AW: Cinestrange Filmfestival in Dresden
Eigentlich hat deadly ja schon alles gesagt aber ich lasse es mir nicht nehmen, die nächsten Tage aus meiner Sicht zu schildern.
Samstag
Nach einem phänomenalen Freitag konnte der Samstag ja nur mit
Phenomena beginnen, doch vorher mussten Tarantino und ich uns erstmal um 7:15 aus dem Bett quälen. Nachdem wir nach einer kalten Dusche (jeder für sich
) einigermaßen fit waren, schlurften wir dann Richtung Kino. Vorher gab es aber noch ein Frühstück im Café unseresVertrauens, das dann auch die restlichen Vormittage von uns besucht wurde.
Kurz vor 9:00 Uhr waren wir dann pünktlich im Kino, wo wir dann auch auf deadly und seiner Freundin trafen. Viel mehr Leute waren auch nicht da aber das ließ uns den Spaß am Film nicht verleiden. Im Gegenteil, Jennifer Connelly und die Atmosphäre auf der großen Leinwand genießen zu dürfen war richtig stark. Doch danach musste ich dem Vortag Tribut zollen (war ja vor Ort schliesslich der älteste Visionaer
) und zog mich erstmal ins Hotel zurück um ein wenig Schlaf nachzuholen. Die anderen 3 zog es zu
Profondo Rosso, aber da ich den erst vor wenigen Wochen gesehen hatte, entschied ich mich für's Bett.
Rechtzeitig zu
Suspiria war ich mit Willy, Dwayne und Amelié aber wieder frisch am Start und konnte auch noch Darios Erklärungen zu
Suspiria und
Inferno lauschen. Letzteren konnte ich in der Erstsichtung sehen und war begeistert.
Mittlerweile war es schon nach 18:00 Uhr und Tarantino und mir fiel auf, das wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten. Also ließen wir das Kino Kino sein und gingen in der benachbarten Pizzera essen, die uns deadly empfohlen hatte. Ein guter Tipp wie sich vor allem am nächsten Tag herausstellen sollte.
Frisch gestärkt von einem leckeren italienischen Mahl ging es natürlich wieder ins Kino zurück, wo
Two Evil Eyes auf dem Programm stand. Ebenfalls eine Premiere für mich. Der Argentoteil mit Harvey Keitel empfand ich wesentlich stärker als den Part von Romero. Näher zu den einzelnen Filmen möchte ich aber in den nächsten Tagen in den jeweiligen KK-Threads eingehen.
Übrigens hatten Tarantino und ich nach
Inferno die Gunst der Stunde im Foyer genutzt und uns mit Dario fotografieren zu lassen und natürlich gab es auch Autogramme.
Mit der Speicherkarte aus der Kamera huschten wir dann noch vor dem Essen in einen nahegelegen dm-Markt, um uns die Fotos auszudrucken. Als wir diese ( im Format 20X30
) dann am nächsten Tag zum Signieren vorlegten, staunte Dario nicht schlecht und unterschrieb beide Fotos mit einem Lächeln.
Gegen Mitternacht waren Tarantino und ich dann wieder im Hotel angekommen, wo wir uns auf dem Zimmer noch bis fast 3:00 Uhr über Filme unterhalten haben. Herrlich!
Sonntag
Und täglich grüßt das Murmeltier... Wieder 7:15 Uhr und es war Zeit zum Aufstehen. Gääähhnn!! Egal, Dario wartet. Mit
Vier Fliegen auf grauem Samt stand für mich eine weitere Erstsichtung an und auch Tarantino wollte sich den mal wieder anschauen. Im Foyer trafen wir dann auf einen der Veranstalter, Dr. Michael Flintrop, und kamen sofort ins Gespräch. Gerne ließen wir uns auch auf diese sehr angehme Plauderei ein, da wir der Meinung waren, der Film beginnt um 9:30 Uhr. Als wir jedoch dann um diese Zeit das Kino betraten, lief dieser schon 30 Minuten. Was soll's, dachten wir uns und so kamen wir immerhin noch in den Genuss einens schwulen Privatdetektives.
Danach war eine längere Pause angesagt, die wir beide dann mit deadly und seiner sehr sympathischen Freundin in der schon erwähnten Pizzeria Amigo's verbrachten. Essen und Gesellschaft waren vom Feinsten, so das die Zeit bis
The Stendhal Syndrom wie im Flug verging.
Der Film (wieder eine persönliche Premiere) selber war anschließend dann ebenfalls klasse und mit
Opera (na klar: Erstsichtung!) wurde dann der Argento-Marathon beendet. Eigentlich schade aber einen Höhepunkt gab es ja noch.
Die Abschlussveranstaltung war der krönende Ausklang des 1. Cinestrange Genre Filmfestival. Laudatio, die Performence von Claudio Simonetti und die Stimmung bei der Preisverleihung waren perfekt und Charles Rettinghaus umschiffte souverän eine kleine Panne bei einer Videobotschaft des Kurzfilm-Siegers
The Country of Wolves.
Die Verabschiedung danach von Marc Fehse und Dr. Michael Flintrop ist dann mit Worten kaum noch zu beschreiben. Bereitwillig gaben sie mir noch 2 Silvercards für Dwayne und Willy mit und auch deadly wurde bedacht, da er ja nur eine bescheidene Goldcard sein Eigen nennen konnte. Eine klasse Aktion!
Nachdem wir noch erfuhren, das es vom ganzen Event bald noch eine DVD gibt (die natürlich jetzt schon gekauft ist), wurden wir am Schluss noch herzlichst gedrückt, so das wir völlig gerührt und glücklich, dabei gewesen zu sein, den Kristallpalast verließen.
Der Abend gehörte dann wieder unserem Stammitaliener und es wurde ein genialer Abend. Zusammen mit Amelié, Dwayne und Willy (was machen die eigentlich den ganzen Tag??
) hatten wir sieben jede Menge Spass. Deadly gab so manche teils bewegende, teils sehr amüsante Anekdoten kund, Dwayne outete sich als Loriotimitator und die Polizei spielte "Fang mich doch", wobei sie dabei eine recht lächerliche Figur abgab.
Danach mussten wir uns leider von deadly und seiner Freundin verabschieden.
Aber wir sehen uns bestimmt wieder.
Der Montag stand dann im Zeichen von Dresdens Sehenswürdigkeiten und natürlich der Rückfahrt. Fortsetzung folgt also...