Drive

crizzero

Filmvisionaer
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(Sehr) Gute Filme gefallen mir immer. :)

Logisch. :D:hoch:

Was heißt hier "nur"? ;)

Das "nur" soll hierbei keine Abqualifizierung des Abschieds bedeuten, sondern lediglich die Chronologie der Ereignisse im Fahrstuhl unterstreichen.

Klar ist die Entscheidung wichtig aber erst als Irene draußen steht, wird ihr die Tragweite seiner Entscheidung (die er ja zwar für sie aber auch ohne sie getroffen hat) bewußt. Sie merkt erst jetzt, was für ein Psychopath in ihm steckt und er letztlich nicht besser war als ihr Mann, was sie ja eigentlich dachte und für ihren Sohn und sich auch wünschte. Und in ihrem Blick erkennt er schließlich, das sie ihn nun als das sieht, was er nie für sie sein wollte. Eine Momentaufnahme, die in wenigen Sekunden und ohne Worte mehr ausdrückt als ein 20minütiger Dialog. :hoch:

Definitiv! Hach... was für ein Film. Ich komme wieder ins Schwärmen. :)

Hm, er nimmt aber vorher die Maske bewusst aus der Garderobe mit.

Ich würde sagen, er nimmt sie halt einfach mit, um monströser und bedrohlicher zu wirken und bei Nino (diesem Schwein) mehr Angst auszulösen. Einen bedeutungsschwangeren Grund erkenne ich zumindest nicht in dieser Aktion.
 

Pretender

Walk of Fame
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AW: Drive

Tja, wieder ein Film, der von sehr vielen in den Himmel gelobt wurde und mir überhaupt nicht gefallen hat. Ich kann mit so ruhigen, emotionslosen nichts sagenden Charakteren, die einem seelische Tiefe vorgaukeln wollen einfach nichts anfangen. Dann noch die Musik, die meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Film gepasst hat und die doch sehr brutale Action zum Ende hin, als der Film sich ein wenig wandelt ergibt ein Süppchen, das mir so gut wie gar nicht geschmeckt hat. Schade.
 

Leatherface

Filmvisionaer
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AW: Drive

Ich denke, wenn der bei sky mal läuft schaue ich (im wachen Zustand:D) noch mal rein:)

was ich somit getan habe.

Macht den Film allerdings auch nicht besser.

Er ist einfach nur (relativ) langweilig inszeniert, selbst in den Szenen, in denen was passierte. Auch diese sind einfach nur öde und langweilig in Szene gesetzt. Dazu noch den "ich gucke nur blöd und sage kaum was"-Charakter, dem ich irgendwie überhaupt nichts abgewinnen kann und somit für mich die Lovestory inkl. ich dreh nen Ding um ihren Mann freizukaufen absolut unglaubwürdig ist. Die musikalische Untermalung sagte mir auch kaum zu und war für mich großteils einfach nur unpassend. Unterm Strich kein Totalausfall, aber auch kein besonders gutes Machwerk, welches bei der Zweitsichtung nochmals weniger gut bei mir weg kommt.

2,5/5
 

Cable

Filmvisionaer
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AW: Drive

Auch auf die Gefahr hin gleich die nächste Diskussion mit Crizzo vom Zaun zu brechen: 6,5/10

Die Musikauswahl ist toll, die Kameraarbeit genial, aber mit Gosling in der Rolle werde ich einfach nicht warm. Irgendwie hatte ich dauernd im Kopf, dass ich ihm die Figur nicht abnehme, irgendwas hat da für mich nicht gepasst.
 

Carcass77

Filmgott
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AW: Drive

Man konnte die Chemie förmlich spüren, die Gosling und Mulligan in der Beziehung zwischen ihren Charakteren erzeugt haben. Zudem war auch die zweite Reihe verdammt gut besetzt. Die Story selbst fand ich dann maximal oberer Durchschnitt, das war ein nicht sehr origineller Gangster-Plot. Die Handschrift von Refn konnte man trotzdem gut erkennen. Wie auch schon in "Walhalla Rising" sieht er davon ab, seinen Hauptdarsteller gesprächig zu machen. ;)
8/10

Die hat sowieso genervt. Wenn du mit einer so versifft blutverschmierten Jacke in LA rumläufst dauert es sicher nicht lange, bis dich der erste Cop anmacht.

Die war wirklich kotzhässlich. :D
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Drive

So habe mich dann auch endlich mal durch den Thread „gequält". ;)

Und die ganze Zeit habe ich mich gewundert, dass ein Punkt nicht angesprochen wird, bis 2moulins für die „Erlösung" sorgte.

Bei allem Respekt für die ruhige Art muss ich aber auch sagen, dass ein minutenlanges Anschweigen und -grinsen von 2 Personen nicht unbedingt als realistsich 'rüberkommt.

Das wirkte für mich auch befremdlich und vor allem, dass eine Frage, ob sie miteinander ausgehen sollen, nicht beantwortet wird, sondern dass sich Gosling und Mulligan einfach nur angesehen haben, stört ein wenig die vielen authentischen Momente des Films. Ansonsten fand die Auslassungen, die Stille und vor allem die Montage sehr gut.

Aber ich kann die negativen Urteilen bezüglich der wenigen Dialoge nachvollziehen, weil es schon ein bedeungsschwanger wirken könnte.

Aber die wenigen Dialoge gehören einfach zum Konzept des Films und dieses konnte mich überzeugen. Der Verdienst gilt neben Refn vor allem dem Editor Matthew Newman, den Kameramann Newton Thomas Sigel und dem Komponisten Cliff Martinez, die zusammen eine fantastische Arbeit geleistet haben. Jetzt bin ich auf jeden Fall auf die weiteren Filme von Refn gespannt.
 

Firefly

Filmvisionaer
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AW: Drive

Wie Willy hab ich mich auch hier durchgequält, durch die wirklich guten Kritiken und die wirklich dummen Kommentare mancher User :autsch:
Drive ist ein Film, der mir sofort gut gefallen hat, der Soundtrack ist klasse, aber ein Meisterwerk ist er sicher nicht.
Dafür gibt es viel zu viele unlogische Momente !
Wie Cable schon ansprach marschiert der in ein Restaurant mit Blutverschmierter Jacke :D Klar, auch am Parkplatz, kein Mensch. Was macht er eigentlich mit all den Leichen ? im Fahrstuhl,...Warum nimmt er die Maske ?
Und beim Überfall steigt er aus, kann mir keiner erzählen, dass ihn da nicht eine Kamera erwischt hätte !

Aber sonst taugt mir der Stil des Films, ein schönes langsames Stück Psychodrama. Gosling spielt gut, den so einen gefühlskalten Menschen muss man erst mal spielen können. Die einzigen Freuden sind das Fahren, deshalb bevor sie in eine WEohnung oder Bar gehen, drehen sie eine Runde im Auto - Krass !

Zusammengefasst, sehr guter Film, das Ende fand ich blöde, hätte lieber gesehen, wie er im Auto sitz und abblende, sprich Fantasie des Zusehers überlassen, ob er lebt oder gestorben ist !
Und klar, das Geld lasst er dort :autsch:
Leider zu viele Unlogische Sachen drin für ne absolute Spitzenwertung !
 

dax

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AW: Drive

Leider zu viele Unlogische Sachen drin für ne absolute Spitzenwertung !

Eigentlich hast Du recht, aber wenn mich ein Film emotional komplett mitreißen kann und ich solche Dinge einfach mal als gegeben akzeptieren kann, dann kann da schon mal ne Höchstwertung bei rausspringen.;)
 

Firefly

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AW: Drive

Eigentlich hast Du recht, aber wenn mich ein Film emotional komplett mitreißen kann und ich solche Dinge einfach mal als gegeben akzeptieren kann, dann kann da schon mal ne Höchstwertung bei rausspringen.;)

Da hast du schon recht. Ein 10 ist er halt derzeit leider nicht. Vielleicht bei einer zweiten sichtung, wo ich das rausblenden kann.
 

Cable

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AW: Drive

Da hast du schon recht. Ein 10 ist er halt derzeit leider nicht. Vielleicht bei einer zweiten sichtung, wo ich das rausblenden kann.

So viel Unlogik kann ich bei Popcornkino ausblenden, aber dieser Film stellt ja an sich selbst einen anderen Anspruch
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Drive

„Drive“ ist ein weiterer Beweis für „Style over substance“ im positiven Sinne: Der Film ist ein Fest für Augen und Ohren, da darf das Hirn gerne mal auf Standby gehen. Der einzige Negativpunkt ist – neben etwas zuviel Leerlauf in der ersten Filmhälfte – die banale, wenig interessante Geschichte. Ich mag es lieber etwas verworrener und weniger offensichtlich, weswegen ich „Drive“ hinter Refn-Meisterwerken wie „Fear X“, „Bronson“ und „Only God Forgives“ einordnen würde. Doch die Bilder wiegen die Storydefizite mehr als auf, denn die Geschichte ist hier nur Nebendarsteller. Oder gar nur Komparse.

Ryan Gosling ist als „Driver“ mal wieder sehr wortkarg unterwegs und kommt geheimnisvoll, aber trotzdem sympathisch rüber. Umso überraschender wirken dann diverse Gewalteskalationen, die seinen Charakter plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Man erahnt, dass in seiner Vergangenheit einige sehr unschöne Sachen abgelaufen sein müssen und er tiefer im kriminellen Sumpf drinsteckt, als man anfangs vermutet. Die anderen Charaktere sind einfacher gestrickt, werden aber allesamt gut dargestellt. Mein Highlight neben Gosling ist Albert Brooks als Bernie Rose. Carey Mulligan ist mir hingegen etwas zu sehr unscheinbares Hausmütterchen, ihr Charakter will nicht so recht in das dargestellte Milieu passen. Was beabsichtigt sein dürfte.

Insgesamt ist „Drive“ ein feiner Thriller, der etwas glattgebügelter rüberkommt als die meisten anderen Filme von Refn. Von cineastischer Fastfood-Kost ist er aber glücklicherweise noch weit entfernt.

8/10 Punkte
 

2moulins

Filmgott
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Über 4 Jahre hat's gedauert, bis ich die Scheibe zum zweitenmal einlegte. Wird Zeit, dass ich jetzt mal ein paar Punkte verteile. :bart:

Auf der Leinwand sieht der Film wirklich Klasse aus! Tolle Optik, hervorragende Kamera, ebensolcher Soundtrack, starke Darsteller, alles gut.... Auch die ruhige, wortarme Erzählweise gefällt. Die Gewalt ist nach wie vor überraschend und heftig.

9/10 (1 Punkt Abzug in der B-Note wegen realitätsferner Verhaltensweisen ;) - Grins - Schweig - Grins)
 
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