The Body
Der Nachtwächter eines Leichenschauhauses flieht vor etwas panisch durch den Wald und wird auf der Straße angekommen, von einem Auto überfahren. Er befindet sich nun im Koma und kann dadurch keine Auskünfte geben, was passiert ist. Da er Dienst hatte, schaut sich die Polizei erstmal an seiner Arbeitsstätte um und stellt dort seltsame Dinge fest. Es gab dort einen Einbruch und die Leiche einer äußerst wohlhabenden Frau ist verschwunden, der noch die Obduktion bevorstand. Umgehend wird ihr Ehemann kontaktiert, der sich auch sofort an Ort und Stelle begibt.
Zu diesem Zeitpunkt weiß der Zuschauer bereits, dass er der Mörder seiner Frau ist und ein perfides Spiel getrieben hat. Allerdings weiß er nicht, wieso die Leiche verschwunden ist. Dafür weiß er aber sehr schnell, dass jemand mit ihm ebenfalls ein Spiel spielt, nur das ist diesmal eine ganz andere Liga.
Wie es manchmal eben so ist. Aktuell schaue ich, als eingeschobenes Zwischenprojekt, die Filme von Alejandro Amenábar an. Bei „Das Meer in mir“ wurde ich auf die Darstellerin Bélen Rueda aufmerksam und stöberte in ihrer Filmographie. Dort stieß ich auf „The Body“, ein Film der eine Menge Top Bewertungen in der ofdb vorzeigen kann. Zusätzlich ist er von Regisseur Oriol Paulo, der mit „Julia`s Eyes“ (Drehbuch) und „Der unsichtbare Gast“ bereits äußerst ansehnliche Filme abgeliefert hat. (Oriol Paulo könnte also auch bald ein Projekt werden, da es dort anscheinend noch mehr zu entdecken gibt) Also kaufte ich kurzerhand das Mediabook und bin von dem Film absolut begeistert. Ein sehr fein konstruierter Mystery-Thriller, der durch seinen Inhalt, die Darsteller und auch durch die Kameraarbeit vollends überzeugen kann. Zugegeben, wer jedes Detail im Sujet auf die Goldwaage legt, wird eine Menge Dinge finden, die in einer Wahrscheinlichkeitsrechnung eher auf den hinteren Plätzen landen, aber nun mal eben nicht in der Kategorie „unmöglich“. Deshalb wird der Thriller von Minute zu Minute spannender, weil man absolut nie weiß, was als Nächstes passiert. Wer vor europäischen, etwas ruhiger inszenierten Thrillern keine Panik hat, liegt hier goldrichtig. Die Spanier haben definitiv ein interessantes Feld geschaffen, welches durch Namen wie Amenàbar, Balaguero und eben Paulo für großartige Filme steht.