AW: Storm Hunters
Storm Hunters
Der Film ist imo ein typischer Katastrophenfilm nach Hollywood-Art. Allerdings mit einem im Vergleich zu den anderen Blockbustern diesen Jahres kleinem Budget von ca. 50 Millionen $.
Die Story beinhaltet die üblichen Charaktere einschließlich der witzig gemeinten Nebenfiguren, die wohl als Seitenhieb auf Youtube-Videos-Ersteller zu verstehen sind.
Die Darsteller machen einen soliden Job und man kann mit einigen sogar genug mitfiebern. Insgesamt sind die beiden Punkte besser als bei Twister, bei dem mir die Figuren, vor allem der von Phillip Seymour Hoffman gespielte Irre, ziemlich genervt haben. Dazu hat der "Storm Hunters" eine kürzere Laufzeit, in dem vom Gefühl her mehr Tornados zu sehen sind.
Die wahren Stars des Films, die Tornados sehen sehr gut aus. Der Sound ist auch gelungen.
Ein zweischneidges Schwert ist allerdings die Kamera bzw. die Machart des Films. Der Film ist so konzipiert, dass er ein Zusammenschnitt verschiedener Kameraaufnahmen ist, die von den Charakteren im Film gemacht wurden, also ein Found-Footage-Film. Positiv kann schon mal sagen, dass die Kameraführung erträglich ist, da die Kameraleute professionell mit der Kamera umgehen (ich hatte schon mit einer Kamera-Führung ala Greengrass gerechnet). Allerdings hat dieses Genre imo das Problem, dass man zwar versucht, eine Handlung "realistischer" wirken zu lassen, dieser Realismus aufgrund der Story verfliegt. Zum Beispiel hab ich mich schon gefragt, warum der eine Kameramann statt den anderen bei einer Rettungsaktion zu helfen, lieber mit der Kamera draufhält. Oder wie der größte Teil der Aufnahmen überhaupt "gefunden" werden kann, wenn die Kameras zum Teil von den Tornados erwischt werden (sind Speicherkarten so robust?).
Aber insgesamt war "Storm Hunters" ein guter Katastrophenfilm. Vielleicht nicht das Highlight des Jahres, aber sehr unterhaltsam.
PS: Die Schlussszene finde ich sehr fragwürdig.