The Terror - Schloss des Schreckens
Ein junger französischer Offizier irrt ziellos am Strand, bis er von einer jungen Frau gefunden wird, die ihm eine Wasserstelle zeigt. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden. Er versucht sie wiederzufinden und kommt nach einigen Hinweisen auf das Schloss von Baron von Leppe. Dort sieht er sie hinter einem Fenster wieder, doch der Hausherr versichert ihm, dass die einzigen beiden Personen, die hier leben, er selbst und sein Diener sind. Dafür erspäht er ein Gemälde einer Frau, die haargenau so aussieht wie die junge Dame, die er finden möchte. Das Problem ist nur, das die Frau auf dem Gemälde bereits seit 20 Jahren tot ist. Deshalb beschließt er das Geheimnis zu lüften.
Was sich bei diesem Film aus heutiger Sicht an Rang und Namen tummelt, ist in jedem Fall bereits einen Blick wert. Allein schon die Besetzung mit Boris Karloff und Jack Nicholson in seiner ersten Hauptrolle, lassen einen bereits aufhorchen. Dazu geselln sich mit Sandra Knight die damalige Ehefrau von Jack Nicholson, und natürlich auch der unverwüstliche Dick Miller. Hinter der Kamera geht es genauso weiter. Neben Roger Corman ist auch ein gewisser Francis Coppola am Werk, der zum Teil Regie führte. Allerdings führte auch Jack Nicholson in der konfusen Produktionsgeschichte des Films partiell Regie. „The Terror“ entstand nämlich, weil Roger Corman nach Beendigung von „Der Rabe“ noch ein paar Tage Drehzeit übrig hatte, sowie Teile des Sets und auch Teile der Crew schnell dafür verwenden konnte. Deswegen wirkt der Film auch nicht immer homogen, aber er macht trotzdem Spaß. Dafür sollte man aber ein Faible für alte Gruselstreifen übrighaben, die eben die Richtung von „Hammer films“ oder eben Corman Produktionen bedienen. Der Film ist nämlich für den strengen Zeitplan und das Budget wundervoll ausgeleuchtet und auch die Kulissen passen sehr gut zum atmosphärischen Grundton des Films. Allein die wunderschönen vernebelten Einstellungen des Friedhofs oder die Beleuchtung der Gruft sind für Fans der Materie ein Riesenspaß. Allerdings sollte man auch einige Logiklöcher und eine ziemlich dämlich konstruierte Wendung der Geschichte verschmerzen können. Wenn das klappt, sieht man einen sehr schönen klassischen Gruselfilm im Spukschloss, der sich sehr frei an Edgar Allan Poe anlehnt und eben an die Geschichte der „weißen Frau“. In der deutschen Synchro wird man sich allerdings wundern, da Jack Nicholson die Stimme von Justus Jonas aus der 3 Fragezeichen Hörspielreihe bekommen hat, die meines Erachtens nicht wirklich passt. Mit dem namensgleichen Überfilm „
Schloss des Schreckens“ von Jack Clayton, hat der Film natürlich nichts zu tun. Weder inhaltlich, noch qualitativ.