They See You
Mina arbeitet in einer Zoohandlung und bekommt den Auftrag von Ihrem Chef einen Vogel zu einem Kunden nach Belfast zu bringen. Auf dem Weg dorthin verfährt sie sich und zu allem Überfluss hat ihr Auto noch eine Panne. Das Abenteuer beginnt.
In Ihrem Spielfilmdebüt inszenierte
Ishana Shyamalan nicht nur ihren ersten Spielfilm, sondern sie ist auch verantwortlich für das Drehbuch. Hier zeigt sich natürlich sofort, auch vom Stil her, das ihr berühmter Vater sicherlich Pate stand, vielleicht ihr sogar ein paar Tipps gegeben hat, da er diesen Film mit produziert hat. Die Story ist wirklich gut und hat auch ein Thema, welches mich interessiert hat.
They See You ist eine interessante Mischung aus Fantasy und Horror. Am ehesten würde ich Ihn als düsteres Märchen/Fabel bezeichnen. Die Welt die
Ishana Shyamalan versucht aufzubauen ist sehr komplex weshalb es ihr auch nur bedingt gelingt diese in 102 Minuten Laufzeit hineinzuzwängen. Dinge werden zwar erklärt und ohne große Fragezeichen dem Zuschauer näher gebracht, dennoch wirkt vieles überhastet. Gerade zum Ende hin wirkt der Film sehr gehetzt und etwas mehr Laufzeit hätte dem Film sicherlich gut getan. Man spürt hier schon ein deutliches Talent welches
Ishana Shyamalan präsentieren kann. Eine gewisse Spannung und Atmosphäre besitzt der Film definitiv, jeoch muss sie meiner Meinung nach noch deutlich an ihrem Storytelling arbeiten. Das erste viertel des Filmes war mir, in Relation zu der restlichen Story, zu lang. Man hätte hier auch ohne ein paar Schlenker rund um die Figur Mina mit Sicherheit die selbe Geschichte erzählen können, vielleicht sogar besser wenn einiges erst später, vielleicht sogar komplett weggelassen worden wäre. Auch die Eröffnungssequenz hätte man aus meiner Sicht komplett so weglassen können, weil sie dem Zuschauer schon automatisch in eine Richtung glenkt hat. Es wäre meiner Meinung nach viel spannender gewesen diese Szene komplett zu streichen um später, durch die Augen von Mina, einfrach in die Geschichte hineingelangt wäre.
Neben dem noch etwas holbrigen Storytelling war für mich der noch größere Kritikpunkt der Cast.
Dakota Fanning konnte mich hier noch so halbwegs überzeugen, wobei ich auch in Ihrem Fall denke, das deutlich mehr aus der Figur der Mina rauszuholen gewesen wäre. Mir schwirren da sofort einige Namen wie z.B
Alicia Vikander oder auch
Sidney Sweeney, im Kopf herrum, welche mit Sicherheit der Figur noch mehr Tiefe hätten verleihen können und auch noch passend in Bezug auf Alter und Typ gewesen wären. Der restliche Cast war mir viel zu blass, als das ich hier noch weitere Darsteller*Innen erwähnen könnte.
They See You ist ein Film mit interessanten Ansätzen, einer Story die großes Potential gehabt hätte etwas ganz großes zu verfilmen, aber leider wird dieses nicht komplett ausgeschöpft. Ich glaube tatsächlich, da die Geschichte als solches gut ist,
Ishana Shyamalan hätte sich besser daran getan entweder erst einen anderen Film zu inszenieren, um mehr Erfahrung zu sammeln oder hätte sich damit begnügt hier ein wundervolles Drehbuch zu einem neuen Film ihres Vaters beizutragen. So war ich leider ein wenig enttäuscht, da die Geschichte ein absolutes Potential gehabt hätte, daraus einen sehr guten Film zu inszenieren. Leider fehlte es hier noch etwas an handwerklicher Erfahrung um dieses Potential auf die Leinwand zu bringen. Dennoch hoffe ich, dass
Ishana Shyamalan nicht aufgibt und aus Fehlern lernt, damit sie diese vielleicht schon bei ihrem nächsten Film, korrigiert. Den Talent hat die erst 24 jährige junge Frau definitiv.
Wertung
: 7/10