Thor

Count Dooku

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Thor:

#02 24.05.2011 Count Dooku
#19 07.05.2012 TheBjoern

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Thor 2: The Dark Kindom:

#42 22.11.2013 Count Dooku
 
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Count Dooku

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Thor


"Thor" gehört imo zu den sehr guten Comicverfilmungen.
Es ist Brannagh und den Autoren (darunter J. Michael Straczynski) sehr hoch anzurechnen, dass sie die Fantasy-Elemente überzeugend in die gleiche Filmwelt wie Iron Man eingebettet haben.
Die Darsteller sind überzeugend. Chris Hemsworth als Titelheld passt sehr gut und Tom Hiddleston ist als Loki auch klasse. Nur Natalie Portman ist unterfordert.
Die Effekte sehen ganz gut aus.
Der Score war auch nicht übel, hatte aber kein bei mir auf Anhieb im Ohr hängengebliebenes Musikstück.

Innerhalb der "Marvel Studios"-Filmen liegt der Film bei mir hinter Iron Man 1 und Iron Man 2.

Freu mich schon auf "The Avengers".
 

Die wilde 13

Storyboard
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AW: Thor

Wie, mehr ist hier noch nicht los??? :huh:

Ich muss zugeben, das ich das Comic nur vom Namen her kenne und somit nichts dazu sagen kann, wie gut die gezeichnete Vorlage umgesetzt worden ist.
Der Vorteil dabei ist natürlich, das ich völlig unvoreingenommen dem Spektakel beiwohnen konnte.
Hammerharte Action und traumhafte Bilder ließen den Film im Nu vergehen. Dabei hatte ich an den Schau - und Hörwerten eine Menge Spaß, wobei ich aber leider sagen muss, das hier Natalie Portman bzw. ihre Rolle irgendwie überflüssig war. Da muss ich Count Dooku recht geben. Und dabei sehe ich Natalie so gerne. :nice:

Unterm Strich hat mir Thor sehr gut gefallen. Vor allem Chris Hemsworth ist perfekt besetzt und auch die Eisriesen gefielen mir richtig gut. Nur das sie wie Baumbart klangen, hatte mich am Anfang etwas gestört.

Hammer hoch für Thor. :hoch:
 

meix

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Ich warrte nur noch auf einen guten Preis für die Blu. Der interessiert mich sehr. Ich hoffe, dass ich dann auch ein 'Hammer hoch' für Thor geben kann.
 

Willy Wonka

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Nach den vielen positiven Resonanzen war ich sehr auf den Film gespannt, aber dann kam heute die böse Überraschung. Denn irgendwie stimmte bei dem Film so gut wie gar nichts. Die substanzlose Geschichte wurde nur noch von kitschigen Kostümen und Unmengen künstliche CGI-Effekten zusammengehalten. Und damit kein Zuschauer diesem substanzlosen Müll etwas vorwerfen kann, wurde unter dem Deckmantel der Ironie ein scheinbar nicht ernstzunehmender Film kreiert. Mithilfe des Humors kaschieren die Macher (wieder einmal) die flachen Charaktere und die sehr dünne Geschichte des verfilmten Comics.
Wobei selbst der Großteil des Humors nur daraus resultiert, dass ein andersartiger Charakter auf die Menschen trifft. Ob es eine rationale K.I. wie in den Filmen von „Terminator", ein Außerirdischer oder ein Mensch aus der Zukunft/Vergangenheit ist, bei allen Beispielen ist der Ursprung auf die merkwürdige und nicht angepasste Verhaltensweisen dieses einen Wesens zurückzuführen und sorgt für Komik. Das hat auch wieder einmal funktioniert, aber eine Comicverfilmung wie „Thor" müsste in dieser Hinsicht einfach noch mehr bieten wie es zum Beispiel „Iron Man" vormacht.

Ein weiterer wunder Punkt ist das Drehbuch des Films, welches einer alten Geschichte erstens nichts Neues abgewinnt und zweitens noch mit schlechten Dialogen und vollkommen fehlender Charakterzeichnung aufwartet. Und neben den Zuschauer leiden darunter auch noch die unterforderten Schauspieler. Diese dürfen sich dagegen in videospielartigen CGI-Kämpfen duellieren und versuchen dem actionhungrigen Fan noch etwas zu bieten...

PS: Hatte es eigentlich irgendeinen tiefen Sinn, wieso jede zweite Kameraeinstellung schief war? Vielleicht wollte Regisseur Branagh damit unterschwellig ausdrücken, dass er die ganze Geschichte und den Film selbst „schräg" findet?
 
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Vince

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Tja, da kann man jetzt schwer gegen argumentieren, sondern einfach nur ne andere Meinung zu haben. Ich schrieb damals:

Ähnlich wie bei "Iron Man" habe ich im Vorfeld wenig erwartet, weil mir das Material nicht viel herzugeben schien, bekam dann aber eines der in sich harmonischsten und angenehm kompaktesten Universen im gesamten Marvel-Gezweige. Die Stilsicherheit, die Branagh aufbringt, ist angesichts der wackligen Ausgangslage schon bemerkenswert, das war schon nahe an der Perfektion, was das Gleichgewicht der Zutaten anbelangte, so dass die potenzielle Albernheit eines blonden Hünen mit Cape und Plastikrüstung komplett umschifft wurde. Zudem erfreute der erfrischend extrinsische Blickwinkel auf die Erde, der "Thor" zwar ein bisschen ins Außen zwängt (wo der egozentrisch angelegte "Iron Man" definitiv nicht steht), dem Marvel-Kosmos damit aber wieder eine ganz neue Facette verleiht.
7/10
 

Willy Wonka

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Die Stilsicherheit, die Branagh aufbringt, ist angesichts der wackligen Ausgangslage schon bemerkenswert, das war schon nahe an der Perfektion, was das Gleichgewicht der Zutaten anbelangte, so dass die potenzielle Albernheit eines blonden Hünen mit Cape und Plastikrüstung komplett umschifft wurde.

Dennoch hätte ich im Nachhinein gerne ein anderen Regisseur auf dem Platz gesehen, denn Branagh ist bei anderen Stoffen deutlich besser aufgehoben. Und diese Stilsicherheit habe ich bei diesem Film auch nicht wahrgenommen, denn Ironie und Humor hätte auch jeder andere Regisseur auf diese Weise einbauen können. Es grenzt beinahe schon an Verschwendung seines Talents.
 

Vince

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Wie gesagt, Geschmackssache. Warum soll nicht auch ein solcher Regisseur mal soclhe Stoffe verfilmen? Man schmeckt das Theater aus dem Film heraus und das tut ihm sehr gut. Der in Klischees nur so badende "Captain America" hätte einen solchen frischen Blickwinkel auch gut vertragen können...
 

Willy Wonka

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Wie gesagt, Geschmackssache. Warum soll nicht auch ein solcher Regisseur mal soclhe Stoffe verfilmen?

Dagegen sage ich auch gar nichts, denn Ang Lee hat seine Sache bei „Hulk" auch sehr gut gemacht.

Man schmeckt das Theater aus dem Film heraus und das tut ihm sehr gut.

Und genau das habe ich überhaupt nicht gesehen? Wo siehst du denn das Theater? Oder meinst du damit einfach die königliche Geschichte und den Kampf um den Thron?

Der in Klischees nur so badende "Captain America" hätte einen solchen frischen Blickwinkel auch gut vertragen können...

Klischees waren in beiden Filmen vorhanden, aber „Captain America" war keinesfalls so kitschig wie „Thor" und mit so etwas hätte ich im Leben nicht gerechnet. Denn allein der Name „Captain America" ist ja beinahe der Inbegriff für pathetischen Kitsch.
 

Vince

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Die Theaterherkunft sieht man dem Film vorrangig an seiner Kameraarbeit und seiner Dialoglastigkeit an, aber natürlich auch an der Ausstattung und den Kostümen. So gesehen war Branagh eine zwar auf den ersten Blick merkwürdige, aber gar nicht mal so unkluge Wahl. Einzig den unsicheren Umgang mit der Action kann man ihm ankreiden, da er hier die beste Szene gleich zu Beginn verpulvert und sie so im Grunde vom Restfilm komplett abtrennt, was einen etwas enttäuschenden Showdown zur Folge hat. Gerade die Szenen jenseits der Erde aber, die bei manch anderem, vielleicht naheliegenderen Regisseur lächerlich gewirkt hätten, kommen hier verdammt gut zur Geltung. Wo du hier "schlechte Dialoge" sehen willst, erschließt sich mir gar nicht.

Und verwechselst du Kitsch vielleicht mit Pathos? Ich würde "Captain America" nicht unbedingt mit Kitsch verbinden...
 

Willy Wonka

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Die Theaterherkunft sieht man dem Film vorrangig an seiner Kameraarbeit und seiner Dialoglastigkeit an, aber natürlich auch an der Ausstattung und den Kostümen.

Wie kann die Kameraarbeit denn ans Theater erinnern, wenn die Hälfte der gezeigten Szenen schräg gegen den Horizont gefilmt worden sind? Die Kamera müsste doch dann viel statischer sein. Als dialoglastig empfand ich den Film auch nicht und die Kostüme können natürlich ans Theater oder ans Musical erinnern, aber mich haben sie eher an die früheren Trash-Comic-Verfilmungen wie „Batman hält die Welt in Atem" erinnert.

Gerade die Szenen jenseits der Erde aber, die bei manch anderem, vielleicht naheliegenderen Regisseur lächerlich gewirkt hätten, kommen hier verdammt gut zur Geltung.

Das mag dann wohl wieder eine Geschmackssache sein, denn auf mich wirkten diese Szenen eher lächerlich und die ganze Götterwelt wirkte wie eine saubere, futuristische Kunstwelt.

Wo du hier "schlechte Dialoge" sehen willst, erschließt sich mir gar nicht.

Zum Beispiel als seine Götterfreunde kurz vorgestellt worden sind: „Und weißt du nicht mehr... wie wir dieses und jenes gemacht haben" - „Und du Hogun, warst du nicht an meiner Seite als wie das und das gemeinsam gemacht haben...". Das waren schlechte Dialoge und verdammt billige Charaktereinführungen. Auch an vielen anderen Stellen gab es diese typische Floskeln, als der Destroyer in der Kleinstadt einfiel und Thor gesagt hat, dass er die anderen gehen sollen, kam noch einmal der typische Kommentar von der Frau „Soll ich nicht doch an deiner Seite bleiben?".

Und verwechselst du Kitsch vielleicht mit Pathos? Ich würde "Captain America" nicht unbedingt mit Kitsch verbinden...

Deswegen schrieb ich auch pathetischen Kitsch. Manche Szenen und Symbole können sowohl Pathos als auch Kitsch beinhalten.
 
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Vince

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Ich habe die Kamera als recht statisch und vor allem nah an den Figuren empfunden. Wenn jemand gesprochen hat, hatte man immer das Gefühl, selbst mit im Kreis zu stehen. Das ist eigentlich das wesentliche Merkmal theaterähnlicher Kameraarbeit. Die handelnden Figuren werden nicht etwa wie bei "Captain America" durch die wie ein Cowboy auseinandergestreckten Beine des Bösewichts gezeigt oder aus der Vogelperspektive, sondern direkt von Angesicht zu Angesicht. Dass sich die Perspektive dabei etwas verschieben mag, kann man eben der Vermischung mit dem SF-Genre zuschreiben. Der Kameramann reagiert hier lediglich auf das Setting und bringt etwas Irreales, Metaphysisches mit rein.

Klar war das eine saubere, futuristische Kunstwelt, aber man muss das symbolisch sehen. Nimm beispielsweise Lars von Triers "Dogma": Das Set besteht hier aus offensichtlichen und unfertigen Kulissen - die Künstlichkeit ist da ebenso offensichtlich wie bei "Thor". Auch das ist wieder ein Hinweis aufs Theater. Das betrifft halt auch die Dialoge, die natürlich nicht so ablaufen wie in einem herkömmlichen Superheldenfilm. Ich denke, du bist da einfach mit den falschen Erwartungen rangegangen.
 

Willy Wonka

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Natürlich bin ich mit einer gewissen Erwartungshaltung an den Film gegangen, da der Film im Vorfeld genug positive Resonanzen bekommen hat und sogar der Großteil des Feuilletons fand den Film nicht schlecht. Aber jetzt frage ich mich viel eher, ob diese Kritiker vielleicht nicht mit einer verdammt niedrigen Erwartungshaltung an den Film gegangen sind und deshalb so überrascht von dem Film waren und ihn deswegen gelobt haben? Oder ihn nur gut gefunden haben, weil Branagh ihn inszenierte und sie somit noch ein paar Verweise auf Shakespeare in ihren Kritiken einbauen konnten.

Meine Erwartung war wegen der positiven Kritiken und der Vorschau, welche mir nicht gefiel, sehr ambivalent und dahe kann ich meine Wertung nicht nur auf eine falsche Erwartungshaltung zurückführen. Für mich wirkten die vielen positiven Kritiken zum Teil nicht nachvollziehbar, weil sie anscheinend einen vollkommen anderen Film gesehen haben und viele Kritiker haben sich wahrscheinlich nur gefreut, dass Branagh den Film gemacht hat und haben deswegen nur nach den positiven Aspekten des Films gesucht und selbst die schlechten Dinge in ein positives Licht gestellt.

Das betrifft halt auch die Dialoge, die natürlich nicht so ablaufen wie in einem herkömmlichen Superheldenfilm.

Ich habe bei den Dialogen wirklich keine Unterschiede zu anderen Superheldenfilme gesehen.
 

Vince

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Das ist doch nun wirklich Quatsch, dann hätte man Ang Lee damals auch mit Lob überhäuft, der kam in der Kritik aber ganz und gar nicht gut weg. Außerdem widerspricht sich da doch jetzt einiges: Einerseits sollen die Erwartungen niedrig gewesen sein, andererseits gab es wegen Branagh einen Bonus? Nee. ;) Ich kann nur für mich sprechen, "Thor" hat mich aus sich selbst heraus überzeugt und nicht, weil die Erwartungen niedrig waren (wenn das der Fall ist und der Film ist schlecht, dann entspricht das eben meinen Erwartungen) oder der Regisseur einen Namen hat.
 

Willy Wonka

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Das ist doch nun wirklich Quatsch, dann hätte man Ang Lee damals auch mit Lob überhäuft, der kam in der Kritik aber ganz und gar nicht gut weg.

Ich dachte, dass der Film damals gute Kritiken erhielt?

Außerdem widerspricht sich da doch jetzt einiges: Einerseits sollen die Erwartungen niedrig gewesen sein, andererseits gab es wegen Branagh einen Bonus? Nee. ;)

Da hast du mich falsch verstanden, denn ich schrieb „oder". Ich versuche mir nur herzuleiten, wieso der Film so viele positive Kritiken bekommen hat. ;) Denn am Film selbst kann es meiner Meinung nach nicht liegen. :nice:
 

Vince

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Ich dachte, dass der Film damals gute Kritiken erhielt?
Hm ne, ich würd eher sagen gemischt mit Tendenz zum Negativen. Der Tenor war, dass sein Hulk weder Fisch noch Fleisch war. Erst viel später wurde ihm ein wenig mehr Anerkennung zuteil.



Da hast du mich falsch verstanden, denn ich schrieb „oder". Ich versuche mir nur herzuleiten, wieso der Film so viele positive Kritiken bekommen hat. ;) Denn am Film selbst kann es meiner Meinung nach nicht liegen. :nice:

Vielleicht liegt's ja an dir? ;) :D
Probier's einfach in zwei, drei Jahren nochmal.
 

Willy Wonka

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Vielleicht liegt's ja an dir? ;) :D
Probier's einfach in zwei, drei Jahren nochmal.

Bestimmt nicht. :p

Das werde ich bestimmt auch machen, denn das filmische Marvel-Universum finde ich ganz interessant, auch wenn mich die meisten Filme eigentlich gar nicht mehr so begeistern. Auf „The Avengers" bin ich auf jeden Fall schon ziemlich gespannt und dort könnte mir Figur „Thor" auch ganz gut gefallen.
 

Vince

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Auf „The Avengers" bin ich auf jeden Fall schon ziemlich gespannt und dort könnte mir Figur „Thor" auch ganz gut gefallen.

Dito in Bezug auf "Captain America": Ich mochte den Film nicht besonders, bin aber sehr gespannt, wie er sich ins Team einfügen wird.
 

TheBjoern

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Thor


Na, das war wohl nix. Mit diesen wenigen Worten kann man als aufmerksamer Leser meine Haltung zu diesem Machwerk bereits interpretieren.
Comicverfilmungen sind zurzeit in den Kinos Massenware und es vergeht nicht ein Kinojahr, in dem nicht mindestens zwei Comics auf die Leinwand gebannt werden. Ein lukratives Geschäft sind sie allemal und werden deshalb weiterhin mit einem gesunden Budget genährt. Gerade zur Zeit des Aufbaus einer Vereinigung vieler Marvel-Helden werden zuvor noch weitere Helden mit einem Film beschenkt, damit sie nicht so gesichtslos in „The Avengers“ auftreten. So wurden in jüngster Zeit „Captain America“ und „Thor“ jeweils ein Kinofilm gewidmet.


Mittlerweile nehme ich die Comicverfilmungen nicht mehr allzu ernst und die Erwartungshaltung ist im Grunde gleich „Null“. Mit anderen Worten kann man sagen, dass ich mir den Film „Thor“ völlig unvoreingenommen angeschaut habe, wie auch bereits „Captain America“, aber um diesen Film soll es hier nicht gehen.
Einen Pluspunkt den „Thor“ bereits zuvor erhält und auch weiterhin besitzt ist der Tatsache geschuldet, dass er Mitglied des tollen Crossover-Projekts „The Avengers“ ist, das alle Filme mit einander verwebt. Dazu gehören auch etwaige Bezüge zu anderen Helden und die Implementierung der allumspannenden Organisation „S.H.I.E.L.D.“.
Darüber hinaus bietet der Film nur einen Haufen Trash und Kitsch, der sich vor allem in plumpen Dialogen, der pubertären, videospielähnlichen Action und den absolut grusligen und dem Fasching nahen Kostümen widerspiegelt. Jetzt sagt der eine oder andere sicherlich: „Das unterscheidet sich doch kaum von den anderen Comicfilmen, wieso wird es ausgerechnet Thor angekreidet?“. Dazu kann ich nur sagen: „Ist halt so. Geschmackssache“. Um ehrlich zu sein, es entwickelte sich ein Gefühl, dass gerade dieser Film radikal nach Schema „F“ verläuft. Der ganze Film scheint aus dem Baukasten für Comicverfilmungen zu kommen. Tonnenweise durchschnittliche CGI, die zu keinem Zeitpunkt einen noch so kleinen Wow-Effekt bot und einfachste, plumpe Mittel um Charaktere einzuführen (und doch blieb der Film Charakterlos) und eine Handlung, in der im Grunde nichts passiert. Das ganze wird dann mit Witz und Ironie kaschiert, damit der Film nicht in die Belanglosigkeit abrutscht. Verstärkt wird die Kritik an den Film durch das Setting und dem Stil des Films, der mir einfach nicht gefiel. Eine solche futuristische Interpretation der nordischen Mythologie entspricht nicht meinen Erwartungen und kam äußerst lächerlich rüber und dann spielt der Film auch noch überwiegend in dieser künstlichen Welt.
Warum der Film so viele positive Resonanz erfährt ist mir ein Rätsel. Vielleicht konnten die vielen Journalisten und Kritiker nicht umher ihre vorbereiteten Wortspiele wie „Der Film ist hammermäßig“ oder „Da ist dem Regisseur ein ganz großer (Hammer-)Wurf gelungen“ oder „Hammergeil“ in ihre Kritik einzuflechten.
Ich kann dazu nur sagen: „Der Film bietet Action und Humor, die mit dem Holzhammer erzwungen werden. Da hat sich wohl der Regisseur morgens mit dem Hammer gekämmt, welch’ T(h)orheit mit solch einem Projekt sein Talent zu verschwenden.“


04/10
 

deadlyfriend

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AW: Thor

Wow! Ich bin unglaublich überrascht wie gut mir der Film gerade gefallen hat. Eigentlich kam er nur wegen Natalie auf die Ausleihliste und die war dann gar nicht mal so wichtig. Zumindest nicht wichtiger als der Rest vom Film, den ich unglaublich klasse fand. Die kreierten Welten fand ich fabelhaft und der Actionanteil war glücklicherweise auch nicht so hoch. Als die erste Schlacht kam, dachte ich mir noch das das jetzt ein nerviger doofer Film wird, aber danach konnte er mich von Minute zu Minute mehr begeistern. Trotz aller Popcorn Zutaten, wirkte der Film auf mich wesentlich besser als viele seiner austauschbaren Weggefährten. Vielleicht liegt es auch am Regisseur, der irgendwas besser gemacht hat und mir den Film wirklich näher bringen konnte. Bei den meisten anderen Filmen dieser Machart sehe ich meistens nur irgendein Spektakel bei dem die Geschichte dahinter irgendwann völlig egal ist. Das empfand ich hier seltsamerweise überhaupt nicht so. Woran es wirklich liegt, ist mir aber noch unklar.
 
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