tikiwuku
Filmvisionaer
- Registriert
- 23 Juni 2008
- Beiträge
- 13.031
- Filmkritiken
- 8
AW: Der Soldat James Ryan
Die können nichts dafür, die sind mit Adrenalin vollgepumpt.
Die können nichts dafür, die sind mit Adrenalin vollgepumpt.
Ich bin leider erst gestern dazu gekommen mir den privaten Ryan mal wieder anzuschauen. :o
ohne Spass,- selbst wenn ihr Probs habt mit Filmen aus Asien aber testet mal Brotherhood an. Die DVD hat sogar ein saugeiles Bild am Start und den Film selber muss man erlebt haben!
ich mag auch nicht alles aus Asien, weil die meist Overacting betreiben,- aber der Film ist ein realistischer Kriegsbatzen!
Fazit:
Spielberg verschenkte die Chance, Meilensteine wie "Apocalypse Now" oder "Full Metall Jacket" zu schaffen. Warum er seine Fähigkeiten, Mittel und Freiheiten nicht (mehr) nutzt, um wirklich gute Filme zu drehen, verstehe ich nicht.
6,5/10
III. Anfangs- und Endszene auf dem Soldatenfriedhof - unerträglicher Abschnitt
Was diese Sequenzen sollen, werde ich nie verstehen.
Pathetischer war selbst unser Mann in Hollywood, Roland Emmerich, nie.
Die Rede ist doch der absolute Burner! Der ganze Film ist doch schon aufgrund der Inszenierung und des Themas von unserem Vorzeige-Ami als reine Spassunterhaltung zu sehen, ich denke mal nicht, dass Emme den auch nur ansatzweise ernst gemeint hat. Das ganze ist doch dermaßen übersteigert, da pass diese Rede doch perfekt rein, wer kann da noch ernst bleiben.
Spielzwerg hingegen hat doch mit dem realen Szenario hier sehr bewusst die patriotische Schiene gewählt. Weniger wäre da mehr gewesen.
Ich kann mich den positiven Kritiken nur zum Teil anschließen.
Meines Erachtens weißt der Film 3 Abschnitte auf, die man mit grandios, durchschnittlich und unerträglich bewerten kann.
Auch „Full Metal Jacket" besticht vor allem durch seine sehr starken ersten Hälfte und in der zweiten Hälfte verweilt der Film in ähnlicher Regression, wie du es „Der Soldat James Ryan" attestierst.
Patriotismus hat imho in einem Antikriegsfilm einfach nichts zu suchen, denn der führt ganz schnell dazu, dass die eigentliche Aussage realitiviert wird. "Wege zum Ruhm" oder "Overlord" zeigen, wie es besser geht.
.
Du schreibst hier von Antikriegsfilm, was in meinen Augen aber weder James Ryan noch all das Andere so genannte Zeug sind, das sind für mich Filme über den Krieg. Den bisher für mich einzig echten Antikriegsfilm, den ich je gesehen habe, ist Die letzten Glühwürmchen von Studio Ghibli. Nach diesem Film fühle ich mich immer total am Ende und bin tagelang bedrückt und dass, wo man im ganzen Film niemanden kämpfen sieht. Bei den anderen Gesellen kracht es schön und man sieht die Gewalt des Kriegs, aber was daran "Anti" festhaften soll erschließt sich mir einfach nicht, dass ist der Altag des einfachen Soldaten, der da gezeigt wird, dreckig und blutig wie er ist.
.
Spielzwerg konnte sich nicht so recht entscheiden, was sein Film sein soll, daher meine kritische Wertung. Man könnte ihm auch ohne Weiteres unterstellen, dass ihm eine ausschließlich abschreckende Inszenierung das Ergebnis verhagelt hätte. Da das aber spekulativ wäre, lass ich das mal.
Na ja, die Anfangssequenz ist ja wie gesagt wohl sehr nah an dem, was tatsächlich passiert ist. Die "abenteuerliche" Suche und der abschließende Kampf wohl eher nicht.
Wie gesagt finde ich den Film brauchbar, halte ihn aber nicht für ein Meisterwerk. Dass er nach der Anfangssequenz patriotisch und leider auch pathetisch wird, gefällt mir eben nicht. Ist aber ja jedem unbenommen, das anders zu empfinden - vor allem den Veteranen .
Meine Sichtweise habe ich begründet, "rechtfertigen" muss ich mich ja wohl kaum.
Sehr sehr gute Kritik die sich ziemlich stark mit meiner Meinung deckt. Keine Ahnung warum diese Konstrukte immer so gut funktionieren und die Zuschauer auf jeden eingestreuten Knopf perfekt reagieren. Allerdings mag ich auch dieser Art Film nicht mehr sonderlich, in dem für jede Emotion ein Schalter bereitsteht.
Kann euch verstehen, deckt sich nur nicht mit meine Meinung. Meine Eindrücke waren bisher bei den Sichtungen immer andere. Auch wenn ich euch z.B. bei der Charakter-Entwicklung des super nervösen Schreiber, der seine unpraktische Schreibmaschine mit schleppen will, schon zu stimmen muss.
Aber mich würde mal interessieren, was für eine Härte ihr da vermisst. Wie soll die denn aussehen, wenn man sie noch einbaut? Von FMJ kenne ich nur den recht albernen Anfang, also Beispiele aus dem Film nützen mir nix^^
Wobei die angesprochene Härte bei Apocalypse Now ja eher auf der psychologischen Ebene zu suchen und zu finden ist.