Das 3. Auge

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Das 3. Auge:

#02 17.11.2021 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Sado - Stoß das Tor zur Hölle auf:

#05 13.02.2023 deadlyfriend
 
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deadlyfriend

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Das 3. Auge

„Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf“, ist vielen Gorefreunden und Sammlern von beschlagnahmten Filmen ein Begriff. Dieser Film war von Aristide Massaccesi, der unter dem Namen Joe D`Amato deutlich bekannter war. Tatsächlich zählt „Sado“ wahrscheinlich zu seinen besten Filmen und das lag eher am düsteren Plot. Wie es der Teufel so will, war der nur nicht von ihm. Bei „Buio Omega“, wie er auch genannt wird, handelt es sich nämlich um ein Remake. Dies wissen leider die Wenigsten, weshalb das Original ein eher trauriges Dasein fristet. Es stammt aus dem Jahr 1966 und heißt „Das 3. Auge“ und wurde von Mino Guerrini gedreht.

Der Film ist ein wundervolles Kleinod und wenn man an das Entstehungsjahr denkt, ist der völlig verstörend.

Ein wahnsinniger Adeliger tötet junge Frauen und löst die Leichen in Salzsäure auf, um keine Spuren zu hinterlassen. Freunde der Sonne! Im Jahr 1966! Das ist harter Tobak. Dazu noch wundervoll auf den Spuren von Mario Bava wandelnd, im Stil des Italian-Gothic inszeniert. Klar gibt es Leute, die ihn auch als einen frühen Vertreter des Giallo bezeichnen. Immerhin geht es um einen Serienkiller, weshalb man die Meinung durchaus teilen kann.

Die Anlage der verschiedenen Charaktere ist ebenfalls absolut erschreckend, da es hier niemanden gibt zu dem man halten kann. Dennoch hat man ein gewisses Mitleid mit dem Serienmörder, was am wunderbaren Spiel von Franco Nero liegt. Dieser frühe Film von ihm, zeigte schon auf, was in ihm steckt. Glücklicherweise hat er den Film vor seiner Glanzzeit gedreht, denn ich glaube nicht das das Publikum sich damals über diese Rolle gefreut hätte. Wir erinnern uns an Karlheinz Böhm, dem seine Rolle als psychopathischer Frauenmörder in „Peeping Tom“, die Karriere kostete. Aber Franco Nero spielt hier sehr eindringlich und verhilft dem Plot zu einer strahlenden Eleganz aber vermittelt zeitgleich auch den absoluten Wahnsinn hinter der adeligen Fassade. Zusätzlich ist hier auch bereits Erika Blanc mit von der Partie, die in vielen späteren Genrefilmen zu sehen ist.

Ich kann also nur jedem Fan von Filmen des Italian-Gothic oder auch des Giallo oder eben Mario Bava, den Film nur ans Herz legen. Er ist großartig fotografiert, hat einen wirklich spannenden Plot und einen fantastischen Hauptdarsteller.
 
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Grund: OFDb-Link eingefügt

Tarantino1980

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Bestellung ist raus. Danke für die Empfehlung deadly! Nach meiner Sichtung werde ich mich hier gerne zu Wort melden!
 

Willy Wonka

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Der Titel kommt mir vertraut vor und daher habe ich gleich mal im Forum gesucht und bin fündig geworden. :zyklop: Ich habe den Film nämlich 2012 gesehen und habe damals auch einen Kurzkommentar hinterlassen.

Das 3. Auge

Eine krude Mischung aus Thriller und Drama mit einer großzügigen Portion unfreiwilliger Komik, welche vor allem von den hölzern agierenden Schauspielern herrührt, sorgen für Amüsement, aber keine gute Unterhaltung. Des Weiteren hat Franco Nero eindrucksvoll bewiesen, dass er nicht immer cool und lässig ist wie man ihn u.a. aus „Django“ kennt. (Ohne Bart hätte ich ihn fast gar nicht erkannt)
Ein paar Punkte gibt es für die stimmigen Schwarzweiß-Bilder und der klassischen Kamerahandhabung, die für mich ganz charmant waren.

Wertung: 3/10

Wenn man unsere Eindrücke vergleicht, scheinen wir nicht den gleichen Film gesehen zu haben. :ugly:
 

deadlyfriend

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Sado - Stoß das Tor zur Hölle auf

Joe D`Amato drehte im Jahr 1979 das Remake von „Das 3. Auge“ unter dem Titel „Buio Omega“ oder eben hierzulande „Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf“. Inhaltlich blieb er dem Original phasenweise recht treu aber er verfolgt auch absolut andere Ansätze. Seinen Ruf erlangte der Film mit Sicherheit durch die Beschlagnahmung, da er tatsächlich einige unglaubliche Szenen beinhaltet, die aber eher weniger an lebenden Protagonisten vollzogen werden, sondern vielmehr an den Leichen. Während das Original die körperliche Auflösung in Salzsäure lediglich andeutete, hält „Sado“ eben drauf. Auch die Ausweidung seiner toten Freundin, die der Hobby Tierpräparator zur Erhaltung des Leichnams vornimmt, wird komplett gezeigt, weshalb der Film als Werbemaßnahme die Freigabe-Empfehlung ab 21 Jahren erhalten hatte.

Leider wird der Film auf diese 2 Szenen reduziert, die nicht mal als reiner Selbstzweck zu betrachten sind. Klar, irgendwo natürlich schon , da der Regisseur natürlich wusste, was er hier anrichtet, aber dennoch wirken sie im Kontext des Films nicht deplatziert, sondern unterstreichen die morbide Atmosphäre des Films. Im Gegenteil zu 2 Mordszenen, die jetzt zwar nicht sonderlich explizit ausgefallen sind, aber dann dennoch den eigentlichen Charakter des Hauptprotagonisten in ein falsches Licht stellen. Gerade die Fingernagelszene wirkt absolut befremdlich, da sie den Antrieb des Mörders verfälscht.

Zugegebenermaßen hatte ich mit dem Film bei Erstsichtung durchaus Probleme. Die fand in den 80ern statt, als der Film in der Liste der „BpjS“ auftauchte. Das ungeschulte Auge, wollte etwas anderes sehen, weshalb ich den Film danach nicht mehr sonderlich beachtete. Die Zweitsichtung fand auf DVD statt, bei der ich den Film deutlich besser, aber auch nicht richtig gut fand. Das hat sich rückblickend immer weiter geändert. Der Film ist gewachsen. Inzwischen erfolgte eine weitere Sichtung auf Blu Ray und jetzt mag ich ihn wirklich gerne. Dies liegt nicht an den Splatterszenen, sondern ganz eindeutig an der seltsamen Atmosphäre des Films. Diese Atmosphäre ist klar und deutlich durch das Mitwirken der Gruppe „Goblin“ entstanden, die die Musik dafür erschaffen hatten. Der Film lebt und atmet in vielen Szenen durch die Musik, da der Film fast schon in ein unheilvolles Drama wechselt, was durch die wundervollen Klänge untermalt wird. Die Bilder und auch die Ruhe des Films im Kontext zu den Melodien entwickeln einen seltsamen Reiz und lassen den Zuschauer in den Film eintauchen. Kieran Canter, der nur eine kurze Schauspielkarriere hatte, spielte Frank Wyler allerdings auch wirklich stark. Den Irrsinn nahm man ihm wirklich ab. Als Leiche diente Cinzia Monreale, die damit eine seltsame Co-Hauptrolle innehatte, was ihr aber bis auf einige sichtbare Atemzüge bei der Ausweidung gut gelang. Da war sie allerdings auch splitterfasernackt, was dann wahrscheinlich nicht so einfach war. Die Darstellerin, die auch mehrfach für Lucio Fulci und Dario Argento vor der Kamera stand, löste das aber dennoch sehr sehr gut und sie bleibt absolut im Gedächtnis. Glücklicherweise durfte sie auch zeitgleich noch ihre lebende Schwester spielen, weshalb sie ihren Job nicht nur liegend erfüllen musste.

Dennoch eine klare Warnung! Das ist kein Film, den ich durchweg empfehlen könnte. Ich kann auch jeden verstehen, der damit überhaupt nichts anfangen kann. Immerhin ging es mir ja mal genauso. Aber irgendwie hat sich der Film bei mir entwickelt und ich möchte ihn nicht mehr missen.
 
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