Dwayne Hicks
Filmgott
- Registriert
- 19 Juni 2008
- Beiträge
- 7.339
- Filmkritiken
- 26
Habe in den letzten zwei Tagen die 4. Staffel gesehen.
Die Location in Verbindung mit dem Thema 'Polarnacht' fand ich sehr gut! Das Ganze passt auch in die jetzige Zeit, da die Haupt-Handlung ab dem 17.12. bis Neujahr spielt. Auch die Szenerie in Folge 6 - unter dem Eis - hatte was. Das ist aber leider schon alles an positiven Punkten, die ich dazu sagen kann.
Ansonsten enttäuschte mich diese Staffel sehr, und sie ist damit für mich die bisher schlechteste von allen. Ob es daran liegt, dass Nic Pizzolatto diesmal außen vor war und stattdessen eine Issa López die Verantwortung trug?
Es gibt einiges, was mir nicht zusagte:
Das geht schon los mit dem völlig unrealistischen Leichenbündel zu Anfang. Was soll da passiert sein, dass Leichen so aussehen? Die spätere Lösung des Falls gibt hierzu auch keine vernünftige Begründung. Und, um es vorwegzunehmen, finde ich die Lösung, also die Indentität und Vorgehensweise der "Täter", ziemlich absurd. Da bin ich mit Dwayne Hicks einer Meinung.
Und der Weg dahin war für den Zuschauer immer wieder garniert mit mysteriösen Szenen und Schreckmomenten, die offensichtlich allein dem Zweck dienen sollten, den Zuschauer bei der Stange zu halten, denn einen anderen Sinn kann ich leider nicht erkennen, da diese Szenen für die Lösung keinerlei Belang hatten. Da rollt mal eine Apfelsine unterm Bett hervor, oder plötzlich steht da eine wie aus einem Asia-Horrorfilm drein schauende, lang mähnige Frau mit aufgerissenem Mundwerk und zeigt in irgendeine Richtung. Andere Subjekte tun es ihr im weiteren Verlauf gleich. Was soll das bedeuten? In Rückblicken sieht man die Polizistin Navarro mehrmals irgendwo bei Tag, wo sie u.a. auf eine Frau mit halbem Kopf trifft. War sie im Krieg und sie erinnert sich? Oder wo sollte das sein?
Und aus dem Leichenknäuel am Anfang krabbelt noch ein zuvor Tiefgefrorener lebendig raus!? Wo gibt's denn sowas?
Auch manche Nebenschauplätze wirkten eher wie Staffage, um die Laufzeit anzureichern, so z.B. die Schwester der Polizistin, die nackt über das Eis ins Dunkle läuft, um ihrem Dasein ein Ende zu setzen. Generell ist das ohnehin die mehrheitliche Art zu sterben. Wir sind ja in Alaska und dort ist's halt Arschkalt...
Was jetzt eigentlich das Problem hinsichtlich der Wasserverschmutzung und der Machenschaften der Firma Silver Sky war und an was die "Tsalal-Gruppe" eigentlich konkret forschte, blieb für mich zu oberflächlich und wurde nicht plausibel herausgearbeitet.
Und was die Geschlechter anbelangt, sind hier die Rollen vertauscht. Die Frauen haben das Sagen und sie holen sich Sex, wenn sie's brauchen. Das ist jetzt nur eine Feststellung und keine Kritik.
Es tut mir leid, dass ich mich teilweise so platt ausdrückte. Aber ich hatte mir so viel mehr erhofft und wurde total enttäuscht. Und wenn ich jetzt lese, dass die Macherin, Issa López, noch eine 5. Staffel verantworten darf, verheißt das für mich nichts Gutes.
Mir ist schleierhaft, wo die überaus positive Resonanz von Kritikern herkommt (Rotten Tomatoes 93 % auf dem Tomatometer und 8,2/10, das ist mehr als bei der 1. Staffel! - Metacritic 81 % ). Was haben die gesehen? Die User haben auf den gleichen Plattformen allerdings eine andere Sicht: Rotten Tomatoes 56 % und 3,2/5 Metacritic 3,7/10)
4/10
Ist doch nicht platt ausgedrückt, es ist eben einfach so ich fühlte mich nach dieser Staffel einfach verarscht.
Wenn ich da schonwieder an diese Putzfrauen denke welche wie eine ausgebildete SWAT Einheit da den Laden stürmen......nein, einfach nur nein
Mit Staffel 2 hab ich ja bei einer Zweitsichtung mein Frieden geschlossen, die gefällt mir mittlerweile richtig gut. An Staffel 3 hab ich mich aufgrund einer gewissen Thematik noch nicht rangetraut, aber irgendwann wirds. Aber Staffel 4 geb ich mir nicht nochmal....