Blade Runner

Sam Spade

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Mal wieder:

Blade Runner (Final Cut)

Blade Runner ist wie ein guter Wein für mich. Vllt. weil man - je älter der Film wird - noch mehr kapiert was Ridley Scott da audiovisuell auf die Beine gestellt hat. Dystopischer und verregneter war seitdem nichts mehr. Auch die Story fasziniert nach wie vor und auch hier vllt gerade deshalb, weil man sich unweigerlich der Zukunft nähert, in der Fragen - die im Film gestellt werden - gar nicht mehr so weit weg erscheinen.

Lange eine 9/10 für mich, kann ich mittlerwele nur noch die Höchstwertung raushauen.

Am Wochenende folgt noch die BR 2049 KK.
 

Sam Spade

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Blade Runner 2049


Damals leider nicht ins Kino geschafft, konnte der Bluray-Release dieses Films nicht früh genug kommen. Dennoch vergingen knapp vier weitere Wochen bis die Scheibe dann tatsächlich eingelegt werden konnte, was auch mit der Laufzeit von ca. 160 Minuten zu tun hat und es zunehmend schwerer wird, diese Zeit für einen Film freizuschaufeln. Traurig aber wahr. Umso mehr will es was heißen, dass er innerhalb von 7 weiteren Tagen, nochmals eingelegt wurde. Warum? Fangen wir von vorne an.

Mir ging es vermutlich wie den meisten, als ein zweiter Teil von Blade Runner (1982, Ridley Scott) angekündigt wurde. "Warum kann man dieses Werk nach 35 Jahren nicht einfach ruhen lassen?". Das waren damals meine Gedanken. Die Angst hier eine Fortsetzung zu bekommen, die dem ersten Teil nicht würdig ist bzw. den Titel "Blade Runner" in den Dreck zieht, war groß. Heutzutage weiß man schließlich nie, was sich Hollywood so einfallen lässt. Zugegeben, als bekannt wurde, dass Denis Villeneuve die Regie übernehmen-, Ridley Scott produzieren-, und Ryan Gosling die Hauptrolle besetzen sollte, keimte Hoffnung auf.
Der Film kam ins Kino, die Kritiker überschlugen sich mit Lob, die Zuschauerzahlen enttäuschten. Zumindest hier steht die Fortsetzung dem ersten Teil in Nichts nach.

Doch auch inhaltlich und audiovisuell kann man das - trotz aller Befürchtungen - so sagen. Die Story nimmt elegant die Geschehnisse des ersten Teiles auf und spinnt diese weiter, und wirkt trotzdem auf eine Gewisse Art und Weise eigenständig. Verabschiedet sich also von einer zu großen Abhängigkeit.

Der Film schafft es die grandiose dystopische Stimmung des ersten Teils wieder auf die Leinwand bzw. den Bildschirm zu projizieren. Dabei wirkt alles nachvollziehbar weiterentwickelt. Immerhin sind auch im Filmuniversum selbst 30 Jahre vergangen und die Welt hat seitdem einiges mitgemacht. Doch Villeneuve zeigt uns nicht nur das nächtliche, regnerische Los Angeles, sondern auch gänzlich andere Schauplätze die jedoch ebenfalls die Kälte dieser düsteren Zukunft transportieren.

Gerade die Bildsprache in Kombination mit der ruhigen Kameraarbeit ist grandios und kommt konsequent im ganzen Film so zum Tragen. Grundsätzlich ist die ruhige Art - wie auch schon im ersten Teil - eine Genugtuung. Die Sets und Kulissen könnten authentischer nicht sein. Mir ist zudem nicht einmal irgendein CGI-Effekt bewusst aufgefallen.

Auch der Soundtrack schmiegt sich mit ein und verleiht den Bildern noch mehr Ausdruck. Ob dieser in Gänze an den Soundtrack des ersten Teils herankommt, ist schwer zu sagen. Zumindest nimmt er eine ähnlich wichtige Position ein und bleibt im Kopf.

Die Schauspieler sind durch die Bank weg top besetzt. Das Wiedersehen mit Harrison Ford aka. Deckard löst Gänsehaut aus. Seine Screentime ist zudem mMn. perfekt dosiert. Auch hier ruht sich der Film nicht einfach auf irgendetwas aus, sondern macht deutlich, wer der Hauptdarsteller ist. Apropo Hauptdarsteller: Die Kritik, die man doch hin und wieder über Ryan Gosling liest, kann ich so nicht unterschreiben. Er spielt den Blade Runner "K" nachvollziehbar kühl, was mMn. perfekt zu der Geschichte und Herkunft dieses Charakters passt. Trotzdem hatte ich keine Schwierigkeiten mich mit ihm zu identifizieren und ihm gespannt zu folgen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Film nicht nur einer der bisher besten 2010er Filme ist, sondern sich auch in die Liste der "großartigen Fortsetzungen" mit einreiht. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass man es schafft an den Vorgänger heranzukommen. Doch das tut Blade Runner 2049.

Ich bin froh, dass es in diesen Film gibt, und während ich die Zeilen schreibe, wird mir eines klar: Die dritte Sichtung muss zeitnah folgen.

10/10

Ein Wort noch zu den drei Kurzfilmen (Black Out 2022, 2036: Nexus Dawn, 2048: Nowhere to Run): Fand ich nett anzusehen und haben dafür gesorgt, dass einige kleinere Fragen - die mir ansonsten während dem Sehen in den Sinn gekommen wären - direkt im Vorfeld geklärt wurden. Inhaltlich und stilistisch (ich mag Animes) hat mir da Black Out 2022 am besten gefallen.
 

Sam Spade

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Abseits der Kritik (sozusagen im Spoiler erlaubten Raum), muss ich noch kurz auf den Endkampf eingehen, der für mich sinnbildlich für den ganzen Film steht. Wer glaubt, es käme nun zu einem Sturm auf die "Wallace"-Hochburg, wird eines besseren belehrt. Denn auch hier bleibt sich der Film treu, was dazu führt dass diese Sequenz an Intensität kaum zu überbieten ist. Großartig.
 

Die wilde 13

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Habe dieses mir bisher unbekannte Artwork (Quelle leider unbekannt) heute bei Facebook entdeckt. Ich finde es so schön, das ich es hier posten musste. Da bekommt man auch gleich wieder Lust, sich dieses Meisterwerk reinzuziehen! :D
 

Firefly

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Für die Comicfanfraktion :
Blade-Runner-1.jpg


Quelle : paninishop.de
 

deadlyfriend

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Nur eine kurze Information: Das Spiel zum Film, das vor vielen Jahren wirklich die Atmosphäre des ersten Films unglaublich gut eingefangen hat, kommt in diesem Jahr komplett überarbeitet nochmal raus. Ich bin da wahnsinnig gespannt drauf.Es wird sogar auf der Playstation erscheinen.
 

Cable

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Ich hoffe sie haben die Verlängerung der Entwicklung gut genutzt, denn die Version die vor ein paar Monaten schon auf Gold war war grafisch leider extrem grausig.
 

deadlyfriend

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Ich habe die Drittsichtung hinter mir und zum ersten mal in 3D. Ich gehe inzwischen soweit, das dies das beste Sequel aller Zeiten ist, wenn man von geplanten Trilogien mal absieht. Der Film ist für mich perfekt. Jede Sekunde ist eine Augenweide, die eine eigentümliche Atmosphäre mit sich bringt, die ich nur vom Original her kenne. Da sitzt einfach alles. Man hat tatsächlich eine Symbiose zwischen den Filmen erschaffen, die ich nie für möglich gehalten habe. Wieder mit Momenten für die Ewigkeit. Die Sterbeszene von K/Joe ist so unglaublich meisterlich, das man in jeder Pore spürt wie sehr sie das Original geliebt haben. Statt Regen, die Aufnahme im Schnee. Der Einsatz der Originalmusik in abgewandelter Form als Rutger Hauer stirbt und das Schließen der Augen im selben Moment, wie sich die Musik im Original ebenfalls ändert, macht mich wahnsinnig vor Begeisterung. Das ist so perfekt, das man es kaum in Worte fassen kann.

Die Story ist fantastisch und viel besser als im damaligen Buch "Blade Runner II" und ich bin echt froh, das sie es nicht verwendet haben sondern etwas Eigenes kreiert haben. Visuell einfach packend und glänzend vor Schönheit. Ich könnte mich wirklich in diesem Film einfach verlieren und endlos verharren.
 
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