Top Gun: Maverick
„Top Gun“ gilt ja nunmal als ein absoluter Kultfilm der 80er. Ich mochte ihn aber eigentlich nie sonderlich. Ein wenig zu schmierig aber trotzdem irgendwie knuffig. Konnte man sich wegen der Musik und der Action aber dennoch gut ansehen.
Das man aber 35 Jahre später ein Sequel zu drehen würde, hätte ich niemals erwartet. Aber kann das wirklich gelingen? Ja, das geht!
Tatsächlich finde ich „Top Gun: Maverick“ um ein Vielfaches stärker als das Original. Natürlich liegt das zu einem großen Teil an der heutigen Technik, weshalb die Actionszenen einfach atemberaubend sind. Die Flugshows und die wahnwitzigen Ideen in diesen Sequenzen machen bereits einen großen Teil der Faszination aus. Obwohl man innerhalb der Storyline von einem Klischee zum anderen springt, funktioniert das auf eine seltsame Art und Weise einfach nur fantastisch. Der gesamte Fanservice wird zusätzlich geliefert und jeder Hollywood Knopf, der zu finden war, wird gedrückt. Eigentlich sind dies alles klare Kritikpunkte, nur dass sie sich hier seltsamerweise ins Gegenteil verkehren. Das sind Pluspunkte! Der Film funktioniert ausgezeichnet, macht wahnsinnig Spaß und lässt einen staunend im Sitz zurück. Der Film transportiert Nostalgie in die Neuzeit und macht dies wirklich großartig. Ob Tom Cruise oder Jennifer Connelly, beide sind bestens aufgelegt und vermitteln noch einmal das große Hollywood. Sensationell und mit viel Freude empfand ich den Auftritt von Val Kilmer. Einfach ein Traum, dass er für diese Rolle zur Verfügung stand. Da bekommt man einen Kloß in den Hals.
Auch wenn die Handlung von vornerein klar und vorhersehbar ist, gibt es einfach keine Langeweile. Die Dolby Atmos Tonspur auf der 4K Disc unterstützt den Film überaus erfolgreich und der Subwoofer schiebt die F18 tatsächlich quer durch das Wohnzimmer. Auch musikalisch bedient man sich natürlich beim Original und wenn Hans Zimmer dann „Danger Zone“ in einem klassischen Gewand anspielt, ist Gänsehaut vorprogrammiert. Wie auch bei der Widmung an „Tony Scott“. Ja, der Film liefert einfach nur das Lehrbuch „Wie drehe ich einen Blockbuster?“ mit all seinen Regularien und vorgefertigten Knöpfen, aber eben in einer perfekten Art und Weise. Ein Spaß, der noch öfter im Player rotieren wird.