Gesamtübersicht aller Kritiken zu Superheroes - Voll echte Superhelden (2011):
#2 15.09.12 Agent Orange
#2 15.09.12 Agent Orange
Superheroes - Voll echte Superhelden
- Ersteller Agent Orange
- Erstellt am
AW: Superheroes - Voll echte Superhelden
Superheroes - Voll echte Superhelden
Superheroes ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahre 2011, welcher sich mit dem Phänomen der selbsternannten echten Superhelden beschäftigt.
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten existiert seit mehreren Jahren ein Trend, welcher inzwischen in mehreren Filmen sowie Comics unterschiedlich dargestellt wird. Mal übertrieben satirisch und Comichaft wie in Kick-Ass, mal aus Sicht eines kranken Geistes(Defendor) oder auch eines desillusionierten Ehemannes(Super).
Der Auslöser für den Drang in ein Kostüm zu schlüpfen und für "das Gute zu kämpfen" rührt dabei im Endeffekt immer aus dem sogenannten Genovese-Syndrom oder auch Zuschauereffekt. Kitty Genovese wurde 1964 in New York City über einen Zeitrahmen von einer halben Stunde umgebracht. Mindestens 38 Menschen wurden während dieser Zeit auf das Verbrechen aufmerksam, niemand hat etwas unternommen!
Ein starkes Negativbeispiel also welches unter anderem auch in Kick-Ass stark thematisiert wird. Hier wird nicht nur weggeschaut, hier wird noch zusätzlich mit der Kamera draufgehalten um das beste Ergebnis für YouTube zu erzielen.
In Superheroes bekommen wir die unterschiedlichsten Typen zu Gesicht, die Einleitung dabei bildet Mr Xtreme aus San Diego. Bereits beim Besuch in seiner Wohnung haben wir bei dem Mann mit mehreren Halbtagsjobs den Wunsch laut "Messi" zu rufen. So stapeln sich überall diverse Müllsäcke in der Küche oder auch die Comics im Wohnzimmer. Schnell kommt so also der Drang auf, diese Person nicht für voll zu nehmen, ein Spinner in einem Kostüm. Wir begleiten Mr Xtreme noch eine Weile und beobachten weiter wie er selbstgedruckte, mit Hand geschrieben und kopierte Flyer für seine XJL, die Xtreme Justice League an Passanten verteilt. Zur Zeit ist er das einzige Mitglied.
Desweiteren bekommen wir im Laufe des Films einen Kampfsportler zu sehen, welcher in Motorrad-Kombi und seinem Kameramann Nachts Dealer von belebten Orten verjagt. Aber nicht mithilfe der Fäuste sondern mit der Notrufnummer auf dem Handy oder auch einem Megafon. Alles also recht unspektakulär und gar nicht wie in den Filmen, trotzdem zum großen Teil erfolgreich.
Ausserdem begleiten wir eine Art Lockvogel Einheit bei ihren Versuchen Kriminelle, welche sich auf bestimmte Personengruppen versteift haben, zu überführen.
Ein weiteres Pärchen hat sich darauf spezialisiert Care Pakete unter Obdachlosen zu verteilen, darin enthalten sind wichtige Gegenstände der täglichen Hygiene wie Toilettenpapier um nur ein Beispiel zu nennen.
Die Polizei betritt auch desöfteren die Szenerie um unsere Superhelden, so werden die Routen für die Nacht ausgetauscht, immer wieder Personalien aufgenommen sowie immer wieder zur Vorsicht und Besonnenheit aufgerufen.
Steigt man am Anfang dieser Dokumentation noch mit dem Gedanken ein, welche Spinner man da gerade präsentiert bekommt, schafft sie es bei mir zumindest zu einem Zwiespalt. Einerseits hat man es natürlich mit Leuten zu tun, welche einen übertriebenen Hang zur Dramatik und Symbolik haben, teilweise kann man auch oft nur mit dem Kopf schütteln. Aber dennoch, diese Menschen setzen sich für etwas ein, sie glauben an etwas und gehen dafür auf die Straße. "Für das Gute kämpfen" schrieb ich weiter oben, wir sehen hier jedenfalls wie vielschichtig diese Worte sein können und das man genau genommen kein Kostüm benötigt um beispielsweise Bedürftigen zu helfen.
Und dadurch dass diese Menschen sich einem Ideal verschrieben haben, um etwas für die Gemeinschaft zu leisten, egal ob mit oder ohne Kostüm, ist es etwas nobles. Sind es doch diese uneigennützigen Charaktereigenschaften, welche wir in den typischen Vertretern des Genres der Superhelden entdecken und für gut befinden.
So hinterlässt diese Dokumentation zumindest bei mir ein zwiespältiges Gefühl. Natürlich haben wir es auf der einen Seite mit ein paar Spinnern im Kostüm zu tun, dennoch vermitteln sie gewisse Werte, welche in unserer Gesellschaft niemals vergessen werden dürfen!
7 von 10 bestrumpften Helden
Superheroes - Voll echte Superhelden
Superheroes ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahre 2011, welcher sich mit dem Phänomen der selbsternannten echten Superhelden beschäftigt.
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten existiert seit mehreren Jahren ein Trend, welcher inzwischen in mehreren Filmen sowie Comics unterschiedlich dargestellt wird. Mal übertrieben satirisch und Comichaft wie in Kick-Ass, mal aus Sicht eines kranken Geistes(Defendor) oder auch eines desillusionierten Ehemannes(Super).
Der Auslöser für den Drang in ein Kostüm zu schlüpfen und für "das Gute zu kämpfen" rührt dabei im Endeffekt immer aus dem sogenannten Genovese-Syndrom oder auch Zuschauereffekt. Kitty Genovese wurde 1964 in New York City über einen Zeitrahmen von einer halben Stunde umgebracht. Mindestens 38 Menschen wurden während dieser Zeit auf das Verbrechen aufmerksam, niemand hat etwas unternommen!
Ein starkes Negativbeispiel also welches unter anderem auch in Kick-Ass stark thematisiert wird. Hier wird nicht nur weggeschaut, hier wird noch zusätzlich mit der Kamera draufgehalten um das beste Ergebnis für YouTube zu erzielen.
In Superheroes bekommen wir die unterschiedlichsten Typen zu Gesicht, die Einleitung dabei bildet Mr Xtreme aus San Diego. Bereits beim Besuch in seiner Wohnung haben wir bei dem Mann mit mehreren Halbtagsjobs den Wunsch laut "Messi" zu rufen. So stapeln sich überall diverse Müllsäcke in der Küche oder auch die Comics im Wohnzimmer. Schnell kommt so also der Drang auf, diese Person nicht für voll zu nehmen, ein Spinner in einem Kostüm. Wir begleiten Mr Xtreme noch eine Weile und beobachten weiter wie er selbstgedruckte, mit Hand geschrieben und kopierte Flyer für seine XJL, die Xtreme Justice League an Passanten verteilt. Zur Zeit ist er das einzige Mitglied.
Desweiteren bekommen wir im Laufe des Films einen Kampfsportler zu sehen, welcher in Motorrad-Kombi und seinem Kameramann Nachts Dealer von belebten Orten verjagt. Aber nicht mithilfe der Fäuste sondern mit der Notrufnummer auf dem Handy oder auch einem Megafon. Alles also recht unspektakulär und gar nicht wie in den Filmen, trotzdem zum großen Teil erfolgreich.
Ausserdem begleiten wir eine Art Lockvogel Einheit bei ihren Versuchen Kriminelle, welche sich auf bestimmte Personengruppen versteift haben, zu überführen.
Ein weiteres Pärchen hat sich darauf spezialisiert Care Pakete unter Obdachlosen zu verteilen, darin enthalten sind wichtige Gegenstände der täglichen Hygiene wie Toilettenpapier um nur ein Beispiel zu nennen.
Die Polizei betritt auch desöfteren die Szenerie um unsere Superhelden, so werden die Routen für die Nacht ausgetauscht, immer wieder Personalien aufgenommen sowie immer wieder zur Vorsicht und Besonnenheit aufgerufen.
Steigt man am Anfang dieser Dokumentation noch mit dem Gedanken ein, welche Spinner man da gerade präsentiert bekommt, schafft sie es bei mir zumindest zu einem Zwiespalt. Einerseits hat man es natürlich mit Leuten zu tun, welche einen übertriebenen Hang zur Dramatik und Symbolik haben, teilweise kann man auch oft nur mit dem Kopf schütteln. Aber dennoch, diese Menschen setzen sich für etwas ein, sie glauben an etwas und gehen dafür auf die Straße. "Für das Gute kämpfen" schrieb ich weiter oben, wir sehen hier jedenfalls wie vielschichtig diese Worte sein können und das man genau genommen kein Kostüm benötigt um beispielsweise Bedürftigen zu helfen.
Und dadurch dass diese Menschen sich einem Ideal verschrieben haben, um etwas für die Gemeinschaft zu leisten, egal ob mit oder ohne Kostüm, ist es etwas nobles. Sind es doch diese uneigennützigen Charaktereigenschaften, welche wir in den typischen Vertretern des Genres der Superhelden entdecken und für gut befinden.
So hinterlässt diese Dokumentation zumindest bei mir ein zwiespältiges Gefühl. Natürlich haben wir es auf der einen Seite mit ein paar Spinnern im Kostüm zu tun, dennoch vermitteln sie gewisse Werte, welche in unserer Gesellschaft niemals vergessen werden dürfen!
7 von 10 bestrumpften Helden