Kritik von The Count
Terminator 2 - Tag der Abrechnung
Terminator 1 ist einer der besten Actionfilmen der 80er Jahre und war das Karrieresprungbrett für Schwarzenegger und Cameron. Nach T1 schuf Cameron mit Aliens und The Abyss noch 2 weitere Beispiele für gelungene Actionfilme, die neben fulminanter Action auch noch gute Storys und Charaktere außerhalb des 08/15-Niveaus verfügen. Nachdem Anfang der 90er rum die Rechteprobleme für eine Fortsetzung geklärt waren, begann Cameron mit den Dreharbeiten. Das Budget betrug, für damalige Verhältnisse unglaubliche, 100 Millionen US-Dollar. Heraus kam ein Meilenstein in der Filmgeschichte, aber leider nur bezüglich der Technik. Ansonsten ist T2 Camerons schwächster Film (seinen Debut-Film mit den fliegenden Pyranhias habe ich nicht gesehen).
Das Problem ist, dass von T1 bis The Abyss seine Filme Handlungen verfügen, die einen emotional mitreißen können. Bei T2 ist leider nicht gegeben. Der Terminator kann nur cool sein auf Grund seines Charakters (das gleiche gilt für den T-1000). John Connor ist salopp gesagt ein arroganter Kotzbrocken und Sarah Connor führt sich auf wie Rambos Schwester.
Die Story selber ist auch nicht so der Bringer und besitzt einen imo nervigen Logikfehler (die Behauptung, man könnte die Zukunft noch verhindern).
Technisch gesehen ist der Film aber immer noch erste Klasse mit Ausnahme der einiger Hintergrundaufnahmen. Sobald man Arnie in Großaufnahme sieht merkt man deutlich, dass hinter ihm ein Film abläuft (ober wie es in "Mystery Science Theatre" so schön gesagt hat: "Fahr schneller und verfolgt ne Leinwand."). Das mit den offensichtlich nachträglich eingefügten Hintergründen ist ein Problem, dass man bis heute nicht wirklich lösen konnte (auch Herr der Ringe oder King Kong verfügen über solche Szenen).
Die Morphing-Effekte haben nichts an ihrer Klasse verloren.
Der Sound ist auch atemberaubend und teilweise härter als die dazugehörigen Bilder (bestes Beispiel dafür ist die Kneipenschlägerei am Anfang).
Fazit: In Sachen Action und Effekten immer noch beeindruckender Streifen, dem es aber in Sachen Story und emotionaler Identifikation mangelt.
7 von 10 Punkten