Zombie Holocaust" (UHD)
Es gibt sie, eine Art filmische Zwilight Zone. Zu dieser Zone gehören Filme, die so Scheiße sind, daß sie, entgegen aller Regeln der gültigen Physik/Geometrie/Kabbalistik, irgendwie doch "gut" sind. Und wenn es einen Film gibt, auf den dies zutrifft, dann ja wohl "Zombie Holocaust" von Marino Girolami, einem ehemaligen Boxer, der es 1936 beim Klassenfreund (dem Duce sei Dank) fast zu olympischen Ehren gebracht hätte, wäre ihm ein Herzleiden nicht in die Quere gekommen. Was blieb ihm also anderes übrig, als sich im Filmgeschäft zu versuchen? Herausgekommen ist dabei vor allem o.g. Film, den ich einfach nur abgöttisch liebe und fast über den italienischen Klassenprimus "Woodoo" von Lucio Fulci stellen möchte. Fast halt.
"Zombie Holocaust" macht Spaß, ist grundbescheuert und weiß über seine knackige Laufzeit von nur rund 89 Minuten bestens zu unterhalten. Die Hauptdarstellerin macht sich gerne nackig, Donald O'Brien agiert um Vollsuff, und über Nico Fidencos (ganz ironiefrei!!!) tolle Musik braucht man keine hämischen Worte zu verlieren. Ok, die tropische Insel sieht manchmal arg nach Stadtpark aus, die titelgebenden Zombies sind streng genommen keine, aber dafür macht sich die Hauptdarstellerin gerne nackig. Reicht mir.
Im O-Ton (insofern man bei einem italienischen Film überhaupt davon sprechen kann) geht eine der geilsten Synchrozeilen überhaupt natürlich flöten, als Blondie im Bett einen abgehackten Kopf entdeckt und sie Dr. Butcher (so ist der Film in einer anderen Schnittfassung vor allem bekannt) mit der Synchronstimme von Mr. Spock (Captain Kirk und Scotty treiben sich auch herum) mit den Worten "Kein Grund zur Beunruhigung." wieder emotional erden will. Hö-hö.
Die UHD von 88 Films ist so naja. Sagen wir mal: wer die bisherige BD hat, kann sich die UHD eigentlich sparen.