Futureworld - Das Land von Übermorgen
Nach den katastrophalen Ereignissen die im Freizeitpark Delos passiert sind, hat man nur wenige Jahre danach, den Urlaubsort wiedereröffnet. 1,5 Milliarden Dollar hat man in die Weiterentwicklung gesteckt. Die Attraktion "Westworld" hat man geschlossen und dafür Futureworld errichtet. Die Roboter haben zwar immer noch den gleichen Zweck, aber sie sind um ein vielfaches sicherer gebaut worden. Trotzdem hat man in der Außendarstellung noch Defizite und versucht das Vertrauen der Klientel wieder herzustellen. Hierzu werden einige Journalisten eingeladen um eine positive Presse zu erhalten. Nach all den begeisternden Schauwerten die man zu Gesicht bekommt, stößt man aber schon bald auf ein furchtbares Geheimnis.
Das Sequel zu Westworld ist völlig anders als der Vorgänger. Man hat es verstanden keine billige Kopie zu fertigen, die man unter die Menschheit bringt, sondern strebte eine andere Richtung an. Es ist zwar immer noch das Scifi Genre betroffen, aber man tendierte eher in Richtung Verschwörungsthriller, was ihn nicht weniger interessant macht. Die Story ist nämlich wirklich klasse aber ich möchte hier nicht zuviel verraten.
Der Park ist wieder absolut sensationell. Viel von den anderen Welten bekommt man zwar nicht zu sehen, aber dafür hat es die Zukunftswelt in sich. Sei es das Schachspiel mit Hologrammen oder der gesteuerte Boxkampf. Die Kulissen sind fantastisch und man bekommt richtig Lust auf diese Art Urlaub. Ich bin mir sogar sicher die Inspirationsquelle für Kraftwerks Musikvideo "Musique non stop" gefunden zu haben, aber dies sei nur am Rande erwähnt.
Die Westernwelt bekommt man ebenfalls wieder zu sehen, aber diese wirkt jetzt bei weitem gespenstischer, da sie schon beginnt zu verfallen und man den Laden nicht gerade aufgeräumt hinterlassen hat. Auch Yul Brynner ist wieder als "Gunslinger" zu sehen, aber dieser Auftritt ist leider unnötig und mehr als fragwürdig.
Die Mischung als Urlaubsbegleitung am TV und handfestem Zukunftsthriller ist dafür in jedem Fall gelungen. Auch wenn gerade nichts spannendes passiert, ist immer genügend interessantes Bildmaterial am Start! Zusätzlich machen einem die beiden Hauptdarsteller Peter Fonda und Blythe Danner großen Spaß, da sie einfach perfekt harmonieren.
Das allergrößte Plus ist aber die Unabhängigkeit vom ersten Teil. Dadurch das man zwar den gleichen Hintergrund benutzt, aber eine gänzlich andere Art Film abliefert, besitzt er eine große Eigenständigkeit. Etwas was vielen Sequels einfach fehlt.
Somit ist "Futureworld" ein absolut würdiger Vertreter des 70er Jahre Sci-fi Kinos und gleichzeitig ein würdiger Nachfolger von "Westworld".