The Farmer`s Wife

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The Farmer`s Wife

Nach dem wunderschönen „The Ring“ gab es wieder eher Auftragsarbeiten zu erledigen. „The Farmer`s wife“ gehörte in jedem Fall dazu. Das Lustspiel, welches im Theater große Erfolge erzielt hatte, sollte nun für die Leinwand adaptiert werden und kann unschön als Vorläufer zu „Bauer sucht Frau“ gewertet werden. Hier geht es nämlich lediglich darum, dass ein verwitweter Bauer eine neue Frau sucht und sich dabei auf 3 bis 4 Kandidatinnen festgelegt hat, die er nacheinander abklappert. Manche Gags sitzen immer noch, aber zu großen Teilen wiederholt sich das Sujet und bietet einige Längen, bei einer Spielzeit von 107 Minuten. Es gibt zwar auch hier durchaus einige interessante Einstellungen zu bewundern aber der Inhalt gab für die Länge des Films einfach zu wenig her, um daraus einen durchgängig interessanten Film zu gestalten. Zudem bot die klare Herkunft aus dem Theater sehr wenig Möglichkeiten sich visuell zu entfalten. Gerade die Außenaufnahmen sind nämlich zu großen Teilen die besten im Film, wobei das „Spiel um den Stuhl“ ebenfalls sehr einfallsreich ausgearbeitet wurde und für weitere Highlights sorgt. Trotzdem ist dies aus heutiger Sicht kein wirklich guter Film und bildet in der Filmographie von Alfred Hitchcock lediglich eine Randnotiz. Er selbst sprach ebenfalls nur von einer Routine-Arbeit. Immerhin fand er die Dreharbeiten auf dem Land sehr reizvoll, weshalb er sich kurz darauf auch ein Landhaus außerhalb von London kaufte. Trotzdem nur für Fans reizvoll, die alles sehen möchten.
 

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The Farmer`s Wife

Nach dem wunderschönen „The Ring“ gab es wieder eher Auftragsarbeiten zu erledigen. „The Farmer`s wife“ gehörte in jedem Fall dazu. Das Lustspiel, welches im Theater große Erfolge erzielt hatte, sollte nun für die Leinwand adaptiert werden und kann unschön als Vorläufer zu „Bauer sucht Frau“ gewertet werden.
Dies würde ich nicht ganz so hart formulieren, im Gegenteil ich würde es sogar durchaus positiver formulieren. Im Grunde haben wir hier eine reinrassige RomCom von Hitchcock. Der Ablauf läuft genau nach diesem Muster. Bereits zu Anfang des Filmes wird die perfekte Frau für Samuel, nämlich Minta eingeführt . Sie nimmt hier die klassische Funktion der besten Freundin ein, die Samuel in jeder Lebenslage zur Seite steht aber insgeheim total verliebt in ihn ist. Aber natürlich wäre solch eine Rolle für das Jahr 1928 zu komplex gewesen, noch dazu, da bin ich mir ziemlich sicher, das zur damaligen Zeit es bestimmt keine große Lobby für richtige Freundschaften zwischen Mann und Frau gab. Also wurde kurzerhand aus der besten Freundin die Hauswirtschafterin gemacht. Dies passte natürlich absolut besser in die Zeit. Übrigens hat mir hier Lilian Hall-Davis deutlich besser gefallen als in The Ring. Irgendwie konnte ich sie hier mehr spüren und sie kam freundlicher rüber. Aber das ist natürlich eine rein subjektive Empfindung.

Die für mich größte Schwäche in dem Film ist leider der männliche Hauptdarsteller Jameson Thomas, da er nicht wirklich symphatisch rüberkommt. Was auch noch eine große Schwäche ist, ist die Figur des Samuel als solches. Man nimmt ihn den Farmer einfach nicht ab. Er wirkt hier viel mehr wie ein Großgrundbesitzer, der Hausherr der andere für sich arbeiten lässt, aber sich selbst die Hände nicht schmutzig macht. Ich hätte es hier also zum einen besser gefunden, man hätte ihm einen anderen Hintergrund/Beruf gegeben und es hätte einen deutlich charismatischen, liebenswürdigen und lustigeren Darsteller benötigt. Für viele Punkte meiner Kritik kann Hitchcock natürlich nichts, da es ja eine Verfilmung eines Bühnenstücks ist und es damals offenbar noch nicht so üblich war, zuviele Dinge komplett zu ändern. Die Hauptaussage wäre ja gleich gewesen, unabhängig davon welchen Beruf Samuel ausübt. Vielleicht hätte es aber auch einfach gereicht ihn mal in Arbeitskleidung auf seinem Hof arbeiten zu sehen bzw. generell in einer Alltagsszene. Das hätte bestimmt auch eine größere Verbindung zu seinem eigentlichen Beruf erzeugt. So sah man ihn halt ständig nur in seinen feinen Ausgehsachen was, zumindest bei mir, unterbewusst schon den Eindruck erweckte das er nur die anderen für sich arbeiten lässt.



Hier geht es nämlich lediglich darum, dass ein verwitweter Bauer eine neue Frau sucht und sich dabei auf 3 bis 4 Kandidatinnen festgelegt hat, die er nacheinander abklappert. Manche Gags sitzen immer noch, aber zu großen Teilen wiederholt sich das Sujet und bietet einige Längen, bei einer Spielzeit von 107 Minuten.
Und hier kommen wir wieder zu meiner RomCom sichtweise. Natürlich wiederholen sich diese Aspekte und es sind, wieder unter Berücksichtigung der Entstehungszeit des Filmes, sehr direkte Gespräche zwischen Samuel und den potentielen Braut-Kandidatinnen. Er kommt da halt, zumindest bei den ersten drei Damen, immer sehr schnell ohne große Umschweife zu dem eigentlichen Kern, nämlich seinem Heiratsantrag. Aber man könnte dies jedoch auch als eine Art Running Gag bezeichnen, da er hier schon immer so selbstsicher, nahezu sich als Gottesgeschenk, den Damen präsentiert hat und davon überzeugt war das ihnen nichts besseres passieren könnte, als seine neue Frau zu werden. Und das wird mit den drei Unterschiedlichen Reaktionen der Damenwelt nochmals verstärkt den keine hat mitfühlend reagiert. Es wurde von einigen Filmkritikern offenbar auch so ausgelegt das dies Hitchcocks Frauen Bild wäre und er sie absichtlich dumm bzw. Unfreundlich darstellen wollte. Ich finde jedoch das ihre Reaktionen nur nochmal die plumpe und dreiste Vorgehensweise von Samuel unterstrichen hat.

In einer heutigen Verfilmung innerhalb diese Genres der RomCom wären es halt Dates gewesen mit den einzelnen Damen und nach jedem Date hätte man eine Szene zwischen Samuel und Minta einstreuen müssen um zum einen zu zeigen wie gut beide zueinander passen und zum anderen halt etwas Abwechslung hinein zu bringen. Zwischen den letzten beiden Damen, also zwischen dem Treffen mit Mary Hearn und Mercy Basset gab es so einen Moment, welchen ich im übrigen auch sehr stark inszeniert fand. Samuel will ja losreiten um zu seinem Treffen mit Mercy zu gelangen und zuvor gibt ihm Minta eine Blume, welche er an sein Revers bekommt und diese Blume ja dann auch eine entscheidende Beteutung hat und Samuel zum nachdenken bringt. Wenn es im Film mehrer solcher Momente zwischen Samuel und Minta gegeben hätte das Ende eine noch deutlichere Gewichtung gehabt. Vielleicht gab es ja sogar in der komplett ungeschnittenen Fassung mehr solcher Szenen? Laut dem Hitchcock Buch hat der Film eine Laufzeit von 107 Minuten, auf der Fassung in der The Early Hitchcock Collection waren es dann leider nur 98 Minuten. Daher werde ich hier auf jeden Fall eine Zweitsichtung machen, sobald die BIP Collection bei mir eingetroffen ist, denn schlecht fand ich den Film jetzt wirklich nicht!


Es gibt zwar auch hier durchaus einige interessante Einstellungen zu bewundern aber der Inhalt gab für die Länge des Films einfach zu wenig her, um daraus einen durchgängig interessanten Film zu gestalten.
Tatsächlich konnte ich in der Fassung für ich auch keine großen Längen festmachen. Über Gordon Harker musste ich im Übrigen auch ein paarmal lachen. Er hat hier ja, um wieder bei meinem RomCom Beispiel zu bleiben, hier ja die Rolle des skurillen, aber liebenswerten Charakters inne gehabt, der in vielen Momenten einfach drüber ist, aber dennoch das Herz am rechten Fleck hat.

Gerade die Außenaufnahmen sind nämlich zu großen Teilen die besten im Film, wobei das „Spiel um den Stuhl“ ebenfalls sehr einfallsreich ausgearbeitet wurde und für weitere Highlights sorgt.
Die Außenaufnahmen haben mir wirklich gut gefallen und waren auch sehr schön photograhiert. Das "Spiel um den Stuhl" fand ich auch sehr einfallsreich und auch im Finale eindrucksvoll visualisiert.

Es gab aber noch eine Szene, auch wenn sie leider die Dynamik des Filmes etwas stört zu Anfang, aber dennoch sehr stark inszeniert ist. Ich fand es sehr stark wie der Film startet. Man bekommt als Zuschauer ein schönes Gefühl. Man bekommt tolle Landschaften und ein schönes Anwesen präsentiert. Man sieht wie Samuel auf seinen Hof schaut, was ich im übrigen auch sehr gut inszeniert fand und man hat als Zuschauer einfach einen Wohlfühlmoment. So ging es mir jedenfalls und dann, durch den Perspektivwechsel als Samuel nicht mehr aus dem Fenster blickte und man dann das Schlafzimmer mit der im Sterben liegenden Ehefrau von Samuel sieht, schlug schlagartig meine Stimmung um in Trauer. Für sich alleine war diese Sequenz sehr stark, bremste aber leider etwas den Erzählfluss des eigentlichen Lustspiels. Einerseits möchte ich diese Szene nicht missen, da sie ihm so phantastisch inszeniert ist, aber dem Film tat sie meiner Meinung nach nicht gut. Hier hätte Hitchcock, um eben auch von Anfang an dieses Lustspiel in die richtige Bahn zu lenken, einen anderen Einstieg finden müssen. Vielleicht sogar direkt mit der Hochzeit seiner Tochter bzw. der Feier. Man hätte ja durchaus mittels Texttafel erwähnen können das seine Ehefrau vor 5 Jahren verstorben ist. Ein Gespräch zwischen Vater und Tochter in dem er ihr sagt das ihre Mutter stolz auf die Tochter gewesen wäre und diesen Moment gerne miterlebt hätte. Daraufhin hätte die Tochter ihren Vater trösten können und ihn darin bestätigen doch nochmal zu schauen ob es nicht eine neue Liebe in seinem Leben geben könnte. Und schon wäre man mitten in der eigentlichen Handlung gewesen. So wirkte der Anfang recht holprig und gerade auch die Tochter hatte für mich keine wirkliche Funktion in dem Film. Sie kam ja auch, bis eben zu Anfang, nicht wirklich mehr vor.
Trotzdem ist dies aus heutiger Sicht kein wirklich guter Film und bildet in der Filmographie von Alfred Hitchcock lediglich eine Randnotiz.
Von einem wirklich guten Film würde ich auch nicht sprechen, aber dennoch habe ich ihn genossen und bin froh ihn nun auch endlich gesehen zu haben.

Er selbst sprach ebenfalls nur von einer Routine-Arbeit. Immerhin fand er die Dreharbeiten auf dem Land sehr reizvoll, weshalb er sich kurz darauf auch ein Landhaus außerhalb von London kaufte. Trotzdem nur für Fans reizvoll, die alles sehen möchten.
Empfehlen würde ich den Film auch niemanden außerhalb des "Hardcore Hitchcock Fans Universums". Tatsächlich waren es bisher eher The Lodger und The Ring, welche ich auf jeden Fall empfehlen würde. Letzterer ging mir die letzten Tage einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er hat nachgewirkt und daher musste ich meine Wertung auf jeden Fall nochmal nach oben korrigieren.
 

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Dies würde ich nicht ganz so hart formulieren, im Gegenteil ich würde es sogar durchaus positiver formulieren. Im Grunde haben wir hier eine reinrassige RomCom von Hitchcock.
Das war auch lediglich augenzwinkernd gemeint, da inhaltlich eben "Bauer sucht Frau" geboten wird.

Der Ablauf läuft genau nach diesem Muster. Bereits zu Anfang des Filmes wird die perfekte Frau für Samuel, nämlich Minta eingeführt . Sie nimmt hier die klassische Funktion der besten Freundin ein, die Samuel in jeder Lebenslage zur Seite steht aber insgeheim total verliebt in ihn ist. Aber natürlich wäre solch eine Rolle für das Jahr 1928 zu komplex gewesen, noch dazu, da bin ich mir ziemlich sicher, das zur damaligen Zeit es bestimmt keine große Lobby für richtige Freundschaften zwischen Mann und Frau gab. Also wurde kurzerhand aus der besten Freundin die Hauswirtschafterin gemacht. Dies passte natürlich absolut besser in die Zeit. Übrigens hat mir hier Lilian Hall-Davis deutlich besser gefallen als in The Ring. Irgendwie konnte ich sie hier mehr spüren und sie kam freundlicher rüber. Aber das ist natürlich eine rein subjektive Empfindung.
Sie mochte ich ebenfalls gerne. Man muss halt immer die Sichtweisen der jeweiligen Epoche mit einbeziehen.
Die für mich größte Schwäche in dem Film ist leider der männliche Hauptdarsteller Jameson Thomas, da er nicht wirklich symphatisch rüberkommt. Was auch noch eine große Schwäche ist, ist die Figur des Samuel als solches. Man nimmt ihn den Farmer einfach nicht ab. Er wirkt hier viel mehr wie ein Großgrundbesitzer, der Hausherr der andere für sich arbeiten lässt, aber sich selbst die Hände nicht schmutzig macht. Ich hätte es hier also zum einen besser gefunden, man hätte ihm einen anderen Hintergrund/Beruf gegeben und es hätte einen deutlich charismatischen, liebenswürdigen und lustigeren Darsteller benötigt. Für viele Punkte meiner Kritik kann Hitchcock natürlich nichts, da es ja eine Verfilmung eines Bühnenstücks ist und es damals offenbar noch nicht so üblich war, zuviele Dinge komplett zu ändern. Die Hauptaussage wäre ja gleich gewesen, unabhängig davon welchen Beruf Samuel ausübt. Vielleicht hätte es aber auch einfach gereicht ihn mal in Arbeitskleidung auf seinem Hof arbeiten zu sehen bzw. generell in einer Alltagsszene. Das hätte bestimmt auch eine größere Verbindung zu seinem eigentlichen Beruf erzeugt. So sah man ihn halt ständig nur in seinen feinen Ausgehsachen was, zumindest bei mir, unterbewusst schon den Eindruck erweckte das er nur die anderen für sich arbeiten lässt.
Das sehe ich genauso. Ihn jetzt auf dem Feld zu zeigen, wäre jetzt aber wahrscheinlich wieder gegen das Bühnenstück gelaufen. So wirkt der Charakter halt nicht wirklich ausgefeilt.
Und hier kommen wir wieder zu meiner RomCom sichtweise. Natürlich wiederholen sich diese Aspekte und es sind, wieder unter Berücksichtigung der Entstehungszeit des Filmes, sehr direkte Gespräche zwischen Samuel und den potentielen Braut-Kandidatinnen. Er kommt da halt, zumindest bei den ersten drei Damen, immer sehr schnell ohne große Umschweife zu dem eigentlichen Kern, nämlich seinem Heiratsantrag. Aber man könnte dies jedoch auch als eine Art Running Gag bezeichnen, da er hier schon immer so selbstsicher, nahezu sich als Gottesgeschenk, den Damen präsentiert hat und davon überzeugt war das ihnen nichts besseres passieren könnte, als seine neue Frau zu werden. Und das wird mit den drei Unterschiedlichen Reaktionen der Damenwelt nochmals verstärkt den keine hat mitfühlend reagiert. Es wurde von einigen Filmkritikern offenbar auch so ausgelegt das dies Hitchcocks Frauen Bild wäre und er sie absichtlich dumm bzw. Unfreundlich darstellen wollte. Ich finde jedoch das ihre Reaktionen nur nochmal die plumpe und dreiste Vorgehensweise von Samuel unterstrichen hat.
Als Running Gag fand ich das ebenfalls klasse. Gerade auch wenn er die gleichen Worte nochmalig verwenden will und dann inne hält. Das war absolut gelungen. Da man aber das Endergebnis seiner Werbungen bereits vorher kannte, waren mir die Szenen zu lang. Nach dem ersten Antrag wusste man ja wie es weiterhin ablaufen wird, weshalb man Episode 2 und 3 hätte kürzer gestalten sollen. Zumindest fand ich es persönlich als zu lang.
In einer heutigen Verfilmung innerhalb diese Genres der RomCom wären es halt Dates gewesen mit den einzelnen Damen und nach jedem Date hätte man eine Szene zwischen Samuel und Minta einstreuen müssen um zum einen zu zeigen wie gut beide zueinander passen und zum anderen halt etwas Abwechslung hinein zu bringen. Zwischen den letzten beiden Damen, also zwischen dem Treffen mit Mary Hearn und Mercy Basset gab es so einen Moment, welchen ich im übrigen auch sehr stark inszeniert fand. Samuel will ja losreiten um zu seinem Treffen mit Mercy zu gelangen und zuvor gibt ihm Minta eine Blume, welche er an sein Revers bekommt und diese Blume ja dann auch eine entscheidende Beteutung hat und Samuel zum nachdenken bringt. Wenn es im Film mehrer solcher Momente zwischen Samuel und Minta gegeben hätte das Ende eine noch deutlichere Gewichtung gehabt.
Es gab ja einige Momente, die dem Zuschauer schnell begreiflich machten, das Minta die richtige Frau ist. Die fand ich ebenfalls mit am Stärksten, da sie eben den Zuschauer schön beeinflusst haben. Deinen RomCom Vergleich finde ich übrigens absolut passend!
Vielleicht gab es ja sogar in der komplett ungeschnittenen Fassung mehr solcher Szenen? Laut dem Hitchcock Buch hat der Film eine Laufzeit von 107 Minuten, auf der Fassung in der The Early Hitchcock Collection waren es dann leider nur 98 Minuten. Daher werde ich hier auf jeden Fall eine Zweitsichtung machen, sobald die BIP Collection bei mir eingetroffen ist, denn schlecht fand ich den Film jetzt wirklich nicht!
Welche Szenen fehlen, vermag ich natürlich nicht zu sagen.
Tatsächlich konnte ich in der Fassung für ich auch keine großen Längen festmachen. Über Gordon Harker musste ich im Übrigen auch ein paarmal lachen. Er hat hier ja, um wieder bei meinem RomCom Beispiel zu bleiben, hier ja die Rolle des skurillen, aber liebenswerten Charakters inne gehabt, der in vielen Momenten einfach drüber ist, aber dennoch das Herz am rechten Fleck hat.
Ja, den mochte ich auch sehr gerne.
Die Außenaufnahmen haben mir wirklich gut gefallen und waren auch sehr schön photograhiert. Das "Spiel um den Stuhl" fand ich auch sehr einfallsreich und auch im Finale eindrucksvoll visualisiert.
Da liegen auch die Stärken bei seinen Stummfilmen. Er hat sehr viel mit Bildsprache geschildert und manchmal brauchte man gar keine Tafeln, um zu folgen. Da muss ich wieder an dein Handy-Publikum-Beispiel denken. :D
Es gab aber noch eine Szene, auch wenn sie leider die Dynamik des Filmes etwas stört zu Anfang, aber dennoch sehr stark inszeniert ist. Ich fand es sehr stark wie der Film startet. Man bekommt als Zuschauer ein schönes Gefühl. Man bekommt tolle Landschaften und ein schönes Anwesen präsentiert. Man sieht wie Samuel auf seinen Hof schaut, was ich im übrigen auch sehr gut inszeniert fand und man hat als Zuschauer einfach einen Wohlfühlmoment. So ging es mir jedenfalls und dann, durch den Perspektivwechsel als Samuel nicht mehr aus dem Fenster blickte und man dann das Schlafzimmer mit der im Sterben liegenden Ehefrau von Samuel sieht, schlug schlagartig meine Stimmung um in Trauer. Für sich alleine war diese Sequenz sehr stark, bremste aber leider etwas den Erzählfluss des eigentlichen Lustspiels. Einerseits möchte ich diese Szene nicht missen, da sie ihm so phantastisch inszeniert ist, aber dem Film tat sie meiner Meinung nach nicht gut.
Schön, das du die Szene ansprichst. Ich fand sie ebenfalls sehr stark und sie gehört zu den wirklich tollen Szenen des Films. Tatsächlich hatte ich aber eher Gedanken in Richtung "Schade, das es nicht so weiter ging". Trotzdem fand ich den Scherz mit den letzten Worten absolut klasse. Makaber, aber großartig.
Hier hätte Hitchcock, um eben auch von Anfang an dieses Lustspiel in die richtige Bahn zu lenken, einen anderen Einstieg finden müssen. Vielleicht sogar direkt mit der Hochzeit seiner Tochter bzw. der Feier. Man hätte ja durchaus mittels Texttafel erwähnen können das seine Ehefrau vor 5 Jahren verstorben ist. Ein Gespräch zwischen Vater und Tochter in dem er ihr sagt das ihre Mutter stolz auf die Tochter gewesen wäre und diesen Moment gerne miterlebt hätte. Daraufhin hätte die Tochter ihren Vater trösten können und ihn darin bestätigen doch nochmal zu schauen ob es nicht eine neue Liebe in seinem Leben geben könnte. Und schon wäre man mitten in der eigentlichen Handlung gewesen. So wirkte der Anfang recht holprig und gerade auch die Tochter hatte für mich keine wirkliche Funktion in dem Film. Sie kam ja auch, bis eben zu Anfang, nicht wirklich mehr vor.
Da hast du nicht ganz Unrecht. Die beiden Teile passen eigentlich nicht wirklich zusammen. Allerdings im Verbund mit den letzten Worten dann doch irgendwie, da er ja dadurch eine Brücke zur Komödie gestaltet hat. Wenn ich da jetzt gerade so drüber nachdenke, finde ich das wirklich irgendwie gelungen.
Von einem wirklich guten Film würde ich auch nicht sprechen, aber dennoch habe ich ihn genossen und bin froh ihn nun auch endlich gesehen zu haben.
In jedem Fall. Bislang hat mich kein Film geärgert und da waren ja auch einige Zweitsichtungen drunter, nur das die Erstsichtungen schon lange her sind. Auch die etwas schwächeren Filme, bereiten mir viel Spaß.
Empfehlen würde ich den Film auch niemanden außerhalb des "Hardcore Hitchcock Fans Universums". Tatsächlich waren es bisher eher The Lodger und The Ring, welche ich auf jeden Fall empfehlen würde.
Klar, als Stellvertretung für jemand der mal reinschnuppern will, sind die die erste Wahl. Aber wir sind da halt eben auch gründlich. :respekt: Allerdings habe ich aktuell auch deutlich mehr Interesse an einem miserablen Hitchcock Film (falls es das gibt), als an einem neuen Film von Rob Zombie :lol:
Letzterer ging mir die letzten Tage einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er hat nachgewirkt und daher musste ich meine Wertung auf jeden Fall nochmal nach oben korrigieren.
Das freut mich sehr! Tatsächlich war ich bei dem Film über deine Wertung etwas irritiert, da ich den richtig gut fand.
 

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Das war auch lediglich augenzwinkernd gemeint, da inhaltlich eben "Bauer sucht Frau" geboten wird.
Ah okay, ich hatte Dich da so verstanden das Du es auch von der Umsetzung her mit dem Niveau dieser Sendung vergleichen wolltest :D

Das sehe ich genauso. Ihn jetzt auf dem Feld zu zeigen, wäre jetzt aber wahrscheinlich wieder gegen das Bühnenstück gelaufen. So wirkt der Charakter halt nicht wirklich ausgefeilt.
Ja leider, aber es wäre eine tolle Möglichkeit gewesen das sich Hitchcock hier deutlich von dem Bühnenstück abgehoben hätte und somit auch die Vorteile des Filmes hätte aufzeigen können, gerade weil zu dem Zeitpunkt das Theater, in Punkto Geschichtenerzählung, noch die Nase vorne hatte, da man eben im Film keine Dialoge zeigen konnte. Wie stark wäre dann bitte so eine Szene gewesen hätte er Samuel auf dem Feld arbeitend gezeigt oder zumindest in einem Stall bei Tieren. Und die anderen Außenaufnahmen zeigten ja beindruckend das es möglich war.

Übrigens auch ein interessanter Aspekt der mir jetzt bei den Stummfilmen aufgefallen ist das hier häufiger reale Schauplätze und weniger Studioszenen verwendet wurden, als teilweise in seinen ersten bzw. sogar späteren Tonfilmen. Ob das wohl daran lag das er in einem Studio dann einfach optimalere Bedingungen für den Ton hatte und diese bei Außenaufnahmen nicht so herstellen konnte? Ohne jetzt Filmen vorweggreifen zu wollen, natürlich waren manche Szenen auch einfacher in einem Studio zu realisieren, aber manche hätte man auch tatsächlich an realen Schauplätzen drehen können, was aber mit Sicherheit für den Ton nicht immer so einfach gewesen wäre. Ist mir jetzt durch die Sichtung der Stummfilme nur extrem aufgefallen das häufiger reale außenaufnahmen verwendet wurden.

Es gab ja einige Momente, die dem Zuschauer schnell begreiflich machten, das Minta die richtige Frau ist. Die fand ich ebenfalls mit am Stärksten, da sie eben den Zuschauer schön beeinflusst haben. Deinen RomCom Vergleich finde ich übrigens absolut passend!
Freut mich das Du dem zustimmst!

Welche Szenen fehlen, vermag ich natürlich nicht zu sagen.
Ich hoffe hier auch sehr das bald meine BFI VÖ kommt damit meine Erinnerung noch recht frisch ist damit ich genau das noch vergleichen kann.

Da liegen auch die Stärken bei seinen Stummfilmen. Er hat sehr viel mit Bildsprache geschildert und manchmal brauchte man gar keine Tafeln, um zu folgen. Da muss ich wieder an dein Handy-Publikum-Beispiel denken. :D
Seine Bildsprache in den Filmen ist teilweise wirklich gigantisch. Hin und wieder arbeitete er natürlich ja auch mit Textafeln aber vieles wurde auch eben ohne diese gelöst und ein für mich sehr extremes Beispiel ist die Szene in Downhill wo man ohne jegliche Textafel als Zuschauer im dunkeln gelassen wird warum Mabel die beiden beschuldigt. Den Grund erfährt man nur im Kontext, wenn man der kompletten Szene folgt.

Und bei dem Handy-Publikum-Beispiel bleibe ich auch sehr gerne. Durch den Tonfilm wird halt die Illusion erzeugt man könne beidem Folgen, der Handlung des Filmes und dem was auch immer man auf seinem Handy macht. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall. Man kann sich nur einer Sache zu 100% widmen. Mutli Tasking, auch wenn uns das die moderne Welt glauben machen will, ist in dem, wie es uns vorgehalten wird, ein Ding der Unmöglichkeit. Natürlich kann ich gewisse Dinge parallel machen, aber ich werde es nie schaffen beides mit meiner gleichen Aufmerksamkeit zu erledigen. Ein Tonfilm weckt zwar die Illusion, aber wenn man dann diesen Leuten geziehlte Fragen stellen würde, würde man sehr schnell feststellen das sie, wenn überhaupt, nur die Hälfte mitbekommen haben und im schlimmsten Fall den Film dadurch garnicht verstanden haben oder vieles einfach fehlinterpretiert haben und ihn daher für schlecht empfunden haben. Bei einem Stummfilm würden diese Leute genau deshalb noch viel früher austeigen, weil sie bereits nach 10-15 Minuten wichtige Dinge verpasst hätten und nichts mehr verstehen würden.

Das schlimme ist nur, das genau dieses Publikum dennoch Feedback gibt und dadurch die Meinung ensteht das Film XY schlecht ist, ohne das sie ihn richtig sich angesehen haben. Für mich wäre das ein absolutes Unding während eines Filmes an mein Handy zu gehen, es sei denn es käme ein Anruf rein, aber auch dann würde ich selbstverständlich den Film pausieren und erst nach dem Gespräch weiterschauen. Ich lege aber so wie so wenn ich Filme schaue mein Handy außer Sichtweite damit ich erst garnicht mitbekomme wenn irgendeine Benachrichtigung reinkommt. Den ganz ehrlich das ist der große Vorteil der digitalen Welt man kann Dinge machen wenn man Zeit hat und muss nicht sofort darauf reagieren.

Schön, das du die Szene ansprichst. Ich fand sie ebenfalls sehr stark und sie gehört zu den wirklich tollen Szenen des Films. Tatsächlich hatte ich aber eher Gedanken in Richtung "Schade, das es nicht so weiter ging".
Stimmt, den Gedanken hatte ich auch, aber da ich vorher schon wusste das es eher eine Komödie als ein Drama ist war mir klar das der Grundton wechseln wird.

Trotzdem fand ich den Scherz mit den letzten Worten absolut klasse. Makaber, aber großartig.
Stimmt auch, dieser schwarzhumorige Moment hatte natürlich auch etwas und war mit Sicherheit auch wieder in der damaligen Zeit sehr gewagt.


Da hast du nicht ganz Unrecht. Die beiden Teile passen eigentlich nicht wirklich zusammen. Allerdings im Verbund mit den letzten Worten dann doch irgendwie, da er ja dadurch eine Brücke zur Komödie gestaltet hat. Wenn ich da jetzt gerade so drüber nachdenke, finde ich das wirklich irgendwie gelungen.
Ja es ist gelungen, aber ich glaube einfach das hier, wie bei Dir ja auch, zunächst eine ganz andere Erwartungshaltung erzeugt wurde, was mit Sicherheit auch dazu führte das der Film damals wie auch heute nicht so gut abschneidet beim Publikum, da der Genre Wechsel einfach zu hart ist. Du hättest z.B. gerne mehr Melodram gesehen, ich fand, im gesamten Kontext die Comedy Aspekt sehr gelungen, aber dazu passt dann halt der Anfang nicht so sehr.

In jedem Fall. Bislang hat mich kein Film geärgert und da waren ja auch einige Zweitsichtungen drunter, nur das die Erstsichtungen schon lange her sind. Auch die etwas schwächeren Filme, bereiten mir viel Spaß.
Auch diesen Worten kann ich mich nur anschließen. Ich bin hier wirklich positiv überrascht und kann es auch nur wirklich jedem Hitchcock Fan ans Herz legen, auch wenn man jetzt nicht, so wie wir, alle Filme sich anschauen will, zumindest mal seine Stummfilme in kurzer Zeit hintereinander sich anzuschauen. Es lohnt sich und man wird dadurch auch in eine interessante Zeit des Filmes transporiert in der es viel zu entdecken gibt.

Klar, als Stellvertretung für jemand der mal reinschnuppern will, sind die die erste Wahl. Aber wir sind da halt eben auch gründlich. :respekt: Allerdings habe ich aktuell auch deutlich mehr Interesse an einem miserablen Hitchcock Film (falls es das gibt), als an einem neuen Film von Rob Zombie :lol:
Macht Rob Zombie noch Filme? Ich versuche auch immer mal wieder neue Filme zu schauen, aber viele streame ich bzw. schaue sie mir dank meiner UCI Unlimted Card im Kino an. Aber auch da selektiere ich immer mehr. Aber ich kenne, auch im eigenen Bekanntenkreis, einige Leute die machen Abends einfach Netflix an, schauen was gerade in der Top 10 für Filme/Serien sind und schauen dann irgendetwas davon. Ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber das ist dann wirklich nur noch so als wenn ich schnell zum Imbiss um die Ecke gehe und mir einen Döner auf die Hand hole. Kann lecker sein, aber nachhaltig ist es in keinster Weise, gerade wenn ich dann immer Leute sehe die dann im gehen essen. Das sind dann mit sicherheit auch die Leute die sich den neusten Netflix Film anschauen, dabei am Handy daddeln und spätestens alle 30 Min raus auf den Balkon/vor die Türe gehen um zu rauchen.

Du hattest es ja auch so schön beschrieben das ist eine Art von "Filmkonsum" die ich nicht nur nicht nachvollziehen kann sondern auch nicht als praktikabel ansehe. Wenn ich so meine Filme sehen müsste, ich würde von jetzt auf gleich mit dem Hobby aufhören. Das wäre für mich kein Genuss. Ich muss mich, gerade wenn ich einen Film interessant und gut fand, danach in irgend einer Form noch mit dem Film beschäftigen. Sei es das ich mir ein Booklet durchlese, oder mich hier im Forum zu dem Film austauschen kann oder das ich im Internet gewisse Dinge recherchiere. Und dieses Bedürfniss habe ich selten, aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel, bei aktuellen Filmen.

Und die aktuelle Retrospektive zeigt mir nur nochmal wie genial Alfred Hitchcock war und das er zurecht einer meiner absoluten Lieblingsregisseure ist. Und ich bleibe bei meiner Aussage, die ich schon damals öfter getroffen habe, ohne Hitchcock wäre die Filmbranche nie dahin gekommen wo sie, damals zumindest, war. Er hat es geschafft gute Filme zu drehen, aber diese, obwohl sie technisch und auch inhaltlich anspruchsvoll waren, einem großen Publikum zugänglich zu machen und nicht in der "Arthouse" Schublade zu verschwinden.

Das freut mich sehr! Tatsächlich war ich bei dem Film über deine Wertung etwas irritiert, da ich den richtig gut fand.

Tatsächlich ich auch über mich, als ich Deine lobenden Worte zu dem Film gelesen hatte. Natürlich ist alles Geschmacksache und ich bewerte immer so wie ich es wirklich sehe und empfinde. Ich würde nie etwas beschönigen. Aber gerade bei so einem so großen Unterschied den wir zu Anfang in den Punkten hatten habe ich mich auch gefragt woran es lag, was aber dazu führte das ich auch nochmal im Nachgang, was ich bei guten Filmen ohnehin tue, mich in freien Minuten innerhalb des Tages innerlich mit dem Film beschäftigt habe und vieles dann einfach nochmal anders bewertet habe bzw. vieles dann auch irgendwie in meinem Kopf plötzlich in einem anderen Kontext war. Und sobald die BFI VÖ da ist werde ich ihn mir auch nochmal ansehen da ich unbedingt wissen will welche Szenen fehlen, vielleicht macht das den Film für mich auch nochmal etwas runder. Aber auch durch das Gespräch mit Dir hier im Thread merkte ich einfach das meine Wertung zu anfang falsch war, vielleicht sogar zu hart war aber dann auch, als ich The Farmers Wife gesehen hatte und ich dem halt eine 5.5/10 gegeben hatte ich mir da auch nochmal die Frage gestellt habe, ist der wirklich besser als The Ring? Und diese Frage musste ich dann natürlich verneinen, was auch dazu führte das ich nochmal im The Ring Thread unsere Unterhaltung, mit ein paar Tagen abstand, durchgelesen habe und dann auch festgestellt habe das die Worte die ich zu dem Film geschieben hatte und vorallem die Aussage die dadurch entstanden ist nicht zu der Punkte Wertung passt die ich vergeben hatte.
 

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Ah okay, ich hatte Dich da so verstanden das Du es auch von der Umsetzung her mit dem Niveau dieser Sendung vergleichen wolltest :D
Ne, war nur eine augenzwinkernde Inhaltsabgabe.:D
Übrigens auch ein interessanter Aspekt der mir jetzt bei den Stummfilmen aufgefallen ist das hier häufiger reale Schauplätze und weniger Studioszenen verwendet wurden, als teilweise in seinen ersten bzw. sogar späteren Tonfilmen. Ob das wohl daran lag das er in einem Studio dann einfach optimalere Bedingungen für den Ton hatte und diese bei Außenaufnahmen nicht so herstellen konnte? Ohne jetzt Filmen vorweggreifen zu wollen, natürlich waren manche Szenen auch einfacher in einem Studio zu realisieren, aber manche hätte man auch tatsächlich an realen Schauplätzen drehen können, was aber mit Sicherheit für den Ton nicht immer so einfach gewesen wäre. Ist mir jetzt durch die Sichtung der Stummfilme nur extrem aufgefallen das häufiger reale außenaufnahmen verwendet wurden.
Das war ziemlich unterschiedlich. Hitchcock baute ja gerne bekannte Locations in seine Filme ein. Ich schätze, das er das von Film zu Film unterschiedlich gemacht hat. Eben je nach Anforderung. Bei Lang und Murnau sahen auch viele Szenen wie echte Locations aus, welche aber aber im Studio entstanden sind. Wenn du dir bei "Der letzte Mann" einige bestimmte Szenen anschaust, knallst du mit dem Kopf auf die Tischkante. Für mich war das ein klares, echtes Stadtbild und ich war sicher, das dies echte Aufnahmen sind und wollte nachschauen, ob dieses Hotel noch existiert. Bis ich erfahren habe, das Murnau mich 100 Jahre später noch täuschen konnte. Das Hotel existierte nie. Alles was man dort sah, war gebaut. In einer Perfektion, die mich einfach nur sprachlos gemacht hat.
Seine Bildsprache in den Filmen ist teilweise wirklich gigantisch. Hin und wieder arbeitete er natürlich ja auch mit Textafeln aber vieles wurde auch eben ohne diese gelöst und ein für mich sehr extremes Beispiel ist die Szene in Downhill wo man ohne jegliche Textafel als Zuschauer im dunkeln gelassen wird warum Mabel die beiden beschuldigt. Den Grund erfährt man nur im Kontext, wenn man der kompletten Szene folgt.
Durch "The Manxman" hatte ich ja auch erfahren, das so etwas dermaßen schändlich war, das man dies auf einer Texttafel nicht erwähnen konnte, da sie sonst zensiert worden wäre. Er musste sich, wie auch später, anders behelfen.
Das schlimme ist nur, das genau dieses Publikum dennoch Feedback gibt und dadurch die Meinung ensteht das Film XY schlecht ist, ohne das sie ihn richtig sich angesehen haben. Für mich wäre das ein absolutes Unding während eines Filmes an mein Handy zu gehen, es sei denn es käme ein Anruf rein, aber auch dann würde ich selbstverständlich den Film pausieren und erst nach dem Gespräch weiterschauen. Ich lege aber so wie so wenn ich Filme schaue mein Handy außer Sichtweite damit ich erst garnicht mitbekomme wenn irgendeine Benachrichtigung reinkommt. Den ganz ehrlich das ist der große Vorteil der digitalen Welt man kann Dinge machen wenn man Zeit hat und muss nicht sofort darauf reagieren.
Genau! So tolle Bewertungen wie "Der war so langweilig, das ich nebenbei lieber ins Handy geschaut habe". Yo! Alles klar!
Stimmt, den Gedanken hatte ich auch, aber da ich vorher schon wusste das es eher eine Komödie als ein Drama ist war mir klar das der Grundton wechseln wird.
Ich hatte da wahrscheinlich die Hoffnung auf eine Dramödie.
Macht Rob Zombie noch Filme? Ich versuche auch immer mal wieder neue Filme zu schauen, aber viele streame ich bzw. schaue sie mir dank meiner UCI Unlimted Card im Kino an. Aber auch da selektiere ich immer mehr. Aber ich kenne, auch im eigenen Bekanntenkreis, einige Leute die machen Abends einfach Netflix an, schauen was gerade in der Top 10 für Filme/Serien sind und schauen dann irgendetwas davon. Ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber das ist dann wirklich nur noch so als wenn ich schnell zum Imbiss um die Ecke gehe und mir einen Döner auf die Hand hole. Kann lecker sein, aber nachhaltig ist es in keinster Weise, gerade wenn ich dann immer Leute sehe die dann im gehen essen. Das sind dann mit sicherheit auch die Leute die sich den neusten Netflix Film anschauen, dabei am Handy daddeln und spätestens alle 30 Min raus auf den Balkon/vor die Türe gehen um zu rauchen.
Ja, ich habe durch diverse Portale ja auch einiges an "Einweg-Filmen" gesehen. War immer nett, aber ich hatte dann etwas später immer das Gefühl, das ich meine Zeit verschwende und habe mich immer wieder mehr für Filmgeschichte interessiert. Gefühlt kann ich ein "Best of 2020 bis 2024" irgendwann mal in ein paar Wochen nacharbeiten.
Und die aktuelle Retrospektive zeigt mir nur nochmal wie genial Alfred Hitchcock war und das er zurecht einer meiner absoluten Lieblingsregisseure ist. Und ich bleibe bei meiner Aussage, die ich schon damals öfter getroffen habe, ohne Hitchcock wäre die Filmbranche nie dahin gekommen wo sie, damals zumindest, war. Er hat es geschafft gute Filme zu drehen, aber diese, obwohl sie technisch und auch inhaltlich anspruchsvoll waren, einem großen Publikum zugänglich zu machen und nicht in der "Arthouse" Schublade zu verschwinden.
Volle Zustimmung!
Tatsächlich ich auch über mich, als ich Deine lobenden Worte zu dem Film gelesen hatte. Natürlich ist alles Geschmacksache und ich bewerte immer so wie ich es wirklich sehe und empfinde. Ich würde nie etwas beschönigen. Aber gerade bei so einem so großen Unterschied den wir zu Anfang in den Punkten hatten habe ich mich auch gefragt woran es lag, was aber dazu führte das ich auch nochmal im Nachgang, was ich bei guten Filmen ohnehin tue, mich in freien Minuten innerhalb des Tages innerlich mit dem Film beschäftigt habe und vieles dann einfach nochmal anders bewertet habe bzw. vieles dann auch irgendwie in meinem Kopf plötzlich in einem anderen Kontext war. Und sobald die BFI VÖ da ist werde ich ihn mir auch nochmal ansehen da ich unbedingt wissen will welche Szenen fehlen, vielleicht macht das den Film für mich auch nochmal etwas runder. Aber auch durch das Gespräch mit Dir hier im Thread merkte ich einfach das meine Wertung zu anfang falsch war, vielleicht sogar zu hart war aber dann auch, als ich The Farmers Wife gesehen hatte und ich dem halt eine 5.5/10 gegeben hatte ich mir da auch nochmal die Frage gestellt habe, ist der wirklich besser als The Ring? Und diese Frage musste ich dann natürlich verneinen, was auch dazu führte das ich nochmal im The Ring Thread unsere Unterhaltung, mit ein paar Tagen abstand, durchgelesen habe und dann auch festgestellt habe das die Worte die ich zu dem Film geschieben hatte und vorallem die Aussage die dadurch entstanden ist nicht zu der Punkte Wertung passt die ich vergeben hatte.
Wie gesagt, ich war nur überrascht, da tatsächlich die Worte nicht ganz zu den Punkten passten.
 

Tarantino1980

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Wenn du dir bei "Der letzte Mann" einige bestimmte Szenen anschaust, knallst du mit dem Kopf auf die Tischkante. Für mich war das ein klares, echtes Stadtbild und ich war sicher, das dies echte Aufnahmen sind und wollte nachschauen, ob dieses Hotel noch existiert. Bis ich erfahren habe, das Murnau mich 100 Jahre später noch täuschen konnte. Das Hotel existierte nie. Alles was man dort sah, war gebaut. In einer Perfektion, die mich einfach nur sprachlos gemacht hat.
Der Film steht tatsächlich auch auf meiner Liste, aber ich werde ihn erst nach der Hitchcock Retrospektive sichten, da ich im Moment total im Hitchcock Fieber bin und leider aktuell kaum Lust auf andere Filme habe. Ich hätte gestern z.B. die Chance gehabt mir den originalen Texas Chainsaw Massacre in 4K im Kino anzusehen, eine Möglichkeit die man sich eigentlich nicht hätte entgehen lassen dürfen, aber ich hatte an dem Abend deutlich mehr Lust auf Blackmail

Durch "The Manxman" hatte ich ja auch erfahren, das so etwas dermaßen schändlich war, das man dies auf einer Texttafel nicht erwähnen konnte, da sie sonst zensiert worden wäre. Er musste sich, wie auch später, anders behelfen.
Das hatte ich dann auch im Buch nachlesen können, was wieder ein toller Kniff war, wobei es auch wieder die "Schwächen" solcher Behörden darstellt, denn hätten sie sich den Film auch nur ansatzweise richtig angeschaut hätte ihnen auch ohne Texttafel auffallen müssen, um was es da geht :nice:. Aber das soll keine Beschwerde sein, ich bin ja froh das dieses Detail nicht der Schere zum Opfer gefallen ist!
 

deadlyfriend

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Der Film steht tatsächlich auch auf meiner Liste, aber ich werde ihn erst nach der Hitchcock Retrospektive sichten, da ich im Moment total im Hitchcock Fieber bin und leider aktuell kaum Lust auf andere Filme habe. Ich hätte gestern z.B. die Chance gehabt mir den originalen Texas Chainsaw Massacre in 4K im Kino anzusehen, eine Möglichkeit die man sich eigentlich nicht hätte entgehen lassen dürfen, aber ich hatte an dem Abend deutlich mehr Lust auf Blackmail
:lol:Das ist auch mal eine Hausnummer :lol:Ich habe die anderen ja absichtlich mit eingebaut um nochmal einen anderen Vergleichswert zu haben. Das werde ich zu gegebener Zeit auch weiter vertiefen, da mich das alles absolut fasziniert.
Das hatte ich dann auch im Buch nachlesen können, was wieder ein toller Kniff war, wobei es auch wieder die "Schwächen" solcher Behörden darstellt, denn hätten sie sich den Film auch nur ansatzweise richtig angeschaut hätte ihnen auch ohne Texttafel auffallen müssen, um was es da geht :nice:. Aber das soll keine Beschwerde sein, ich bin ja froh das dieses Detail nicht der Schere zum Opfer gefallen ist!
Hitch hatte ja wiederkehrend tolle Ideen die Zensur zum umgehen. "Im Schatten des Zweifels" und "Psycho" sind da natürlich prominente Beispiele.
 
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