Funny Games

crizzero

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Das Leben findet nicht im Konjunktiv statt, lieber Vince. Was deutsche Schauspieler von meinen Ansichten halten, ist mir doch furzegal. Außerdem habe ich geschrieben "in der Regel"... das soll bitte auch so verstanden werden. Zudem bin ich "Tatort"-Fan, nicht zu vergessen.
 

SAB

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AW: Funny Games

Ist ja auch einer aus dem "Dawson's Creek"-Cast... :D
:D:hoch:

Waltz kannte ich vorher bereits aus etlichen deutschen TV-Produktionen und -Serien (meine Abneigung gegenüber dem deutschen Film beruht ja auf Erfahrungswerten), sowie seinen meist bösen Rollen im "Tatort".

Ich kann mich noch an eine Folge von "Kommissar Rex" erinnern in der Waltz eine Puppenwerkstatt hatte und einen Kindermörder gespielt hat! Seit dieser Rolle war er für verschlagene diabolische Charaktere für mich wie geschaffen!
 

Vince

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AW: Funny Games

Ach lass ruhig mal stecken, aber sag mir Bescheid, wenn ein Remake gedreht wird. Mit Paul Walker. :ugly:

Stimmt, da war was, so ne Gerichtsshow oder sowas, richtig?
 

crizzero

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Bitte, lassen wir die Vergangenheit einfach ruhen... :D


Es sei denn, es gibt Fans da draußen!! :ugly:
Ich müsste hier doch noch irgendwo Autogrammkarten haben... *kram*
 

Die wilde 13

Storyboard
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AW: Funny Games

Kann mich der KK von Despair nur anschließen. :hoch: Ich empfand den Film als zutiefst erschütternd und war sowohl der gezeigten Geschichte als auch den grandiosen Schauspielerleistungen vollkommen ausgeliefert. Unglaublich, wie nicht gezeigte Gewalt so an die Nerven zerren kann. Der einzige gezeigte Mord entlarvte uns Zuschauer auch noch als darauf gierende Gaffer und war zudem noch ein Fake dank der genialen Fernbedienungssequenz. Fantastisch!! Volle Punktzahl 10/10

Dem gegenüber kann das Remake eigentlich genauso punkten, doch da ich beide Filme unmittelbar hintereinander sah, wirken die US-Schauspieler gegenüber ihren deutschen und österreichischen Kollegen/innen ein bis zwei Spuren "schlechter". Dabei sind alle top aber was z.B. Susanne Lothar da veranstaltet hat, geht so unter die Haut, das kann so eine Naomi Watts niemals leisten. Ebenso Arno Frisch, der locker Michael Pitt an die Wand gespielt hat. Alleine sein Ösi-Akzent ist doch schon Bedrohung pur. :D;)

Die meisten Szenen wurden auch 1:1 nachgedreht, sogar der Flur des Ferienhauses ist exakt der Gleiche. Ansonsten sind es kleine Unterschiede (der Dany Pudding im Kühlschrank fehlt im Remake oder der Hund ( Schäferhund Rolfi wird zu Retriever(?) Lucky) fällt tot aus dem Kofferraum anstatt aus der Fahrertür,...), die aber gar nicht ins Gewicht fallen. Die Beklemmung und der psychische Horror sind genauso vorhanden, doch so direkt hintereinander fällt vor allem die grandiose Leistung der Originalbesetzung doch sehr auf. Daher ist es umso trauriger, das Mühe, Lothar und Giering nicht mehr unter uns weilen. :(

Michael Haneke entwickelt sich immer mehr zu einem meiner Lieblingsregisseure. :bet:Sein aktueller Film Liebe war nicht minder ergreifend und präzise auf den Punkt gebracht. KK folgt noch...
 

Tony Soprano

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AW: Funny Games

Habe das US Remake nie gesehen und habe irgendwie auch keine Interesse daran. Das Original ist schon ein Knaller, der mir die Fußnägel hochzog.
 

Blonder

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- Funny Games US 4/10

Auch hier wieder ein sehr vielversprechender Anfang aber irgendwann weicht die Spannung unendlich nervigen, schwülstigen Gelaber, das mir einfach nur noch tierisch auf den Wecker ging.

Überlebenskampf findet so gut wie gar nicht statt. Dafür schaut man dann Mutter und Vater 20 Minuten dabei zu, wie sie sich vom Klebeband befreien und versuchen das Handy zum laufen zu bringen.
Das hat den Film mal eben auf 0 runtergebremst. Zudem möchte man einfach in den Fernseher schreien "Haut doch einfach ab! Und hey, die haben das Auto...weshalb nehmt ihr nicht das Boot und meidet die Straße. Freunde auf der anderen Seeseite! Ist doch super! LOS".
Aber nein. Da wird zig mal das Handy auseinander gebaut. Und Zeit mit wirklich dummen Aktionen vertrödelt. Es war doch klar, das die wiederkommen. Nicht mal ein Messer als Selbstschutz holt man aus der Schublade.
Ganz ganz dumme Momente...
Und was soll bitteschön der Käse mit der Fernbedienung und dem Zurückspuhlen?! Hab ich da was nicht verstanden?
Abgerundet wird das alles durch ein absolut unbefriedigendes Ende.

Kein Warum und Wiso. Man schaut einfach 2 tierisch nervigen Teenager zu, wie sie eine Familie zu Tode labern quälen, die von Minute 1 in der Opferrolle sind und auch in dieser bleiben.
Uff....wurde jetzt doch etwas länger. Einmal auskotzen bitte...

Mann, so eine Flaute am Stück hatte ich schon lange nicht mehr.
 
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Willy Wonka

Locationscout
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Also ich kenne nicht das US-Remake, aber da es ja bis auf die Schauspieler fast eine 1:1 Kopie des Originals ist, kann ich ja trotzdem kurz auf deine Reaktion eingehen.

Da du in den letzten Wochen so einige Slasher, Terror- und Horrorfilme gesehen hast, vergleichst du „Funny Games" direkt mit den anderen Vertreter aus diesen Genres. Und das ist ein großer Fehler. Man bedenke nur, dass Michael Haneke bei diesem Film Regie geführt hat, der keinesfalls für Terrorfilme bekannt ist. „Funny Games“ ist ein besonders intensiver Psychothriller, der seine Spannung vor allem aus dem realistischen Setting nimmt. Hier geht es nicht darum irgendwelchen Filmcharakteren auf der Leinwand zusprechen zu wollen, dass sie gefälligst dieses oder jenes unternehmen sollen. Für mich hat Haneke eine wahrhaftiges Szenario geschaffen, dass sich nicht um die Konventionen des Hollywoodkinos schert, sondern so weit es möglich ist eine reale Situation ins Filmische zu übertragen. Gebrochen wird dieser Realismus mit der Rückspul-Sequenz, die mich damals zwar ein wenig aus der Atmosphäre des Films gerissen hat, aber dennoch wirkungsvoll und innovativ ist.

Lies einfach mal ein paar Kommentare in diesem Thema und vielleicht gibst du dem Film bzw. das Original noch eine Chance. ;)
 

Blonder

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Da du in den letzten Wochen so einige Slasher, Terror- und Horrorfilme gesehen hast, vergleichst du „Funny Games" direkt mit den anderen Vertreter aus diesen Genres. Und das ist ein großer Fehler.

Ja.
Der Film hat mich heute auf der Arbeit auch noch ein wenig beschäftigt und nicht ganz losgelassen. Spricht natürlich für den Film und lässt mich ein wenig an meiner Wertung zweifeln. Er wirkt halt nach, auch wenn es nicht ausreicht, um auf der Wertungsleiter merklich höher zu klettern.
Letztendlich muss ich dir zum großen Teil schon zustimmen, das man "Funny Games" nicht so einfach mit anderen Filmen des Genres vergleichen kann, wie ich es gestern noch getan habe. Ganz klar.
Wobei mir aber auch die ganze Zeit "Eden Lake" durch den Kopf spukt. Ich weiß nicht, ob du den gesehen hast, von daher will ich jetzt nix spoilern aber der kommt "Funny Games" doch sehr und bietet mir das, was ich bei FG vermisst habe...plus einen nicht geringen Grad an Realismus. Der Vergleich passt, finde ich, schon sehr gut und ist, finde ich, absolut gerechtfertigt.

„Funny Games“ ist ein besonders intensiver Psychothriller, der seine Spannung vor allem aus dem realistischen Setting nimmt.

Auch hier zum Teil, ja.
Mir haben die Szenen sehr gut gefallen, die sich im Hintergrund abgespielt haben und nur durch Geräusche zu erahnen waren. Wo man sich gefragt hat, wer jetzt "ausgezählt" wurde. Usw.
Ich will ja auch eigentlich gar nicht haarklein die Logik auseinander nehmen, wie man sich wohl selbst in dieser und jener Situation verhalten hätte. Was man oder die Protagonisten hätten besser machen sollen und/oder können.
Aber nachdem die beiden Jungs das Haus verlassen haben und ja nun auch wirklich weg waren, muss doch einfach der natürliche Fluchtgedanke im Vordergrund stehen! Nix anderes! Raus aus dem Haus und weg.....ganz weit weg. Und zwar schnell!
Ich fand diese Minuten, in denen man das Handy wieder versucht zum laufen zu bringen, teilweise so unfassbar dämlich.
Da gab´s eine Szene, die für mich einfach sinnbildlich war: Sie versucht die Polizei anzurufen und sagt es klingelt nicht. Darauf er: "Lass mich mal!" Er hält sich das Handy ans Ohr und siehe da, es geht nicht! Was zum...?!
Sowas wirkt auf mich einfach nur so, als wollte man die Situation in die Länge ziehen. Künstlich. Einfach unnatürlich.

Der Part hat mir überhaupt nicht gefallen und mir den Film verdorben. Zusammen...

Gebrochen wird dieser Realismus mit der Rückspul-Sequenz, die mich damals zwar ein wenig aus der Atmosphäre des Films gerissen hat, aber dennoch wirkungsvoll und innovativ ist.

...mit dieser Szene.
Die wirkt auch jetzt nicht positiv nach, sondern einfach nur deplaziert und unnötig. Genauso wie das plötzliche durchrechen der 4. Wand. Ich finde, das passte einfach nicht zum Rest des Filmes, weil es so plötzlich und unerwartet passiert.

Lies einfach mal ein paar Kommentare in diesem Thema und vielleicht gibst du dem Film bzw. das Original noch eine Chance. ;)

Hatte ich gestern schon mit angefangen und werde ich heute fortführen. War ganz interessant.
Das Original werde ich mir auf jeden Fall auch nochmal anschauen. Ich habe nix gegen europäische Filme, fand aber Naomi Watts und Tim Roth für die Erstsichtung deutlich interessanter, als den anderen Cast.
Momentan ist aber noch alles zu frisch.

Ich denke, ich würde die Note nach einer Nacht schlafen und einigen verstrichenen Gedanken noch anheben. Aber mehr als eine durchschnittliche 5, von mir aus auch mit einer Tendenz zur 6 (5,5) wäre aber nicht drin.
Zu schwer wiegen einfach die Punkte:

- Das permanente Gerede der Jungen bzw. die Art und das Auftreten: Arrogant. Überheblich. Unscheinbar. Falsch. Schnöselhaft(!).
- Die Situation in der Küche.
- Das zurückspulen.

Korrigieren muss ich aber noch das Ende. Das fand ich nicht schlecht. Da sprach gestern die Enttäuschung aus mir. Es ist passend, wenn auch der Gerechtigkeitssinn am liebsten selbst nach Fackeln und Mistgabel greifen möchte und nach schonungsloser Vergeltung schreit.
Ebenso der Tod von Naomi Watts. Herrlich beiläufig, obwohl dem Zuschauer ja fast von Anbeginn das Messer im Boot im Hinterkopf schwirrt und so die falsche Hoffnung schürrte dass das der Gegenstand ist, mit dem blutige Satisfaction geübt wird.

Nichtsdestotrotz bleibe ich aber bei meinem Vergleich mit "Eden Lake". Der in die gleiche Kerbe schlägt aber in allen Belangen "FG" vorraus ist und einen drauf setzt. Ohne dafür den Realismus zu opfern.


btw.
Mir gefällt das neue Forum und das einfache zitieren extrem gut.
 
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Despair

Filmvisionaer
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Da ich "Eden Lake" gesehen, aber keinerlei Erinnerung mehr an den Film habe, bin ich mal im entsprechenden Thread auf die Suche gegangen. Witzigerweise sind Blonder und ich derselben Meinung - nur zum jeweils anderen Film. :D

Zitat von mir zu Eden Lake:
Ich kann mich der vorherrschenden Meinung hier nicht anschließen. Mir geht es eher wie BladeRunner: die Unzulänglichkeiten regen mich auf, der eigentliche Film lässt mich aber kalt. Zuviele Klischees und seltsame Verhaltensweisen auf beiden Seiten, zu wenig Spannung und insgesamt zu vorhersehbar. An die Gemeinheit eines "Funny Games" kommt "Eden Lake" nie heran, daran ändert auch die Blutspritzerei nichts.

4/10 Punkte


"Funny Games" ist eigentlich das komplette Gegenteil eines Slashers. Haneke will nicht durch Gewalt unterhalten, sondern dem abgestumpften Zuschauer den Spiegel vorhalten. Deshalb sehe ich die Rückspul-Szene als wichtigstes Element des ganzen Films an. Genauso kann ich das manchmal seltsam anmutende Verhalten des Ehepaares verstehen. Beide stehen komplett unter Schock. Da kann rationales Handeln schonmal schwerfallen.

Btw.: Von den vier Hauptdarstellern der Originalversion ist nur noch Arno Frisch am Leben. Irgendwie krass.
 

Willy Wonka

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Wobei mir aber auch die ganze Zeit "Eden Lake" durch den Kopf spukt. Ich weiß nicht, ob du den gesehen hast, von daher will ich jetzt nix spoilern aber der kommt "Funny Games" doch sehr und bietet mir das, was ich bei FG vermisst habe...plus einen nicht geringen Grad an Realismus. Der Vergleich passt, finde ich, schon sehr gut und ist, finde ich, absolut gerechtfertigt.

Ja, den Film habe ich auch erst vor kurzem gesehen und ich musste während „Eden Lake" auch mehrmals an „Funny Games" denken. Aber mir geht's in dieser Hinsicht genauso wie Despair (Klick). „Eden Lake" hatte ein paar gute Ansätze, aber mich haben einige Dinge extrem gestört, bei „Funny Games" war ich dagegen während des gesamten Films wie elektrisiert. Vielleicht hängt es auch wenig zusammen, welchen Film man als erstes gesehen hat.

Andererseits ist es einige Jahr schon her, dass ich „Funny Games" gesehen habe und einige Dinge haben ich schon wieder vergessen und irgendwie traue ich mich aktuell auch nicht den Film ein zweites Mal einzulegen. Die Wirkung beim ersten Schauen war einfach zu intensiv und ich habe Angst, dass der Film beim zweiten Mal nicht mehr die gleiche Wirkung bei mir erzeugen kann.

Zu schwer wiegen einfach die Punkte:

- Das permanente Gerede der Jungen bzw. die Art und das Auftreten: Arrogant. Überheblich. Unscheinbar. Falsch. Schnöselhaft(!).
- Die Situation in der Küche.
- Das zurückspulen.

Bei der Rückspulsequenz kann ich dich schon verstehen. Die war einfach wirklich unerwartet und kann während des Schauens schon ein wenig verärgern. Aber das Gerede der Jungen bzw. deren Auftritt muss ja so falsch und schnöselhaft sein, damit der Zuschauer bewusst eine richtige Aversion gegen diese beiden entwickeln kann. An der Situation in der Küche kann ich mich gar nicht mehr recht erinnern. Ich glaub, ich warte noch ein paar Jahren, damit ich den Großteil des Films vergessen habe und ich ihn noch einmal wie beim ersten Mal sehen kann.

"Funny Games" ist eigentlich das komplette Gegenteil eines Slashers. Haneke will nicht durch Gewalt unterhalten, sondern dem abgestumpften Zuschauer den Spiegel vorhalten. Deshalb sehe ich die Rückspul-Szene als wichtigstes Element des ganzen Films an.

Da kann ich dir nicht widersprechen. Andererseits wird Haneke in dieser Hinsicht häufig vorgeworfen, dass er dem Zuschauer zu didaktisch seine Intention und Sicht der Dinge darlegt und den Zuschauer erziehen möchte.
 
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