Dune: Part Two
Gemeinsam finden Paul Atreides und seine Mutter Jessica Asyl bei dem Wüstenvolk von Arrakis, den Fremen. Paul versucht schnell deren Bräuche und Fähigkeiten zu erlangne, um gemeinsam mit Stilgar und seiner Volkschaft, gegen die Herrschaft der Harkonnen anzukämpfen.
Im Jahr 2024 kehrt Regisseur
Denis Villeneuve zurück nach Arrakis um uns in seiner Vision des zweiten Teil des gleichnamigen Romans von
Frank Herbert zu entführen. Dabei gelingt es ihm, die bereits im ersten Teil sehr spektakuläre und interessante Welt weiter näher zu bringen, bereits bekannte Charaktere tiefer vorzustellen, aber auch neue Charaktere einzuführen. Der zweite Teil setzt genau dort an, wo Teil Eins endete. Daher ist es auf jeden Fall empfehlenswert kurz vorher sich noch einmal diesen anzusehen, bevor man dann wieder in die Welt von Arrakis eintauchen kann. Man spürt dem Film einfach in jeder Szene an das
Denis Villeneuve auf reale Sets und Schauplätze setzt und CGI nur zusätzlich verwendet wird. Anders als in vielen aktuellen Produktionen, wo ganze Welten digital erzeugt werden und Darsteller nur vor dem Greenscreen aggieren, findet man auch im zweiten Teil der Dune Sage wieder viele schöne reale Schauplätze und Kulissen vor, die aber von Villeneuve so in Szene gesetzt werden, dass man definitiv nicht den Eindruck bekommt man befinde sich in der Wüste von Jordanien oder Abu Dhabi
. Hier zeigt es sich einfach mal wieder wie wichtig es ist, das ein Film nicht nur ein großes Budget hat, sondern eben auch einen Regisseur benötigt, der eine gewisse Vision hat die es gilt zu verfilmen. Dies ist bei
Denis Villeneuve absolut der Fall und man spürt in jeder Szene wie sehr er für dieses Projekt brennt und dies nicht nur seiner Filmcrew und dem Cast vermittelt, sondern eben auch uns Zuschauern. Der Film ist audiovisuell wieder saustark umgesetzt und es gibt soviele schöne Szenenbilder die mich von der ersten bis zur letzten Szene erneut wieder tief in die Welt von Arrakis haben abtauchen lassen.
Der Cast ist auch wieder ein absoluter Traum. Bereits in Teil Eins konnte mich
Timothée Chalamet abholen. Man spürt hier aber deutlich, dass er nicht nur sich noch besser in die Rolle einfinden konnte, sondern auch als Schauspieler gereift ist. Aus Fansicht ist es natürlich besser wenn Mehrteiler back-to-back gedreht werden und somit schneller fertig gestellt werden können. Aber für den künstlerischen Aspekt ist es teilweise, gerade bei Darstellern welche noch nicht so etabliert sind, durchaus interessant zu sehen, wie sich diese, eben weil sie zwischendurch sich auch anderen Projekten widmen konnten, weiter entwickelt haben. Dies ist bei
Timothée Chalamet definitiv der Fall. Aber auch
Zendaya, deren Charakter zwar bereits in Teil Eins eingeführt wurde, hatte hier endlich deutlich mehr Screentime! Ich bin ja ein Fan von ihr und kann daher die Kritik nicht so ganz nachvollziehen das die Chemie zwischen den Beiden nicht so ganz gepasst haben soll. Für mich war das genaue Gegenteil der Fall. Interessant fand ich auch was mit dem Charakter von
Rebecca Ferguson passiert ist, wie diese Figur weiterentwickelt wurde. Ich hatte mich schon nach Teil Eins gefragt, wie es mit ihrer Figur weiter gehen könnte. Ich fand dies sehr interessant. Schön fand ich auch das die Figur von
Dave Bautista etwas mehr Platz eingeräumt wurde. Die Neuzugänge
Florence Pugh, von der ich ja bekannter Weise auch ein großer Fan bin, und ebenfalls
Léa Seydoux haben mir auch hier wieder extrem gut gefallen! Natürlich darf man auch nicht
Austin Butler vergessen, der hier eine Rolle verkörpert, die im ersten Moment eigentlich eher einem
Tom Hardy auf dem Leib geschrieben zu sein scheint, aber auf Grund der Altersstruktur definitiv besser zu Butler passt, welcher seine Sache auch gut gemacht hat.
Unter dem Strich bleibt als Fazit nur soviel zu sagen wer Teil Eins von
Denis Villeneuve schon sehr gut fand, wird auch Teil Zwei lieben. Andersrum, wer im Vorgänger schon Kritkpunkte gefunden hat, wird diese auch im zweiten Teil finden. Es ist wie bei allem in der Filmwelt absolute Geschmacksache, aber die Verfilmung von
Denis Villeneuve traf auch meinen Geschmack wieder zu 100%. Ich finde es gut das er sich hier auch einige Freiheiten im direkten Vergleich zum Roman genommen hat. Ich habe z.B. in der Kritik von
Robert Hofmann den fairen Punkt wahrgenommen das es eigentlich auch eine gute Idee gewesen wäre, ähnlich wie bei Herr der Ringe, das man aus dem ersten Dune Roman hätte lieber drei Filme machen sollen. Ich kann die Kritik nachempfinden, weil teilweise trotz einer Laufzeit von knapp 166 Minuten einiges doch gehetzt wirkt, bzw. manches zu kurz kommt. Hoffen wir hier einfach mal das
Denis Villeneuve weiterhin lust auf das Projekt hat und uns, wenn es auch noch einige Jahre dauern wird, mit seinem dritten Dune Film, welcher sich dann wohl mit dem zweiten Roman beschäftigen wird, uns weiter mit seiner Vision des Projektes verzaubern wird.
Wertung:
10/10