AW: Stalker
Erst einmal hätte ich niemals damit gerechnet, dass sich zu diesem Film so viele Leute zu Wort melden... einfach wow. Das ist ein ganz großer Triumph, trotz Zahlenwertungen
Wer weiß, vielleicht erhält damit eine andere Sorte Film ein wenig mehr Einzug... und es wird insgesamt einfach noch etwas bunter und vielfältiger.
@Harlequin: Von dem Game S.T.A.L.K.E.R. hatte ich gehört, wusste aber bis heute nicht, ob er wirklich einen offiziellen Bezug zum Film hat oder ob das ein Gerücht ist oder ob das so interpretiert wurde, denn ich konnte mir das kaum vorstellen, was es denn mit einem Videospiel basierend auf diesen Film auf sich haben könnte.
Ich glaube, du hattest in deiner wachsenden Müdigkeit meinen Post nicht missverstanden, denn was du sagst (was aber nicht in meinem Post explizit drin war und somit schon vieleher von dir stammt) sehe ich ganz genau so. Deine Frage, wie man das Ende jetzt interpretieren soll, ob Glück zu Hause oder trister Alltag, ist meiner Meinung nach die Frage schlechthin. Was deine Beobachtung bzgl. der Kontraste durch die Farbgebung angeht, schau dir dazu übrigens mal genau die sehr mysteriöse, befremdliche und atemberaubend gefilmte allerletzte Szene an.
Was jetzt genaue Interpretationen angeht, können wir wann ihr wollt gerne mal die Interpretationskeule ausgraben und uns auf einzelne Dinge mehr beziehen. Das Problem wäre halt nur, dass ihn evt. noch andere Leute sehen wollen werden und die Diskussion hier dann spoilerverseucht wird, was sie bislang ja zum Glück noch nicht war.
Diese Sache mit dem "Zuhause sein" war ein sehr allgemeiner Denkanstoß, weil in diesem Thema so viele verwandte Themen sozusagen drinstecken und das eine Anfangsbasis wär, sich dem ganzen besser zu nähern. Aber wirklich "verstehen" bis zum bitteren Ende, darum geht es auch gar nicht, das kann man auch bei diesem Film nicht, man lernt eher neue Arten über die Dinge zu fühlen.
Wem übrigens dieser Film gefällt nicht ausschließlich wegen seiner recht unvergleichbaren "Endzeit"-Optik sondern wegen, na ja, was anderem halt (Inhalt, Tiefe, Gefühl, Stil etc.), der kann sich ja bei Lust noch etwas mehr mit den anderen Werken dieses Regisseurs befassen, die zumeist noch schwieriger "zugänglich" (dieses Wort ist mittlerweile abgenutzt) sind. "Andrei Rublev" und "Zerkalo" (Der Spiegel) sind mit nichts vergleichbare Meilensteine, zweiterer hätte viel Aussicht auf einen Platz in meiner ewigen Top Ten.