World War Z

deadlyfriend

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AW: World War Z

Ich sehe das ähnlich wie Willy. Ich lasse mich immer wieder gerne von diesen Katastrophen-Szenarien mitreissen:) Da verzichte ich auch gerne auf Dinge die mir bei anderen Filmen wichtig sind. Hier hatte ich in jedem Fall eine Menge Spaß. Da ich ja zusätzlich auch ein Zombie-Fan bin, war die Mischung ziemlich geil. Ich stehe zwar mehr auf die Old-School-Zombies, da mir diese Filme von der Atmosphäre her besser gefallen, allerdings war "World War Z" ein interessanter Hybrid der jede Menge Schauwerte und Spannung bot. Eine Mischung aus "Outbreak" und "28 Days" finde ich in jedem Fall mal eine interessante Variation. Mir gefällt er also!:D
 

2moulins

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AW: World War Z

Heute im Heimkino gesehen, nachdem ich länger einen Bogen um den Film machte - allerdings nicht wegen der "Zombie-Kritik", sondern wegen Marc Foster, bei dem ich erwarte, dass man kaum erkennen kann, wofür das viele Geld für die Produktion ausgegeben wurde. In Teilen hat sich das auch bestätigt, weil in der Hektik vieles untergeht und man die zugegebenermaßen gigantischen Massenszenen nicht "genießen" kann. Foster muss wohl am ADHS-Syndrom leiden und verschmäht Beruhigungspillen. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso er etliche Millionen verpulvert und den Zuschauern vorenthält, ordentliche Bilder zu sehen.

Im letzten Drittel beruhigt sich's wenigstens, und es kommt dadurch auch noch eine Portion Spannung auf. In hektischem Wirrwarr, bei dem man wenig mitbekommt, wird nämlich gar keine Spannung erzeugt. Zumindest ist das bei mir so.

Abgesehen von der Kamera-Wackel-Hektik fand ich den Katastrophen-/Pandemie-Film gar nicht so schlecht, aber auch nicht besonders herausragend im Vergleich zu anderen Filmen dieses Genres. Etwas Blut kam ja durchaus auch noch ins Spiel, was wohl die 7 Min. des Extended Cut gegenüber der Kinofassung ausmachen, z.B. eine rettende "Handamputation", bei der sich die pulsierende Blutung noch nicht mal so leicht stoppen lässt oder wenn Brad Pitt einem am Fußboden liegenden Infizierten den Kopf eintritt.....;)

6/10
 
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Despair

Filmvisionaer
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AW: World War Z

Ganz ehrlich: World War Z könnte als Emmerich-Zerstörungsorgie durchgehen, wenn auch mit etwas mehr Handlung als gewohnt. Ein "familienfreundlicher" Weltuntergangs-Zombie-Blockbuster. Sowas kann unterhalten - muss aber nicht...

Die Story ist nett aber altbekannt und wirkt teilweise gehetzt inszeniert (muss wohl am von 2moulins genannten ADHS-Syndrom des Regisseurs liegen ;)). Die Klischeekeule wird gerne mal geschwungen, Überraschungen bleiben aus und Brad Pitt ist unkaputtbar. Obwohl er der Einzige im Film ist, der sichtbar ein paar Blutstropfen lassen darf. Der größte Klops ist allerdings die Sache mit den Viren und den Untoten (SPOILERALARM): Die Zombies verschonen todkranke Menschen, weil sie einen ordentlichen Träger für ihre Viren brauchen? Echt jetzt? Sind die Neuinfizierten etwa noch am Leben? Ein echter Untoter pfeift doch wohl auf seine frühere Krankenakte. Weil er eben zu einem nicht unbeträchtlichen Teil tot ist.

Wählerische Zombies, also nee – früher haben die noch genommen, was kommt. Ich vermisse die stinkenden, halbvermoderten und träge umherschlurfenden Kadaver, die nur aus zwei Gründen existieren: der Jagd nach Gehirn und der Tatsache, dass in der Hölle kein Platz mehr ist. Gelegentlich dürfen sie auch mal rennen, das geht schon klar. Aber dem Computer sollten sie besser nicht entsprungen sein. Das sind sie in World War Z leider. Zumindest in den allgegenwärtigen Massenszenen, die aufgrund der großen Distanz zum Geschehen meist trotzdem eindrucksvoll rüberkommen. Bis auf die leicht albern wirkende Mauerszene vielleicht. Die „echten“ Zombies in Nahaufnahme sind unspektaktulärer Standard, da hat beispielsweise die Serie The Walking Dead optisch mehr drauf. Von Gore ganz zu schweigen – der findet in Forsters Zombiemär nämlich nicht statt. Und das bringt's einfach überhaupt nicht. Weil man die dünne Geschichte nicht mit Blutfontänen kaschieren kann. Weil Zombies ohne heraushängende Gedärme uncool sind. Weil Zombies dich nicht einfach nur beißen, sondern in der Luft zerreißen müssen. Weil... das eben so ist, basta! Zombies sind einfach nicht fürs Mainstream-Kino geschaffen, selbst wenn man sie wie in anderen großen Produktionen verschämt Infizierte nennt. Für einen Katastrophenfilm eignen sich Naturkatastrophen oder von mir aus auch Außerirdische nunmal besser. Aber bevor ich noch weiter vom eigentlichen Thema (nämlich World War Z) abschweife, komme ich zum

Fazit: World War Z ist ein Katastrophen-Blockbuster, der sich von ähnlich gelagerten Filmen nur durch die Untoten-Zutat unterscheidet. Hier gibt’s keinen Tsunami, sondern Zombie-Wellen. Die unoriginelle Story hält den Zuschauer nicht lange bei der Stange, also müssen es die Actioneinlagen richten. Was besonders zu Anfang sehr gut funktioniert, verflacht zum Ende hin zusehends und sorgt eher für Ermüdung. Der pathetische Schluss macht die Sache nicht besser. Die Darsteller sind allesamt austauschbar (außer the one and only Moritz Bleibtreu natürlich :D) und Brad Pitt agiert überwiegend im Standby-Modus. Einmal anschauen und vergessen reicht völlig.

5/10 Punkte
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: World War Z

Die Zombies verschonen todkranke Menschen, weil sie einen ordentlichen Träger für ihre Viren brauchen? Echt jetzt? Sind die Neuinfizierten etwa noch am Leben? Ein echter Untoter pfeift doch wohl auf seine frühere Krankenakte. Weil er eben zu einem nicht unbeträchtlichen Teil tot ist.

Also in Romeros „Day of the Dead" waren Zombies bereits lernfähig und in „Land of the Dead" haben sie sich sogar zusammengeschlossen und hatten - mehr oder weniger - einen Anführer. Und dass alles, obwohl sie doch zu einem unbeträchtlichen Teil tot sind... Also wenn du in dieser Hinsicht die Zombies bei „World War Z" kritisiert, kannst du Romeros spätere Filme komplett vergessen.

Das Zombies zwischen gesunden und kranken Menschen unterscheiden, finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass Zombies „lebende Tote" sind wesentlich nachvollziehbarer als die Lernfähigkeit in „Day of the Dead". Schließlich könnten die Zombies die kranken Menschen allein an ihrem Geruch erkennen und sie aus diesem Grund meiden. In dieser Hinsicht ist das Gehirn also nicht einmal unbedingt notwendig, da alles über primitive Instinkte funktioniert.

Weil man die dünne Geschichte nicht mit Blutfontänen kaschieren kann.

Das trifft den Nagel auf den Kopf, denn wer sich bei „World War Z" über die Story beschwert, stört sich nicht an der einfachen oder vorhersehbaren Geschichte, sondern daran, dass es zu wenig Splattereffekte gibt. Man könnte bei Foster auch sagen, dass die „dünne" Geschichte durch fantastische Effekte und einer großartigen Inszenierung kaschiert wird.
 

Despair

Filmvisionaer
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Also in Romeros „Day of the Dead" waren Zombies bereits lernfähig und in „Land of the Dead" haben sie sich sogar zusammengeschlossen und hatten - mehr oder weniger - einen Anführer. Und dass alles, obwohl sie doch zu einem unbeträchtlichen Teil tot sind... Also wenn du in dieser Hinsicht die Zombies bei „World War Z" kritisiert, kannst du Romeros spätere Filme komplett vergessen.

Das ist eine völlig andere Nummer und hat mich in den von dir genannten Filmen nicht gestört. Dass bei Zombies über einen längeren Zeitraum eine gewisse Art von Evolution stattfindet, mag zwar medizinisch nicht erklärbar sein :)D), wirkt aber irgendwie nachvollziehbar . Trotz akuter Anfälle von Tod. ;)

Das Zombies zwischen gesunden und kranken Menschen unterscheiden, finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass Zombies „lebende Tote" sind wesentlich nachvollziehbarer als die Lernfähigkeit in „Day of the Dead". Schließlich könnten die Zombies die kranken Menschen allein an ihrem Geruch erkennen und sie aus diesem Grund meiden. In dieser Hinsicht ist das Gehirn also nicht einmal unbedingt notwendig, da alles über primitive Instinkte funktioniert.

Aber warum sollten sie das tun? Schmecken kranke Leute nicht? Aber die essen sie doch gar nicht! Sie wollen nur ihr Virus verbreiten. Warum kommen kranke Menschen dafür nicht in Frage? Ist doch völlig irrelevant, wie "effektiv" der Mensch nach der Infektion ist. Werden Leute mit körperlichen Behinderungen ebenfalls übersehen? Wäre ja irgendwie logisch. Ein Zombie im Rollstuhl ist ebenfalls weniger effektiv als ein "gesunder" Zombie. Das alles macht für mich in Zusammenhang mit (klassischen) Zombies einfach keinen Sinn. Zu noch lebenden Infizierten passt die Verhaltensweise der Zombie-Meute nicht. Es sei denn, das Virus macht immun gegenüber Schmerzen und verhindert Knochenbrüche... ;)

Das trifft den Nagel auf den Kopf, denn wer sich bei „World War Z" über die Story beschwert, stört sich nicht an der einfachen oder vorhersehbaren Geschichte, sondern daran, dass es zu wenig Splattereffekte gibt. Man könnte bei Foster auch sagen, dass die „dünne" Geschichte durch fantastische Effekte und einer großartigen Inszenierung kaschiert wird.

Könnte man sagen, ja. Funktioniert bloß leider nur die erste halbe Stunde lang richtig gut und wird selbst da schon durch abgedroschenen Standard-Familienkitsch negativ überschattet. Außerdem muss eine dünne Geschichte nicht automatisch eine schlechte sein. Im Falle World War Z ist sie halt leider auch nicht besonders originell.
 

Willy Wonka

Locationscout
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Aber warum sollten sie das tun? Schmecken kranke Leute nicht? Aber die essen sie doch gar nicht! Sie wollen nur ihr Virus verbreiten. Warum kommen kranke Menschen dafür nicht in Frage? Ist doch völlig irrelevant, wie "effektiv" der Mensch nach der Infektion ist. Werden Leute mit körperlichen Behinderungen ebenfalls übersehen? Wäre ja irgendwie logisch. Ein Zombie im Rollstuhl ist ebenfalls weniger effektiv als ein "gesunder" Zombie. Das alles macht für mich in Zusammenhang mit (klassischen) Zombies einfach keinen Sinn. Zu noch lebenden Infizierten passt die Verhaltensweise der Zombie-Meute nicht. Es sei denn, das Virus macht immun gegenüber Schmerzen und verhindert Knochenbrüche... ;)

Diese Fragen stellt sich vielleicht ein Mensch mit rationalen Mensch, so wie du einer bist, aber ein Zombie stellt sich keiner dieser Frage, sondern „riecht" wohl einfach, dass er etwas nicht essen will. So wie einige Tiere direkt in der Natur mit ihren Sinnen erkennen können, welche Beeren sie essen können und welche nicht. In dieser Hinsicht machst du dir wohl einfach zu viele Gedanken. ;)

Könnte man sagen, ja. Funktioniert bloß leider nur die erste halbe Stunde lang richtig gut und wird selbst da schon durch abgedroschenen Standard-Familienkitsch negativ überschattet. Außerdem muss eine dünne Geschichte nicht automatisch eine schlechte sein. Im Falle World War Z ist sie halt leider auch nicht besonders originell.

Aber die Storys von anderen Zombiefilmen sind originell? :ugly:
 
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Despair

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Diese Fragen stellt sich vielleicht ein Mensch mit rationalen Mensch, so wie du einer bist, aber ein Zombie stellt sich keiner dieser Frage, sondern „riecht" wohl einfach, dass er etwas nicht essen will. So wie einige Tiere direkt in der Natur mit ihren Sinnen erkennen können, welche Beeren sie essen können und welche nicht. In dieser Hinsicht machst du dir wohl einfach zu viele Gedanken. ;)

Tiere sind aber in der Regel am Leben und wählen ihre Nahrung entweder instinktiv - oder weil sie es beigebracht bekommen haben - aus, um am selbigen zu bleiben. Mir fällt da gerade der Film "Byzantium" ein. Dort hat Vampirin Eleanor (ihres Zeichens untot) kein Problem damit, das blutgetränkte Taschentuch ihres an Leukämie leidenden Freundes auszulutschen. Hat bei ihr nichtmal Magengrimmen ausgelöst. Aber lassen wir das, medizinisch gesehen können wir da beide nix reißen. Mir sind selektive Zombies halt 'ne Ecke zu weit hergeholt. Gibt aber Schlimmeres, z. B. heroische US-Präsidenten in Düsenjägern. ;)

Aber die Storys von anderen Zombiefilmen sind originell? :ugly:

Die ersten Vertreter ihrer Art waren es immerhin. Bei einem klassischen Zombiefilm lege ich aber keinen großen Wert auf die Story, da zählen andere Werte. Atmosphäre, Gorefaktor und handgemachte Tricks stehen bei mir ganz oben auf der Liste. Aber auch dilettantische Darsteller können ausgesprochene Highlights sein. Kurz gesagt: Liebe zum Detail und ein gewisser Trashfaktor gehören für mich dazu. Das haben auch die Romero-Werke - trotz aller hineininterpretierten Konsumkritik - noch zu einem gewissen Grad mit drin. World War Z ist dagegen nur ein weiterer Standard-Giganto-Blockbuster, der auf der momentan hippen Zombie-Welle mitschwimmen möchte. Da ist nichts Verwerfliches dran und er wird sicherlich vielen Leuten gefallen. Mir hat als Zombie-Fan aber einiges gefehlt bzw. nicht gepasst. Da greife ich lieber zu 28 Days Later, The Walking Dead oder dem Dawn Of The Dead-Remake von Snyder, die die Zombiethematik besser aufgreifen und in moderne Zeiten transferieren.

Ich glaube, heute Abend ist es mal wieder Zeit für einen alten Fulci... :D
 

Willy Wonka

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Die ersten Vertreter ihrer Art waren es immerhin. Bei einem klassischen Zombiefilm lege ich aber keinen großen Wert auf die Story, da zählen andere Werte. Atmosphäre, Gorefaktor und handgemachte Tricks stehen bei mir ganz oben auf der Liste. Aber auch dilettantische Darsteller können ausgesprochene Highlights sein. Kurz gesagt: Liebe zum Detail und ein gewisser Trashfaktor gehören für mich dazu.

Du hast schon sehr genau beschrieben, was du von einem Zombiefilm erwartest und du siehst „World War Z" auch nur als einen weiteren Zombiefilm an, aber für mich ist es im Kern ein Katastrophenfilm mit Zombies. Das ist für mich ein deutlicher Unterschied. Gerade die Übertragung von bestimmten Dingen (in diesem Fall die Zombies) in ein anderes Sujet, finde ich äußerst interessant und im Fall von „World War Z" absolut gelungen. Selten waren für mich Zombies furchteinflößender und kein Zombiefilm, den ich bislang gesehen habe, war meines Erachtens so spannend inszeniert wie „World War Z".

World War Z ist dagegen nur ein weiterer Standard-Giganto-Blockbuster, der auf der momentan hippen Zombie-Welle mitschwimmen möchte.

Auch wenn es sich um einen Blockbuster handelt, gehört für mich keineswegs zum Standard. Dafür spielt der Film zu viel mit unterschiedlichen Genres und endet auch nicht mit einem bombastischen Finale, sondern viel mehr in einem spannenden Kammerspiel.
 

Despair

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Du hast schon sehr genau beschrieben, was du von einem Zombiefilm erwartest...

Guck dir mal "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies", den Glockenseil-Zombie oder auch "Die Nacht der Creeps" an, dann weißt du genau, was ich meine. Entweder du verfällst dann dem Genre oder du wirst am Gesehenen verzweifeln. :D

...und du siehst „World War Z" auch nur als einen weiteren Zombiefilm an, aber für mich ist es im Kern ein Katastrophenfilm mit Zombies. Das ist für mich ein deutlicher Unterschied. Gerade die Übertragung von bestimmten Dingen (in diesem Fall die Zombies) in ein anderes Sujet, finde ich äußerst interessant und im Fall von „World War Z" absolut gelungen. Selten waren für mich Zombies furchteinflößender und kein Zombiefilm, den ich bislang gesehen habe, war meines Erachtens so spannend inszeniert wie „World War Z".

Für mich war es eher ein katastrophaler Zombie-Film. ;)

Wie gesagt, ich fand den Film weder spannend noch besonders gut inszeniert. Charaktere und Story sind flach und so vorhersehbar wie der Asthmaanfall von Lanes Tochter im schönsten Zombiechaos im ersten Filmdrittel. Und da dem Film die Härte fehlt, wollte sich bei mir kein echtes Bedrohungsgefühl einstellen. Die Zombies fand ich noch weniger furchteinflößend als die Infizierten aus "I Am Legend", und das will was heißen. Immerhin die Massenszenen waren teilweise gelungen.

"World War Z" ist ein klassischer Reißbrett-Film: Unkaputtbarer (aber immerhin verletzbarer) Held will nur seine Familie (plus potentiellem Adoptivsohn in spe) beschützen und rettet nebenher die Welt. Das wird zwar in Lanes pathetischer Abschlussrede nur angedeutet, aber "World War Z 2" wird's schon richten. Das ist so abgelutscht, dass die Bedrohung im Grunde egal ist. Aber Tornados, Tsunamis und Erdbeben hatten wir halt schon so oft... ;)
 

Vince

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AW: World War Z

Hier bin ich ganz klar bei Despair. Meine Kurzkritik von Ende 2013:

Ein schräges Zusammenfinden so vieler unvereinbarer Bestandteile, dass sie mich an die unappetitliche Beschreibung auf manchen Putenaufschnittverpackungen erinnern: "Aus verschiedenen Teilen zusammengefügt". Da trifft das überlaufene Randgenre "Zombiefilm" wie durch eine übergelaufene Rinne begünstigt auf den superteuren Blockbuster für die Masse, da behauptet der vor allem durch Muse geprägte Soundtrack eine morbide Düsterstimmung vom Mainstream für den Mainstream, die auf absurde Weise an richtig vergrabene Underground-Schmuddelfilme erinnern und hier doch so viel flockiger sind, da hetzt man - typisch für den Blockbuster dieser Tage - hektisch und blindlings von einem spektakulären Set zum nächsten, um ein Makrobild der Verbreitung von Viren im Körper zu zeichnen, nur dass die Viren diesmal eben Zs sind, denen man nicht mal das "Ombie" gönnen mag - das Wort klingt eben albern, wenn es vor Augen der ganzen Welt ausgesprochen wird. "World War Z" trägt ein ambitioniertes Anliegen in sich, dem Infiziertenfilm eine neue Dimension von Schrecken zu verleihen nämlich, fühlt sich aber merklich unwohl dabei und auch orientierungslos - das betrifft alle Produktionsbereiche des Films, bis zum Hairstylisten des Hauptdarstellers, dem jemand hätte sagen müssen, dass Pitt eben auch schon ein halbes Jahrhundert auf Erden wandelt und kein Draufgänger mehr ist. Es wäre viel mehr Fokus notwendig gewesen, um "28 Days Later" auf ein globales Level zu hieven.
4/10
 

Willy Wonka

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Guck dir mal "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies", den Glockenseil-Zombie oder auch "Die Nacht der Creeps" an, dann weißt du genau, was ich meine. Entweder du verfällst dann dem Genre oder du wirst am Gesehenen verzweifeln. :D

Ich vermute letzteres, aber natürlich werde ich mir die Film auf jeden Fall noch einmal ansehen. Diese B-Movie Zombiefilme sind meines Erachtens ganz charmant, aber lösen bei mir keinerlei Emotionen oder Reaktionen aus. In dieser Hinsicht werden wir wohl auf keinen Nenner kommen und auch bei der Betrachtung von „World War Z" könnten unsere Perspektiven wohl kaum verschiedener ausfallen. Du siehst den Film mit einer „Zombie-Brille" und ich sehe im Film einen aktuellen Katastrophenfilm, der unsere Angst vor Seuchen und Pandemien in ein apokalyptisches Angstszenario verwandet. Vor allem der Ausbruch der Suche ist einfach unglaublich intensiv gefilmt und ich kann ja schlecht leugnen, wie sehr mich der Film im Kino auf der großen Leinwand mitgerissen hat.Und ich gehöre bestimmt auch nicht zu den Leuten, die nach jedem Big-Budget-Film sagen: „Der war voll geil".

Und da dem Film die Härte fehlt, wollte sich bei mir kein echtes Bedrohungsgefühl einstellen.

Für mich benötigt ein Film keine Härte, Gewalt oder Splatter, um ein Bedrohungsgefühl zu erzeugen. Splatter ist für mich größtenteils reiner Selbstzweck.

"World War Z" ist ein klassischer Reißbrett-Film:

Wie auch sehr viele Zombiefilme... Alle Argumente, die du ins Feld führst, können fast genauso gut auf Zombiefilme übertragen werden. Mit dem Unterschied, dass deine Präferenz mehr bei den „richtigen" Zombiefilmen zu verorten ist und ich mehr an Katastrophenfilme und der Dekonstruktion von Gesellschaft interessiert bin.
 

Despair

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AW: World War Z

Du siehst den Film mit einer „Zombie-Brille" und ich sehe im Film einen aktuellen Katastrophenfilm, der unsere Angst vor Seuchen und Pandemien in ein apokalyptisches Angstszenario verwandet.

Ich sehe ihn ebenfalls eher als Katastrophenfilm, aber auch als solcher funktioniert er für mich nicht. Siehe oben. Aber da er auch mit Zombies um sich wirft, müssen halt auch Vergleiche mit anderen Zombiefilmen her.

Für mich benötigt ein Film keine Härte, Gewalt oder Splatter, um ein Bedrohungsgefühl zu erzeugen. Splatter ist für mich größtenteils reiner Selbstzweck.

Brauch' ich auch nicht. Ich finde ich z. B. Hanekes "Funny Games" heftiger als jeden Splatterfilm. Da wird die Härte auf andere Weise erzeugt, was bei "World War Z" nicht gelingt. In einem Review zum Film stand sinngemäß: "Der Film will etwas sein, was er nicht ist. Er will tiefgründig und düster sein, liefert stattdessen aber nur schnöde Popcorn-Unterhaltung". Das bringt meine Meinung gut zum Ausdruck. Der Film will schockieren, zeigt aber nicht die Konsequenzen der Zombieapokalypse. Kantinenfutter auf einem Flugzeugträger fressen zu müssen ist hart, aber es gibt Schlimmeres. Das ist wie die Leiche im Tatort, die den tödlichen Kopfschuss mit einem kleinen roten Punkt auf der Stirn weichzeichnet.

Wie auch sehr viele Zombiefilme... Alle Argumente, die du ins Feld führst, können fast genauso gut auf Zombiefilme übertragen werden. Mit dem Unterschied, dass deine Präferenz mehr bei den „richtigen" Zombiefilmen zu verorten ist und ich mehr an Katastrophenfilme und der Dekonstruktion von Gesellschaft interessiert bin.

Ich finde ja, dass in den Romero-Zombiefilmen beispielsweise nicht soviel Gesellschaftskritik enthalten ist, wie gerne hineininterpretiert wird. Im Grunde sehe ich Zombiefilme eher als Unterhaltung für kranke Geister wie mich. Da wird kein nicht vorhandener Anspruch vorgegaukelt, das Hauptaugenmerk liegt auf wohligem Grusel und Geschnetzel. :D

Btw: Endlich mal wieder 'ne schöne Diskussion hier. :)
 

Willy Wonka

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Ich sehe ihn ebenfalls eher als Katastrophenfilm, aber auch als solcher funktioniert er für mich nicht. Siehe oben. Aber da er auch mit Zombies um sich wirft, müssen halt auch Vergleiche mit anderen Zombiefilmen her.

Deine vorherigen Beiträgen lasen sich aber mehr so, dass du einen Zombiefilm erwartet hat bzw. du von einem Film mit Zombies etwas anderes erwartest hast, als „World War Z" bietet.

Da wird die Härte auf andere Weise erzeugt, was bei "World War Z" nicht gelingt. In einem Review zum Film stand sinngemäß: "Der Film will etwas sein, was er nicht ist. Er will tiefgründig und düster sein, liefert stattdessen aber nur schnöde Popcorn-Unterhaltung". Das bringt meine Meinung gut zum Ausdruck. Der Film will schockieren, zeigt aber nicht die Konsequenzen der Zombieapokalypse.

So ein Begriff wie „Härte" passt meiner Meinung nach gar nicht zu „World War Z" und ich sehe auch keine Tendenz, dass der Film schockieren will, denn dann hätte der Film wirklich mehr mit Gewalt operiert oder in irgendeinerweise provoziert. Mit was möchte der Film denn deiner Ansicht nach schockieren? Ich glaube auch nicht, dass die Filmemacher etwas tiefgründiges kreieren wollten, sondern viel mehr versuchen sie die Elemente und Dramaturgie eines klassischen Katastrophenfilms, die, wie ich schon in meinem ersten Beitrag erläuterte, als eingeschriebene Regeln angesehen werden können*, mit Horrorelemente zu verbinden, um daraus eine Spannung erzeugen, die sich von anderen Katastrophenfilme abhebt. Die Angst und Gefahr vor einer Flutwelle wie in „Deep Impact" oder „The Day After Tomorrow" ist eine andere als die Angst oder Furcht vor infizierten Menschen, die dich angreifen.


* So kann meiner Meinung nach rein logisch gesehen kein Katastrophenfilm mit einer originellen Geschichte ausgestattet sein, weil erst bestimmte Plots, Wendungen und dramaturgische Konstrukte einen Film als einen Katastrophenfilm klassifizieren. Wenn sich die einzelnen Variablen (Plot, Wendungen, Dramaturgie) zu sehr von den anderen Katastrophenfilm unterscheiden würden, wäre es kein Katastrophenfilm mehr. Diese gleiche Prozedere kann man auch mit anderen bestimmten Genres wie den Slasher durchspielen. Mein Gedankte geht so weit, dass ein „innovativer“, „origineller“ Katastrophenfilm oder Slasher ein Widerspruch in sich darstellt. Ein„innovativer“ und „origineller“ Slasher oder Katastrophenfilm ist nach dieser Logik gar kein Slasher oder Katastrophenfilm mehr. Bei diesem ganzen Gedankenkonstrukt ist natürlich die Frage, welche Genre-Theorien dem zugrunde liegen und wie eng oder weit man diese zieht.

Btw: Endlich mal wieder 'ne schöne Diskussion hier. :)

Die mich leider vom Schlafen abhält. :kaffee: ;)

Aber es dürfen sich gerne auch noch mehr Leute beteiligen. :)
 

Despair

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Deine vorherigen Beiträgen lasen sich aber mehr so, dass du einen Zombiefilm erwartet hat bzw. du von einem Film mit Zombies etwas anderes erwartest hast, als „World War Z" bietet.

Ich habe einen harmlosen (wegen FSK 16) Zombiefilm erwartet, aber einen Katastrophenfilm gesehen.

So ein Begriff wie „Härte" passt meiner Meinung nach gar nicht zu „World War Z" und ich sehe auch keine Tendenz, dass der Film schockieren will, denn dann hätte der Film wirklich mehr mit Gewalt operiert oder in irgendeinerweise provoziert. Mit was möchte der Film denn deiner Ansicht nach schockieren? Ich glaube auch nicht, dass die Filmemacher etwas tiefgründiges kreieren wollten, sondern viel mehr versuchen sie die Elemente und Dramaturgie eines klassischen Katastrophenfilms, die, wie ich schon in meinem ersten Beitrag erläuterte, als eingeschriebene Regeln angesehen werden können*, mit Horrorelemente zu verbinden, um daraus eine Spannung erzeugen, die sich von anderen Katastrophenfilme abhebt. Die Angst und Gefahr vor einer Flutwelle wie in „Deep Impact" oder „The Day After Tomorrow" ist eine andere als die Angst oder Furcht vor infizierten Menschen, die dich angreifen.

Ich denke, dass sowohl ein Horror- als auch ein Katastrophenfilm immer schockieren will. Natürlich auf unterschiedliche Art und Weise. Bei World War Z ist es das apokalyptische Szenario: Wo du auch hinkommst, das Virus war schon vor dir da und hat die Leute in Killermaschinen verwandelt. Das war's dann aber auch schon. Der Film nutzt einfach sein Potential nicht. Was ist z. B. mit dem kleinen Jungen, der Lane und seiner Familie aufs Dach folgt und seine eigene Familie zurücklässt? Der ist im weiteren Verlauf schlicht kein Thema mehr, weil wir als Zuschauer nur damit beschäftigt sind, mit Brad Pitt um die Welt zu hetzen. Später politisch korrekt mit israelischer Soldatin als Sidekick. Das erschlägt einen geradezu mit dem Reißbrett. ;)

Ob ein Katastrophenfilm originell sein kann? Hm, keine Ahnung, zu einem gewissen Anteil vielleicht. James Cameron hat meiner Meinung nach mit "Titanic" die perfekte Symbiose aus Katastrophen- und Liebesfilm abgeliefert. Oder Frank Darabonts "Der Nebel", der ein ähnlich apokalyptisches Szenario wie "World War Z" erschafft, aber größtenteils in einem kleinen Laden stattfindet und nebenbei noch eine großartige Hommage an alte B-Movie-Monsterschinken ist. Aber ich bin wahrlich kein Katastrophenfilm-Experte, ich finde die meisten Vertreter dieser Gattung eher bescheiden. "Armageddon", "Deep Impact", "The Day After Tomorrow", "2012" - die lassen mich alle kalt. Oder regen mich wegen ihrer 08/15-Handlungen auf. :D

@Turrican
Es wird sowohl von Zombies als auch von Untoten gesprochen. Es bleibt aber unklar, ob die Infizierten tatsächlich untot sind, oder sich nur wie Untote benehmen. ;)
 

Vince

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Ich würde Willy zustimmen, dass sich "World War Z" in erster Linie als Katastrophenfilm versteht; dafür spricht schon der Umstand, dass die Zombies nicht etwa "personalisiert" werden durch liebevoll gestaltetes Make-Up und Close-Ups, so wie es bei einem Romero der Fall ist, sondern dass sie eher als CGI-Lawine durchs Bild rollen. Nur haben Zombie- und Katastrophenfilme eines gemeinsam: Sie leben von ihrer Intensität, dem Ausmaß, wie die Bedrohung für den Zuschauer begreiflich gemacht wird. Und hier scheitert "World War Z" auf die gleiche Art wie diverse Emmerich-Blockbuster, er baut eine zu große Distanz auf, sei es durch massive Logikprobleme, durch einen gelackten Helden, dessen Schicksal einem kaum nahe geht, durch die Panoramaeinstellungen, die zur Passivität verdammen. Selbst beim Katastrophenfilm gibt's Besseres. @ Despair, versuch dich mal an "The Impossible". ;)
 

Vince

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Nee, der taugt schon was. Der ist zwar auch nicht frei von Fehlern, aber nachdem du das hier meintest

"Armageddon", "Deep Impact", "The Day After Tomorrow", "2012" - die lassen mich alle kalt.
, wo ich dir absolut zustimmen würde, fiel mir "The Impossible" zumindest in Sachen "Mitfiebern" als positives Gegenbeispiel ein. Der ist wirklich packend inszeniert und man kann gut nachfühlen, wie sich die Betroffenen in der Situation gefühlt haben müssen.
 

2moulins

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Zweitsichtung nach fast genau 3 Jahren. Mein Kommentar zu Zappelphilipp Marc Foster gilt nach wie vor. Dem Film würde ich heute noch ein Pünktchen mehr geben, also 7/10.
 

Sam Spade

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Nachdem ich den Film seit 2013 eingeschweißt im Regal stehen hab, lief er nun am Samstag über Amazon Prime :ugly:

Ich fand ihn wirklich gut. Hat mich zwei Stunden lang unterhalten. Schön fande ich, dass man nicht lange rumfuchtelt und das Chaos eigtl sofort und unvermittelt hereinbricht. Chaos macht sich aber auch leider ein wenig bei den zu schnellen Schnitten breit. Vermutlich ist das so gewollt, aber ich fand die Actionszenen teilweise wirklich unübersichtlich. Sowas dämpft bei mir den Spaß.

Ansonsten kann ich aber vor allem hier zustimmen:
Find's klasse, wie er als großes Actionspektakel anfängt und als minimalistischer Horrorfilm endet. :hoch:

Das Ende war wirklich spannend und gut gemacht. Schade dass die Fortsetzung irgendwann auf Eis gelegt wurde. Hätte mich schon interessiert, wie es weitergeht.
 
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