MaXXXine
Maxine versucht den Sprung aus der Erwachsenenfilmindustrie nach Hollywood und erhält die Chance auf ein Vorsprechen für eine Hauptrolle in einem Horrorfilm. Der Traum scheint zum Greifen nah, aber die Schatten ihrer Vergangenheit holen sie ein.
Im letzten Kapitel der X-Trilogie von Regisseur
Ti West verschlägt es die Titelgebende Maxine in die 80er Jahre. Der Film ist also nicht nur für Horror Fans, wobei er sich tatsächlich am wenigsten wie ein Horror Film in der Trilogie für mich anfühlt, eher wie ein sehr düsterer Thriller. Vielleicht hat er mir auch deshalb nochmal deutlich besser gefallen als die beiden Vorgänger, wobei ich mittlerweile glaube, da mir
Pearl auch schon so gut gefallen hat, das ich bei
X einfach nicht in der richtigen Stimmung war und ich dem Film auf jeden Fall eine zweite Chance geben muss. Bereits der Anfang des Films versprüht deutlich einen sehr schönen 80er Jahre Charme und bereits bei den ersten Szenen war mir klar, das mich dieser Film absolut begeistern wird. Und genauso war es auch. Natürlich auch bedingt durch das Thema, da hier Maxine versucht in Hollywood Fuß zu fassen, bekommt man als Filmfan hier so einiges geboten. Schöne Sets u.a. das legendäre Bates Motel, welches jedem Filmfan ein Begriff sein sollte. Tatsächlich schlägt hier der Film aber auch eine schöne Brücke zu der damaligen Filmwelt. Der Film spielt im Jahr 1985 und zwei Jahre zuvor drehte
Richard Franklin die Fortsetzung zu dem revolutionären Klassiker von
Alfred Hitchcock. Somit hatte dieses Set für mich persönlich eine unheimliche Anziehungskraft, wurde aber tatsächlich auch im Film sehr interessant und gewinnbringend eingesetzt! Tatsächlich hat Ti West in seinem letzten Film dieser Trilogie das Thema Film sehr beeindruckend platziert und nicht nur die Popkultur der 80er Jahre sehr gut eingefangen, sondern eben auch für den interessierten Filmfan einige schöne Homagen versteckt. Tatsächlich gibt es sogar eine kleine Anspielung aus
Der New York Ripper von
Lucio Fulci. Der Film bietet also auf vielen Ebenen eine tolle Atmosphäre und hat es von der ersten Minute an geschafft mich restlos abzuholen und mir ein breites Dauergrinsen zu verpassen. Auch habe ich den Eindruck das
Ti West ein großer
Brian De Palma Fan ist, weil mich teilweise die Atmosphäre sehr an
Body Double und
Dressed To Kill erinnerte, ohne diese zu kopieren. Man spürt also deutlich das sich West mit den 80ern, insbesondere dem Thriller Genre beschäftigt hat, wenn er es nicht sogar schon vorher sehr gut kannte. Auch der filmische Look sieht sehr nach 80er Jahre aus. Hier freue ich mich schon sehr auf die Heimkino Sichtung, da ich einfach glaube das dies auf dem heimischen Fernseher nochmal stärker rüberkommt weil für mich persönlich die 80er Jahre geprägt waren durch das VHS Heimkino. Tatsächlich ist Ti West für mich seit
Pearl ein Regisseur geworden, den man weiter beobachten sollte und eben durch sein Talent Genres zu mixen, definitiv interessant ist.
Der Cast hat mir auch sehr gut gefallen. Während ich bei
X noch etwas skeptisch gegenüber
Mia Goth war, hatte sie mich bereits in
Pearl restlos begeistert. Auch in
MaXXXine konnte sie wieder zeigen das sie eine sehr gute Darstellerin ist. Aber auch ansonsten gibt es in dem Film das ein oder andere bekannte Gesicht zu sehen. Kevin Bacon hat mir auch gut gefallen und
Michelle Monaghan und
Bobby Cannavale als Ermittlerduo haben mir auch gut gefallen.
Elizabeth Debicki konnte auch glänzen und ich würde mich für sie wirklich freuen wenn sie durch den Film den Absprung als "Marvel Darstellerin" schaft und zukünftig auch in anderen Filmen zu sehen sein wird. Die Rolle von
Lily Collins war zwar recht klein, hatte aber auch einen netten Moment.
MaXXXine ist definitiv ein Film den man als Filmfan gesehen haben sollte, besonders wenn man Thriller und die 80er Jahre mag.
Ti West ist mit seinem Abschluss der X-Trilogie ein wirklich sehr guter Film gelungen.
Wertung:
9/10