Taboo - Serie

Sam Spade

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Taboo - Staffel 1

Als absoluter London-Fan musste ich nicht lange überlegen, um zu wissen, dass ich nur zu gerne diese Stadt im Jahre 1814 besuchen möchte. Tom Hardy fungiert hier nicht nur als Hauptdarsteller, sondern hat diese Serie zusammen mit seinem Vater kreiert und auch mitproduziert.

Hardy spielt hier den Briten James Delaney, der nach einem längeren Aufenthalt in Afrika wieder nach London zurückkehrt um das Erbe seines Vaters anzutreten. Im Zentrum dieser Erb-Geschichte geht es zunächst um ein wichtiges Landstück vor Amerika, welches aus strategischen Gründen im laufenden Britisch-Amerkanischen Krieg eine große Rolle spielt.

Dies bleibt nicht der einzige Handlungsstrang und so entfacht sich nach und nach ein "Krieg" zwischen diversen Parteien, zu denen auch das britische Königshaus gehört.

Im Grunde haben mich bei der Serie zwei Dinge absolut beeindruckt: Die Atmosphäre (zu der übrigens auch der grandiose Soundtack eine Menge beiträgt) und Tom Hardy aka. James Delaney, wobei hier beides zusammengehört und sich ergänzt. London ist düster, dreckig und grau. Komische Gestalten besiedeln die Straße, trauen kann man nur wenigen. James Delaney fügt sich dort perfekt mit ein. Es kursieren wilde Geschichten und Gerüchte über ihn in der Stadt. Manch einer bezeichnet ihn sogar als Teufel höchstpersönlich, und so benötigt man auch als Zuschauer eine ganze Weile, bis man "hinter" die dunkle und kaputte Fassade des James Delaney's blicken kann. Dennoch ist und bleibt er über die gesamte Staffel ein Antiheld wie er im Buche steht, was ich jedoch als Pluspunkt werte. Das schöne an solchen Charakteren ist einfach, dass man trotz aller Schwächen, sich irgendwie mit diesen identifizieren kann und Sympathien hegt.

Tom Hardy ist nicht nur James Delaney, er ist auch die Serie. Man spürt förmlich wie sehr ihm das ganze Projekt am Herzen lag und auch weiterhin liegt (Staffel 2 wurde bereits bestellt und soll 2018 kommen). Lange Zeit konnte ich mit ihm - jedoch aus rein subjektiven Gründen - nicht viel anfangen. Aber gerade solche Rollen haben mich mittlweile wirklich zu einem Hardy-Fan gemacht. The Revenant, Fury Road und nun Taboo. Er verkörpert diese Figuren grandios. Trotzdem wirkt er in der Serie nicht zu überpräsent, was auch daran liegt, dass die Nebenrollen sehr gut besetzt sind. Z.B. haben wir hier Jonathan Pryce als Chef der East Indian Company, Oona Chaplin als Schwester von Delaney (beide Darsteller kennt man übrigens auch aus Game of Thrones), oder auch Franka Potente als Bordellbesitzerin.

Die Serie bietet 8 Episoden mit je ca. 57 Minuten. Die ersten Folgen werden dafür genutzt um die einzelnen Personen, deren Verhältnisse zueinander und auch die politischen Motivationen der einzelnen Parteien aufzuzeigen. Hier bedarf es durchaus einer gewissen Aufmerksamkeit, und es fällt anfangs nicht leicht, sich komplett zurechtzufinden. Dennoch sollte man unbedingt dran bleiben, denn man wird dafür belohnt. Ab Folge 4 bzw. 5 war - ich zumindest - komplett im Geschehen drin und habe daher auch die Serie innerhalb weniger Tage nun zu Ende geschaut. Selten bekam man in letzter Zeit so eine düstere Atmosphäre geboten, wie nun bei "Taboo".

Ich freu mich sehr auf Staffel 2 und bin gespannt wie es um Mr. James Delaney weitergeht.

9/10
 

Russel Faraday

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Wenn dir diese Serie gefallen hat und du auch dem geschriebenen Wort nicht abgeneigt bist, kann ich dir den "Barock"-Zyklus von Neal Stephenson (Zitat Stephen King: "Neal Stephenson ist Gott." :D ) allerwärmstens ans Herz legen. Spielt zwar rund 100 Jahre vor "Taboo", aber ist atmosphärisch schon seeeehr nah an der Serie dran. Natürlich ein paar Jährchen vorher entstanden. Ich könnte mir vorstellen, daß Hardy und Co. bei der Entwicklung von "Taboo" durchaus diese drei Monumentalbücher im Hinterkopf hatten.

Fand die Serie übrigens auch stark. Keiner grunzt und grummelt sich so durch seine Dialoge wie Tom Hardy. :hoch:
 

Sam Spade

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Wenn dir diese Serie gefallen hat und du auch dem geschriebenen Wort nicht abgeneigt bist, kann ich dir den "Barock"-Zyklus von Neal Stephenson (Zitat Stephen King: "Neal Stephenson ist Gott." :D ) allerwärmstens ans Herz legen. Spielt zwar rund 100 Jahre vor "Taboo", aber ist atmosphärisch schon seeeehr nah an der Serie dran. Natürlich ein paar Jährchen vorher entstanden. Ich könnte mir vorstellen, daß Hardy und Co. bei der Entwicklung von "Taboo" durchaus diese drei Monumentalbücher im Hinterkopf hatten.

Fand die Serie übrigens auch stark. Keiner grunzt und grummelt sich so durch seine Dialoge wie Tom Hardy. :hoch:

Russel, du kommst wie gerufen :) Ich war die letzten Wochen auf der Suche nach einem Buch welches ungefähr die Atmosphäre der Serie besitzt, und tat mich etwas schwer. Hab jetzt vorgestern "Die Teufelsgesellschaft" von David Liss erhalten. Sagt dir das was? Zumindest spielt es in London und es geht auch um düstere Machenschaften innerhalb der East India Company. Bin schon gespannt. Werde mir aber definitiv Band 1 des "Barock"-Zyklus anschauen (eben bestellt). Die Beschreibung klingt verdammt interessesant. Danke für den Tipp!

PS: Schön, dass dir die Serie auch gefällt! :hoch:
 

Darkknight666

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Mir gefällt sie auch sehr gut, aber ich bin leider nicht der grosse Kritik Schreiber daher hab ich mich auch noch nicht dazu wirklich geäussert
 
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