Bubba Ho-Tep

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Captain Kirk

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AW: Bubba Ho-Tep

Für mich ist "Bubba Ho-Tep" eine kleine aber feine Perle der ganz eigenen Art.
Genau so sehe ich diesen Film auch.

Der geneigte Zuschauer bekommt kein typisches Genrewerk, sondern ein ruhiges, ironisch witziges Horrordrama mit Mumie und Elvis. Das diese Mischung nicht jedem reinläuft, dürfte klar sein. Mir hat der Film richtig gut gefallen - allerdings erst beim zweiten Durchlauf.
Der Film nimmt sich selbst nicht ernst, ohne dabei albern zu wirken. Schon die Ideen sind der Brüller, den echten Elvis als seinen eigenen Doppelgänger weiter leben zu lassen, einen (nach dem Attentat in Dallas umgefärbten!) farbigen John F. Kennedy an seine Seite zu stellen und eine Mumie, die den alten Menschen ihre Seele aus dem Anus saugt, sind einfach herrlich erfrischend und zum Brüllen komisch.
Dass sich dieser Humor nicht jedem erschließt, ist mir klar. Das ist aber bei vielen "Kultfilmen" nicht anders. Pulp Fiction kam auch nicht bei jedem Zuschauer so gut an wie bei mir.

Fazit:
Bubba Ho-Tep ist ein zeitloses und augenzwinkernd erzähltes B-Movie mit Kultpotential.
9/10 Punkte
 

Vince

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AW: Bubba Ho-Tep

Ich sehe hauptsächlich Trash mit Herz.

Eben - warum immer diese krasse Kategorieneinteilung, von wegen entweder Vollbluttrash oder Meta-Metafilm? Man könnte umgekehrt auch sagen: Filme wie "Bubba Ho-Tep" gibt es kaum, und alleine das gibt ihm schon eine Existenzberechtigung. Man braucht ein Herz für verhaltenen, leicht melancholischen, brüchigen, kruden und auch etwas sperrigen Humor. Aber das gilt eigentlich generell für Coscarellis Filme. Seine "Phantasm"-Filme haben auf mich sehr ähnlich gewirkt, mit denen dürfte ein gewisses Teilpublikum auch so seine Probleme haben.
 

Willy Wonka

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AW: Bubba Ho-Tep

Ich wollte mich der Diskussion nicht entziehen, aber ich habe in den letzten Tage noch sehr viel über den Film nachgedacht. Das unterstreicht, dass der Film in der Nachbetrachtung, in der intensiven Selbstinterpretation meines filmischen Hintergrundes und des persönlichen Filmgeschmacks, den Diskussionen im Forum, das Lesen von verschiedenen Kritiken und das Sprechen über dem Film, mir noch einen möglichen Erkenntnisgewinn verschafft hat. Aktuell beschert mit dieser Erkenntnisgewinn eine gewisse Form von Unsicherheit.

Gerade die Dialoge sind für mich größtenteils genial. Tja, so ist das eben mit dem Humor...
Welche Filme meinst du denn? Ich könnte wetten, die sind mit "Bubba Ho-Tep" nicht wirklich vergleichbar. ;)

Als Beispiel sei die Thematisierung des Älterwerdens in „Gran Torino" angeführt. Dort wird es auch nicht mit Meta-Ebenen erzählt, sondern ehrlich, direkt und mit einem gewissen Unterhaltungswert.


Kann mich da nur Despair anschließen, er hat die Quintessenz schon treffend zusammengefasst. Plakativ finde ich das nicht. Es ist nun mal die Perspektive der Hauptfigur, die der Film annimmt, und die kann ein bisschen platt wirken, aber so ist die Figur halt angelegt - das darf nicht verwechselt werden mit einer generellen Plattheit des Films. Für Weiterführendes verweise ich auf meine Kritik in der ofdb von anno dazumal. ;)

Wieder eine sehr gelungene Kritik, die beweist, dass du einen vollkommen anderen Zugang zum Film hattest. Mir fällt auf, dass bei jedem Film die positive bzw. negative Aspekte immer leicht ins andere verkehrt werden können...
Die Perspektive des Hauptcharakters trägt für mich zur Plakativität des Films bei, denn schließlich wird in den inneren Monologen ganz direkt die Einsamkeit, das Älterwerden, die Nicht-Beachtung, die sexuelle Frustration behandelt. Für mich war die krude Mischung dieses sperrigen Werkes einfach während der Betrachtung langweilig und hat mich sogar zum Teil angewidert.

Und 1/10, lieber WIlly, ist in diesem Fall ne rein provokative Wertung - da kannst du mir sagen, was du willst. Anderenfalls hast du bei weitem zu wenig Filme gesehen.

Ich will gar keine Grundsatzdiskussion über Wertungssysteme und -verfahren auslösen und aus diesem Grund schreibe ich in der Regel unter einer Kritik keine einfache Zahlenbewertungen mehr. Die 1/10 bedeutet für mich nicht automatisch, dass es der schlechteste Film darstellt, sondern es gibt noch durchaus Filme, die mir noch mehr missfallen haben und es gibt natürlich auch filmisches Material, dass ich mir vermutlich niemals ansehen werde, dass natürlich noch weitaus schlechter ist wie beispielsweise die Asylum-Filme. Aber ich will die 1/10 nicht nur für diese „Filme“ reservieren, denn dann würde ich vermutlich niemals die 1/10 vergeben...

Ob ich zu wenig Filme gesehen habe? Selbstverständlich, denn wenn ich die Frage negieren würde, hieße es mehr oder wenig, dass ich alle wichtige Filme gesehen hätte und das trifft nicht zu. Ob ich den Film aber anders bewerten würde, wenn ich mehr von dieser Art von Filmen gesehen hätte? Bestimmt, denn der persönliche filmische Hintergrund, trägt ungemein zur Wirkung und zu Bewertung eines Films bei. Hilft uns dass jetzt irgendwie weiter? Nein, denn es unterstreicht nur ein weiteres Mal, wie unsicher und variabel einfache Zahlenbewertungen ausfallen. Als Grundlage zur Bewertung „Bubba Ho-Tep“ kann ich nur die letzte Sichtung verwenden und alles was ich beschrieben, kritisiert oder hervorgehoben habe, entspricht meine Meinung zum Film.

Der Film nimmt sich selbst nicht ernst, ohne dabei albern zu wirken. Schon die Ideen sind der Brüller, den echten Elvis als seinen eigenen Doppelgänger weiter leben zu lassen, einen (nach dem Attentat in Dallas umgefärbten!) farbigen John F. Kennedy an seine Seite zu stellen und eine Mumie, die den alten Menschen ihre Seele aus dem Anus saugt, sind einfach herrlich erfrischend und zum Brüllen komisch.
Dass sich dieser Humor nicht jedem erschließt, ist mir klar. Das ist aber bei vielen "Kultfilmen" nicht anders. Pulp Fiction kam auch nicht bei jedem Zuschauer so gut an wie bei mir.

Fazit:
Bubba Ho-Tep ist ein zeitloses und augenzwinkernd erzähltes B-Movie mit Kultpotential.
9/10 Punkte

Im Großteil lobst du doch nur die absurde Idee und die Ausgangssituation. Wie bereits geschrieben, ist der Hintergrund wirklich nicht schlecht, aber es generiert für mich noch keinen guten und/oder unterhaltsamen Film. Und als zeitlos würde ich diesen Film bestimmt noch nicht bewerten.
 
C

Captain Kirk

Guest
AW: Bubba Ho-Tep

Im Großteil lobst du doch nur die absurde Idee und die Ausgangssituation. Wie bereits geschrieben, ist der Hintergrund wirklich nicht schlecht.
Da sind wir einer Meinung.

aber es generiert für mich noch keinen guten und/oder unterhaltsamen Film.
Hier befinden wir uns nun im Bereich der Geschmacksfrage.
Die innovativen Ideen, die skurilen Figuren (sowie deren Hintergründe!) und die geradlinige Story generieren für mich einen guten und unterhaltsamen Film.
Dass du das anders siehst, kann ich sogar nachvollziehen, es ändert aber nichts daran, dass mir der Film viel Vergnügen bereitet hat.

Vor allem die Idee, dass der "echte" Elvis keine Lust mehr auf den ganzen Trubel hatte und seine Identität mit einem Doppelgänger tauscht, um sein Leben in Ruhe zu genießen, fand ich sogar nachvollziehbar und somit glaubwürdig. Dass Elvis dann sogar als sein eigener "Elvis-Imitator" auftrat, weil er die Bühne gelegentlich vermisst hatte, fand ich sogar nachvollziehbar. Dass Elvis´ blöder "Doppelgänger" sich dann mit 42 Jahren ins Jenseits befördert hat und der "echte" Elvis bei einem Barbeque versehentlich die Beweise seiner echten Identität verbrennt, fand ich tragisch und sau komisch zugleich. Gerade diese kleinen Hintergrundgeschichten haben für mich einen großen Unterhaltungswert.
Auch Elvis "laute" Gedanken, als beispielsweise die Tocher seines verstorbenen Bettnachbarns die letzten Überbleibsel abholte, sie sich ungeniert im Minirock bückte, weil sie Elvis gar nicht mehr als "richtigen" Mann betrachtete, und er ihr so ins "Allerheiligste" glotzen konnte, fand ich einfach nur geil!

Und als zeitlos würde ich diesen Film bestimmt noch nicht bewerten.
Ähnlich wie The Blues Brothers oder The Warriors oder (um im "Horror"-Genre zu bleiben) Das Tier spielt der Film im "Jetzt". Selbst in 20 Jahren wird dieses "B-Movie" immer noch wie aus dieser Zeit wirken. Alberne Special Effekte gibt es kaum. Bubba Ho-Tep wird immer noch in seinem "Mumien-Kostüm" durch die langen, heruntergekommenen und dunklen Gänge des Altenheims wandeln und die fliegende "Kakalake" sollte später genau so trashig wirken wie heute.
Elvis wird immer noch seine "Elvis-Brille" als Markenzeichen tragen und Lone Rangers Spielzeugpistolen werden auch in der Zukunft nach Spielzeug aussehen.
 
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King-of-Leon

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AW: Bubba Ho-Tep

Ich war damals richtig begeistert. Genau mein Humor. Hatte nach der ersten Sichtung sogar die Höchstwertung gezogen ;) Die hat er vielleicht nicht ganz verdient, aber ich denke, dem muss man auf jeden Fall eine Chance geben. Wenn ich allein an die Szene mit den Toiletten-Malereien denke...ich fands wahnsinnig lustig!

Wird demnächst mal wieder in den Player wandern!
 

Willy Wonka

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oh, dann sollte ich mir den auch mal anschauen. :D Oftmals haben wir beide ja ne ähnliche Meinung. Die DVD steht hier auf jeden Fall schon seit langer Zeit ungesehen im Regal.

Dann wäre doch jetzt die ideale Gelegenheit. ;) Ich gehe auch davon aus, dass dir der Film gefallen könnte.
 

Evil_Gonzo

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AW: Bubba Ho-Tep

Ich habe mir den Film auch angeschaut. Die beiden Hauptdarsteller waren schon klasse, die Sprüche trocken und oft trafen sie meinen Humor. Allerdings eher leicht und nicht volle Pulle :)
Mein Problem war aber die Story an sich, die ich eher schleppend und teilweise langweilig fand.
Wiederum gut war die Laufzeit, denn viel länger darf so ein Film nicht sein. Insgesamt Durchschnitt, daher für mich 5/10 Punkte.
Mit Bier und Kumpels könnte der Film interessanter sein. :)
 

BladeRunner2007

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AW: Bubba Ho-Tep

Ich finde den Film einfach wunderschön. Ein echt genialer Bruce Campbell, eine klasse Story mit echt schrägen Einfällen und Sprüchen. Dazu noch ein super Soundtrack. Ein ganz großer kleiner Film! :)
 
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