffte es der Film mich zu fesseln.

Die Charaktere von Julia (Claire Higgins) und Frank (Sean Chapman) finde ich persönlich, natürlich neben Pinhead (Doug Bradley), am interessantesten im Film. Julia wirkt zu anfang sehr normal, man erfährt aber recht schnell von Ihrer devoten und diabolischen Seite welche durch Frank zum Vorschein kommt. Pinhead wirkt, obwohl er im ganzen Film nur wenig zu sehen ist, zu jeder Zeit sehr bedrohlich und übermächtig. Obwohl man nicht weiß zu was er alles fähig ist, hat man sofort als Zuschauer den Eindruck das er zu jeder Zeit die komplette Kontrolle über alles hat.

Die Mischung als Okultem, Fantasy und klassichen Horror Elementen machen Hellraiser zu einer Perle des Genres. Jeder Fan des Genres sollte sich diesen Film einmal ansehen, man erkennt einiges was das Genre geprägt hat. Der Film hatte damals eine bedrohliche Wirkung auf mich und hat es heute auch noch, obwohl man natürlich heutzutage weitaus mehr schon gesehen hat. Aber genau darin liegt die Stärke des Filmes, die Mischung aus Gore Elementen, aber auch wie mit der Vorstellungskraft des Zuschauers gespielt wird. Ich bin froh das ich nach all den Jahren diesen Film nun endlich einmal ungeschnitten sehen konnte!

Wertung: 9/10
 

Leatherface

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Hellraiser - Das Tor zur Hölle

Clive Barker legte im Jahr 1987 mit diesem Film den Grundstein für eine Kult Filmreihe im Horror Genre. Wenn so ein Film heute in der Form nochmal das Licht der Welt erblicken würde wäre das für jeden Horrorfreund eine Offenbarung, man würde den Film als "old school" bezeichnen. Damals war der Film für das Genre revolutionär. Natürlich wirken einige Effekte aus heutiger Sicht etwas angestaubt, vieleicht auf den ein oder anderen auch lächerlich, aber das ändert nichts an der Tatsache das man als Horrorfilm-Fan mit Hellraiser einen sehr guten Genre Vertreter zu sehen bekommt. Die Atmosphäre gepaart mit dem stimmungsvollen Score sind gigantisch. Auch heute noch schaffte es der Film mich zu fesseln.

Die Charaktere von Julia (Claire Higgins) und Frank (Sean Chapman) finde ich persönlich, natürlich neben Pinhead (Doug Bradley), am interessantesten im Film. Julia wirkt zu anfang sehr normal, man erfährt aber recht schnell von Ihrer devoten und diabolischen Seite welche durch Frank zum Vorschein kommt. Pinhead wirkt, obwohl er im ganzen Film nur wenig zu sehen ist, zu jeder Zeit sehr bedrohlich und übermächtig. Obwohl man nicht weiß zu was er alles fähig ist, hat man sofort als Zuschauer den Eindruck das er zu jeder Zeit die komplette Kontrolle über alles hat.

Die Mischung als Okultem, Fantasy und klassichen Horror Elementen machen Hellraiser zu einer Perle des Genres. Jeder Fan des Genres sollte sich diesen Film einmal ansehen, man erkennt einiges was das Genre geprägt hat. Der Film hatte damals eine bedrohliche Wirkung auf mich und hat es heute auch noch, obwohl man natürlich heutzutage weitaus mehr schon gesehen hat. Aber genau darin liegt die Stärke des Filmes, die Mischung aus Gore Elementen, aber auch wie mit der Vorstellungskraft des Zuschauers gespielt wird. Ich bin froh das ich nach all den Jahren diesen Film nun endlich einmal ungeschnitten sehen konnte!

Wertung: 8.5/10

treffende Kritik! Nur Deine Wertung gefällt mir nicht; ist zu niedrig angesetzt:)
 

Tarantino1980

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treffende Kritik! Nur Deine Wertung gefällt mir nicht; ist zu niedrig angesetzt:)

Ich finden den Film heute immer noch gut, aber ich habe versucht den Film ohne Nostalgie Bonus zu bewerten und da schneidet er numal so ab bei mir, was vieleicht auch daran liegt das sich mein Geschmack verändert hat und man in dem Genre natürlich einige gute Filme hat :nice:.
 

deadlyfriend

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treffende Kritik! Nur Deine Wertung gefällt mir nicht; ist zu niedrig angesetzt:)


Das sehe ich auch so:D Allerdings ist bei mir ebenfalls der Fan-Bonus nebst rosaroter Brille auf, aber ich finde ihn einfach gigantisch. Da hier bereits 2 sehr gute Rezensionen stehen, spare ich mir meine einfach:nice:
Ich habe ihn aber heute angeschaut und muss sagen das durch BD, DTS und O-Ton, das Ganze nochmal eine neue Erfahrung war. Allerdings konnte mir auch die heutige Sichtung nicht erklären wie Julia mit Würfel in der Hand auf die Matratze kam. Irgendwie kommt mir es jedesmal so vor, als ob da Material fehlen würde. Auch das Kirstey plötzlich weiß, wie der Würfel funktioniert macht mich immer wieder stutzig. Da schaue ich aber einfach mal wieder drüber weg.
 

Tarantino1980

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Auch das Kirstey plötzlich weiß, wie der Würfel funktioniert macht mich immer wieder stutzig. Da schaue ich aber einfach mal wieder drüber weg.

Das habe ich mir immer so erklärt das halt der Würfel so einen Einfluss auf die Menschen hat bzw. so von ihnen Besitz annimmt das sie es quasi intuitiv machen. Natürlich auch nicht die perfekte Erklärung aber im Fantasy/Horror Bereich muss man halt etwas den Realismus abschalten :nice:

Ich finde den Film auch sehr gut, aber es gibt halt für mich persönlich bessere Filme. Aber eine 8.5/10 ist ja jetzt auch keine sooo schlechte Wertung :D.
 

deadlyfriend

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Das habe ich mir immer so erklärt das halt der Würfel so einen Einfluss auf die Menschen hat bzw. so von ihnen Besitz annimmt das sie es quasi intuitiv machen. Natürlich auch nicht die perfekte Erklärung aber im Fantasy/Horror Bereich muss man halt etwas den Realismus abschalten :nice:


Naja, Frank ersticht sie am Fuß der Treppe mit dem Messer und saugt sie aus. Bei der Flucht von Kirstey liegt sie aber im Bett und hat den Würfel in der Hand.

1.) Wie kam sie ins Bett?
2.) Wieso hat sie den Würfel?

Das meinte ich, das es mir immer so vorkommt, das da eine Sequenz im Film fehlt.

Wenn Frank sie dorthin gebracht hätte, hätte er mit Sicherheit den Würfel an sich genommen. Im zweiten Teil wird glaube ich erwähnt, das sie auf der Matratze starb, aber das werde ich ja bald sehen.
 

deadlyfriend

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Auch Teil 2 hat mir wieder unglaublich gut gefallen. Meine Fragen im vorhergehenden Posting sind zwar nicht beantwortet worden, aber ich kann damit leben. Besonders gut hat mir auch der Einbau von Kyle gefallen. Eine für die Dramaturgie wichtige Figur, die aber unerwartet schnell stirbt. Also kein eingebautes Opfer, sondern eine wichtige Rolle.
Ob ich die Enttarnung als Menschen gut finden soll weiß ich allerdings auch heute nicht. Auf der einen Seite finde ich es klasse, aber auf der Anderen entmystifiziert es ein wenig die Figuren. Allerdings ging mir das auch ein bißchen schnell. Die Cenobiten wurden in Teil 1 als unglaublich mächtig eingeführt und gaben sich mir dafür, ein bißchen schnell vom Doktor geschlagen. Aber das ist Gejammere auf ganz hohem Niveau, da ich die Filme trotz der kritischen Worte über alles liebe.
 

Agent Orange

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3.) Wieso ist das abgebrannte haus wieder da?

;)

Hehe, da mussten wir auch herzhaft lachen, besonders im Bezug auf die Matratze. "Verbrennen Sie die Matratze!" Wenn die nicht mit dem Haus verbrannt ist, wird es einzeln wohl auch nichts :lol:
Darf man nicht so genau nehmen. Auch die Dialoge sind streckenweise unterste Schublade. Wenn im ersten Teil alle zu Abend essen und dort diese superlustige Arztgeschichte erzählt wird...zum schreien :D
 

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Hellraiser III - Hell on Earth


Der dritte Teil der Reihe ist für mich gar nicht so einfach zu bewerten. Auf der einen Seite macht er verdammt viel Spaß, aber auf der Anderen kann ich jeden verstehen, der den Film am liebsten in die Hölle schicken würde.
Aus den vorhergehenden zwei Filmen ist vom Cast nur noch Doug Bradley übrig geblieben, wenn man von ein paar Kurzauftritten auf Video von Ashley Laurence mal absieht. Auch der Bezug zu den bisherigen Protagonisten ist komplett abhanden gekommen, wobei man aber die Geschichte von Pinhead weiter ausbaut.
Trotzdem hat er mit Julie wieder eine weibliche Gegnerin bekommen, die von Terry Farrell verkörpert wird. Einige müssten sie noch als Jadzia Dex aus Deep Space Nine kennen. Die Geschichte um sie als Reporterin, die im Traum ihren verstorbenen Vater sucht, finde ich gar nicht mal schlecht. Zudem verkörpert sie die Rolle sehr symphatisch.
Allerdings ist die Atmosphäre des Films eine Andere. Die Erhabenheit ist gewichen und der Look des Films gleicht eher einem Slasher-Sequel. Bunter, lauter, schneller. Die wirklich fürchterliche Weichei-Heavy-Metal-Mucke, tut ihr übriges dazu.

Die ersten 45 Minuten gefallen mir allerdings wirklich gut, da es hier doch eher noch unheimlich zugeht. Danach wird Pinhead eher zu Freddy und meuchelt sich wild durch die Stadt. Seine neu gebauten Cenobiten, die allerdings erst gegen Ende des Films auftreten sind zwar gut gemacht, aber eher witzigerer Natur. Hinzu kommen ein paar blöde Sprüche, die die spärlich vorhandene Hellraiser Atmosphäre weiter in den Hintergrund drängt. Trotzdem ist es alles nicht so negativ wie es sich jetzt vielleicht lesen mag. Spaß macht der Film nämlich trotzdem, wenn man mit der richtigen Einstellung an den Film geht.
 

deadlyfriend

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Hellraiser IV - Bloodline


Der vierte Teil der Hellraiser Reihe war eine einzige Katastrophe. Allerdings nur das, was das Studio damit angerichtet hat. Der Film an sich ist nämlich wesentlich besser als sein Ruf. Aber der Reihe nach.
Regisseur Kevin Yagher musste auf Anweisung der Studiobosse seinen Film ständig kürzen und umschneiden. Irgendwas hat ihnen nicht gefallen. Was kann man allerdings nicht sagen, da man dieses Material bis heute nie zu Gesicht bekam. Yagher hatte wohl nach Hörensagen einen 110 minütigen, epischen Film bewerkstelligt, der den Abschluß der Saga bilden sollte. Da von seinem Werk allerdings durch die Kürzungen immer weniger übrig blieb, ließ er seinen Namen aus den Credits streichen. Deshalb steht als Director auch der berühmt berüchtigte Alan Smithee im Vorspann. Nie gehört? Hinter dem Namen befindet sich auch keine reale Person, er wird nämlich immer dann verwendet, wenn niemand seinen Namen unter einem Film sehen möchte. Meistens ist dann nämlich eine Menge schief gegangen, sodaß man diesen "Regisseur" auf dem Cover eher als Warnung verstehen sollte.
Von diesen 110 Minuten blieb dann auch nicht mal mehr die Hälfte übrig, weshalb man Joe Chapelle engagierte um die Weltraumsequenzen zu drehen. Damit kam man dann immerhin auf etwas über 75 Minuten Film.
Ich hätte wirklich gerne Mal den kompletten Film so gesehen, wie Yagher ihn erschaffen hat. Das was nämlich noch übrig ist, läßt eine Menge Gutes vermuten.

Die drei bisherigen Filme werden zwar fast komplett ausgeblendet, aber dafür bekommt man einiges über die Geschichte des Würfels zu sehen. Wie er im 18. Jahrhundert erbaut wurde und wie er zu seinem Wirken kam. Das ist alles sehr schön gefilmt und die Kulissen sind absolut sehenswert. Hieraus soll es angeblich noch eine Menge mehr an Material geben.
Zwischenzeitlich gleiten wir in der Geschichte des Würfels ins Jahr 1996, was ebenfalls über tolle Settings verfügt. Besonders das Hochhaus, das komplett im Würfeldesign entworfen wurde, hatte es mir angetan. Wie auch die Raumstation im 22.ten Jahrhundert, die ebenfalls im Look der tödlichen Puzzlebox kreiert wurde.
Wie man aber jetzt schon merken wird ist das für die kurze Spieldauer ziemlich viel Inhalt. Da die Erhabenheit wieder nach vorne gerichtet wurde und dafür die Slasheroptik aus Teil 3 rausfiel, fehlte einfach die Zeit für die Entwicklung der Figuren. Besonders der Höllenfürstin (Valentina Vargas) hätte ich noch mehr Screentime gewünscht.
Trotz diesem Gestückel auf drei Zeitebenen, gefällt mir der Film irgendwie. Vieles wirkt zwar unfertig, aber dennoch sind die Szenen sehr schön fotografiert. Der dämliche Humor aus dem dritten Teil ist völlig verschwunden, aber dafür ist die seriöse Überlegenheit von Pinhead wieder wunderbar. Was hätte daraus für ein Film werden können?
 

TheBjoern

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AW: Hellraiser

Es ist oft schwierig einen Film zu beurteilen, wenn man nicht mit ihm groß geworden ist, oder bei seiner Geburtsstunde dabei war. Besonders dann, wenn sich ein großer Kult um den Film entwickelt hat.
Aus diesem Grund gehörte Hellraiser zu meinen "Must see"-Filmen und ich konnte ihn heute von meiner Liste streichen. In den Kult werde ich wohl nicht mehr einteigen können.
Zu spät kommt die Sichtung, zu eingeschränkt wurde das Interesse zu diesem Genre. Denoch konnte ich dem Film etwas abgewinnen. Trotz der Optik einer Lowbudget 80er Jahre Produktion, hängt er seine Genre-Vertreter, durch ein sehr gutes Charakter-Design und erstaunlich souveränen und gut eklig gestalteten Spezialeffeckten, ab. Die Cenobiten haben es mir angetan, eine ukulte Höllenthematik kommt bei mir immer gut an und derbe eklig waren die Gore-Effekte ebenfalls.
In meinen Augen harperts allerdings mit der Optik. Der trashige 80er Home-Video-Look gefiel mir nicht. Für eine düstere und dreckige Thematik war mir das Bild viel zu weich gezeichnet. Die Handlung war okay aber weniger gut in Szene gesetz und die Darsteller konnten auch nicht wirklich überzeugen.
Der Film könnte richtig genial werden, leider ist er gefangen in einem zu kleinen Budget, dass dennoch sinnvoll in die Spezialeffekte investiert wurde, aber leider an vielen anderen Ecken und Enden fehlte.
Hetzt die Cenobiden auf mich, aber ich würde mir ein Ramke wünschen (aber bitte weiterhin ohne CGI)

Respektvolle 5/10
 

deadlyfriend

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AW: Hellraiser

Es ist oft schwierig einen Film zu beurteilen, wenn man nicht mit ihm groß geworden ist, oder bei seiner Geburtsstunde dabei war. Besonders dann, wenn sich ein großer Kult um den Film entwickelt hat.

Klappt bei mir ausgezeichnet und ich bin ja nicht gerade mit Casablanca oder Metropolis groß geworden;)


In meinen Augen harperts allerdings mit der Optik. Der trashige 80er Home-Video-Look gefiel mir nicht. Für eine düstere und dreckige Thematik war mir das Bild viel zu weich gezeichnet. Die Handlung war okay aber weniger gut in Szene gesetz und die Darsteller konnten auch nicht wirklich überzeugen.

Hm, das ist dann eher Geschmackssache und ich glaube daran könnte es dann auch einfach liegen. Ich fand das Bild ausgezeichnet und möchte den Film genau in diesem Look betrachten. Da darf man nichts verändern. An den Darstellern hatte ich allerdings ebenfalls nichts auszusetzen.

Hetzt die Cenobiden auf mich, aber ich würde mir ein Ramke wünschen (aber bitte weiterhin ohne CGI)

Mit Vergnügen:D Welche hättest du denn gerne? Direkt alle? Pascal Laugier soll angeblich an einem Remake dran sein. Ich hoffe er stellt es nie fertig :ugly:
 

TheBjoern

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AW: Hellraiser

Klappt bei mir ausgezeichnet und ich bin ja nicht gerade mit Casablanca oder Metropolis groß geworden;)

Deswegen habe ich auch "oft" geschrieben nicht "immer". Bei deinen genannten Beispielen ist es bei mir ebenfalls nicht der Fall. Vor allem Metropolis hat mich begeistert. Bei Casablanca hab' ich mich ja bereits ausführlich geäußert, aber auch er gefiel mir besonders gut.
Ich bin der Meinung, dass es Filme gibt, die einfach Zeitlos sind und auch noch in 100 Jahren begeistern können. Solche Fílme entlocken mir dann so manche Aussage, wie: "Schau mal, das ist noch richtige Schauspielkunst / Liebe zum Detail / handgemachte Spezialeffekte / tolle Kameraführung / ein ruhiger Schnitt / etc"
Es gibt aber auch Filme, die die Zeit nicht überdauern können, die aus heutiger Sicht antiquiert wirken. Filme, die heutzutage nicht mehr funktionieren und wenn doch, dann nur weil man mit ihnen groß geworden ist. Der Charme dieser älteren Filme kann ich dann manches Mal nicht mehr aufholen und der Kult wird an mir vorbei gehen.
Zu solchen Filmen zähle ich viele Genrevertreter der 80er. Diese Filme sind oft in ihrer Zeit für mich gefangen und verschließen mir somit den Zugang.


Mit Vergnügen:D Welche hättest du denn gerne? Direkt alle? Pascal Laugier soll angeblich an einem Remake dran sein. Ich hoffe er stellt es nie fertig :ugly:

Ich würd' mich über alle freuen. Wäre sicherlich ein toller Effekt, wenn "Mister Zahnfleisch" sich über mich beugt, wärend ich gerade von einem Alptraum erwache. :D
 

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AW: Hellraiser

Ich habe mir gestern den Film zum zweiten Mal angesehen und im Vergleich zur ersten Sichtung hat er mir noch einmal besser gefallen. Auch wenn die Optik vielleicht für heutige Verhältnisse antiquiert wirken könnte, passt sie genau zum Film. Der Film ist für mich heute noch sehr atmosphärisch und zum Teil sogar noch spannend. Andere Vertreter des Horrorgenres aus den 70er oder 80er Jahren sind in dieser Hinsicht deutlich altbackener. Wenn ich „Hellraiser" mit „Tanz der Teufel" oder „Freitag der 13." vergleiche, ist er ihnen haushoch überlegen, weil beide andere Filme heute fast nur noch unfreiwillig komisch wirken. Das ist bei Clive Barkers Film nicht der Fall. Die Kulissen, die Ausstattung und auch die Optik tragen zum dreckigen und ekligen Stil des Films bei und erzeugen eine schauriges Gemälde.

Ein paar kleine Schönheitsfehler in der Handlung oder bei der Logik sind dennoch vorhanden. So finde ich es unpassend, dass Kirsty ihren veränderten Vater nicht erkennt, obwohl das Blut an seinem Kopf ein eindeutiges Zeichen ist. Anschließend folgt noch eine kurze Einstellung, in der ihr vermeintlicher Vater sich mit dem Finger im Auge kratzt, um auch den letzten Zuschauer begreifbar zu machen, dass es sich um das Monster handelt. Die Szene ist vollkommen unnötig. Entweder hätten an seinem Kopf keine Blutspuren sein dürfen oder die Szene hätte ekliger gestaltet werden müssen. In dieser Form war sie einfach nur unnötig.


An BladeRunner:

Deine Kritik zum ersten Film ist großartig und du beschreibst sehr gut, warum es kein gewöhnlicher Horrorfilm. Nur meine Wertung befindet sich in der Region von 8/10.


In den nächsten Tagen will ich mir dann die Fortsetzung ansehen. Ich bin gespannt, was mich erwartet.
 

deadlyfriend

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Hellraiser V - Inferno


Der damals vielgescholtene Teil 5 der Reihe, hat die harsche Kritik keinesfalls verdient. Das ist eher wieder das Spiel mit der Erwartungshaltung. Zugegeben, der Film wirkt von der Reihe extrem losgelöst und entfremdet, aber hier liegt auch ein gewisser Reiz. Wenn man sich den Film allerdings nur anschaut um Pinhead werkeln zu sehen, wird man zwangsläufig enttäuscht. Er hat nämlich keine 5 Minuten Screentime und man hätte ihn sogar dafür kaum benötigt. Dies liegt allerdings an der Qualität des Films.

Detective Joseph kommt an den Tatort eines Mordes. Das Opfer ist ziemlich übel zugerichtet und man findet zusätzlich den Finger eines kleinen Kindes. Außerdem noch einen wohlbekannten Würfel. Nach dem weitere Morde passieren und immer wieder ein Finger des wohl noch lebenden Kindes gefunden wird, zieht es Joseph in einen finsteren Alptraum, aus dem es kein entrinnen zu geben scheint.

Wer also einen spannenden Mystery-Thriller sehen möchte liegt hier völlig richtig. Der Film brilliert durch viele inszenatorische Kniffe und seine überaus gelungene Atmosphäre. Der Würfel ist geschickt in die Szenerie verwoben, aber bildet nicht den Kernpunkt. Genausowenig wie Pinhead, aber dafür gibt es wieder eine gelungene Melange an Cenobiten. Allerdings ist man sich nie sicher, ob sie in der realen Welt oder nur im Traum vorkommen. In jedem Fall ist Spannung garantiert.
Craig Sheffer spielt den Antihelden, der aus einem "Film noir" entsprungen zu sein scheint, in jedem Fall erstklassig und erinnert an seine Rolle in "Cabal - Die Brut der Nacht". Der übrige Cast fällt nicht weiter ins Gewicht, da sich der Film sehr auf seine Hauptperson konzentriert.
Das Problem ist also meines Erachtens nicht der Film an sich, sondern der Name bzw. die Reihe in der er sich befindet. Zusätzlich noch der reißerische Untertitel "Inferno" der überhaupt nicht passt. Damit hat das nämlich wirklich gar nichts zu tun. Eher das Gegenteil ist der Fall. Der Film glänzt durch seine Ruhe, seine gelungenen Voice-Over und die alptraumhafte Atmosphäre.

Man hätte theoretisch die Hellraiser Thematik austauschen können und ich gehe davon aus, das der Film einen wesentlich besseren Ruf genießen würde. Möglich gewesen wäre das, da man dafür bestimmt auch eine andere Hintergrundgeschichte gefunden hätte. Zumindest funktioniert der Film mit Sicherheit auch ohne Vorkenntnisse der Reihe und könnte für sich alleine stehen. Innerhalb der Reihe sehe ich ihn nach den ersten beiden Teilen auf Platz 3, in meiner persönlichen Rangliste.
Also Leute, traut euch!
 
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