Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Sam Spade

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Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Selten geht aus einem Filmtitel die Handlung so hervor, wie es bei „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ der Fall ist, könnte man zumindest meinen. Denn genau darum geht es zunächst in dem Film. Um drei Werbetafeln außerhalb der fiktiven Kleinstadt Ebbing in Missouri. Doch was daraus alles entsteht, ahnt man zu Beginn noch nicht.

Aufgestellt bzw. in Auftrag gegeben werden sie von Mildred Hayes (Frances McDormand), deren Tochter vor einigen Monaten vergewaltigt und ermordet wurde, und deren Mörder immernoch auf freien Fuß ist. Hayes wirft den Behörden Versagen und Untätigkeit vor, und so bringt sie genau das auf den drei Werbetafeln zum Ausdruck. Direkt angesprochen dabei wird der in der Stadt beliebte Sheriff Bill Willoughby, gespielt von Woody Harrelson. Doch im Gegensatz zu Willoughby, der versucht die Provokation diplomatisch anzugehen, mit Hayes das Gespräch sucht und den Fall nochmals aufarbeiten möchte, ist sein umstrittener Officer Jason Dixon (Sam Rockwell) anderer Auffassung und sieht die Dinge emotionaler, was dazu führt, dass er sich offen mit Mildred Hayes anlegt.

Was sich zunächst möglicherweise nicht sehr spektakulär liest – und ich hatte mir im Vorfeld mehrmals überlegt, was mir der Film wohl zwei Stunden lang sagen könnte bzw. wie die Story verlaufen mag – entpuppt sich aber als geschickt inszeniertes Drama mit einer Portion schwarzem Humor und großartigen Dialogen. Mehrmals glaubt man, man hätte die Geschichte und vor allem die Charaktere durchschaut und verstanden, doch jedes Mal wird man eines Besseren belehrt. Es entwickelt sich ein Wechselbad der Gefühle. Wer ist gut? Wer ist böse? So eindeutig wie es zunächst scheint, ist es nicht immer. Martin McDonagh (Brügge sehen… und sterben?; 7 Psychos), der das Drehbuch schrieb und Regie führte, schafft es gekonnt permanent die Geschichte recht offen zu halten, so dass man nie genau weiß, was noch folgen mag. Die Bilder in Kombination mit dem Score und dem Soundtrack sind dabei klasse. Mir haben es vor allem drei ganz speziell inszenierte Szenen angetan, die ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde.

Hauptdarsteller und Nebendarsteller machen alle einen guten Job. McDormand (die dafür sogar einen Oscar als beste Hauptdarstellerin bekommen hat) und Harrelson (nominiert als bester Nebendarsteller) liefern eine großartige Show ab. Doch Sam Rockwell legt hier tatsächlich noch eine Schippe drauf und zeigt pure Schauspielkunst. Der Oscar als „bester Nebendarsteller“ ist daher aus meiner Sicht absolut verdient.

“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” hat mich positiv überrascht. Ich hatte zwar ein sehr gutes Werk erwartet, jedoch keines, welches in sich doch so viele Facetten zeigt und den Zuschauer auf so eine – im positiven Sinne - Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Sehr empfehlenswert.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
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Schöne KK zu einem echt sehr starken Film. Hier hat man mal ein durchdachtes Drehbuch mit richtig zackigen Dialogen kombiniert. Und siehe da, es geht auch mal ohne viel krach-bumm und "Wir müssen die Welt retten" Gedöhns.

Ich hatte die ganze Zeit Angst der Film läuft auf den offensichtlichsten aller offensichtlichen Konflikte hinaus und stattdessen heißt es "Well, who the hell else would it have been?". Einfach nur stark und mal angenehm anders.
 
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