The Menu

deadlyfriend

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The Menu

Das Restaurant „Hawthorne“ ist der kulinarische Höhepunkt für Menschen, die es sich leisten können, dort zu speisen. 1250 Dollar pro Person kostet der Genuss, einmal von Chefkoch Slowik das erlesenste Menü kredenzt zu bekommen. Dies bestellt man nicht vor. Es gibt auch keine Speisekarte. Slowik entscheidet, was sich im mehrgängigen Überraschungsmenü befindet. Im Preis ist aber nicht nur das Menü enthalten. Die Anfahrt per Schiff ist inklusive, da sich „Hawthorne“ auf einer privaten Insel befindet. Ist also nicht wirklich etwas für Laufkundschaft, sondern für die Reichen und Schönen dieser Welt. Bis auf Margot, die nur als Ersatzbegleitung kurzfristig eingesprungen ist und diese Welt aus einem etwas bodenständigerem Blickwinkel betrachtet. Mehr sollte man über den Film nicht wissen und sich lieber in dieses exzellente „Menu ala surprise“ fallen lassen und einfach ein wenig Offenheit für Ungewöhnliches mitbringen.

Danke! Im Jahr 2022 gab es dann tatsächlich etwas Innovatives zu bestaunen. Einfach etwas anderes, was nicht auf Dagewesenes aufbaut, sondern seinen eigenen Mikrokosmos besitzt. Eine wirklich intelligente Satire, bei der manche gar nicht mitbekommen haben, dass es sich um eine Satire handelt und etwas von zu wenig Blut und Spannung gefaselt haben. Andere Quellen schrieben dagegen, wieso der auch unter Komödie läuft, da hier überhaupt nichts Witziges zu finden wäre.

Okay, Regisseur Mark Mylod, der bislang eher nur bei Fernsehserien in Erscheinung trat, lieferte hier ein großartiges Menü, das einen von Minute zu Minute mehr in Erstaunen versetzt. Die einfallsreiche Darbietung zeugt von einem äußerst durchdachten Drehbuch, phänomenalen Darstellern und einem großartigen Set. Hier sind so viele schwarzhumorige Einlagen, das einem der nächste Bissen im Hals stecken bleibt. Dabei ist man immer ein wenig unsicher, was zur Show des Abends gehört und was möglicherweise einen bierernsten Hintergrund verfolgt. Dabei wird die „Haute Cuisine“ unfassbar spaßig auf die Schippe genommen. Allein die kurzen, schriftlichen Einsprengsel wie sich das derzeitige Gericht nennt und aus welchen Zutaten es besteht, sind fabelhaft, sofern man sie alle gelesen hat. Dazu das göttliche Spiel von Ralph Fiennes als Chefkoch und Anna Taylor-Joy als nicht ganz willkommener Gast. Das Menü ist inklusive Nachspeise einfach perfekt. Lange hatte ich bei einem neuen Film nicht mehr so viel Spaß und Freude. Da hätte ich liebend gerne noch einen Nachschlag.

Auf weitere Details möchte ich tatsächlich nicht eingehen, da man diesen filmischen Hochgenuss am besten völlig ohne Vorkenntnisse genießen sollte und jedes Wort über den Inhalt einfach zu viel verraten könnte. Falls der Film nicht bei Disney+ im Verborgenen bleiben sollte, wird man in vielen Jahren von einem Kultfilm sprechen.
 

Tarantino1980

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Wieder einmal eine sehr schöne KK deadly!

Ich hatte den Film bereits im Kino gesehen und leider zuvor dann auch den Trailer ein paar mal im Kino. Hier ist es wirklich so das der Trailer definitiv zu viel verrät. Ich nehme mal an Du hattest den Trailer im Vorfeld nicht gesehen oder?

Das muss doch ein tota überwälitigendes Gefühl gewesen sein wie plötzlich aus einer Haute Cuisine Satire so ein Film wird mit so einer Wendung. Ich fand das zwar auch so spitze, aber bei mir war leider durch den Trailer etwas das Überraschungsmoment weg, da ich ja schon wusste worauf es hinausläuft. Nur eben noch nicht warum und wie es dazu kam.

Besonders intensiv fand ich dann als raus kam das der Charakter von Nicholaus Hoult sich nicht nur als Superfan outetet, sondern sogar wusste worauf es hinauslaufen wird und nur, weil mit seiner Ex dann schluss war und er in Begleitung kommen mutte, eben den Charakter von Anya Taylor-Joy mitnahm, weil er sonst nicht hätte an dem Dinner teilnehmen können. Und das halt in dem Wissen das sie genauso drauf gehen wird wie er. Ich fand den Moment dann auch total klasse als sie mit diesem Trick entkommen konnte, aber alle anderen natürlich unwissend waren warum der Chef sie gehen lies. Für außenstehende sah es so aus als ob die Lösung gewesen wäre einfach nur sein Essen zu kritisieren, was neues zu bestellen und sich dann den Rest für zuhause einpacken zu lassen. Das dahinter natürlich ein viel komplexerer Zusammenhang stand wussten alle andere ja nicht.

Ich fand auch gut wie immer mit dem Zuschauer gespielt wurde im letzten Drittel. Das man halt immer wieder etwas Hoffnung bekam das sich doch noch alles zum Guten wendet und doch noch alle gerettet werden. Die Szene mit dem Fake Polizistin fand ich zum Beispiel grandios. Wie spannend das inszeniert war nur um letztendlich diese Seifenblase auch nur zerplatzen zu lassen.

Leider konnte ich mir den Film bisher noch nicht in die Sammlung stellen. Eine 4K Disc wird es wohl generell nicht geben, aber selbst die Blu-ray ist auf Amazon nicht verfügbar. Ich hoffe das ändert sich wieder.
 

deadlyfriend

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Wieder einmal eine sehr schöne KK deadly!

Ich hatte den Film bereits im Kino gesehen und leider zuvor dann auch den Trailer ein paar mal im Kino. Hier ist es wirklich so das der Trailer definitiv zu viel verrät. Ich nehme mal an Du hattest den Trailer im Vorfeld nicht gesehen oder?
Doch, irgendwo schon. Länger her, weshalb ich mich kaum daran erinnern konnte. Wahrscheinlich hatte ich ihn aber weggedrückt, wie ich das meistens mache. Ich konnte mich nur an das Restaurant selbst erinnern und wusste das ich das in einem Trailer gesehen hatte.

Das muss doch ein tota überwälitigendes Gefühl gewesen sein wie plötzlich aus einer Haute Cuisine Satire so ein Film wird mit so einer Wendung. Ich fand das zwar auch so spitze, aber bei mir war leider durch den Trailer etwas das Überraschungsmoment weg, da ich ja schon wusste worauf es hinausläuft. Nur eben noch nicht warum und wie es dazu kam.
Der Film hat mich tatsächlich von Anfang an fasziniert. Ich wusste natürlich, das das kein gemütliches Abendessen wird, da er ja auch als Horror und Thriller bei Disney kategorisiert wurde. das Tat dem Filmspaß aber keinen Abbruch.

Besonders intensiv fand ich dann als raus kam das der Charakter von Nicholaus Hoult sich nicht nur als Superfan outetet, sondern sogar wusste worauf es hinauslaufen wird und nur, weil mit seiner Ex dann schluss war und er in Begleitung kommen mutte, eben den Charakter von Anya Taylor-Joy mitnahm, weil er sonst nicht hätte an dem Dinner teilnehmen können. Und das halt in dem Wissen das sie genauso drauf gehen wird wie er.
Das ist ein Aspekt, weshalb ich mir den demnächst auch nochmal ansehen will. Ich habe nämlich nicht ganz verstanden, wieso er das vorher wusste bzw. das freudestrahlend in Kauf nahm.

Ich fand den Moment dann auch total klasse als sie mit diesem Trick entkommen konnte, aber alle anderen natürlich unwissend waren warum der Chef sie gehen lies. Für außenstehende sah es so aus als ob die Lösung gewesen wäre einfach nur sein Essen zu kritisieren, was neues zu bestellen und sich dann den Rest für zuhause einpacken zu lassen. Das dahinter natürlich ein viel komplexerer Zusammenhang stand wussten alle andere ja nicht.
Mir gefiel ebenfalls diese gesamte Hintergrundgeschichte und wie sie im Film weitergesponnen wurde. Auch die Idee durch das Foto aus seiner Jugendzeit zu visualisieren, wie sie auf die Idee mit dem Cheeseburger kam war sensationell gut.

Ich fand auch gut wie immer mit dem Zuschauer gespielt wurde im letzten Drittel. Das man halt immer wieder etwas Hoffnung bekam das sich doch noch alles zum Guten wendet und doch noch alle gerettet werden. Die Szene mit dem Fake Polizistin fand ich zum Beispiel grandios. Wie spannend das inszeniert war nur um letztendlich diese Seifenblase auch nur zerplatzen zu lassen.
Ja, auch das war eine tolle Szene. Wie man meiner Rezi entnehmen kann fand ich den Film wirklich überragend......
Leider konnte ich mir den Film bisher noch nicht in die Sammlung stellen. Eine 4K Disc wird es wohl generell nicht geben, aber selbst die Blu-ray ist auf Amazon nicht verfügbar. Ich hoffe das ändert sich wieder.
.....weshalb ich den ebenfalls gerne in einer schönen Edition im Regal stehen hätte. Aber das hat ja Zeit, solange man ihn dennoch schauen kann.
 

Die wilde 13

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Mahlzeit! Eine wirklich überragende Satire und Ralph Fiennes ist sowas von gut. Aber auch sonst sind die Zutaten vom Feinsten und ich habe mich bestens unterhalten. Einfach nur geil, der Film!!!

Allein die kurzen, schriftlichen Einsprengsel wie sich das derzeitige Gericht nennt und aus welchen Zutaten es besteht, sind fabelhaft,
Jau, das letzte ist die Krönung!! :lol:
Besonders intensiv fand ich dann als raus kam das der Charakter von Nicholaus Hoult sich nicht nur als Superfan outetet, sondern sogar wusste worauf es hinauslaufen wird und nur, weil mit seiner Ex dann schluss war und er in Begleitung kommen mutte, eben den Charakter von Anya Taylor-Joy mitnahm, weil er sonst nicht hätte an dem Dinner teilnehmen können. Und das halt in dem Wissen das sie genauso drauf gehen wird wie er.
Auch dies ein großer Moment. Ich war völlig perplex aber dies geschieht bei The Menu ja fast ständig. Auch die Szene, als einer der Köche sich den Schädel wegballert und die Gäste als auch ich sich/mich fragte(n) ob das jetzt wirklich so passiert ist?? Einfach nur großes Kino!

die einfallsreiche Darbietung zeugt von einem äußerst durchdachten Drehbuch
Absolut, da haben Seth Reis und Will Tracy ganze Arbeit geleistet. Mir ist es ein völliges Rätsel, das dieses Drehbuch nicht für einen Oscar nominiert wurde. Mal ganz abgesehen davon, das dieses Meisterwerk komplett von der Academy ignoriert worden ist. Hallo, geht's noch?? Besser als Ralph Fiennes kann man das doch nicht spielen!
Da hätte ich liebend gerne noch einen Nachschlag.
Kann man das noch toppen? Ein Nachschlag würde doch schon alleine an der Erwartungshaltung scheitern. The Menu lebt ja von den Überraschungen und dem nichtsahnendem Zuschauer bzw. Gastes. Selbst eine Zweitsichtung wird einem nicht mehr so vom Hocker reissen, befürchte ich. Ich werde es aber dennoch genießen, weil der Film auch ohne Aha-Momente hervorragende Unterhaltung bietet und man sich so vielleicht noch intensiver auf die verbleibenden Zutaten einlassen kann.
Leider konnte ich mir den Film bisher noch nicht in die Sammlung stellen. Eine 4K Disc wird es wohl generell nicht geben, aber selbst die Blu-ray ist auf Amazon nicht verfügbar. Ich hoffe das ändert sich wieder.
Eine deutsche Veröffentlichung gab es bisher doch nicht? Und warum sollte es kein 4K geben? Habe ich da was verpasst?
 

deadlyfriend

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Mahlzeit! Eine wirklich überragende Satire und Ralph Fiennes ist sowas von gut. Aber auch sonst sind die Zutaten vom Feinsten und ich habe mich bestens unterhalten. Einfach nur geil, der Film!!!
Einfach grandios, ein Film der auch nach einigen Tagen gar nicht verblasst. Ein Umstand, der mir in den letzten Jahren des Öfteren passiert. Gerade erst gesehen, irgendwie für gut befunden und dennoch gibt es nach wenigen Tagen bereits Erinnerungslücken. Dies ist hier überhaupt nicht der Fall.
Jau, das letzte ist die Krönung!! :lol:
Marshmellows, Gäste, Personal......
Komplett aus den Fugen geraten bin ich als Tyler dann zum Kochen aufgefordert wurde. Die ganze Zeit wurden ja die Gerichte äußerst vornehm und sehr delikat und wohlklingend bezeichnet. Nachdem er fertig war stand dann da: "Tyler`s Bullshit" :lol:Ich bin fast von der Couch geflogen. :lol:
Auch dies ein großer Moment. Ich war völlig perplex aber dies geschieht bei The Menu ja fast ständig. Auch die Szene, als einer der Köche sich den Schädel wegballert und die Gäste als auch ich sich/mich fragte(n) ob das jetzt wirklich so passiert ist?? Einfach nur großes Kino!
Man ist tatsächlich in jeder Minute gespannt, was für eine Idee als nächstes kommt. In der angesprochenen Szene war ich ebenfalls am überlegen, ob das nur eine Show-Einlage ist oder gerade wirklich passiert ist.
Absolut, da haben Seth Reis und Will Tracy ganze Arbeit geleistet. Mir ist es ein völliges Rätsel, das dieses Drehbuch nicht für einen Oscar nominiert wurde. Mal ganz abgesehen davon, das dieses Meisterwerk komplett von der Academy ignoriert worden ist. Hallo, geht's noch?? Besser als Ralph Fiennes kann man das doch nicht spielen!
Echt keine Nominierung? Dann kann man die Veranstaltung echt nicht mehr ernst nehmen. Okay, mache ich schon lange nicht mehr aber das Ding ist doch einfach überragend und mal wirklich frisch.
Kann man das noch toppen? Ein Nachschlag würde doch schon alleine an der Erwartungshaltung scheitern.

Nachschlag bezog sich nicht wirklich auf ein Sequel, sondern eher darauf das gern noch einmal, so etwas Erfrischendes und Intelligentes produziert wird.
The Menu lebt ja von den Überraschungen und dem nichtsahnendem Zuschauer bzw. Gastes. Selbst eine Zweitsichtung wird einem nicht mehr so vom Hocker reissen, befürchte ich. Ich werde es aber dennoch genießen, weil der Film auch ohne Aha-Momente hervorragende Unterhaltung bietet und man sich so vielleicht noch intensiver auf die verbleibenden Zutaten einlassen kann.
Ich glaube auch, das der Film bei einer Zweitsichtung viele weitere Dinge entfalten kann. Ich vermute der Spaß wird ungebrochen bleiben, auch wenn die Überraschungen weg sind.
Eine deutsche Veröffentlichung gab es bisher doch nicht? Und warum sollte es kein 4K geben? Habe ich da was verpasst?
Disney ist mit handfesten Veröffentlichungen etwas geizig, aber ich denke irgendwann wird auch dieser Film kommen.
 

2moulins

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Gestern abend sah ich spontan "The Menu" beim Streaming-Anbieter "prime video". Nachdem ich schon einiges Gutes über den Film hörte, war ich gespannt, um was es eigentlich geht, denn ich war völlig unbedarft, da ich keinerlei Inhalte kannte und auch keinen Trailer im Vorfeld sah. Das positive Bild, das ich hatte, basierte lediglich auf generellen Aussagen oder Punkte-Bewertungen.

Obwohl die - geschätzt - erste halbe Stunde noch ohne die späteren Überraschungen und Wendungen auskam, war mir klar, dass dies kein Goodfeel-Movie über einen Sternekoch wird, denn es baute sich schon ziemlich schnell eine etwas bedrohliche Stimmung durch das absonderliche Verhalten des "Maitres" (Ralph Fiennes) auf, obgleich die ersten Bilder des Amuse Bouche und des ersten Ganges noch nach einem tollen Ess-Erlebnis für die Gäste - und einem angenehmen Miterleben durch den Zuschauer - in dem Gourmet-Tempel auf der abgeschiedenen Insel aussahen. Die Ausführungen des Maitres waren dabei präzise und detailverliebt, die Reaktionen der Gäste waren da noch sehr begeistert vom Geschmack der erlesenen und toll dargebotenen Speisen.

Auch die FSK-Freigabe 16 suggerierte mir, dass das Ganze wohl nicht "friedlich" bleiben wird. Als ein großes Tuch auf dem Boden ausgebreitet wurde und darauf stehend der Maitre seinen Sous-Chef vor versammelter Mann- und Kundschaft als Versager titulierte, der niemals "Klasse" erreichen wird, rechnete ich schon damit, dass der wohl gleich Harakiri begeht, was er dann zwar nicht direkt in dieser Form tat, aber dennoch auf andere Art in diesem Sinne endete. Ab diesem Moment war klar, dass das Ganze kein gutes Ende nimmt.

In welcher Form sich dann weitere Ereignisse dieser Art wiederholen werden, blieb die spannende Frage. Auch überraschte noch die eine oder andere Wahrheit, die ans Licht kam, wie zum Beispiel das Zustandekommen der Anwesenheit von "Margot" (Anya Taylor-Joy), deren Darstellung mir ausgesprochen gut gefiel. Auch Ralph Fiennes und Nicholas Hoult gefielen mir in ihren Rollen.

Mir gefiel auch das Setting, welches tatsächlich für einen solchen Gourmet-Tempel gut gepasst hat. Die Spannung steigerte sich durch die Ausweglosigkeit, die zunehmend deutlich wurde: Abgeschottet auf einer Insel - keine Verbindung zur Außenwelt - eine optisch starke Wachmannschaft, der man sich nur schlecht widersetzen konnte. Dazu die unnachgiebigen Kommentare und das bedrohliche Auftreten des Maitres und seiner Oberkellnerin. Das alles verhieß nichts Gutes, und es wurde ja auch zu einem relativ frühen Zeitpunkt auf den Punkt gebracht, dass hier keiner mehr nach Hause kommt. Dazu die Beschreibungen der einzelnen Gänge, die darin gipfelten beim Dessert die Gäste und das Personal als Bestandteil des letzten Gangs zu nennen....

Das war mal 'was anderes, wie der Saarländer zu sagen pflegt. Eine Satire auf den Feinschmecker-Kosmos und die Sterne-Gastronomie - in einer Form, mit der man im Vorfeld nicht rechnet.

Zum Thema, dass die Mitwirkenden bei Preisverleihungen, insbesondere bei den Oscars, ungerecheter Weise übergangen wurden, ist anzumerken, dass Fiennes und Taylor-Joy ja zumindest jeweils für einen Golden Globe nominiert waren.
 

deadlyfriend

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Obwohl die - geschätzt - erste halbe Stunde noch ohne die späteren Überraschungen und Wendungen auskam, war mir klar, dass dies kein Goodfeel-Movie über einen Sternekoch wird, denn es baute sich schon ziemlich schnell eine etwas bedrohliche Stimmung durch das absonderliche Verhalten des "Maitres" (Ralph Fiennes) auf, obgleich die ersten Bilder des Amuse Bouche und des ersten Ganges noch nach einem tollen Ess-Erlebnis für die Gäste - und einem angenehmen Miterleben durch den Zuschauer - in dem Gourmet-Tempel auf der abgeschiedenen Insel aussahen. Die Ausführungen des Maitres waren dabei präzise und detailverliebt, die Reaktionen der Gäste waren da noch sehr begeistert vom Geschmack der erlesenen und toll dargebotenen Speisen.
Ich war zu Beginn auch verunsichert, ob das ein reiner Spaßfilm wird oder eine intelligente Satire, oder eben doch in einen Horrorthriller umschlägt.

Auch die FSK-Freigabe 16 suggerierte mir, dass das Ganze wohl nicht "friedlich" bleiben wird. Als ein großes Tuch auf dem Boden ausgebreitet wurde und darauf stehend der Maitre seinen Sous-Chef vor versammelter Mann- und Kundschaft als Versager titulierte, der niemals "Klasse" erreichen wird, rechnete ich schon damit, dass der wohl gleich Harakiri begeht, was er dann zwar nicht direkt in dieser Form tat, aber dennoch auf andere Art in diesem Sinne endete. Ab diesem Moment war klar, dass das Ganze kein gutes Ende nimmt.
Zu diesem Zeitpunkt war ich auch noch verunsichert, ob das gegen Ende in ein Spiel aufgelöst wird. So als eine Art Lektion und alle kommen nochmal mit dem Schrecken davon. Eben eine Art superteure Erlebnisgastronomie mit spezieller Show. Aber pro weiterer Minute, wird es aufschlussreicher und abgefahrener.
In welcher Form sich dann weitere Ereignisse dieser Art wiederholen werden, blieb die spannende Frage. Auch überraschte noch die eine oder andere Wahrheit, die ans Licht kam, wie zum Beispiel das Zustandekommen der Anwesenheit von "Margot" (Anya Taylor-Joy), deren Darstellung mir ausgesprochen gut gefiel. Auch Ralph Fiennes und Nicholas Hoult gefielen mir in ihren Rollen.
Das war ebenfalls perfekt, wie die Hintergründe der einzelnen Personen offen gelegt wurden und Margot als Störfaktor zu erkennen war.
Dazu die Beschreibungen der einzelnen Gänge, die darin gipfelten beim Dessert die Gäste und das Personal als Bestandteil des letzten Gangs zu nennen....
Wenn ich an "Tyler`s Bullshit" denke, kommen mir direkt wieder die Tränen vor lachen. :lol:Da musste ich den Film anhalten, weil ich nichts mehr sehen konnte. Das finale Gericht war dann das i-tüpfelchen.
Das war mal 'was anderes, wie der Saarländer zu sagen pflegt. Eine Satire auf den Feinschmecker-Kosmos und die Sterne-Gastronomie - in einer Form, mit der man im Vorfeld nicht rechnet.

Zum Thema, dass die Mitwirkenden bei Preisverleihungen, insbesondere bei den Oscars, ungerecheter Weise übergangen wurden, ist anzumerken, dass Fiennes und Taylor-Joy ja zumindest jeweils für einen Golden Globe nominiert waren.
Der Film war wirklich einfach etwas Anderes. Mit ein Grund, weshalb ich mich an ihn so gut erinnere. Es ist jetzt über ein Jahr her, das ich ihn gesehen habe und er ist tief in meiner Erinnerung verankert. Viele andere neuere Filme, die ich im gleichen Zeitraum gesehen habe, sind wenn überhaupt, noch fragmentarisch übrig. Wieder Andere sind bereits komplett aus meinem Gedächtnis verschwunden.
 

2moulins

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Der Film war wirklich einfach etwas Anderes. Mit ein Grund, weshalb ich mich an ihn so gut erinnere. Es ist jetzt über ein Jahr her, das ich ihn gesehen habe und er ist tief in meiner Erinnerung verankert. Viele andere neuere Filme, die ich im gleichen Zeitraum gesehen habe, sind wenn überhaupt, noch fragmentarisch übrig. Wieder Andere sind bereits komplett aus meinem Gedächtnis verschwunden.
Ja, das stimmt. Der Film ragt aus dem Einerlei (bei aktuellen Filmen) heraus. Ich würde den auch gerne nochmal sehen. Dummerweise gibts kein physisches Medium.
 

Tarantino1980

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Gestern abend sah ich spontan "The Menu" beim Streaming-Anbieter "prime video". Nachdem ich schon einiges Gutes über den Film hörte, war ich gespannt, um was es eigentlich geht, denn ich war völlig unbedarft, da ich keinerlei Inhalte kannte und auch keinen Trailer im Vorfeld sah. Das positive Bild, das ich hatte, basierte lediglich auf generellen Aussagen oder Punkte-Bewertungen.
Damit warst Du auf jeden Fall gesegnet, also das Du weder inhalte noch den Trailer kanntest! Leider finde ich das dieser Trailer einfach viel zu viel zeigt. Hast Du ihn Dir im Nachgang mal angesehen? Falls nicht mach es bitte. Natürlich spoilert er nicht das Ende oder sowas, aber dennoch spoilert er das dort in diesem Restaurant etwas sehr komisches passiert. Ich hatte mich so geärgert das dieses Aspekt gespoilert wurde, da ich mir sicher es wäre für mich ein absolut überragendes Erlebnis gewesen wenn genau dieser Twist im Film einfach so passiert, ohne das man etwas ahnt. Dieses Glück hatte ich damals z.B. bei meiner Erstsichtung von From Dusk Till Dawn. Hätte ich davor schon gewusst wie der Film sich in der zweiten Hälfte des Filmes entwickelt, es hätte mir deutlich den Spaß und vielleicht auch die Faszination geraubt. The Menu funktionert natürlich auch wenn man den Trailer schon kennt, aber ich bin mir halt ziemlich sicher das er um einiges intensiver wäre wenn die Ereignisse einen vollkommen überrallen würden.


Obwohl die - geschätzt - erste halbe Stunde noch ohne die späteren Überraschungen und Wendungen auskam, war mir klar, dass dies kein Goodfeel-Movie über einen Sternekoch wird, denn es baute sich schon ziemlich schnell eine etwas bedrohliche Stimmung durch das absonderliche Verhalten des "Maitres" (Ralph Fiennes) auf, obgleich die ersten Bilder des Amuse Bouche und des ersten Ganges noch nach einem tollen Ess-Erlebnis für die Gäste - und einem angenehmen Miterleben durch den Zuschauer - in dem Gourmet-Tempel auf der abgeschiedenen Insel aussahen. Die Ausführungen des Maitres waren dabei präzise und detailverliebt, die Reaktionen der Gäste waren da noch sehr begeistert vom Geschmack der erlesenen und toll dargebotenen Speisen.

Eine interessante Ausführung! Da ich, wie obgen geschrieben, den Trailer leider kannte, hatte ich natürlich auch sehr schnell dieses unbehagliche Gefühl das hier irgendwas nicht stimmt. Aber da Du dieses Gefühl auch hattest, obwohl Du den Trailer nicht kanntest, scheint dies auf jeden Fall als Stilmittel verwendet worden zu sein. Müsse ich bei meiner nächsten Sichtung nochmal drauf achten.
Auch überraschte noch die eine oder andere Wahrheit, die ans Licht kam, wie zum Beispiel das Zustandekommen der Anwesenheit von "Margot" (Anya Taylor-Joy), deren Darstellung mir ausgesprochen gut gefiel. Auch Ralph Fiennes und Nicholas Hoult gefielen mir in ihren Rollen.
Der Cast ist wirklich sehr stark. Ralph Fiennes aber auch Anya Taylor-Joy haben mir extrem gut gefallen! Ich hatte nur ein breites Dauergrinnsen wie ihr Charakter es geschafft hat diesem Wahnsinn zu entkommen. Das war mehr als smart!

Mir gefiel auch das Setting, welches tatsächlich für einen solchen Gourmet-Tempel gut gepasst hat. Die Spannung steigerte sich durch die Ausweglosigkeit, die zunehmend deutlich wurde: Abgeschottet auf einer Insel - keine Verbindung zur Außenwelt - eine optisch starke Wachmannschaft, der man sich nur schlecht widersetzen konnte. Dazu die unnachgiebigen Kommentare und das bedrohliche Auftreten des Maitres und seiner Oberkellnerin. Das alles verhieß nichts Gutes, und es wurde ja auch zu einem relativ frühen Zeitpunkt auf den Punkt gebracht, dass hier keiner mehr nach Hause kommt.
Auch genial fand ich dann die Szene wo vermeintliche Hilfe kam und diese letzte Rettung für alle sich aber als Luftschloss herausstelle. Sehr stark inszeniert!


Ja, das stimmt. Der Film ragt aus dem Einerlei (bei aktuellen Filmen) heraus. Ich würde den auch gerne nochmal sehen. Dummerweise gibts kein physisches Medium.

Diese Tatsache ist mega ärgerlich, gerade für uns Sammler! Mein innerer Monk spielt hier quasi verrückt da der Film in meiner Jahres Top 10 2022 mit dabei ist, aber es der einzige Film ist der nicht in meiner Sammlung steht.
 

2moulins

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Damit warst Du auf jeden Fall gesegnet, also das Du weder inhalte noch den Trailer kanntest! Leider finde ich das dieser Trailer einfach viel zu viel zeigt. Hast Du ihn Dir im Nachgang mal angesehen? Falls nicht mach es bitte.
Ich habe zwei Trailer gefunden. Einen kürzeren und einen längeren. In beiden wird stark gespoilert, im längeren noch deutlich mehr. Das ist schon ärgerlich, wenn man ihn vorher gesehen hat. Dazu muss ich sagen, dass ich genau aus diesem Grund so gut wie nie Trailer schaue. Deshalb hatte ich wirklich ein tolles Seherlebnis bei „ The Menu“, auch wenn ich - wie ich ja geschrieben habe - aufgrund verschiedener Faktoren eine gewisse Vorahnung aufgebaut habe, dass nicht alles normal verlaufen wird.
Auch genial fand ich dann die Szene wo vermeintliche Hilfe kam und diese letzte Rettung für alle sich aber als Luftschloss herausstelle. Sehr stark inszeniert!
Ja, mit dem Twist hatte ich so nicht gerechnet, obwohl ich mich schon fragte, wieso nur 1 Wachmann/Polizist in Erscheinung trat. Nach dem „Notruf“ hätte eigentlich normalerweise eine größere Mannschaft auftauchen müssen.
 
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