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Old Dogs
Desaströs schlechte, inhaltsleere Komödie um das Vatersein, die John Travolta immer nur als Stichwortgeber einsetzt und Robin Williams als traurigen Clown im Scheinwerferlicht. Manchmal versucht sich der Regisseur and Spielereien (die schnell geschnittene Nachttour gleich zu Beginn oder seltsame Gesichtsmorphingexperimente, die eher zu einem Joel-Schumacher-Batman passen würden als in eine Familienkomödie), die aber nie zu etwas führen. Gerade im Mittelteil plätschert die Chose unerträglich vor sich hin und am Ende muss natürlich noch etwas passieren, damit das Cover nicht ganz so leer ist, also verfrachtet man Seth Green in die liebenden Arme eines Gorillas.
2/10
Die Spur des Falken
Die Film-Noir-Initialzündung und Referenz. Bogart auf dem Höhepunkt seines Könnens und seiner Ausstrahlung, in einem komplexen, aber niemals komplizierten Verwirrspiel um einen McGuffin in Falkenform, inszeniert in dunklen Büroräumen mit Low-Key-Schatten, voller Coolness und mit einem leisen Hauch von Ironie. Es ist ein Vergnügen, die Wurzel vieler Klischees bei der Entstehung zu beobachten.
9/10
Etwas merkwürdig allerdings die deutsche Tonspur; hier ist ein jazzartiger Soundtrack zu hören, der mir gar nicht zum Gezeigten zu passen schien, weshalb ich dann schnell auf die Originalfassung gewechselt habe.
Wrong Turn 2
Im Vergleich mit dem ersten Teil natürlich nur ein hingerotzter Trittbrettfahrer. Dessen schmutzig-subtiler 70er-Touch ist auf einen Schlag dahin, dafür gibt's jetzt typische dtv-Negerlein-Schlachtplatte mit Fokus auf die teils vollkommen absurden Splattereinlagen (Axt durch den Kopf und in einem Hieb durch, so dass das Menschlein entzwei ist, jaja). Der pseudo-doppelbödige Survival-Camp-Plot setzt von Beginn an falsche Zeichen, zumal er im Anschluss nicht mal genutzt wird - von Medienkritik (Eindringen in die Natur etc.) keine Spur. Das Fatalste aber: Die Mythologie wird einfach aus den Angeln gehoben und die Degenerierten sind jetzt einfach nur noch Monster. "Wrong Turn" ist zum unreflektierten Creature Feature geworden.
Hat man sich einmal damit abgefunden, entwickelt sich das Sequel aber doch noch zur brauchbaren dtv-Angelegenheit, denn Masken-, Splatter- und Goreeffekte klotzen, anstatt zu kleckern und können sich absolut sehen lassen. Das macht dem Genrefreund Spaß, entbehrt aber des Langhaltswertes von "Wrong Turn", der natürlich in einer anderen Liga spielt.
4.5/10
Wrong Turn 3
Bestätigt die Eindrücke von "Wrong Turn 2", indem auch die Survival-Camp-Geschichte wieder komplett über den Haufen geworfen wird zugunsten einer "Con Air" ähnlichen Geschichte, die allerdings auch besser funktioniert, da die Figuren außer der Flucht vor der Gefahr aus den Wäldern noch weitere Ziele verfolgen. Zwischen diesen beiden Variablen pendelt "Wrong Turn 3" recht geschickt und greift dabei auf etwas vielfältigere Charaktere zurück, die nicht ganz das Dosenfutter abgeben, das im Vorgänger durch die Wälder floh. Die Konzentration auf nur ein, zwei Monster legt sich leider auch etwas auf den Splatterfaktor nieder, obwohl es wiederum ein paar sehr derbe Sequenzen zu sehen gibt, von denen einige auch wieder auf die "Saw"-erprobte Sadismusschiene abdriften.
5/10