Skandalfilme

deadlyfriend

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In den 70ern wurden oftmals Filme schnell unter den Mantel "Skandalfilm" abgestempelt. Darunter fallen dann Filme wie "Die 120 Tage von Sodom", "Der Nachtportier" und viele mehr. Auch davvor gab es immer wieder mal Filme die als Skandalfilm tituliert wurden. Meistens wegen Nacktheit oder Religion.

In der Neuzeit scheint das tatsächlich abgeflacht zu sein. 1992 mal "Basic Instinct" was Europa aber nicht so sehr betraf. Die "Passion Christi" fällt mir im Bezug Religion ebenfalls noch ein. Okay, ein paar Gewaltfilme kommen heute dazu aber die sind eher nicht der Rede wert.

Was glaubt ihr woran es liegt, das es heutige weniger Skandalfilme gibt? Einfach weil man alles schonmal gesehen hat und kaum noch etwas Aufsehen erregen kann oder gab es doch welche von denen ich vielleicht nichts mitbekommen habe?
Welchen Film seht ihr als den letzten Skandalfilm an, den man zumindest öffentlich auch so tituliert hat?
 

Filmfan1972

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So ist es. In der heutigen Zeit dank des www hat man deutlich mehr "Skandale" gesehen als das früher noch der Fall gewesen ist. Dazu im TV das immer mehr sinkende Niveau.
Grob gesagt man stumpft einfach ab....
Und auch die FSK ist längst nicht mehr so streng wie damals. Die Gesellschaft wandelt sich. Hat sie immer getan. Wird sie weiterhin tun.

Auf Anhieb fällt mir jetzt kein Film ein in der jüngeren Zeit.....
 

Despair

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Mir fällt da spontan Lars von Triers "Nymphomaniac" ein, aber der hat inzwischen auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.
 

mr.bauer

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So ist es. In der heutigen Zeit dank des www hat man deutlich mehr "Skandale" gesehen als das früher noch der Fall gewesen ist. Dazu im TV das immer mehr sinkende Niveau.
Grob gesagt man stumpft einfach ab....
Und auch die FSK ist längst nicht mehr so streng wie damals. Die Gesellschaft wandelt sich. Hat sie immer getan. Wird sie weiterhin tun.

Auf Anhieb fällt mir jetzt kein Film ein in der jüngeren Zeit.....

So ist es. Die Gesellschaft stumpft immer mehr ab. So schnell kann einen heutzutage echt nix mehr schocken.
Der letzte Skandalfilm der mir einfällt ist A Serbian Film, welchen ich noch nicht gesehen habe. Lohnt sich denn dieser? Hat der denn mehr als skandalöse Szenen zu bieten?
 

Agent Orange

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Der letzte Skandalfilm der mir einfällt ist A Serbian Film

Der kam mir auch direkt in den Sinn. Aber ich habe da auch keinerlei Ambitionen mir den anzusehen.

Was glaubt ihr woran es liegt, das es heutige weniger Skandalfilme gibt?

Ich denke es hängt generell mit dem Wandel der Sehgewohnheiten und der Verfügbarkeit zusammen. Früher war das der heiße Scheiß, den man auch unbedingt gesehen haben musste, da sich um gewisse Filme eine Art Kult aufgebaut hatte. Mit guten Filmen hatte das nicht unbedingt etwas zu tun, ich hatte da recht schnell die Nase voll davon. Das war einfach nicht die Art von Film die ich mir zu Unterhaltungszwecken ansehen möchte. Es war aber oft nicht einfach an bestimmte Filme ranzukommen, was dann den Reiz des verbotenen ausmachte. Der gemeine Gorehound war geboren, wenn man dafür empfänglich war.
Heutzutage hat man teils eine viel höhere Härte in jederzeit verfügbaren A-Filmen und Serien. Der Ausflug ins B-Segment ist bei der Masse an Veröffentlichungen gar nicht mehr so nötig wie es früher einmal der Fall war.

Das ist zumindest die Erklärung die ich mir zurechtspinne.
 

Russel Faraday

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Ich denke, die großen Skandalthemen sind auch alle abgearbeitet. Nicht nur auf graphische Darstellung von Gewalt, sondern auch auf soziale oder religiöse Themen bezogen. Was will man denn noch groß anprangern, was nicht schon tausendfach angeprangert wurde?
 

deadlyfriend

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Mir fällt da spontan Lars von Triers "Nymphomaniac" ein, aber der hat inzwischen auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.

Nymphomaniac steht bei mir seit Jahren ungesehen im Schrank. Hatte bislang noch keinen Zug dazu, was auch an der Spieldauer liegt. Ich mag zwar Antichrist und natürlich sein Meisterwerk Melancholia aber den habe ich nur wegen dem Regisseur gekauft. Thematisch hat er mich nicht so interessiert, was auch daran liegt, das er noch ungesehen ist.
War der im Bereich Skandal? Die HC Szenen waren doch Pornodarsteller, wenn ich richtig informiert bin. Also nichts "skandalöses".

So ist es. Die Gesellschaft stumpft immer mehr ab. So schnell kann einen heutzutage echt nix mehr schocken.
Der letzte Skandalfilm der mir einfällt ist A Serbian Film, welchen ich noch nicht gesehen habe. Lohnt sich denn dieser? Hat der denn mehr als skandalöse Szenen zu bieten?

Habe ich aus mangelnden Interesse auch nicht gesehen. Im Grunde habe ich gar keinen der Gewaltpegelfilme gesehen. Die stoßen mich völlig ab. Eigentlich hasse ich sie regelrecht, weil sie mein Genre irgendwie "zerstört" haben. Aber als "Skandalfilm" ging der glaube ich auch nicht wirklich durch, da er wohl eher nicht in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wurde, sondern nur in einer kleinen Gruppe.
 

deadlyfriend

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Ich denke es hängt generell mit dem Wandel der Sehgewohnheiten und der Verfügbarkeit zusammen. Früher war das der heiße Scheiß, den man auch unbedingt gesehen haben musste, da sich um gewisse Filme eine Art Kult aufgebaut hatte. Mit guten Filmen hatte das nicht unbedingt etwas zu tun, ich hatte da recht schnell die Nase voll davon. Das war einfach nicht die Art von Film die ich mir zu Unterhaltungszwecken ansehen möchte. Es war aber oft nicht einfach an bestimmte Filme ranzukommen, was dann den Reiz des verbotenen ausmachte. Der gemeine Gorehound war geboren, wenn man dafür empfänglich war.
Heutzutage hat man teils eine viel höhere Härte in jederzeit verfügbaren A-Filmen und Serien. Der Ausflug ins B-Segment ist bei der Masse an Veröffentlichungen gar nicht mehr so nötig wie es früher einmal der Fall war.

Das ist zumindest die Erklärung die ich mir zurechtspinne.


Ich habe da eigentlich gar nicht so den Gorefaktor gemeint. Eher Filme die auch einer breiteren Masse bekannt sind. Den Namen "Die 120 Tage von Sodom" hat beispielsweise jeder Filminteressierte irgendwie schonmal gehört. In den 70ern wurde er halt auch wohl öffentlich kontrovers diskutiert. Eben auch "DIE SZENE" bei Basic Instinct war in der öffentlichen Wahrnehmung großflächig im Gespräch. Dann eben auch "Passion Christi".

Zu Skandalfilmen gehörten meines Erachtens weniger die Blutfontänen und Metzelorgien, die eben im Nischenkino waren. Damals wie heute. Skandale traten meistens über gewagte Erotikszenen im Mainstream auf. Da scheint es beispielsweise nichts mehr zu geben, obwohl sich da eigentlich nichts verändert hat. Das sieht für mich immer noch ziemlich brav und zugeknöpft aus. Das ist für mich beispielsweise eine interessante Entwicklung im Film und in der Wahrnehmung. Innerhalb der Gewaltspirale gibt es wohl kaum noch Zurückhaltung. Da wird mit der Kamera in Nahaufnahme alles zerlegt, was irgendwie geht.
Erotische Komponenten sind dagegen aber weiterhin verdeckt. Nur ein Beispiel: "50 shades of grey" galt wohl irgendwie als kontrovers. Ob es zum Titel Skandalfilm gereicht hat, weiß ich nicht. Ich habe ihn auch nicht gesehen. Dafür aber gelesen, das man dem Film hinterher digital noch Schamhaare verpasst hat. :lol:Damit man nicht so viel sieht. Also das genaue Gegenteil vom Horrorfilm. Da schneidet man weiträumig den Oberkörper auf, damit die Gedärme besser zu erkennen sind..................
Hier wäre beispielsweise genug Luft nach oben für einen Skandal, den aber scheinbar keiner mehr verursachen will. Zumindest hätte ich keinen mitbekommen.

Beim Thema Religion scheint wohl die Luft raus zu sein aber auch hier denke ich, das man in diesem Bereich immer noch filmisch provozieren könnte, wenn man wollte.
 

Despair

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Nymphomaniac steht bei mir seit Jahren ungesehen im Schrank. Hatte bislang noch keinen Zug dazu, was auch an der Spieldauer liegt. Ich mag zwar Antichrist und natürlich sein Meisterwerk Melancholia aber den habe ich nur wegen dem Regisseur gekauft. Thematisch hat er mich nicht so interessiert, was auch daran liegt, das er noch ungesehen ist.
War der im Bereich Skandal? Die HC Szenen waren doch Pornodarsteller, wenn ich richtig informiert bin. Also nichts "skandalöses".

Er wurde zumindest öfters mal so bezeichnet, wohl auch schon vor der Veröffentlichung. Könnte aber auch an der Person Lars von Trier liegen, der hatte ja 2011 seinen Cannes-Skandal und gilt/galt seitdem als Persona non grata.

Ich fand "Nymphomaniac" super und trotz einiger provokanter Themen und Szenen nicht sonderlich skandalös. Am heftigsten ist vielleicht die Abtreibungssequenz in der Langversion. Ansonsten bietet der Film weitaus mehr als nur skandalträchtiges. Unter anderem liefert Uma Thurman einen erstklassigen Auftritt als betrogene Ehefrau ab und Christian Slater spielt endlich mal wieder richtig stark. Und Charlotte Gainsbourg leidet natürlich auf Weltklasse-Niveau. Mir wurde der Film trotz seiner Länge nie langweilig. Aber fünfeinhalb Stunden sind natürlich 'ne Hausnummer. :D
 

Firefly

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Mir fällt da spontan Lars von Triers "Nymphomaniac" ein, aber der hat inzwischen auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.
Ändert sich ja auch mit der Zeit, damals war Emanuelle der Skandalfilm, heute siehst im Nachmittagsprogramm mehr Sex als damals ...
Serbian ... hab ich auch schon öfters gelesen, keine Ahnung warum, auch noch nie gesehen ...
Aber da war doch auch erst vor eineiger Zeit Tal der Wölfe oder so hiess der, der wurde heftig diskutiert ...
aber riochtiger Skandalfilm ... ?
 

mr.bauer

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Mir fällt da gerade noch einer ein: Mektoub, my Love: Intermezzo. Vom Regisseur der auch Blau ist eine warme Farbe drehte. Dieser zeigt eine unsimulierte Oralsexszene mit der attraktiven Ophélie Bau. :nice:Leider gibt es denn immer noch nicht, lief bislang nur 2019 in Cannes! :motz::autsch: Man verliert immer mehr den Glauben daran dass der jemals veröffentlicht wird und wenn doch glaube ich dass er nicht uncut kommt... :(
https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=14841
 

deadlyfriend

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Mir fällt da gerade noch einer ein: Mektoub, my Love: Intermezzo. Vom Regisseur der auch Blau ist eine warme Farbe drehte. Dieser zeigt eine unsimulierte Oralsexszene mit der attraktiven Ophélie Bau. :nice:Leider gibt es denn immer noch nicht, lief bislang nur 2019 in Cannes! :motz::autsch: Man verliert immer mehr den Glauben daran dass der jemals veröffentlicht wird und wenn doch glaube ich dass er nicht uncut kommt... :(
https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=14841


War der "Blau ist eine warme Farbe" recht bekannt? Den Titel habe ich schonmal gehört, kann ihn aber nicht einordnen. Aber dann scheint es wohl ja doch noch ein bisschen was zu geben.
 

Despair

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In dieser Liste kommt "Blau..." gleich nach "Nymphomaniac". :D

Sind übrigens ein paar gute Filme darunter. Und einige mir total unbekannte. Als richtige Skandalfilme würde ich aber die wenigsten davon bezeichnen.
 

mr.bauer

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War der "Blau ist eine warme Farbe" recht bekannt? Den Titel habe ich schonmal gehört, kann ihn aber nicht einordnen. Aber dann scheint es wohl ja doch noch ein bisschen was zu geben.

Ich gab ihm 9/10! Ist ein sehr sehenswertes Liebesdrama mit zeigefreudigen Darstellern. Steht bei mir im Regal! :hoch:
 

Agent Orange

Tonmeister
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Was glaubt ihr woran es liegt, das es heutige weniger Skandalfilme gibt? Einfach weil man alles schonmal gesehen hat und kaum noch etwas Aufsehen erregen kann oder gab es doch welche von denen ich vielleicht nichts mitbekommen habe?
Welchen Film seht ihr als den letzten Skandalfilm an, den man zumindest öffentlich auch so tituliert hat?

Also ich denke es liegt am meisten daran das man durch das Internet schon so einiges gesehen hat und jeder, der will, in die tiefsten Abgründe eintauchen kann und das perverseste was man sich vorstellen udn darüber hinaus finden wird. Ohne das Internet war das Medium Film halt neben Printmedien das Medium was den größten Verbreitungsgrad hatte und somit viele Leute Dinge zu sehen bekamen die eben nicht alltäglich waren. Und sobald mal ein Film sich von einem Standart abgehoben hat bzw. mal ein Thema in den Fokus gestellt wurde, welches eben nicht alltäglich war oder vielleicht sogar, zumindest öffentlich, ein Tabuthema war und/oder nur eine Dunkelziffer darüber bekannt war, der Film direkt als Skandalfilm tituliert wurde.

Sowas gibt es heutzutage eben nur noch sehr selten, da man, wie bereits erwähnt, eigentlich zu jedem Thema freien Zugang über das Internet hat. Ich glaube damals hätte man eine halbe Weltreise machen müssen um in irgendwelchen Archiven recherchieren zu müssen um über gewisse Themen Informationen bzw. Bildmaterial zu finden. Das ist heute halt anders. Egal wie krank/pervers die Vorliebe oder Neigung ist, tippt man es in Google ein wird man mit großer Wahrscheinlichkeit irgendetwas zu dem Thema finden.

Der letzte Film, neben dem bereits genannten Der goldene Handschuh der zumindest einen Tabubruch bzw. eine sehr gespaltene Meinung ausgelöst hat war meines Wissens Irreversible, aber als Skandalfilm würde ich ihn jetzt auch nicht bezeichnen da er auf jeden Fall hart ist, aber er nichts zeigt was man nicht auch im Internet finden würde. Der einzige Unterschied zwischen beiden Medien ist halt das man im Internet geziehlt danach suchen würde und wahrscheinlich nicht per Zufall auf sowas stoßen würde. Um beim Beispiel Irreversible zu bleiben, hier besteht zumindest für den durchschnittlichen Zuschauer, der keine hohe Schmerzgrenze hat, eine höhere Gefahr mal auf ihn zu stoßen da er zum einen im freien Handel erhältlich ist und so Stars wie Vincent Cassel und Monica Belluci zwei Stars mitspielen, die man auch aus normalen Filmen kennt und man somit,nur weil man beide Darsteller*Innen mag, sich halt den Film mal anschauen könnte.
 

Despair

Filmvisionaer
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Internet ist ein gutes Stichwort. Der Begriff "Skandalfilm" ist vielleicht heutzutage etwas überholt. Wenn man aber schaut, welche Filme mehr oder weniger große Shitstorms ausgelöst haben, dürfte man genug Material finden. Man denke nur an die ganze Aufregung bezüglich angeblich falscher Rollenbesetzung, zuviel/zu wenig Diversität und dergleichen...

Ein aktuelles Beispiel ist mir noch eingefallen, was in diesem Jahr für ordentlich Ärger gesorgt hat: "Music" von Sia. Über die Darstellung von Autismus waren viele Leute not amused.
 

Willy Wonka

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Internet ist ein gutes Stichwort. Der Begriff "Skandalfilm" ist vielleicht heutzutage etwas überholt. Wenn man aber schaut, welche Filme mehr oder weniger große Shitstorms ausgelöst haben, dürfte man genug Material finden. Man denke nur an die ganze Aufregung bezüglich angeblich falscher Rollenbesetzung, zuviel/zu wenig Diversität und dergleichen...

Das sehe ich auch so. Allein die Bezeichnung Skandalfilm ist heutzutage in gewisser Hinsicht antiquiert und die Themen, worüber kontrovers diskutiert wird, sind heute andere als damals. Wenn der Begriff Neger in einem Film fällt, gleich das in gewisser Hinsicht schon einem Skandal. Der letzte große Film, den ich als Skandalfilm wahrgenommen habe, war Mel Gibsons „Die Passion Christi“. Der Film hat einfach einen großen öffentlichen Diskurs über die Gewaltdarstellung im christlichen Sujet ausgelöst, und zwar weit über den gewöhnlichen Filmdiskurs. In den Folgejahren gab aber immer wieder kontroverse, öffentliche Diskussionen über bestimmte Filmströmungen. Man denke nur den Torture Porn à la „Saw“ und „Hostel“, aber als Skandalfilme habe ich diese Filme nicht wahrgenommen.

Beim Thema Religion scheint wohl die Luft raus zu sein aber auch hier denke ich, das man in diesem Bereich immer noch filmisch provozieren könnte, wenn man wollte.

Zumindest hat Paul Verhoeven mit seinem neuen Film Benedetta alles versucht, um die Kirche gegen sich aufzubringen. Der hat wirklich jedes heilige Sakrament entweiht. :D

Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Kirche kaum noch darauf eingeht. Mittlerweile haben sie wahrscheinlich auch gemerkt, dass der jeweilige kirchenkritische Film oder Serie umso mehr Aufmerksamkeit bekommt, wenn die Kirche öffentlich diesen Film anprangert. Also lieber ignorieren und weitermachen. So, wie es die CDU mittlerweile mit den Videos von Rezo macht.

Da fällt mir aber gerade noch ein, dass vor ein paar Jahren der polnische Film Kler in Polen hohe Wellen geschlagen hat und durchaus als Skandalfilm gewertet werden könnte.
 
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