The VVitch: A New-England Folktale
Im 17. Jahrhundert in Neuengelnd wird die Familie von William und Kathrine aus ihrer Glaubensgemeinschaft auf Grund von Unstimmigkeiten verstoßen. Abseits der Gemeinde gründen beide mit ihren Kindern ein neues Leben am Waldrand und bekommen dort sogar noch weiteren Familienzuwachs. Die Familienidyle wird jedoch schnell durch ein tragisches Ereignis gestört.
Regisseur
Robert Eggers inszenierte im Jahr 2015 seinen ersten Film in Spielfilmlänge.
The VVitch ist definitiv ein Film den man als Fan von ruhig inszenierten Horrorfilmen gesehen haben muss. Solche Filme sind für mich immer lobenswerte Beispiele das es auch aktuell noch sehr gute Filmemacher gibt. Es ist jedoch sehr schade das solche Filme wie
The VVitch eher nur als Geheimtipp existieren und nicht so einen Bekanntheitsgrad wie andere ältere Genre Vertreter haben. Qualitativ spielt dieser Film nämlich auch in der obersten Liga mit.
Robert Eggers zeigte hier sehr beeindruckend, dass man im Horrorbereich auch, was leider bei vielen aktuellen Produktionen häufiger der Fall ist, ohne Jumpscares oder aufwendige CGI einen sehr guten und atmosphärischen Horrorfilm inszenieren kann. Bereits die ersten Bilder vermitteln, ohne das man etwas sieht bzw. schon eine Ahnung hat wohin die Reise geht, eine sehr unheilvolle Atmosphäre. In sehr düsteren und kalten Bildern bekommt man als Zuschauer recht schnell das Gefühl vermittelt das etwas dunkles und bedrohliches seinen Schatten vorraus wirft. Ohne dieses Gefühl zu verlieren schaut man jedoch gerne zu wie diese Familie abseits von jeder Zivilisation versucht ihren Lebensunterhalt nur mit Gaben der Natur zu bestreiten. Häufig habe ich bei solchen Filmen, zumindest wenn es sich um aktuelle Produktionen handelt, das Problem das mir das Setdesign nicht zusagt, bzw. die Produktion mich nicht dahingehend abholt das ich in diese Zeitepoche abtauchten kann. Häutfig liegt es daran das die Produktion zu clean wirkt, man den Darstellern ansieht, anhand der Kostüme oder dem Makeup, das sie eine Rolle spielen und eben wie ein Fremdkörper versucht wird diese Zeitepoche mittels Kostüme und meistens auch noch CGI Sets, nachzuempfinden. Anders ist dies bei
The VVitch. Natürlich weiß ich nicht wie es genau in dieser Zeitepoche aussah, doch der Film wirkte sehr auttentisch auf mich und entführte mich in diese düstere Zeitepoche. Sowohl die tollen Bilder, die Schauplätze bzw. das Setdesign, aber auch die Atmsoshäre sind sehr stark und noch beeindruckender, wenn man bedenkt das es sich hier um einen erstling eines Regisseurs handelt.
Der Cast ist zwar recht minimalistisch, aber für mich auch alleine schon wegen
Anya Taylor-Joy sehr interessant gewesen. Leider war es mein erster Film mit ihr, sonst wäre ich spätestens nach diesem Film bereits im Jahr 2015 ein großer Fan von ihr gewesen. Sie spielt hier bereits sehr gut und zeigte schon ihr großes Talent. Für mich also kein Wunder das diese junge Frau nach dieser Leistung in immer mehr Produktionen bedacht wurde. Der restliche Cast ist relativ solide, ist aber für mich nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen, warum ich diesen Film so faszinierend finde.
The VVitch ist einer dieser Filme von den man nur erfährt wenn man sich entweder mit dem Regisseur beschäftigt, jemanden aus dem Cast verfolgt oder aber wenn man ihn empfohlen bekommt! Wer also auf Grund der zwei vorherigen Argumente noch nicht aufmerksam wurde auf diesen Film dem möchte ich nun auf Grund meiner Empfehlung diesen Film nahebringen. Gerade Horrorfans die auch ruhige Horrorfilme mögen müssen dem Film zumindest mal eine Chance geben. Vielleicht beeindruckt er euch ja genauso wie es heute bei mir der Fall war.
Wertung:
9/10