SAB
Filmgott
Nein! Skeletor wird einer der Jonahs Brüder spielen! *fürcht*
Die Chinesen sollten das machen... Dann gäbe es den Film schon längst als Raubkopie....
Irgendeinen Grund muss es ja geben, wenn solche Dinge nur dort funktionieren. Und ob das dann ein Abo oder ein Kinoticket am Ende des Tages ist, über welches das Geld wieder reinkommt, dürfte kaum eine Rolle spielen.
Zunächst wissen wir überhaupt nicht, ob diese Filme bei Netflix wirklich funktionieren. Die geben ja nur sehr spärlich Informationen preis. Beispielsweise darf der deutsche Filmverleih von „The Irishman" keine Besucherzahlen veröffentlichen. Und auch aus den anderen Ländern, wo Netflix-Filme ins Kino kommen, gibt es keine zuverlässigen Zahlen.
Und während Sony und die anderen großen Studios durchaus auf die finanziellen Mittel und Budgets und das Einspielergebnis schauen müssen, scheint es Netflix aktuell vollkommen egal zu sein. Die geben jedes Jahr Milliarden für ihre Produktionen aus und deren Schuldenberg wächst weiter... Das ist vollkommen irre und die Aktionäre und Manager glauben einfach daran, dass Netflix irgendwann rentabel sein wird, weil Netflix ja die MARKE im Streaming-Geschäft ist.
Und schlussendlich spielt es eine große Rolle für einen Film, ob der Film selbst sein Geld wieder einspielen muss oder ob ein Film nur Teil einer Offensive ist, um eine Marke zu stärken und Abonnementen zu ködern. Ob dieser Einfluss positiv oder negativ zu bewerten ist, muss im Einzelfall entschieden werden, aber der Einfluss auf eine Produktion sind keinesfalls von der Hand zu weisen.
Und was ich bis heute nicht verstehe, dass ein großer Regisseur wie Martin Scorsese, der seit Jahren sein Traumprojekt „The Irishman“ verfolgt, auf eine Firma wie Netflix warten musste.
Inwiefern dieser Umstand jetzt Einfluss auf eine Produktion hat, musst du mir mal erklären.
Was definitiv Einfluss hat, ist dass sich solche Filme oder Serien nicht zwanghaft in ein Korsett aus Laufzeitvorgaben für TV oder Kino quetschen müssen. Wobei das im Falle vom Irishman vielleicht gar nicht so schlecht gewesen wäre
Da können die auch in unseren "zuletzt abgebrochen"-Thread schauen.[...]
Was bislang noch recht wenig erforscht ist, bezieht sich auf den Einfluss auf die Dramaturgie eines Films. Dadurch das Netflix direkt Infos darüber bekommt, wann welcher Nutzer einen Film abbricht, kann das Einfluss auf die dramaturgischen Entscheidungen haben. Beispielsweise muss der Anfang eines Films besonders fesselnd oder interessant gestaltet werden, damit die Zuschauer nicht abschalten. Dieser Punkt wurde schon früher intensiv in der Forschung in Bezug auf die Unterscheidung von Fernsehfilme und Kinofilmen behandelt. Ein Fernsehzuschauer ist wesentlich früher geneigt um- bzw. abzuschalten als im Vergleich ein Kinobesucher, der in den Regel nicht direkt den Saal verlässt, wenn der Anfang eines Films nicht direkt zusagt. Dadurch können sich beispielsweise Regisseure von Kinofilme anders einem Thema oder einem Sujet nähern als es bei Fernsehfilmen der Fall ist. Jetzt müsste überprüft werden, ob es sich bei Netflix-Filmen bzw. bei den Netflix-Zuschauern ähnlich verhält. Auf den ersten Blick hat das Schauen eines Films über Netflix jedenfalls mehr gemein mit dem Zuschauen eines Films im Fernsehen als mit dem Besuch eines Kinos und der dortigen Filmrezeption.
Also generell gibt es ganz unterschiedliche Formen von Einfluss auf die Netflix-Produktionen. Technisch gibt Netflix u.a. vor, dass die Filme digital gedreht werden müssen und seit kurzem müssen sie sogar in HDR gedreht werden. (Klick)
Dann geben Sie einigen großen Regisseuren große kreative Freiheit in Bezug auf ihren Film. Das kann meiner Meinung nach sowohl positiver wie auch negativ Auswirkungen haben. Denn manchmal ist es meiner Meinung nach durchaus sinnvoll, dass Produzenten bzw. Studios eine Lektoren-Funktion übernehmen.
Zudem experimentiert Netflix mittlerweile wesentlich stärker mit Product Placement als die konventionellen Studios. Ich glaube an anderer Stelle habe ich schon geschrieben, dass bei unterschiedlichen Zuschauern unterschiedliche Produktplatzierungen vorgenommen werden sollen. So sieht beispielsweise Zuschauer xy auf dem Tisch eine Coca-Cola-Flasche stehen und der andere vielleicht eine Bio-Limonade. Die nachträgliche digitale Bilderanbetung macht das möglich. Das steckt aktuell aber wohl noch in der Kinderschuhen.
Zu guter Letzt muss nicht jeder produzierte Film von Netflix qualitativ überzeugen, sondern es ist vor allem entscheidet, dass über Filme gesprochen wird. Und somit produziert Netflix Filme auf Grundlage von ihrer Nuteranalysen, wodurch dann Baukasten-Filme wie „Bright“, entstehen, und nehmen sich Stoffe an, die möglichst polarisieren. Dadurch das nicht auf den einzelnen Film ein finanzieller Druck lastet, weil der Film eben nur ein Puzzlestück von der Netflix-Maschinerie ist, gibt es natürlich viel Freiheit, was man durchaus begrüßen kann, aber durch den finanziellen Druck auf einen Film gibt ein Produktionsstudio dem jeweiligen Film auch mehr Aufmerksamkeit. Das muss natürlich nicht durchweg positiv sein. Es gibt genug Beispiele, dass sich Studios, Regisseure, Produzenten und Drehbuchautoren uneinig waren und der Film am Ende keinen überzeugen konnte.
Was bislang noch recht wenig erforscht ist, bezieht sich auf den Einfluss auf die Dramaturgie eines Films. Dadurch das Netflix direkt Infos darüber bekommt, wann welcher Nutzer einen Film abbricht, kann das Einfluss auf die dramaturgischen Entscheidungen haben. Beispielsweise muss der Anfang eines Films besonders fesselnd oder interessant gestaltet werden, damit die Zuschauer nicht abschalten. Dieser Punkt wurde schon früher intensiv in der Forschung in Bezug auf die Unterscheidung von Fernsehfilme und Kinofilmen behandelt. Ein Fernsehzuschauer ist wesentlich früher geneigt um- bzw. abzuschalten als im Vergleich ein Kinobesucher, der in den Regel nicht direkt den Saal verlässt, wenn der Anfang eines Films nicht direkt zusagt. Dadurch können sich beispielsweise Regisseure von Kinofilme anders einem Thema oder einem Sujet nähern als es bei Fernsehfilmen der Fall ist. Jetzt müsste überprüft werden, ob es sich bei Netflix-Filmen bzw. bei den Netflix-Zuschauern ähnlich verhält. Auf den ersten Blick hat das Schauen eines Films über Netflix jedenfalls mehr gemein mit dem Zuschauen eines Films im Fernsehen als mit dem Besuch eines Kinos und der dortigen Filmrezeption.
Kommt in erster Linie zwar wieder auf den Zuschauer an, generell in der Masse sehe ich bei Netflix aber eher das „normale“ Fernsehpublikum, also auf die Masse der Nutzer bezogen. Aber da tickt halt jeder verschieden. Während der eine sagt dass ihn ein Film/Serie bereits in den ersten 5 Minuten abholen muss, bricht ein anderer nie einen Film ab, oder schaut eine Serie wenigstens mehrere Folgen an. Ob es da selbst für Netflix möglich ist eine universelle Formel zu erarbeiten halte ich eigentlich für ausgeschlossen.
Noah Centineo ist raus aus He-Man - meldet filmstarts.de