Unsere Mütter, Unsere Väter

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.449
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131
Gesamtübersicht aller Kritiken zur Unsere Väter, unsere Mütter Teil 1:

#02 18.03.13 Firefly

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Unsere Väter, unsere Mütter Teil 2:

#03 19.03.13 Firefly

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Unsere Väter, unsere Mütter Teil 3:

#4 21.03.13 Firefly
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.449
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131

Unsere Väter, unsere Mütter


Teil 1

5 Freunde am Scheideweg ihrer Zukunft. Wilhelm und Friedrich : Soldaten, Greta : träumt von einer Schauspielkarriere, Charlotte : Krankenschwester und Ludwig, Jude, der mit Greta eine Beziehung hat.

Friedrich muss unter Wilhelm Kommando an die Ostfront : Blitzkrieg gegen Russland, Der Vormarsch bis Moskau soll bis Weihnachten erledigt sein. Charlotte kommt im Feldlazarett unter, ebenfalls Ostfront. Derweil rebeliert Ludwig gegen die Aufgabe seiner Eltern, sich als Juden zu erkennen zu geben und Greta beginnt eine folgenschwere Affäre mit einem SS Offizier. Wilhelm und Friedrich lernen das Grauen auf den Schlachtfeldern kennen, Charlotte das Grauen im Lazarett, und Ludwig das Grauen der Heimat. Jeder für sich erinnert sich an den letzten Abend mit ihren Freunden, ein Foto wird immer mitgetragen, doch der Krieg verändert Menschen und Entscheidungen müssen getroffen werden, welche Auswirkungen auf diese Freundschaft haben wird.

Der erste Teil erzählt vom letzten Abend bis Weihnachten 1941 die Geschichte der 5 Freunde, welche nach den wahren Erinnerungen des Regisseurs entstanden sind.
Für einen Fernsehfilm des ZDF ziemlich brutal und hart, aber absolut realistisch und entgegen meiner Zweifel keine dümmliche aufgesetzte Lovestory wie bei so manchen deutschen TV Events.
Auch wird nicht beschönigt am Krieg, er war brutal, dreckig,menschenverachtend,…

Tolles gespieltes TV Event bis dato, bin gespannt wie Teil 2 weitergehen wird.
 

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.449
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131

Unsere Väter, Unsere Mütter


Teil 2

1943, Der Blitzangriff auf Moskau ist gescheitert. Die Moral der Trupopen ist am Boden, es gibt keine Menschlichkeit mehr, selbst Friedrich hat sich zum emotionalen Wrack entwickelt.Greta darf eine Tournee an die Ostfront starten und trifft dort auf Friedrich, Wilhelm und Charlotte, aber dieses Treffen wird anders als sie sich dies vorstellten, den es prallen hier 3 Welten aufeinander, die nichts mehr gemeinsam haben.
Derweil flieht Ludwig aus dem Zugtransport ins KZ und hat nun eine Polnische Begleiterin.
Der Panzerangriff auf Kursk steht bevor, die Überlebenschancen sind gering, da kein Nachschub in Sicht ist. Wilhelm führt seine Männer in eine Ausweglose Mission, die tödlich endet, auch Wilhelm wird vermisst. Nur Friedrich und ein neuer Soldat überleben.
Doch Wilhelm hat überlebt und dessertiert, wird aber gefunden.
Friedrich wird durch seine eigenen Männer verletzt und bekommt Heimurlaub, wo ihm die Abneigung seines Vaters wieder an die Front treibt !


Folge 2 ist nochmals um einiges härter und realistischer als Teil 1, wo man vor allem an den letzten 2 Minuten an der Intelligenz der Russischen Soldaten zweifeln durfte ( wieso hat niemand Friedrich erschossen ??). Vor allem Greta trifft es im lazarett sehr hart, ihre heile Welt bröckelt im Angesicht des Grauens. Charlotte verliert ihre Liebe und verliert sich in eine Affäre, Wilhelm verliert seinen Lebensmut und Friedrich alle Moral ! Ludwig wird in dieserm 2ten Teil leider etwas zu wenig berücksichtigt, aber dieser Handlungsstrang verspricht für Teil 3 einiges an Spannung.

Nach wie vor grossartiges TV Event, wleches auf einen spannenden 3. Teil hoffen lässt, wo sich vielleicht nicht alle Freunde wiederfinden ?
 

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.449
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131

Unsere Mütter, Unsere Väter


Teil 3

Der Abschluss, der Beginn vom Ende des Krieges, wo alle Grenzen brechen.
Während noch immer an der Front aussichtslos gekämpft wird, Haben die Allierten die Landung in der Normandie vorgenommen und rücken auf Berlin vor.
Charlie bekommt dies im lazarett nur begingt mit, macht sich dort aber keien Freunde, da sie auch Russische Verletzte versorgt.
Greta ist indess im gefängniss und wurde zum Tode verurteilt.
Wilhelm entkommt der Todesstrafe, allerdings wird er für aussichtslose Missionen eingesetzt. Friedhelm rettet einem Sturmbandführer das Leben, als er bei einem geplannten Anschlag Ludwig erkennt.
Als dieser als Jude erkannt wird, muss er flüchten und trifft wiederum auf Friedrich.
Es entscheidet sich nun, wer noch menschlich ist, und wen der Krieg gebrochen hat.
Auch Charlie muss dies erkennen, als die Russischen Befreier ihr Lazarett stürmen.

3 Tage bis zur Kapiutlation, welche Freunde werden sich wieder im zerstörten berlin finden ?
 

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.449
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Ein Rückblick :

Danke ZDF, dass ihr es geschafft habt, einen harten realistischen 3teiler zu drehen, der gänzlich ohne Herzschmerz Liebesschnulze auskommt.
Das wäre bei diesem thema auch mehr als abwegig gewesen.
Und was uns hier 3 Tage lang gezeigt wurde, ist hart, beklemmend, sorgt für gedanken und lässt einem nicht mehr los.
Wie Friedrich vom aufmüpfenden Soldaten zum Killer für Vaterland wird, und schlussendlich die Entscheidung trifft, sich zu opfern, um zu zeigen wie sinnlos weiteres kämpfen ist. Bzw. genau umgekehrt bei Wilhelm, der schliesslich den Kampfwillen verliert.
Greta, wleche von nichts wissen will, in ihrer Rosaroten Traumwelt lebt, bis sie einen verhängnissvollen Fehler macht und somit ihr Schicksal besiegelt.
Charlotte, wleche unaufhörlich sich um die verletzten kümmert, auch um die Feinlichen, aber immer zwischen Pflicht und Freundschaft wählen muss, welches sie öfters falsch wählt und mit dieser Schuld nicht leben kann.
Und Ludwig, welcher sich immer als Aussenseiter sehen muss, da er niemanden sagen darf, dass er Jude ist, den er wird überall verfolgt. Erst als er sein Leben riskiert, wird er teilweise verstanden, dennoch aber wieder verjagt.

was hier gezeigt wird ( als FSK 12 ) ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Kopfschüsse, Verletzte Opfer, Vergewaltigung,... Dies ist keine Serie zum Wohlfühlen. Sie soll aufwühlen und nachdenklich stimmen und vor allem, sie soll diese schreckliche Zeit nicht unvergessen lassen.
Denn so etwas sollte niemals wieder passieren, und doch gibt es auf der Welt soviel Kriege und Leid, dh. es hat sich nichts geändert seit damals. Auch der Fremdenhass und Rassismus leider nicht.
Ich hoffe dass diese 3 Filme auch an Schulen gezeigt werden dürfen/können, da der Fremdenhass dort beginnt, und soweit wie 1938 darf es niemals mehr wieder kommen !!
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Ich seh's leider ein wenig anders, obwohl "Unsere Mütter, unsere Väter" sich positiv von den üblichen TV-Produktionen abheben kann. Die Geschichte um die fünf Freunde, die durch ihre Erlebnisse im Krieg zu anderen Menschen mutieren, funktioniert anfangs gut, wird aber im Laufe der Ereignisse immer konstruierter. Die fünf Charaktere werden durch viel zuviele Stationen geschleift (Schlagerstar, NS-Knast, Deportationszug, Partisanentruppe usw.) - das hätten für zwanzig Leute gereicht. Noch dazu laufen sie sich zu oft über den Weg, was sicherlich der Dramaturgie geschuldet ist, die ganze Kiste aber nicht glaubwürdiger macht. Desweiteren wird - gerade im Schützengraben - teilweise etwas zu pathetisch gelitten und gelabert.

Der Härtegrad ist angemessen, einige Szenen fallen für eine Prime Time-TV-Produktion aus Deutschland ungewohnt drastisch aus - besonders im Lazarett. Die Schlachtenszenen sind ebenfalls nicht ohne, allerdings fehlt etwas der Dreck, der andere Produktionen authentischer erscheinen lässt. Aber gut, einen TV-Mehrteiler mit wesentlich teureren Großproduktionen zu vergleichen, ist ein wenig unfair. Stimmig ist der Look allemal, wenn auch etwas zu hochglänzend. Die Darsteller machen ihre Sache allesamt sehr gut, auch da kann man nicht meckern.

Insgesamt drückt leider der dritte Teil die Wertung nach unten, da er klischeehafter, konstruierter und daher unglaubwürdiger rüberkommt als die ersten beiden Teile. Und kurzzeitig sogar ein wenig soapig. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte die eine oder andere Baustelle einfach weggelassen: Weniger ist manchmal mehr.

6/10 Punkte (Teil 1: 7/10, Teil 2: 8/10, Teil 3: 4/10)
 

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.449
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Erschreckend :

Von einer Freundin der Sohn erzählte mir, dass sie den 3teiler in der Schule im Geschichtsunterricht gesehen haben, und beim Erschiessen des Mädchens doch tatsächlich jemand " Yeah " geflüstert hat !!
Wie krank ist die heutige Jugend ? Aber eigentlich schlimmer, dass der Lehrer, der es auch gehört haben muss, wohl sehr dezent überhört hat !! :(
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Erst einmal sehr schon, dass auch eine aktuelle Fernsehproduktion Eingang in unser Forum gefunden hat. Ich habe die Kritiken nur überflogen, um nicht zu viel vom Inhalt zu erfahren, aber Interesse ist bei mir vorhanden.

Denn so etwas sollte niemals wieder passieren, und doch gibt es auf der Welt soviel Kriege und Leid, dh. es hat sich nichts geändert seit damals. Auch der Fremdenhass und Rassismus leider nicht.

Es soll nicht zu einer politischen Diskussion ausufern, aber seit damals hat sich schon einiges geändert... Der Krieg von heute ist mit dem damaligen Krieg kaum zu vergleichen.

Erschreckend :
Von einer Freundin der Sohn erzählte mir, dass sie den 3teiler in der Schule im Geschichtsunterricht gesehen haben, und beim Erschiessen des Mädchens doch tatsächlich jemand " Yeah " geflüstert hat !!
Wie krank ist die heutige Jugend ? Aber eigentlich schlimmer, dass der Lehrer, der es auch gehört haben muss, wohl sehr dezent überhört hat !! :(

Also zunächst von einem Kommentar eines Jungen auf die vollständige Befindlichkeit der Jugend zu schließen, finde ich beinahe genauso erschreckend. Dass diese Kommentare bei diesen Filmen fehl am Platz sind, ist selbstverständlich, aber es darf auch nicht ignoriert werden, dass es nicht nur in der aktuellen jungen Generation anzutreffen ist. Die Begeisterung „Krieg" zu „spielen" und die Faszination sich zu „bekriegen“ ist kein aktuelles Phänomen und bestimmt auch nicht, wie viele Pädagogen meinen allein auf Videospiele und Filme zurückführen. Diese verändern meiner Meinung nach hauptsächlich die kindliche Imagination und Ästhetik des Krieges sowie der Gewalt.

Vermutlich hat sich der Junge bei seinem Kommentar gar nicht so viel gedacht und wollte entweder durch seinen Kommentar sich von der emotionalen Kraft der Bilder zu befreien versuchen (quasi als Ablenkung), fühlte sich an der Ästhetik an andere Medien erinnert, die für „cool" befindet, und hat gar nicht vollständig den Kontext des Films durchdrungen (daher ist sein Kommentar nicht als ein Affront gegenüber der Opfer zu verstehen) oder wollte womöglich einen Ausreißer aus der homogenen Klassenstruktur darstellen, sodass die anderen Mitschüler ihn mehr wahrnehmen können. All diese Theorien sind natürlich nur Vermutungen, da ich weder in der Klasse ansässig war noch den Schüler kenne. Als Lehrer wäre es in dieser Hinsicht am meisten geeignet nach der Stunde mit der Schüler allein zu reden und sich zu erkundigen, was der Schüler mit seinem Kommentar bezwecken wollte. Eine Zurechtweisung vor der kompletten Klasse würde in dieser Hinsicht keinen Ausweg darstellen und wäre in dieser Hinsicht sogar mehr kontraproduktiv.
 

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.487
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Erschreckend :

Von einer Freundin der Sohn erzählte mir, dass sie den 3teiler in der Schule im Geschichtsunterricht gesehen haben, und beim Erschiessen des Mädchens doch tatsächlich jemand " Yeah " geflüstert hat !!
Wie krank ist die heutige Jugend ? Aber eigentlich schlimmer, dass der Lehrer, der es auch gehört haben muss, wohl sehr dezent überhört hat !! :(

Würde das eher als normal bezeichnen als erschreckend bei der Altersgruppe. Wir haben uns damals Schindlers Liste mit der Schule im Kino angeschaut, da kamen auch solche Kommentare. Und das ist über 20 Jahre her, also nix Jugend von heute. Unsere Lehrer haben da auch nichts groß dazu gesagt, über den Film selbst und dessen Realität wurde dann ohnehin nochmal ernsthaft gesprochen.

In dem Alter wird Krieg halt noch nicht so ernst genommen bzw. fehlt vielen das Verständnis für Tod und Leid.
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Würde das eher als normal bezeichnen als erschreckend bei der Altersgruppe.

Jepp, man muss schließlich das ultratoughe Gangsta-Image vor der Klasse aufrecht erhalten. Außerdem sind Filme, die man in der Schule schauen muss grundsätzlich uncool. ;)

Andererseits... was wir damals so alles geschaut haben - im Religionsunterricht! :huh::D
 

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.487
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Jepp, man muss schließlich das ultratoughe Gangsta-Image vor der Klasse aufrecht erhalten. Außerdem sind Filme, die man in der Schule schauen muss grundsätzlich uncool. ;)

Andererseits... was wir damals so alles geschaut haben - im Religionsunterricht! :huh::D

Wir durften in Sexualkunde mal einen Softporno gucken. :nice:
 

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.449
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Erst einmal sehr schon, dass auch eine aktuelle Fernsehproduktion Eingang in unser Forum gefunden hat. Ich habe die Kritiken nur überflogen, um nicht zu viel vom Inhalt zu erfahren, aber Interesse ist bei mir vorhanden.
Hab ich doch schon öfters gemacht ;)
Es soll nicht zu einer politischen Diskussion ausufern, aber seit damals hat sich schon einiges geändert... Der Krieg von heute ist mit dem damaligen Krieg kaum zu vergleichen.
Also wenn man nun wieder Korea hernimmt, sehe ich da schon Paralellen
Also zunächst von einem Kommentar eines Jungen auf die vollständige Befindlichkeit der Jugend zu schließen, finde ich beinahe genauso erschreckend. Dass diese Kommentare bei diesen Filmen fehl am Platz sind, ist selbstverständlich, aber es darf auch nicht ignoriert werden, dass es nicht nur in der aktuellen jungen Generation anzutreffen ist. Die Begeisterung „Krieg" zu „spielen" und die Faszination sich zu „bekriegen“ ist kein aktuelles Phänomen und bestimmt auch nicht, wie viele Pädagogen meinen allein auf Videospiele und Filme zurückführen. Diese verändern meiner Meinung nach hauptsächlich die kindliche Imagination und Ästhetik des Krieges sowie der Gewalt.

Vermutlich hat sich der Junge bei seinem Kommentar gar nicht so viel gedacht und wollte entweder durch seinen Kommentar sich von der emotionalen Kraft der Bilder zu befreien versuchen (quasi als Ablenkung), fühlte sich an der Ästhetik an andere Medien erinnert, die für „cool" befindet, und hat gar nicht vollständig den Kontext des Films durchdrungen (daher ist sein Kommentar nicht als ein Affront gegenüber der Opfer zu verstehen) oder wollte womöglich einen Ausreißer aus der homogenen Klassenstruktur darstellen, sodass die anderen Mitschüler ihn mehr wahrnehmen können. All diese Theorien sind natürlich nur Vermutungen, da ich weder in der Klasse ansässig war noch den Schüler kenne. Als Lehrer wäre es in dieser Hinsicht am meisten geeignet nach der Stunde mit der Schüler allein zu reden und sich zu erkundigen, was der Schüler mit seinem Kommentar bezwecken wollte. Eine Zurechtweisung vor der kompletten Klasse würde in dieser Hinsicht keinen Ausweg darstellen und wäre in dieser Hinsicht sogar mehr kontraproduktiv.

Das kann sein, aber es hat auch die anderen Schüler verwundert.
Habe vergessen zu schreiben, dass sie alle 16-17 Jahre alt sind und in eine Höhere Schule gehen Handelsakademie HAK.
Finde auch, dass so ein Film zu solch einer Thematik nicht ohne anschliessende Diskussion gezeigt werden kann. Aber anscheinend war auch der Leherer damit einigermassen überfordert. Kann das leider auch nur von hörensagen nacherzählen, aber finde es eigentlich sehr schade und auch schrecklich. Vielleicht wollte er wirklich auch nur cool rüberkommen ohne darüber nachzudenken, aber dann hat dieser Themenfilm leider seine Wirkung bei ihm nicht erreicht und er hat absolut nichts kapiert. :(
 

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.487
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

Wie Despair schon schrieb, das war in der Gruppe der Mitschüler. Bloß nicht als uncool auffallen und einen Spruch loslassen. Heißt ja nicht, dass ihn das Gesehene nicht erreicht hat.
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.311
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: Unsere Mütter, Unsere Väter

In den letzten Tagen alle 3 Teile zum ersten Mal gesehen. Sehr gute deutsche Produktion, die sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen kann. :hoch:
Tolle, bis in viele Details stimmige Ausstattung. Sehr gute Schauspieler, interessante Story, die viele Geschehnisse aus dieser schrecklichen Zeit aufgreift.

Die Entwicklung der Charaktere, die sich aufgrund der schlimmen Erlebnisse in kurzer Zeit stark verändern, wird sehr gut vermittelt. Die kriegerischen Sequenzen sind auch sehr professionell inszeniert, und viele Situationen erlebt man als Zuschauer mit beklemmenden Gefühlen. Einfach schrecklich, was damals alles ablief :(.

Die ersten beiden Teile fand ich stärker als den dritten. In letzterem gab es mir zu viele Zufallsbegegnungen mit Leuten aus vorherigen Stationen in der Geschichte, was dann doch etwas unrealistisch erschien.

Dass die 5 Hauptpersonen so viele unterschiedliche Erlebnisse hatten, sozusagen alle Facetten des Krieges kennenlernten und somit auch dem Zuschauer vorführten, akzeptiere ich als dramaturgische Möglichkeit, eben alle Geschehnisse unterzubringen, auch wenn dies ebenfalls etwas zu viel des Guten ist.

Auf jeden Fall sehr sehenswert! :hoch:

9/10

In Bezugnahme auf die letzten Postings betreffend des Schülers, der eine dumme Bemerkung bei der Erschießung des Mädchens machte, fällt mir eine Situation ein, die ich bei einer Kino-Vorstellung von "Die durch die Hölle gehen" erlebte. Dort gibt es eine Szene, in der ein amerikanischer Soldat in einem Dorf einen Deckel im Boden öffnet und darunter einige Zivilisten mit Frauen und Kindern entdeckt. Er wirft eine entsicherte Handgranate 'rein und lässt den Deckel wieder zufallen. Nach der Explosion gab es ein paar Reihen hinter mir starkes Gelächter einer Gruppe von Jugendlichen, während mir ein dicker Kloß im Hals steckte. Das Verhalten dieser Gruppe entsetzte mich damals nachhaltig...... Ich verbuche das heute auf eine Mischung aus Unreife und Gruppendynamik (ich meine natürlich die Jugendlichen hinter mir :bart:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben