Die feine Gesellschaft
Blu-ray | OmU | Erstsichtung
Es gibt diese Filme, die auf ihre Weise so komisch und nervig sind, dass man sich am Ende des Films ernsthaft fragt, wieso man überhaupt Interesse am Medium "Film" hat. Irgendwie ist das ja auch schon eine Leistung... Bislang hatte ich im Vorfeld vom Regisseur Bruno Dumont nur „Camille Claudel 1915“, der mich ebenfalls damals auf der Berlinale nervte..., gesehen. „Twentynine Palms“ habe ich von ihm noch auf DVD. Mal schauen, wann ich mich an diesen Film rantraue…
Wertung: 1/10
Dirty Copy – War on Everyone
Blu-ray | OmU | Erstsichtung
Eine Cop-Action-Komödie von John Michael McDonagh („The Guard“, „Am Sonntag bist du tot“) mit Alexander Skarsgård und Michael Peña in den Hauptrollen klang vielversprechend. Auf der Berlinale ist der Film damals auf ein gemischtes Echo gestoßen und nun wollte ich mir ein Bild vom Film machen. Auf der einen Seite haben wir zynischen und sehr anarchischen Humor und auf der anderen Seite legt der Film ein so hohes Tempo vor, dass man mit den beiden Hauptcharakteren gar nicht „warm“ wird. Die Exposition war zu kurz und die Handlung natürlich vom Reißbrett, aber es kommt natürlich auf andere Qualitäten bei so einem Film an. Leider konnte mich der Film dennoch nicht richtig überzeugen und einige Dinge wirkten aufgesetzt und nicht so leichtfüßig. Und ich glaube, dass mir der Film in der Synchronisation womöglich besser gefallen hätte. Der Dialekt war recht stark ausgeprägt, das Timing beim Humor wurde durch die Übersetzung und das Lesen der Untertitel verfälscht und schlussendlich finde ich in Bezug auf derbe Sprüche die deutsche Sprache häufig vielseitiger und kreativer als die englische Sprache.
Wertung: 6/10
Andrej Rubljow
Im Kino | OmU | Erstsichtung
Der nächste Film von Andrei Tarkowski, den ich im Kino erleben durfte. Wie bei seinen anderen Arbeiten bietet der Film keinen leichten Zugang und bei einer Laufzeit von über drei Stunden braucht man ein wenig Muße. Die Bilder und die Atmosphäre waren wieder ungemein faszinierend, aber ich denke, dass der Film erst beim wiederholten Ansehen seine Qualitäten richtig entfalten kann. Ganz witzig ist, dass bei Wikipedia zu den Besonderheiten des Films steht, dass der Film von vielen zumeist als schwer zugänglicher Film gesehen wird, was u.a. daran festgemacht wird, dass der innere Zusammenhang der Szenen sich nicht leicht erfassen lässt, das der Hauptcharakter Rubljow sich in vielen Szenen als nicht als handelnde Person bestimmen lässt und das sich das Tempo der Darstellung sich häufig dem Tempo von realen Geschehen annähert und es zudem mehrfach Szenen gebe, wo ausführlich über Fragen der Religion und Kunst reflektiert werde.
Erste Einschätzung: 7/10