Beim Essen muss ich widersprechen, denn klar hat man da im Gedanken nur die Kosten fürs Material, aber die Küche zu Hause hat was gekostet, der Strom fürs Kochen, die Zeit, das rechnet dann keiner. Beim Bier stimmt es, Flasche auf und fertig, dafür gibt es halt auch kein Service der dir das Nächste aufmacht.
Stimmt, einige werden beim Restaurantbesuch nur ans Essen selbst und die Getränke denken. Und nicht die ganzen anderen Kosten. Ist im Kino aber auch ähnlich. Wenn man bedenkt, dass direkt 50% der Eintrittskarte direkt an den Filmverleih gehen, muss das Kino versuchen mit den restlichen 50% Miete, Personal, Strom, technische Ausrüstung und deren Wartung, Versicherungen etc. zu bezahlen. Da sind Getränke und Snacks schon eine wichtige Einnahme für Kinos, damit man nicht komplett ins Minus rutscht. Programmkino/Arthouse-Kinos haben es hier häufig sogar schwerer, weil dort nicht immer so viel konsumiert wird wie im Multiplex-Kinos.
Für solche Fälle nutze ich die App "Wer streamt es".
Genau, die Seite nutze ich auch. Und dort wurde
The Fall Guy, auch nicht aufgeführt. Daher meine Frage.
Habt ihr bei der Lichtburg euch schonmal über so eine Art Programm gedanken gemacht? Klar ihr seid keine so große Kette wie die UCI, aber ich könnte mir schon vorstellen das dadurch der ein oder andere häufiger ins Kino gehen würde, der sonst vielleicht sogar garnicht geht. Wie häufig hört man den Satz "Ach für den Film gehe ich nicht ins Kino, den schaue ich mir im Heimkino an" und nicht jeden Monat laufen irgendwelche Must See Blockbuster an also gehen diese Leute dann auch mal 2-3 Monate nicht ins Kino, wenn sie aber so ein Abo Modell nutzen würden sie sich auch diese Filme ansehen und da die wenigstens, inkl. meiner Person, ins Kino gehen und rein garnichts konsumieren, kommt doch wieder etwas hinzu. Ich trinke meistens auch zumindest ein Getränk im Kino. Aber wie gesagt es gibt auch viele Leute die brauchen ihr Popcorn oder ihre Nachos weil es für sie zum Kinoerlebnis dazu gehört.
Ja, über Abo-Modelle wird insbesondere bei den Programm- und Arthousekinos in den letzten zwei Jahren viel diskutiert und ausprobiert.
Die große Gefahr ist gerade zu Beginn, dass insbesondere die Heavy-User sehr häufig ins Kino gehen und nur wenige Gelegenheitszuschauer ein Abo abschließen. Das kann für ein kleines Einzelunternehmen zu hohen Kosten sein, sodass man daran schnell pleitegehen könnte. Bei großen Ketten gibt es natürlich mehr finanziellen Spielraum, sodass sie über längere Zeit auch mit einem Minusgeschäft klarkommen könnten, um dann langfristig Gewinne zu erwirtschaften. Aus diesem Grund versuchen unabhängige Kinos in diesem Punkt zusammenzuarbeiten wie beispielsweise bei
Cineville oder
Cinfinity.
Wie oben schon erwähnt, bekommt der Filmverleih ca. 50% der Einnahmen eines Tickets und als einige Kinoketten mit Ramschpreisen angefangen haben, gab es auch klare Vorgaben von Verleiher, was der Mindestanteil des Verleihs an einer Kinokarte ist. Jedes Mal, wenn du mit deiner UCI-Card ins Kino gehst, wird dein Kinoticket im Hintergrund mit ungefähr 6-7,-€ verbucht. Das bedeutet, dass das Kino für jeden deiner Besuche ca. 3 bis 3,50€ an den Verleih abdrücken muss. Wenn du also in einem Monat 6-7 ins Kino gehst, verdient das Kino 0,-€ an deinen Besuchen. Außer du kaufst jedes Mal Getränke und Snacks.
Das Prinzip eines Abomodells baut ja darauf, dass es eine gewisse Anzahl an Leuten gibt, die ein Abo abschließen und dieses nicht vollumfänglich nutzen. Also Leute bezahlen für eine Dienstleistung, die sie gar nicht in Anspruch nehmen. Das gleiche Prinzip wie bei den meisten Fitness-Studios.