Wolfsblut

deadlyfriend

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#2 13.09.2021 deadlyfriend

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#3 06.10.2021 deadlyfriend
 
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Wolfsblut

Der kleine Mitsah freundet sich mit einem Wolfshund mit dem Namen „Wolfsblut“ an, dem er sein Leben zu verdanken hat. Dennoch ist er bei dieser Rettungsaktion so schwer verletzt, dass ihn sein Vater und 2 Freunde in das nahe gelegene, aber verkommene Goldgräberstädtchen Dawson bringen müssen, um medizinischen Beistand zu bekommen. Die Stadt wird von einem Tyrannen „regiert“, der schon bald Interesse an „Wolfsblut“ hat, um ihn bei Kämpfen einzusetzen. Dies wird aber nicht ganz so einfach, wie er es sonst gewohnt ist.



„Wolfsblut“ bekommt in der Filmographie von Lucio Fulci eine Ausnahmestellung zugesprochen. Dies aus mehreren Gründen. Einmal natürlich, weil er wieder ein anderes Genre bedient. Diesmal ist es ein Abenteuerfilm, der mit Tieraufnahmen punktet und durch die Konstellation der Protagonisten, gleichzeitig an seinen Western „Django – Sein Gesangbuch war der Colt“ erinnert. Django, also Franco Nero, ist auch hier mit von der Partie, aber glücklicherweise hat man in Deutschland mal keinen Film mit ihm, unter dem unsäglichen Zusatztitel veröffentlicht. Da sich der Film an den weltberühmten Roman von Jack London als Leitfaden hält, hat man wohl darauf verzichtet. Aber nicht nur Franco Nero ist an Bord. Der Cast ist insgesamt großartig. Neben ihm befinden sich Raimund Harmstorf, John Steiner, Fernando Rey und Virna Lisi dabei, die alle wichtige Rollen besetzen und ein perfekt ausgewogenes Verhältnis an Screentime einnehmen. Der wichtigste Star ist aber natürlich der Schäferhund „Wolfsblut“.


Da dies der einzige Film von Lucio Fulci ist, zu dem er ein Sequel gedreht hat, unterstreicht zudem die oben genannte Ausnahmestellung des Films. Dies liegt mit Sicherheit auch daran, dass der Film sehr erfolgreich war. In der Tat findet man auch heute noch im Netz Rezensionen, die sich mit dem Film als Kindheitserinnerung beschäftigen, ohne den Regisseur zu erwähnen. Das bedeutet, das er wohl als einer der wenigen Filme auch im Mainstream seine Spuren hinterlassen hat und nicht das Genrepublikum bediente.


Fulci zeigt in dem Film auch, dass er ein Alleskönner ist. Naturaufnahmen und Sequenzen wie aus „Lassie“, kleine aber spaßige Schlägereien, wie aus einem Bud Spencer/Terence Hill Film, eine Atmosphäre wie bei Karl May und dennoch deutlich zu blutig, um als Familienfilm durchzugehen. Die Mischung gelingt aber ausgesprochen gut. Interessant bleibt aber der weitere Weg des Regisseurs. Da der Film überaus erfolgreich war, hätte man eher daran denken können, dass er jetzt noch größere Aufgaben erhält. Stattdessen führte der Weg über eine Erotikkomödie mit Edwige Fenech und über einen weiteren Giallo ins Splattergenre. Eine Wertung im gesamten Fulci Universum fällt aber wirklich schwer, da man den Film nur mit wenigen Titeln halbwegs vergleichen kann.


Mir gefiel „Wolfsblut“ aber außerordentlich gut, weshalb ich mich natürlich jetzt auch auf Teil 2 freue.
 
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Die Teufelsschlucht der wilden Wölfe

Der zweite Teil von „Wolfsblut“ knüpft in groben Zügen direkt an den Vorgänger an. Das heißt Franco Nero, Raimund Harmstorf, Virna Lisi und John Steiner sind wieder mit von der Partie, was eben auch die gleiche Ausgangslage vermittelt. Somit kann man von einem typischen Sequel sprechen, das die Geschehnisse in ähnlicher Weise wiederholt. Dennoch gibt es natürlich genügend Neuerungen, weshalb man wirklich von einem zweiten Teil und keinem Remake sprechen kann. Es ist eben ein weiteres Abenteuer in diesem Kosmos.

Allerdings ist der dämliche Titel natürlich sinnlos. Der Alternativtitel „Wolfsblut kehrt zurück“ ist dagegen deutlich zielführender und weniger reißerisch.
Da Teil 1 überaus erfolgreich war, ist hiermit das erste und auch letzte Sequel des Regisseurs, in seiner Filmographie entstanden.
Weil man die Charaktere nicht mehr einführen muss, geht es etwas schneller und actionreicher zur Sache als beim Vorgänger. Insgesamt sehe ich den Film auch etwas familientauglicher. Dennoch schießt Fulci im Showdown, wieder über das Ziel hinaus. Die Altersfreigabe war also nicht das Ziel.

Teil 2 war ebenfalls sehr erfolgreich und es ist irgendwie sehr spaßig zu lesen, wenn jemand bei Amazon schreibt, das er diesen Film auch seinen Enkeln zeigen wird.
Aber auch passend, da der Film wirklich einen Fuß im damaligen Mainstream hatte, ohne sich dabei anzubiedern. Fulci hat einfach seine Version gedreht und die kam gut an. Die meisten Rezensenten der beiden „Wolfsblut“ Filme, erwähnen beispielsweise den Regisseur mit keinem Wort, was bei seinen Filmen eher selten ist. Aber daran erkennt man dann wirklich, dass es sich hier um keinen Nischenfilm handelt. Er war sogar so erfolgreich, dass man mit „Wolfsblut greift ein“ ein weiteres Sequel drehte. Hier nahm der Regieassistent Tonino Ricci auf dem Stuhl Platz. Allerdings ist hier keiner der Darsteller aus den Vorgängern mit an Bord.

Für mich ist dies eine interessante Phase des Regisseurs, über den man immer noch recht wenig in Erfahrung bringen kann. Schließlich arbeitete er hier mit Budget und auch größeren Stars dieser Zeit. Spannend bleibt für mich deshalb weiterhin die Frage, wie der Weg vom erfolgreichen Abenteuerfilm, zum Splatterfeuerwerk von Statten ging.
 
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