Im Jahr 1996 erschuf Jan de Bont diesen Katastrophenfilm
Tatsächlich gefällt mir neben
Speed dieser Film
Twister am Besten von ihm. Er hat natürlich auch keine sehr große Filmographie, hatte halt eher als Kameramann in den 80er und 90er Jahren an einigen guten Filmen mitgewirkt. Aber es freut mich, das er zumindest bei diesen beiden Projekten wirklich zwei schöne Filme als Regisseur der Filmwelt geschenkt hat.
mit einer verdammt starken Besetzung. Neben Bill Paxton und Helen Hunt in den Hauptrollen, sind auch noch Jami Gertz und Alan Ruck zu sehen. Dazu gesellen sich Philip Seymour Hoffman und Jeremy Davis. Das ist also wirklich vom Feinsten was hier an Darstellern auftritt, nur das, was sie darstellen, ist eine Katastrophe. „Twister“ ist also nicht nur thematisch ein Katastrophenfilm, sondern auch inhaltlich.
Der Cast war auch damals schon für mich, als ich den Film das erste mal sah ein ganz großes Plus. Ich kannte zwar die Darsteller nicht, es waren nicht die Gesichter welche ich zum Zeitpunkt der Entstehung, im Fokus hatte, aber aus heutiger Sicht ist es natürlich ein sehr toller Cast. Die Chemie zwischen
Bill Baxton udn
Helen Hunt war super und auch wenn man zu diesem Zeitpunkt
Philip Seymour Hoffman noch nicht wirklich kannte und der Film auch noch weit vor seinem großen Durchbruch gedreht wurde, sieht man hier schon wirklich sein Talent, vorallem seine Wandlungsfähigkeit. Er ist hier zwar nur ein Nebendarsteller, aber definitiv ein Symphatikträger für mich gewesen.
Die Logikfehler, die wie ein Wirbelsturm durch den kompletten Film toben, sind selbstverständlich zu verschmerzen. Ist halt ein Film für die Klientel Emmerich, nur das der aus solchen Stoffen immer wieder spaßige Veranstaltungen hinbekommt. Da man vorher bereits, dass der Film eine große Portion Schwachsinn beinhaltet, ist das also erstmal gar nicht so tragisch.
Bei dem Genre des Desastar Movie kann ich zum Glück die Logik ausblenden, ich konzentriere mich auf die Dynamik des Films und die Schauwerte.
Man hätte zwar trotzdem nicht die gesamte Spieldauer auf Spannung verzichten müssen, aber mit diesen unglaublich mies geschriebenen Charakteren und dem wahnsinnig flachen Inhalt, war hier einfach keine möglich. Eigentlich hofft man eher darauf, dass es endlich irgendeinen der Flachpfeifen erwischt, aber das hätte nicht zum Film gepasst.
Ich empfand bei meiner jetzigen Sichtung die Crew einfach viel zu überladen. Ich glaube man hätte hier lieber 4 Teammitglieder gehabt und hätte jedem etwas mehr Tiefe verleihen können. Klar Jo und Bill waren die "Go to Guys" dann hätte ich noch Dusty und Rabbit reingeschrieben und dabei hätte ich es auch belassen. Optisch mag zwar
Jami Gertz interessant gewesen sein, aber sowohl ihr Charakter, als auch die Art und Weise wie sie in den Film eingebaut wurde war vollkommen überflüssig, genau so wie die anderen Team Mitglieder, die nur ein paar One Liner hatten und das war es.
Die Spannung fand ich eigentlich immer noch recht Solide da der Film recht temporeich war. Was jedoch tatsächlich recht unwahrscheinlich war das niemand bei dieser großen Crew und dem hohen Risiko das sie eingegangen sind ums Leben kam. Selbst die zugebener maßen recht symphatische Tante Meg überlebte, obwohl gefühlt die halbe Stadt in der sie lebte zerstört wurde. Hier hat man definitiv potential liegen lassen, da es einfach dazu gehört das bei Desaster Movies sich Leute opfern bzw. tragisch ums Leben kamen. Und dieses Element fehlt bei Twister gänzlich, man hat nie das Gefühl das auch nur ein Charakter des Main Cast in wirklciher Gefahr ist.
Ganz im Gegenteil. Falls es Menschen gibt, die eine tatsächliche Phobie vor Tornados haben, sollten sich „Twister“ anschauen. Die wollen nämlich nur spielen und sind ansonsten ganz nett. Da fährt man mit allerbester Laune hin, jubelt und freut sich in den brenzligsten Situationen. Danach ist die Phobie wie vom Wind weggeblasen. Klar, ein bisschen Betroffenheit wird natürlich auch mal vorgetäuscht, wenn so ein Ding eben schnell einen Ort verwüstet hat, aber jetzt auch nicht so viel, dass nicht noch genügend Zeit für einen Spruch oder Beziehungskrieg vorhanden wäre.
Das ist in der Tat leider ein großer Kritik Punk des Films. Obwohl ich ihn gut und spannend finde fehlt hier gänzlich dieses Gefühl was man eigentlich hat wenn man sich eine Desaster Movie ansieht. Man sieht danach den Grad der Zerstörung und ist betroffen. Aber dadurch das der Film da keinen Fokus drauf hat, sieht man zwar die Verwüstung, aber bleibt nie lange genug an einem Ort um dieses Gefühl auf sich wirken zu lassen. Irgendeiner aus der Crew hat schon wieder den nächsten Wetterbericht aufgeschnappt und man zieht sofort weiter.
Die visuellen Effekte wirken nämlich ziemlich angestaubt und wirbeln einen nicht mehr aus dem Sessel. Da müsste also nochmal ein frischer Wind drüber. Schade, dass man solche wirklich interessanten Themen immer wieder als Mumpitz verfilmen muss, statt daraus mal etwas Interessantes zu entwickeln. Falls jemand einen Tipp hat, kann er sich gerne melden.
Hier stimme ich Dir zu. Der Film ist zwar schon von 1996 aber da gibt es aus der Zeit Filme die deutlich besser gealtert sind.
Independence Day fällt mir da z.B. sofort ein. Aber das ist leider ein generelles Problem von CGI! Damals als ich den Film das erste mal gesehen hatte, ich weiß nicht ob es nicht sogar im Kino war oder spätestens als Leih-VHS fand ich die Effekte eigentlich gut. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern das ich ihn gesehen hatte und dachte was für schlechte Effekte.
Echt? Da gibt es einen Nachfolger? Naja, vielleicht mal irgendwann im Stream.
Ja der läuft dies Woche, also am 18.07.24 an. Ich habe jetzt, nachdem ich Twister gesehen habe, richtig Lust auf den Film. Ich weiß zwar nicht inwiefern er sich überhaupt auf den ersten Film bezieht, also ob es da zumindest irgendeine Verknüpfung zum Vorgänger gibt, außer eben das Thema Tornados Ich mag ja das Genre des Distaster Movie und kann da auch einige Lücken im Drehbuch verschmerzen, solange die Dynamik stimmt, es ein paar gute Schauwerte gibt und die Charaktere dazu auch noch passen. Und das war bei
Twister definitiv der Fall.
Wertung:
7/10