AW: Rocky
Für die Art von Film ist eine 8/10 bei mir eine sehr hohe Wertung, eben weil ich sonst eher Thriller, Horror oder Gialli bevorzuge. Von daher ist meine Wertung für meine Verhältnisse schon sehr hoch
Ich bin eigentlich wenig der mag Drama-Filme Typ - eher der Action,Horror und Thrillerbegeisterte - deshalb eventuell auch die 10/10 von mir, weil der Film ähnlich wie Million Dollar Baby weniger Sportfilm als Drama darstellt - da Rocky aber für persönlich als der Film steht, der das Thema Boxen für mich so emotional, dass es mich mitgepägt hat, rübergebracht hat bekommt der die Vollwertung und das Baby dann ne 8/10 oder wegen dem Regisseur sogar ne 9
Ja definitiv, den Menschen bzw. die private Person Rocky Balboa. Man sah wie er sich verliebt hat, man sah seine Leidenschaft für Tiere und seine Bemühungen seinen Traum zu verwirklichen. Das natürlich die komplette Reihe das Haupthema Boxen hat ist mir auch klar, aber für mich hätte der erste Film auch funktioniert hätte Rocky einen anderen großen Traum außer das Boxen gehabt. Es war für mich kein reiner Boxfilm, sondern mehr ein feines Drama was den Charakter und das Umfeld von Rocky sehr deutlich zeigte. Das er sich weiter entwickelt hat war ja auch ok, aber irgendwie, bis auf die Schicksalsschläge durch den Tod von Mickey und Apollo hab ich selten noch was von dem privaten Menschen Rocky gesehen. Es ging nur darum wie er sich auf den nächsten Kampf vorbereitet hat. Und in Teil 4 wirkte das halt alles wie mich wie bei einem realen Boxkampf, das was ich in Teil 4 über den Menschen Rocky erfahren habe, erfahre ich auch über einen Klitschko. Für mich ist der Reitz aber eher dabei das man mehr über die private Person erfährt und nicht über den "Promi Rocky".
Gibt es für Vollprifis noch wirklich ein Privatleben außerhalb der Sporthallen - (außer im Medienverrückten Fußball). Ich bin jetzt weder Sportler noch Kenner der Trainigsweisen, aber so weit ich weiß, heißt Vollprofi, egal in welchem Sport - länger zu trainieren als ich arbeiten geh - und das heißt dann von ca. 7 -18 Uhr - und bei den Sportlern noch Samstag dazu. Wobei dann ja auch noch Sponsoring, Ernährung, Umtersuchungen, Regeneration usw. dazwischen fallen. Ich glaube das zeuigen die Filme auch ganz klar, dass man als Partner eines Vollprofis einfach hinten anstellen muss und entweder sein bestes gibt zu unterstützen oder eben auf der Strecke bleibt...Ist wie bei den Klitschkos, inzwischen werden sie ja auch medienwirksammer verkauft, aber die ersten Jahre auf der Erfolgsleiter nach oben gab es für die keine Privatzeit außer mit der Familie! da war der Trainer die Mama und Papa und das Sandmännchen dazu wie wohl bei allen erfolgreichen Sportlern. Wenn du dann oben bist, fällt es wahrscheinlichaber schwer den Biss aufrechtzuhalten - denn ohne Ziel auch keine Anstrengung mehr - auch das ein Szenario, dass die Serie so gut rüberbringt.
Ok da gebe ich Dir vollkommen recht. Rocky macht ein sehr bodenständiges Boxtraining währenddessen man bei Drago nur Technik, irgendwelche "illegalen?" Substanzen sind die ihm gespritzt werden und einen sehr straff durchorganisierten Trainer-Stab der nur ein Ziel hat, zu gewinnen aber nicht aus sportlicher Sicht, sondern aus Nationalstolz!
Es würde mich wirklich mal interessieren wie Stallone beim schreiben darüber dachte. Wollte er Rache für Apollo haben oder wirklich die USA gegen Russland gewinnen lassen?
Natürlich nicht. Aber manchmal finde ich muss man aus künstlerischer Sicht einfach Dinge anders machen. Aber das können die Amerikaner einfach zu selten. Ich muss auch dazusagen das mir viele Filme durch den überzogenen Patriotismus eifnach versaut werden. Immer dieses permanente Fahnen wehen und salutieren, das ist einfach nicht meine Welt.
was mich persönlich an den amerikanischen Sitten stört ist, dass sie Filme die wirklich gut sind noch einmal drehen müssen. Was mich an mir persönlich stört ist, dass ich oftmals eher die amerikanisch nachgedrehten Filme dem Original vorzieh
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Es hätte ja kein K.O sein müssen, aber vieleicht ein Sieg nach Punkten für Drago oder ein manipuliertes Ergebnis. Aber es ist natürlich nur mein persönlicher Geschmack der da spricht!
Manipuliertes Ergebenis i.O. aber hätte zu sehr an teil eins erinnert und sofort einen Nachkampf nach sich ziehen müssen. da es aber schon den ersten Schlagabtausch in USA gab, wäre ein weiterer Film in der Handlung wirklich schwierig geworden. da hätten auch von Nielsen und Lundgren dann noch Mimik und Regungen gezeigt werden müssen, was meiner Meinung nach nicht wirklich möglich.
Natürlich war es eine Kritik von Stallone am Profisport! Die Aussage das der Mensch über die Maschine siegt ist natürlich sehr ehrenwert, aber wie oben bereits erwähnt leider nicht mein Geschmack gewesen.
Ich hab das geliebt, war damals noch selber im
EisenBlechfressertraining . Denn die nötige Intensität hab ich nie hingebracht sondern nur die Bewundert die das haben
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Aber ich meinte das halt so, das wenn Dir etwas im Leben passiert das Dir die komplette Lebensfreude nimmt, bzw. Dich dazu bewegt das Du freiwillig mit etwas aufhörst was Du wirklich von ganzen Herzen geliebt hast, das finde ich nochmal eine Spur tragischer als wenn Du gezwungen wirst etwas aufzugeben.
das empfinde ich dann nicht mehr als tragisch sonder als furchtbar. Das will man bestimmt keinem Zuschauer zumuten, wobei viele dabei emotional auch nicht folgen könnten
Das ist schwierig zu erklären was ich meine. Ich habe es leider schon einmal selber mitlerlebt das Dinge im Leben passieren die Dir deine komplette Lebensfreude und motivation nehmen und Du sogar freiwillig aufhörst Dinge zu tun an denen Dein Herz hängt, weil einfach das Gefühl dabei unerträglich ist es zu machen, weil es Dich unweigerlich an etwas tragisches erinnert was in Deinem Leben zuvor passiert ist und Du einfach nur vergessen willst und weiterleben willst ohne permanent an diesen Vorfall erinnert zu werden.
Solche Begebenheiten, die einen teilweis über den Grat von Selbsttod und Leben führen im Film darzustellen kann man meiner persönlichen Meinung nach so nicht wirklich Familientauglich darstellen und fände ich auch als zu hart.
So etwas wurde z.B. ja im
Machinist gezeigt, ein toller Film, der mich wieder betroffen gemacht hat.
In meinem Fall war es das ich für eine gewisse Zeit aufgehört hatte Filme zu sammeln und zu sehen, ich hatte keine Freude mehr dran und ich konnte aus diversen Gründen dieses Hobby, eine Zeitlang zumindest nicht mehr betreiben. Den Grund werde/möchte ich hier jetzt nicht öffentlich nennen, aber es war eine freiwillige Entscheidung das ich diesen Schritt gegangen bin und ich habe mich Gott sei Dank auch wieder freiwillig dafür entscheiden können wieder mit diesem Hobby anzufangen. Das wollte ich damit ausdrücken den ich hoffe, jeder der mich hier kennt, weiß wie sehr ich Filme liebe bzw. mit welcher Leidenschaft ich Filme sammele!
Da hast du dich dann für die richtige Seite vom Grat entschieden und bist bestimmt gestärkt wieder weitergegangen
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Und um nochmal den Bogen auf Rocky zu schlagen, seine größte Leidenschaft war das Boxen und wenn er es freiwillig aufgegeben hätte, wäre das für mich definitiv tragischer gewesen, weil ich aus eigener Erfahrung eben weiß wie sich das anfühlt etwas freiwillig aufzugeben weil man es einfach nicht mehr ausüben kann/will, als wenn man dazu gezwungen wird. Aber auch hier ist es eine ganz persönliche Sichtweise.
der einzige Grund der mir dazu einfallen könnte wäre, einen anderen Sportler so schwer zu verletzten dass er stirbt - Rocky gab sich zwar indirekt am Tod von Mikey und Apollo die Schuld, andererseits wollte er sie aber auch jeweils mit einem weiteren Sieg Ehren, was er ja auch gemacht hat
Es liegt vielmehr daran das ich den Darsteller bzw. den Charakter Tommy Gunn nicht mochte! Rocky war auch ein kleiner Prolet am Anfang, aber halt auf eine sehr symphatische Art und Weise. Irgendwie hatte man von Anfang an das Gefühl das es ein Mann mit Werten und Ehrgefühl ist. Tommy Gunn war für mich von anfang an ein Idiot, ein Proll der reich und berühmt werden wollte. Ich hätte es halt besser gefunden hätte man hier einen Charakter gewählt der zu Anfang Rocky mehr ähnelt, vieleicht sogar dies bewusst macht, also sich vor Rocky verstellt damit er durch ihn bekannt wird und seine Hilfe bekommt um ihn dann später halt brutal zu offenbaren das es für ihn alles nur Show war. Oder halt wie gesagt das er sich durch den Ruhm so verändert das er nicht mehr weiß woher er kommt.
Der Charakter Tommy Gunn ist bestimmt so ausgewählt, dass er sämtliche unsympatischen Sinne des Zuschaers anschlägt. Ich denke, dass man das bewusst so ausgewählt hat um zu zeigen, in welcher Verzweiflung Rocky steckt, dass er unbedingt einen Nachvollger für sich beansprucht, im Vollzug dann sogar egal, ob der Nachvollger wirklich Charakterlich tauglich oder in Wirklichkeit eben kein Boxer mit Herz darstellt. Die Figur Rocky ist so bestrebt sich einen Nachvollger heranzuziehen, dass er sämliche Warnungen seines Instinkts und seiner Umwelt abschmettert und sich erst zum Schluss, wie man es von diesem Mann mit dem Herz eines Boxers wünscht, sich der Verantwortung und dem Dämon die er sich selber immer gestellt hat, stellt.
Oh da hattest Du mich falsch verstanden. Ich meinte das eher als Lob und Anerkung gegenüber Stallone das er den Mut hatte in Rocky V diesen Schritt zu gehen! Ich meinte in diesem Falle das eben sowas nicht "Hollywoodlike" ist, weil in Hollywood meistens immer nur die Erfolgsstory gezeigt wird, also vom Tellerwäscher zum Millionär. Selten wird in Hollywood gezeigt wie aus einem Millionär wieder ein Tellerwäscher wird und er damit im Prinzip wieder glücklicher und zufriedener ist als vorher! Das hat mir in Rocky V sehr gut gefallen, weil es nunmal eine Entwicklung ist die das Leben schreibt. Leider läuft es im Leben nicht immer nur in die Aufwärtsrichtung, manchmal leider auch in die andere Richtung.
Die Darstellung war klar nachvollziehbar und spiegelte eventuell auch Stallones reellen Ängste wieder.
was wäre das Leben beschissen wenn wir immer nur oben mitsurfen könnten und nicht alle oder zumindest viele Facetten davon mitnehmen könnten. Auch wenn es einen noch so hart trifft, so lange man aufstehen kann und ich noch ein Auge zum Filmsehen verwenden kann, ist für mich persönlich das Leben noch lebenswert
Aber auch hier ist es ein ganz persönlicher Geschmack. Ich bin z.B. auch ein Fan von Filmen die nicht zwingend immer ein Happy End haben, wo Romeo nicht immer Julia zum schluss bekommt
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So wie Romeo seine Julia zum Schluss bekommt gefallen mir persönlich Filme sehr gut. Solche Art vom Happy Ends gefallen mir richtig
Aber gerade in Hollywood erwartet man das immer das zum Ende alles gut wird, die Welt gerettet wird, oder der unglücklich verliebte Typ doch noch seine Traumfrau bekommt, oder das der unheilbar kranke doch noch gerettet wird. Das mag sich jetzt vieleicht extrem anhören, aber ich finde das einfach nicht realistisch weil so ist das reale Leben nur sehr selten.
Aber deshalb schaut man sich doch Filme an, lässt sich wenigstens für kurze Zeit in eine scheinbar heile Scheinwelt entführen um eben abgelenkt vom beschissenen Altag mit seiner von verhungernenden, durch Seuchen umkommenden, bestialisch gefoltert und ermorderten ... Menschen auch einmal seinem moralischen Empfinden einen Ausgleich zu schaffen um nicht unter Last der Verantwortung - wo wir genau wissen, dass wir auch nur egoistisch handlen, begraben zu werden.
Wer mag schon so realistische Filme
wie z.B. Vampire in einer oben ohne Bar
Ich denke jeder hier hat schon enige Situationen erlebt wo er dachte, ach wäre ich jetzt in einem Hollywood Film da würde das gerade erlebte doch noch gut ausgehen. Aber so ist es nunmal leider nicht. Wenn es so wäre wäre es sehr schön, aber es ist nicht so und daher finde ich dieses künstliche Hollywood Denken immer sehr oberfläschlich. Und genau aus dem Grund mag ich Rocky V weil er eben auch die Schattenseiten zeigt, das ein Nationalheld der sogar eine eigene Statue in seiner Heimatstadt hat, plötzlich wieder in sein altes Viertel ziehen muss.
Deiner Wertung nach entnahm ich, dass dir der nicht so gut wie die anderen gefallen hatte
. Das ist aber wohl auch immer ein Hauptproblem der Filmschaffenden, dass die Wirklichkeit wie wir sie jeden Tag auf irgendeine Weise ertragen dürfen, bei den Zuschauern weit weniger gut ankommt, als ein Happy End wo der Looser zum Held mutiert und dann die Sexgöttin abbekommt - dass sie dann auch nicht lange zusammenbleiben wird dann auch schnell ausgeblendet
Die Musik in Rocky ist definitiv ein ganz wichtiger Aspekt mit dem man die Reihe verbindet. Ich hoffe das noch viele Generationen nach uns diese Reihe sehen und soviel freude an ihr haben werden.
Zumindest hab ich schon mal mit dreien vorgesorgt, die sich die Musik öfters anhören dürfen und auch die Filme bei erreichen des richtigen Alters ansehen müssen