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Der Film hatte es irgendwie schwer. Wahrscheinlich weil er zu seinen komplexesten Filmen zählt. Vielerorts gelesen, dass zu viele verschiedene Personen und Orte im Film verwendet wurden. Dadurch ist es aber auch definitiv ein Film der mit der Zeit wächst, da man die Verhältnisse und Geschehnisse kennt. Ich mag den sehr gerne.Ohne meiner Wertung vorweg zugreifen sei an dieser Stelle gesagt, auch Topas hat mich nicht enttäuscht.
Ja, die Kamera, allein beim Mord an Juanita ist der Hammer. Vielleicht einer der visuell schönsten Morde, die er je gedreht hat. Wenn das Kleid, die Blutlache imitiert, ist das einfach nur sensationell. Zusätzlich wieder die famosen Stummfilm-Sequenzen.Alfred Hitchcock verwöhnt den Zuschauer hier wieder mit absolut traumhaften Bildern. Die Schauplätze sind wundervoll ausgewählt und bei den Sets und Kullisen wurde wieder mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Für den Film wurden Drehorte in Kopenhagen, Amsterdam, Paris, Wiesbaden, New York, Washington D.C., Salinas (Kalifornien) und Bühnen bei Universal verwendet. Von daher gibt es sehr viele schöne Bilder in diesem Film zu sehen, die mich wieder einmal umgehauen haben. Hinzu kam die sehr interessante Story so das die Laufzeit von 120 Minunten rassend schnell vorbeigingen.
Das wird als einer der Hauptgründe genannt, warum der Film nicht so erfolgreich war. Frederick Stafford hat hier für mich schon einen sehr guten Roger Moore Vorläufer gegeben. Auch die Schauplatzwechsel hatten etwas von Bond. Karin Dor war einfach spitzenmäßig. Allerdings hat er den Film deutlich ernsthafter als einen Bond gedreht. Kritik gab es auch am Film weil Deveraux zu passiv war, was ich nicht teile. Ich finde es näher an der Vorstellung, wie ein echter Agent sein könnte. Der Film war für mich, nicht nur wegen den Schauplätzen europäisch. Er atmete viel aus französischen Agenten-Filmen, weshalb wir beide übrigens auch weniger Probleme mit dem Cast hatten, da wir die Darsteller zum Teil kennen. Auch die Atmosphäre war durchaus europäisch. Vielleicht fand Hitchcock zu diesem Zeitpunkt das europäische Kino interessanter. Wäre deshalb gut vorstellbar, da mit "Der zerrissene Vorhang", "Topas" und "Frenzy", drei Filme am Stück von ihm kamen, die entweder sehr europäisch aussehen, in Europa spielten oder eben mit europäischen Darstellern gespickt waren. Mal schauen, ob dazu im Buch was steht.Beim Cast bin ich mir nicht sicher ob Hitchcock bewusst auf die ganz großen Namen verzichtet hat, um dem Zuschauer die Story näher zu bringen, oder ob schlicht und ergreifend das Budget nicht ausreichend war um die ganz großen Namen einzukaufen. Dennoch muss ich sagen das mir der Cast sehr gut gefallen hat. Frederick Stafford (Andreé Deveraux) hat die Hauptrolle wirklich gut gespielt. Aber auch Karin Dor (Juanita Cordoba) hat einen super Job gemacht. Auch der restliche Cast wirkte auf mich absolut passend.
Der Score von Maurice Jarre gefiel mir gut. Ich fand ihn eigentlich sehr unterstützend für das europäische Ambiente.Wenn es darum geht ein paar Kritikpunkte aufzulisten würde mir auf Anhieb der Score einfallen der Stellenweise finde ich einfach nur recht unspektakulär war und definitiv nicht zum ansonsten tollen Film passte. Hier hätte ich mir einen etwas einprägsameren Score, an manchen Stellen vielleicht sogar etwas bedrohlich wirkenden Score gewünscht, aber das ist wieder Meckern auf sehr hohem Niveau. Ansonsten hat mir der Film gut gefallen.
Wer ein Faible für diese Form von Agententhriller oder Filme rund um Alain Delon mag, sollte hiermit warm werden können.Ob es einer der Hitchcock Filme ist den man als Filmfan gesehen haben sollte wage ich zu Zweifeln, da es sich hierbei eher um einen Film handelt den man als Fan von Alfred Hitchcock definitiv gesehen haben sollte, aber auch als Fan von guten Old School Spionage Filmen, da hier viele Elemente aus alten Zeiten vertreten sind.
Wertung: 8/10
Das Ende ist tatsächlich schwierig. Das "Duell-Ende" fiel bei den Testvorführungen komplett durch, aber auch mir gefiel es nicht sonderlich. Irgendwie passte es nicht zum Rest des Films. Das Ende am Flugzeug hatte was, besonders durch den Dialog, dass das zumindest das Ende von Topas ist, hätte wegen der Doppeldeutigkeit sehr gut gepasst. Für dieses Ende hätte man aber die Figur des Jacques Granville ausbauen müssen, da sonst für das Publikum der Bösewicht entkommen wäre. Das verwendete Ende war somit eher ein Kompromiss, welcher nicht wirklich gelungen ist. Da Michel Piccoli zeitlich für Nachdrehs nicht mehr zur Verfügung stand, wiederholte man einfach den Take, als Henri Jarré in der Wohnung von Granville verschwand und legte den Schuss über das Standbild. Der Film hätte ein epischeres Ende verdient, was ihn letztendlich den Zehner kostet, was er für mich eigentlich ist. Ich finde den ansonsten nämlich absolut großartig.AW: Topas
Da es zu diesem Film mehrere Enden gibt würde mich hier sehr interessieren welches euch am Besten gefallen hat. Ich schwanke noch zwischen dem Duell Ende oder sehr schlichten wo André mit seiner Frau in ein Flugzeug einsteigt und in das Flugzeug nebenan Jacques einsteigt. Ich glaube dieses Ende hätte ich favorisiert. Das Ende, welches es in den Film geschafft hat, gefiehl mir persönlich nicht so gut. Es war irgendwie zu apprubt. Ich weiß auch nicht warum aber es passte irgendwie nicht so zum Rest des Filmes.
Daher ist dieser Vergleich wirklich sehr passend! Ich mag ja diese Art von französischen Filmen auch sehr, so das alleine aus diesem Grund der Film mich nun bei meiner Zweitsichtung nochmals deutlich mehr in seinen Bann gezogen hat.Wer ein Faible für diese Form von Agententhriller oder Filme rund um Alain Delon mag, sollte hiermit warm werden können.
Ich denke auch das dies einer der Faktoren war, was das amerikanische Publikum am meisten verwirrt hat. Sie waren von Hitchcock eine "klarere" Geschichte gewohnt, deutlich mehr Nähe zu den Figuren und eben auch die Prise Humor, die auch hier wieder gänzlich fehlte.Der Film hatte es irgendwie schwer. Wahrscheinlich weil er zu seinen komplexesten Filmen zählt. Vielerorts gelesen, dass zu viele verschiedene Personen und Orte im Film verwendet wurden. Dadurch ist es aber auch definitiv ein Film der mit der Zeit wächst, da man die Verhältnisse und Geschehnisse kennt. Ich mag den sehr gerne.
Schlussendlich hat Hitchcock aber das beste daraus gemacht und in Frederick Stafford zumindest einen guten Geheimagenten-Darsteller gefunfen, auch wenn er dadurch natürlich etwas unnahbarer für den Zuschauer wurde, da man halt von Hitchcock gewohnt war das man zu dem männlichen als auch der weiblichen Hauptdarsteller/in eine tiefere Beziehung aufbaut.Frederick Stafford hat hier für mich schon einen sehr guten Roger Moore Vorläufer gegeben.
Ich teile diese Kritik auch nicht, da er für mich, unter der Prämisse das eben ein Sean Connery keine Lust hatte einen weiteren Spionage Film zu drehen, Frederick Stafford sehr gut in die Rolle passte.Kritik gab es auch am Film weil Deveraux zu passiv war, was ich nicht teile. Ich finde es näher an der Vorstellung, wie ein echter Agent sein könnte.
Karin Dor, auch wenn man sie hier nicht als klassische weibliche Hauptdarstellerin bezeichnen kann, hat wirklich sehr gut gespielt. Ihre Rolle und Ihre Darbietung hat mir extrem gut gefallen!Karin Dor war einfach spitzenmäßig. Allerdings hat er den Film deutlich ernsthafter als einen Bond gedreht.
Absolut! Das ist mir bei meiner Zweitsichtung, auch weil ich seitdem sehr viele französische Filme aus dieser Epoche gesehen habe, deutlich aufgefallen.Er atmete viel aus französischen Agenten-Filmen, weshalb wir beide übrigens auch weniger Probleme mit dem Cast hatten, da wir die Darsteller zum Teil kennen. Auch die Atmosphäre war durchaus europäisch. Vielleicht fand Hitchcock zu diesem Zeitpunkt das europäische Kino interessanter.
Eine interessante Theorie, ich denke das dies zum Teil auf jeden Fall zutreffend ist. Ich denke aber auch, da er eben nicht mehr die "Liebe, Annerkennung und Aufmerksamkeit" der amerikanischen Studiobosse so bekam wie er es gewohnt war, er sich damit erhoffte vielleicht wieder mehr auf dem europhäischen Markt Fuß zu fassen, vielleicht sogar dort noch einen neuen Deal zu bekommen. Man stelle sich das nur mal vor Hitchcock hätte die USA verlassen um in Frankreich Filme zu drehen. Es wäre natürlich auf Grund der Sprachbariere eine große Herrausforderung gewesen, aber Anfang der 70er Jahre wäre dies sicherlich mit Dolmetschern einfacher gewesen, als z.B. sein damaliger Versuch mit Mary 1931 einen Film für den deutschen Markt zu drehen. Wer weiß also wenn Hitchcock leider zu dem Zeitpunkt nicht schon gesundheitlich etwas angeschlagen gewesen wäre, welchen Deal er da noch eingegangen wäre. Aber dennoch fühlen sich diese Filme tatäschlich sehr europhäisch an und von den typischen amerikanischen Elementen, die er nach seinem Wechsel in die USA perfektioniert hat, war häufig kaum noch etwas zu spüren. Und ich glaube auch das dies bewusst von ihm war. Vielleicht sogar eine kleine Rebellion von ihm gegen die Studiobosse, die ihn ja dann in den letzten Filmen doch wieder sehr einengten und er sich seine Filme nicht wirklich mehr selbst aussuchen konnte.Wäre deshalb gut vorstellbar, da mit "Der zerrissene Vorhang", "Topas" und "Frenzy", drei Filme am Stück von ihm kamen, die entweder sehr europäisch aussehen, in Europa spielten oder eben mit europäischen Darstellern gespickt waren. Mal schauen, ob dazu im Buch was steht.
Der Mord an Juanita ist wirklich, auch für Hitchcock verhältnisse, sehr visuell in Szene gesetzt.Ja, die Kamera, allein beim Mord an Juanita ist der Hammer. Vielleicht einer der visuell schönsten Morde, die er je gedreht hat. Wenn das Kleid, die Blutlache imitiert, ist das einfach nur sensationell. Zusätzlich wieder die famosen Stummfilm-Sequenzen.
Ich denke der Score ist halt komplett anders als das was man sonst von Hitchcock Filmen gewöhnt war. Kein großes Orchester oder sonstige einprägsame Melodien, aber auch durch meine nun tieferen Kenntnisse im französischen Film ist mir diesmal der Score auch nicht mehr so negativ aufgefallen, im Gegenteil er fühlte sich tatäschlich sehr passend zu dem Film an.Der Score von Maurice Jarre gefiel mir gut. Ich fand ihn eigentlich sehr unterstützend für das europäische Ambiente.
Auch dieses mal habe ich mir die Frage wieder gestellt, welches Ende ich bevorzuge. Ich bin mittlereile auch, obwohl ich Hitchcock nur ungern wiederspreche, auch sehr weit entfernt von dem "Duell Ende", da es einfach nicht zum restlichen Film passen würde und eben auch etwas "altbacken" gewirkt hätte. Man hätte vorher einen sehr modernen Spionage Thriller gezeigt in dem die loyalität der Leute nicht ganz klar immer nur ihrem Heimatland galt, ohne direkt das eigene Vaterland zu verraten, aber dennoch so dehnbar war, das es dennoch eine sehr moderne Sichtweise zum Thema Spionage war. Hinzu kommt noch das es auch technisch auf der Höhe der Zeit war - Micorpunkte auf einer Schreibmaschine getarnt, ein Tonband in einem Farband der Schreibmaschine versteckt und eine Minikammera die so kleine Negative hervorbringt, das man sie mühelos in einem Buchrücken verstecken konnte. Das alles waren 1969 sicherlich technische Errungenschaften, die für den durchschnittlichen Kinozuschauer so bestimmt nicht alltäglich waren!Das Ende ist tatsächlich schwierig. Das "Duell-Ende" fiel bei den Testvorführungen komplett durch, aber auch mir gefiel es nicht sonderlich. Irgendwie passte es nicht zum Rest des Films. Das Ende am Flugzeug hatte was, besonders durch den Dialog, dass das zumindest das Ende von Topas ist, hätte wegen der Doppeldeutigkeit sehr gut gepasst. Für dieses Ende hätte man aber die Figur des Jacques Granville ausbauen müssen, da sonst für das Publikum der Bösewicht entkommen wäre. Das verwendete Ende war somit eher ein Kompromiss, welcher nicht wirklich gelungen ist. Da Michel Piccoli zeitlich für Nachdrehs nicht mehr zur Verfügung stand, wiederholte man einfach den Take, als Henri Jarré in der Wohnung von Granville verschwand und legte den Schuss über das Standbild. Der Film hätte ein epischeres Ende verdient, was ihn letztendlich den Zehner kostet, was er für mich eigentlich ist. Ich finde den ansonsten nämlich absolut großartig.
Ich finde den Film tatsächlich unterbewertet.Topas hat mir im direkten Vergleich zu Der zerissene Vorhang deutlich besser gefallen, wobei er unter dem Strich auch sich nicht überall wie ein Hitchcock Film anfühlt. Ich glaube wenn man es nicht wüsste käme man nicht sofort drauf das er von ihm ist.
Ja, er wirkt einfach europäischer.Tatsächlich, wenn man den amerikanischen Anfang nicht mit einbeziehen würde, fühlt sich der Film wirklich eher wie ein französicher Film an.
Ich vermute auch, das die Komplexität des Films viele Zuschauer überfordert hat.Ich denke auch das dies einer der Faktoren war, was das amerikanische Publikum am meisten verwirrt hat. Sie waren von Hitchcock eine "klarere" Geschichte gewohnt, deutlich mehr Nähe zu den Figuren und eben auch die Prise Humor, die auch hier wieder gänzlich fehlte.
Ich finde es eigentlich sehr gut, das Connery die Rolle nicht gespielt hat. Dann hätte man nur auf Bond-Einsätze gewartet und keine bekommen. Wie damals bei Luigi Bazzoni und Franco Nero, bei dem die Zuschauer auf "Django" warteten, aber kein Django da war.Was wir allerdings bekommen ist ein toller Spionage Film! Es ist eigentlich sehr schade das Sean Connery zum einen keine Lust hatte merhfach für Hitchcock vor der Kammera zu stehen, da diese Rolle absolut perfekt für ihn gewesen wäre. Ironischer Weise hätte es sogar von seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der James Bond Reihe gepasst, da der im selben Jahr erschienene Bond - Im Geheimdienst Ihrer Majestät - der erste ohne Connery war und Connery´s damals vorerst letzter Auftritt als James Bond war 1967, also zeitlich hätte es auf jeden Fall gepasst. Aber leider wollte Sean Connery abstand zu der Rolle.
Das hatte mir gut gefallen. Die Geschichte stand im Mittelpunkt und nicht die Personen.Generell hatte der Film einige interessante weibliche Darstellerinnen, aber keine "klassische" weibliche Hauptdarstellerin, was sicherlich dem damaligen Publikum nicht so gefallen hat.
Ich finde den einfach nur gigantisch. Diese Bildsprache mit der Kameraposition, dem Tempo und der Farbe. Ein Brett!Der Mord an Juanita ist wirklich, auch für Hitchcock verhältnisse, sehr visuell in Szene gesetzt.
Die passte zu dem äußerst ernsthaften Charakter des Films. Mit solchen Szenen, hätte übertriebener Humor gestört. Kurze Erheiterungen sind vorhanden aber nie soviel, das man aus diesem sehr harten Rahmen rauskam.Welche Szene mich aber tatäschlich heute total geschockt hat und die ich damals bei meiner Erstsichtung nicht so extram fand war als man das Ehepaar Mendoza deutlich gezeichnet von der Folter sah und Carlotta dann nur noch flüsternder Weise Juanita verraten musste. Man sah in dieser Szene ihr richtig an, sehr stark gespielt von Anna Navarro, das sie physisch nicht mehr in der Lage war auch nur ansatzweise zu lügen. Sowas gab es zuvor noch nie in einem Hitchcock Film.
Ich mag den wirklich, weil er eben dieses europäische Ambiente untermauerte.Ich denke der Score ist halt komplett anders als das was man sonst von Hitchcock Filmen gewöhnt war. Kein großes Orchester oder sonstige einprägsame Melodien, aber auch durch meine nun tieferen Kenntnisse im französischen Film ist mir diesmal der Score auch nicht mehr so negativ aufgefallen, im Gegenteil er fühlte sich tatäschlich sehr passend zu dem Film an.
Da gehe ich wirklich mit! Das Ende hätte nicht gepasst.Auch dieses mal habe ich mir die Frage wieder gestellt, welches Ende ich bevorzuge. Ich bin mittlereile auch, obwohl ich Hitchcock nur ungern wiederspreche, auch sehr weit entfernt von dem "Duell Ende", da es einfach nicht zum restlichen Film passen würde und eben auch etwas "altbacken" gewirkt hätte.
Da liegt mein Problem. Vom Erzählerischen her, passt das Ende wie es im Film existiert und deshalb bevorzuge ich es auch. Allerdings hätte es dafür die Anwesenheit von Michel Piccoli gebraucht, um es würdevoll zu inszenieren. Ähnlich wie bei "Der Profi" mit Belmondo. Ihn einfach zeigen, mit besonderer Musik und einer schönen Kameraperspektive, wie er ins Haus geht. Danach hört man dann den Schuss. In dem man das vorhandene Bildmaterial benutzte, fehlt der Szene die inszenatorische Wirkung.Ich denke, wenn ich mich entscheiden müsste, hätte ich das "Das Flugzeug" Ende favorisiert, auch wenn es für damalige Sehgewohnheiten sicherlich nochmal mehr ein Stein des Anstoßes gewesen wäre, wenn der Schurke ungeschoren davon kommt. So war dann wahrscheinlich, auch wenn es leider nicht perfekt ist, das tatsächliche Filmende das passenste, auch wenn man die dazu notwendigen Bildaufnahmen mit Michel Piccoli nicht besaß und das mit Sicherheit auch nicht für jeden Zuschauer so logisch war, das es eben das Haus von Granville war was man zum Schluss sah und somit sein Selbstmord dort zu hören war, wobei auch dies Interpretationssache ist, da man ja nichts sah es auch im Bereich des Möglichen gewesen wäre das der Geheimndienst oder sogar Deveraux ihn getötet hat. Letzeres wäre allerdings sehr konstruiert gewesen, da man ihn zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise als so einen Geheimagenten gezeigt bekommen hat.
Das ist natürlich ein fairer Punkt! Zumal es natürlich dann auch von der Story schwierig gewesen wäre einen Darsteller der schottischer Abstammung ist und der Mehrheit als britischer Geheimagent bekannt ist plötzlich als Franzosen zu besetzen. Und dieses Storyelement ist für mich tatsächlich sehr wichtig, das eben die zweite Hälfte in Frankreich spielt. Meine Aussage bezog sich wohl auch etwas auf den Bekanntheitsgrad von Connery. Ich wollte damit nicht die Leistung von Frederick Stafford schmälern, der wirklcih einen guten Job machte. Er ist natürlich auch kein Franzose gewesen, war aber unbekannter und daher konnte man ihn besser mit der Rolle verbinden. Also das war auf jeden Fall ein großer Pluspunkt!Ich finde es eigentlich sehr gut, das Connery die Rolle nicht gespielt hat. Dann hätte man nur auf Bond-Einsätze gewartet und keine bekommen. Wie damals bei Luigi Bazzoni und Franco Nero, bei dem die Zuschauer auf "Django" warteten, aber kein Django da war.
Definitiv! Das ist wirklich eine tolle Bildkomposition!Ich finde den einfach nur gigantisch. Diese Bildsprache mit der Kameraposition, dem Tempo und der Farbe. Ein Brett!
Ja das stimmt. Das wäre wirklcih ein perfektes Ende gewesen, da hätte man auch dann die "Flashbacks" nicht gebraucht. Das wäre bestimmt ein sehr bedrückendes Ende gewesen. So verliert das Ende alleine, da mit Sicherheit nicht jeder mitbekommen hat das es eben das Haus von Granville war, definitiv etwas die Wirkung.Da liegt mein Problem. Vom Erzählerischen her, passt das Ende wie es im Film existiert und deshalb bevorzuge ich es auch. Allerdings hätte es dafür die Anwesenheit von Michel Piccoli gebraucht, um es würdevoll zu inszenieren. Ähnlich wie bei "Der Profi" mit Belmondo. Ihn einfach zeigen, mit besonderer Musik und einer schönen Kameraperspektive, wie er ins Haus geht. Danach hört man dann den Schuss. In dem man das vorhandene Bildmaterial benutzte, fehlt der Szene die inszenatorische Wirkung.