AW: The Book of Eli
Was zunächst mir zuerst auffallen ist der wunderschöne Look des Films.Die postapokalyptische Welt sieht beeindruckend aus,über den gefilmten Szenen wurde dabei ein Filter gelegt,der die ganze Szenerie noch realistischer in ihrem ausgestorbenen Zustand wirken lässt.Es sind die Farben mit gelegentlichen Blautönen,die dem Film eine besondere Atmosphäre zwischen Eindringlichkeit und Distanz verleihen.Ein Schleier liegt über öden Landschaften und verfallenen Städten,dem Rest von Leben ist Farbe und Vielfalt entwichen.Szenen wie Stilleben untermalen das gemächliche Erzähltempo des Filmes und lassen den Darstellern viel Raum,ihr Spiel in den Mittelpunkt zu stellen.Eli bewegt mit störrischer Ruhe und all seiner darstellerischen Routine durch die Handlung.Sein Gegenpart Carnegie der Boss eines Salons und seine Handlanger und irgendwo dazwischen gibt es noch ein junges hübsches Mädchen die zwischen die Fronten gerät.Sogesehen keine schlechte Idee,man mische Westernelemente in einen post- apokalyptischen Film,aber auch das hat man anderswo schon weitaus spannender und besser gesehen.Am Ende wartet der Film noch mit einer kleine Überraschung auf,die auch gemischte Gefühle hinterlässt.Man stellt sich jetzt zwei kleine Kinder vor,die sich um ein begehrtes Spielzeug prügeln,so gesehen die Kurzform dieses Films. Doch genau diese Geschichte,die so lachhaft sie im ersten Moment auch klingt,ist wirklich gut verpackt und macht teilweise auch Laune.Was Book of Eli dagegen gut gelingt sind seine Actionszenen,es gibt nicht viele im diesem Film und sie sind meistens auch recht kurz.Die wenigen Actionszenen sind auf den Punkt gebracht und besitzen eine gewisse Ästhetik, Z.B wenn Eli am Anfang des Films eine Banditenbande im Schatten einer Brücke auseinandernimmt.Die Kamera schaut aus einer sehr ruhiger Entfernung zu,wie die Personen sich einen tödlichen Kampf liefern. Ansonsten nimmt sich der Film viel Zeit,die postapokalyptische Atmosphäre einzufangen. Gegen Ende trägt der Film allerdings etwas zu dick auf und stellt die Religionsthematik ins Zentrum der Handlung.So bietet das Ende zwar viel Raum für Spekulationen über seine Bedeutung.Die Darsteller machen in ihren Rollen soweit auch alles richtig.Denzel Washington hinterlässt ein weiteres Mal einen guten Eindruck.Gary Oldman enttäuscht genauso wenig und kommt als Widersacher und Boss der Stadt bestens rüber,man kann ihm die Verzweiflung und Wut förmlich vom Gesicht ablesen,auch Mila Kunis schlägt auch sie sich positiv.
Atmosphärisch dichter Endzeit-Thriller,mit etwas Anspruch kompromisslosen Härte, und einer Message wenn die auch leicht kitschig ist.
Atmosphäre : 9 / 10 Punkte
Story : 3 / 10 Punkte
Wertung: 6 / 10 Punkte