Regisseur von „Wer die Nachtigall stört“ an Herzkrankheit gestorben.
US-Filmregisseur Robert Mulligan ist am Samstag in seinem Haus in Lyme, Connecticut, an einer Herzkrankheit gestorben. Weltruhm erlangte sein antirassistisches Drama Wer die Nachtigall stört (1962) nach Harper Lee, das drei Oscars erhielt, darunter für Darsteller Gregory Peck. Sonst blieb der 1925 in New York geborene Mulligan einer der großen Unterschätzten des amerikanischen Kinos.
Mulligans Karriere begann nach dem Dienst im Zweiten Weltkrieg beim Fernsehen, da drehte er Außergewöhnliches etwa mit dem jungen Paul Newman oder Laurence Olivier. Mulligans Kinodebüt war 1957 die Baseball-Biografie Die Nacht kennt keine Schatten mit Anthony Perkins. Es folgten Filme in fast allen Genres, mit Stars wie Natalie Wood (Oscar-nominiert für Verliebt in einen Fremden, 1963), Steve McQueen und Reese Witherspoon, die 1991 in Mulligans letztem Film Der Mann im Mond debütierte. Darin gestaltete der versierte Regisseur noch einmal sein großes Thema: Seine Spezialität waren sensible, oft durch subjektive Kamera intensivierte Porträts jugendlicher Charaktere, die mit der Härte der Welt konfrontiert werden.