AW: Amy Winehouse tot aufgefunden
Wirklich schön, das du noch da bist
Ich gehe ebenfalls davon aus, das man das als Aussenstehender nicht unbedingt merkt. Selbst, wenn man sehr eng mit der Person ist. Wenn man es nicht zeigen will, bekommt es meist auch keiner mit.
Wirklich toll, das du den Weg rausgefunden hast! Aus eigener Kraft ist dann auch wirklich eine Leistung! Eine Leistung die mehr wert ist als die Million
danke
Soll jetzt nicht lächerlich klingen, aber mir hat die verstärkte Flucht in die virtuelle Welten dabei sehr geholfen. Von da rührte auch die Gier nach immer härteren Stoff, nur daß es eben keine Drogen waren. Auch wenn man natürlich immer auf den Jugendschutz schimpft: Diverse Filme sollten in einem diversen Alter nicht wirklich gesehen werden. Na ja, zumindest nicht in den hohen Maßen, wie ich sie konsumiert habe. Aber auch aus diesen Grund sind die ganzen immer wieder kehrenden Debatten um Videospiele und Co. hinsichtlich eines Amoklaufes keine Bagatelle, sondern für mich schon regelrecht ein persönlicher Angriff! Kein Spiel oder Film der Welt macht einen zum Amokläufer. Bei mir haben sie mich sogar vor schlimmeren bewahrt. Mit dabei geholfen hat dann aber auch mein Umfeld, was sehr gut war. Letztendlich bin ich dann aus den gröbsten rausgekommen, als ich mein Fachabi machte und durch Fleiß zu einen der Besten in der Klasse wurde und endlich die Anerkennung bekam, die ich jahrelang nicht hatte. Oh man, eigentlich hasse ich solche Vergleiche. Dies brachte dann aber natürlich auch Schattenseiten mit sich. Lief es in der Schule mal nicht so gut, und hier reichte schon ein befriedigend aus, war der Kampf mit dem Rückfall immer sehr hoch. Es gab damals was von den Fanta 4, was mir sehr geholfen hat: sitzt ein Penner in der Ecke, dann sieh ihn dir an, das könntest Du sein, vielleicht bin ich es irgendwann; mein Hebel im Gehirn steht ständig auf der Kippe... Als dann noch eine unerfüllte Liebe dazukam, hat es dann total ausgesetzt. Mein Hausarzt verwies mich dann an einen Jugendpsychologen! Danach hatte ich keine "Probleme" mehr, selbst langzeitarbeitslosigkeit konnte mich nicht mehr niederschmettern. Im nachhinein hat mich diese Zeit aber charakterlich sehr stark gefestigt. Dennoch ist es natürlich schon beunruihgend, wenn man in dieser Zeit so Gedanken hatte: Das was man mir angetan hat, werde ich niemals einen Anderen antun. Jeder, egal wie beschissen es ihm auch gehen mag, hat die Wahl. Die Wahl sich für das eine oder andere zu entscheiden. Ich hatte mal eine Geschichte gehört, die wohl auf Tatsachen beruht. Zwei Brüder, aus schlimmsten sozialen Umfeld worden beobachtet. Nach vielen Jahren, im jungen Erwachsenen-Alter traf man sie wieder. Einer wurde ein erfolgreicher Anwalt, der andere ein Krimineller. Beide wurden gefragt, warum sie es sind. Beide antworteten unabhängig von einander: Ich hatte doch keine andere Wahl!
Diese Jahre haben letztendlich unmengen an Kraft gekostet, die ich mit Sicherheit viel besser hätte einsetzten können. Aber Du hast recht, kein Geld der Welt kann dieses aufwiegen