[REC]

Willy Wonka

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AW: [rec]

Jetzt habe ich mich mal das Thema komplett durchgelesen (außer die Stellungnahmen zur Forstsetzung) und ich hätte nicht gedacht, dass der Film fast durchweg so extrem positive Bewertung bekommen hat.

Eine kleine Mäkelei habe ich aber doch: die deutsche Synchro wirkt stimmlich nicht immer sehr überzeugend und läßt den realen Ansatz stellenweise doch wieder zum Schauspiel werden.
Schade, da hätte ich mir mehr Mühe, bzw. eine gößere Bemühung um autenthischen Klang der Stimmen gewünscht. Auch wenn es sich vielleicht nickelig anhört, aber das ist für diesen Film aus meiner Sicht von extrem großer Bedeutung, da der gesamte Film auf dieser realen Wirkung beruht.

Das habe ich direkt zu Beginn auch so empfunden und daher habe ich direkt auf die Originaltonspur umgeschaltet und das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.
 

Eclipsed

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AW: [REC]

Da versucht der Film krampfhaft dem Zuschauer Authentizität vorzugaukeln und dann kommen die Protagonisten nicht einmal auf die Idee, dass sie es mit Zombie zu tun haben könnten... Tut mir Leid, aber allein das ist ein vollkommener Widerspruch in sich, denn bei einem derartigen merkwürdigen Zwischenfall müsste doch irgendjemand der gezeigten Menschen auf die Idee kommen, dass es sich um lebende Tote handelt.

Nur damit ich das richtig verstehe: wenn dir jetzt im wirklichen Leben ähnliche Dinge widerfahren würden, würdest du also an Zombies denken und nicht an einen realistischeren und kausaleren Grund? :ugly:
Sollte das so richtig sein, dann finde ich oben zitierte Aussage widersprüchlicher als [REC]... ;)
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: [REC]

Nur damit ich das richtig verstehe: wenn dir jetzt im wirklichen Leben ähnliche Dinge widerfahren würden, würdest du also an Zombies denken und nicht an einen realistischeren und kausaleren Grund? :ugly:

So, wie du das gerade schildert, könnte man meinen, dass ich verrückt sei. ;)

Natürlich würde ich zuerst an einen kausalen Zusammenhang denken, aber nach derart unrealistischen Vorgängen, welche man im Film sieht, müsste ich mindestens einen klitzekleinen Gedankengang zum Thema Untote haben. Dafür glaube ich an einer zu sehr von Medien beeinflussten Gesellschaft.
In „Cloverfield" haben die Leute doch auch wilde Spekulationen angestellt und ihre gerade reale Situationen auf filmische Vorbilder übertragen.
 

Eclipsed

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AW: [REC]

So, wie du das gerade schildert, könnte man meinen, dass ich verrückt sei. ;)

Sind wir das nicht alle? ;) :kiss:

Natürlich würde ich zuerst an einen kausalen Zusammenhang denken, aber nach derart unrealistischen Vorgängen, welche man im Film sieht, müsste ich mindestens einen klitzekleinen Gedankengang zum Thema Untote haben. Dafür glaube ich an einer zu sehr von Medien beeinflussten Gesellschaft.

Hm, ich weiß nicht. Ist natürlich alles wilde Spekulation, wie man sich in einer solchen Situation verhalten würde. Für mich wäre aber eine (zumindest allzu schnelle) Spekulation bzgl. Untoten eher und gerade ein Filmklischee, was ja dann ein Authentizität-Killer wäre. Aber wie gesagt: da werden wir uns wohl im Kreis drehen. Mir ist das Fehlen von Zombie-Verdächtigungen jedenfalls bei beiden Sichtungen nicht negativ aufgefallen.

In „Cloverfield" haben die Leute doch auch wilde Spekulationen angestellt und ihre gerade reale Situationen auf filmische Vorbilder übertragen.

Den habe ich nicht gesehen.
 

TheBjoern

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AW: [REC]

Nur damit ich das richtig verstehe: wenn dir jetzt im wirklichen Leben ähnliche Dinge widerfahren würden, würdest du also an Zombies denken und nicht an einen realistischeren und kausaleren Grund? :ugly:
Sollte das so richtig sein, dann finde ich oben zitierte Aussage widersprüchlicher als [REC]... ;)

Wenn man wiederum bedenkt, dass es mittlerweile Seminare gibt, in denen man im Überleben bei einem Zombieangriff trainiert wird, wunder mich das jetzt nicht so. Fakt ist, dass unsere Gesellschaft momentan nicht besser auf einen Zombieangriff vorbereitete sein könnte, als jetzt. Unzählige Videospiele und Filme widmen sich der Thematik und liefern uns wichtige Überlebenstippps und die Urklassiker sind auch wieder im Trend.
Zombies hätten keine Chance. :D
 

Eclipsed

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AW: [REC]

Wenn man wiederum bedenkt, dass es mittlerweile Seminare gibt, in denen man im Überleben bei einem Zombieangriff trainiert wird, wunder mich das jetzt nicht so. Fakt ist, dass unsere Gesellschaft momentan nicht besser auf einen Zombieangriff vorbereitete sein könnte, als jetzt. Unzählige Videospiele und Filme widmen sich der Thematik und liefern uns wichtige Überlebenstippps und die Urklassiker sind auch wieder im Trend.
Zombies hätten keine Chance. :D

:lol:
Da hast du natürlich auch wieder recht...ich besitze ja selbst dieses Buch! :D
 

kelte

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AW: [REC]

ein gutes Buch,- ebenso Operation Zombie von Brooks :hoch: das ja bald verfilmt werden soll
 

Despair

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AW: [REC]

Hm, ich weiß nicht. Ist natürlich alles wilde Spekulation, wie man sich in einer solchen Situation verhalten würde. Für mich wäre aber eine (zumindest allzu schnelle) Spekulation bzgl. Untoten eher und gerade ein Filmklischee, was ja dann ein Authentizität-Killer wäre.

In der Karibik beispielsweise würden die Leute höchstwahrscheinlich dich als verrückt ansehen, wenn du bei deiner ersten Zombiesichtung etwas von Filmklischees faselst. :D

In unserem Kulturkreis würde ich zuerst eine Krankheit (Tollwut anyone? :D) oder einen Virus vermuten. Oder, dass das zuletzt verspeiste Wiesenhof-Hähnchen ein Mutant war... :rolleyes:
 

Tarantino1980

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[REC]³ Génesis

Da [REC]³ als Prequel angelegt worden ist, wollte wohl der Regisseur Paco Plaza dem ganzen etwas neues geben. Anders als bei den anderen beiden Filmen verzichtet er bei dem größten Teil des Filmes auf den sogenanten Found-Footage Styl. Zu Anfang verwendet er dafür einen sehr interessanten Kniff, den ich persönlich als sehr interessant empfunden habe, um dieses bereits anfänglich anzudeuten.. Später wird aus dem gewohnten "[REC]" Style ein normal gedrehter Film. Ob dies nun gut oder schlecht ist muss denke ich jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall ist der Film spannend und atmosphärisch, wenn vieleicht auch nicht ganz so Dicht von der Atmosphäre wie die anderen Filme aus der Reihe.

Positiv zu bewerten ist definitiv der Cast und die Location. Auch die Idee des ganzen Filmes ist nicht verkehrt und man merkt einfach das es sich um keine Hollywood Produktion handelt, sondern um einen spanischen Film. Besonders gut gefiehl mir Hauptdarstellerin Leticia Dolera, da sie nicht dem typischen Klischee einer weiblichen Darstellerin in einem Horrorfilm entsprach. Das fand ich persönlich sehr erfrischend. Auch alle anderen, auch wenn sonst niemand besonders hervorstach, machten ihren Job gut.

Der wohl größte Kritikpunt des Filmes ist für mich das hier nur Paco Plaza alleine Regie geführt hat. Man merkte einfach das hier Jaume Balagueró fehlte! Die Thriller Elemente, welche man in [REC] und [REC]² als so interessant empfunden hatte, fehlten hier ein wenig. Dieser Film ist definitiv dem Horror Genre zuzuordnen, auch wenn Plaza hier ein paar interessante "altbekannte" Elemente des Horrorfilm Klassikers mit eingebaut hat, fehlt mir einfach die Prise Balagueró, welche in den anderen beiden Filmen einfach stärker vorhanden war. Ohne groß spoilern zu wollen sei definitiv erwähnt das hier der Gore Faktor etwas höher ist.

Zusammenfassend hätte ich mir etwas mehr von dem Film erhofft, bin aber auch nicht gänzlich enttäuscht. Er hatte seine Momente und ich denke Fans der Reihe, oder Freunde von guten Zombie Filmen, sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren. Ich für meinen Teil freue mich jetzt schon auf das letzte Kapitel der Reihe, in dem Balagueró dann alleine auf dem Regiestuhl platz nimmt und wir hoffentlich einen Film zu sehen bekommen, der wieder seine Handschrift trägt.

Wertung: 7/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Vince

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AW: [REC]

[Rec] (Kommentar von 2011)
Also zunächst mal hatte ich einen ähnlichen Effekt wie bei "Vanilla Sky" / "Open Your Eyes": Zuerst das Remake gesehen und dann das fast identische Original, so dass das Remake zwar rückwirkend mangels Originalität an Qualität einbüßte, was dem Original dann aber auch nicht mehr weiterhalf: Man hatte den Film halt schon mal gesehen. Mit etwas Fantasie konnte man sich dann aber doch noch vorstellen, dass der Film dem Handkamerafilm mit der gleichen Rezeptur wie Danny Boyles "28 Days Later" zu neuen Impulsen verholfen hat - zum einen wird die enge Location gut genutzt und das eh schon begrenzte Figureninterieur vollständig ausgereizt, zum anderen begeistert im größeren Zusammenhang die Art und Weise, wie der Horrorfilm hier wieder ins Urbane zurückgebracht wird. Leider fängt ausgerechnet die Hauptdarstellerin schon sehr schnell an zu nerven und hört damit bis zum Ende auch nicht mehr auf.
7/10

[Rec²] (Kommentar von 2011)
Rein technisch nochmals eine Steigerung zum ersten Teil, wird er doch noch drastischer inszeniert, und das weiterhin ohne große Splattersequenzen. Inhaltlich wird die Reihe leider durch den Einbau der Exorzistennummer versaut, denn sie steht im starken Widerspruch zu der Darstellung des Horrors, die eher die Seuchennummer bedient. Die mit Mädchenstimmen sprechenden Besessenen und Kaspereien wie die zwei Dimensionen (Licht an - Licht aus) kommen nie im Film an, auch wenn sie ja im ersten Teil schon mal vorbereitet wurden. Und leider musste man ja unbedingt noch extrem nervige Kinder einbauen, die nicht nur weit hergeholt in den Film gelangen, sondern deren Gejammer die Geduldsgrenze überstrapaziert.
6/10


Und Kommentar von heute:
Achtung, Spoiler enthalten - nicht bzgl. des Inhalts, sondern der Umsetzung!
[Rec]³
Wenn schon auf dem Cover eine blutverschmierte Braut abgebildet ist, die auf dem Backcover auch noch mit einer Kettensäge hantiert, muss man sich über einen krassen Fall von "Style Over Substance" natürlich nicht wundern. In [Rec]³ wird gar nicht mehr versucht, Stimmung zu erzeugen, es geht nur noch um coole, postmoderne Szenenfotos für alle, die "Kill Bill" kennen, um die Darstellung an sich, um den glücklichsten Tag des Lebens, der sich in einen Alptraum verwandelt.
Der wohl stärkste Einfall des dritten Teils ist es, mit der durch [Rec] und [Rec]² tradiertenHandkamera-Optik zu beginnen, um diese tatsächlich zugunsten eines normalen Kinoformats aufzugeben, sobald sich das Mitlaufenlassen der Kamera als unlogisch erweist. Der Moment des Wechsels funktioniert tatsächlich hervorragend, denn er beweist Konsequenz darin, die eng gesteckten Regeln des Found-Footage-Kinos aufzudecken und zu brechen.
Anschließend weiß Paco Plaza mit der Filmsituation ohne Anwesenheit einer sichtbaren Kamera aber leider nichts mehr anzufangen, obwohl sein Film zu diesem Zeitpunkt vielleicht gerade mal noch 50 Minuten zu bestehen hat - er kreist lediglich unmotiviert durch die blutverschmierten Ballsäle, lässt die Überlebenden auf Zombies stoßen und mit neuen Filmregeln aufeinanderprallen, zu denen eben auch die in [Rec]² initiierte religiöse Komponente gehört. Eine wirkliche Pointe gelingt auch nicht, denn sollte [Rec]³ ein Ausdruck ewiger Liebe sein, so muss er sich in dieser Hinsicht Vertretern wie "Return Of The Living Dead 3" klar geschlagen geben. Letztlich ein interessantes Stilexperiment, dem aber nach dem unerwarteten Formatwechsel schnell die Luft ausgeht.
3/10
 

Firefly

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AW: [REC]

[REC]²

Klasse Fortsetzung. Im Gegensatz von manchen stört mich der Wandel zum Dämonenwesen gar nicht, fand das richtig Klasse.
Technisch gesehen absoluter Hammer und konsequent.
Auch das Ende und das Auftauchen einer bestimmten Figur fand ich richtig klasse.
Jetzt bin ich auf REC³ auch noch sehr gespannt, welchen ich auch mal sehen muss.

Mal gucken ob ich mir jetzt auch die US Remakes ansehen werde.
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: [REC]

Die dritte Fortsetzung der [REC]-Reihe ist unglaublich ins Beinkleid gegangen. Obwohl ich kein Freund der Wackelkamera bin, ist der Anfang noch das beste am ganzen Film. Der Rest ist purer (gewollter) Trash mit einigen derben Effekten, die aber keinen Eindruck hinterlassen, weil einem die Protagonisten schlichtweg scheißegal sind. Zombieware von der Stange, könnte man meinen.

Aber es kommt noch viel schlimmer. Der Film will nämlich zusätzlich noch krampfhaft lustig sein. Das gipfelt in Peinlichkeiten wie Männern in Ritterrüstung, der Kettensägen-Braut (wer verliert eigentlich in der Kanalisation 'ne Kettensäge?) und "Sponge-John". Von der widerlich-kitschigen, mit schwülstigen Dialogen unterlegten Lovestory, den "gottesfürchtigen" Zombies, fiesen Logiklöchern und den allgegenwärtigen Klischees fange ich gar nicht erst an. Und was hat der Hund, der die ganze Sache ausgelöst hat, nur vorher gefressen..?

Nee, nee, so einen Quatsch brauch' ich nicht. Diese "frischen" Zombies/Infizierten nerven zunehmend. Ich will wieder meine guten alten Zombies zurück, die halbvermodert aus Gräbern steigen, keine Zombie-Opas mit defektem Hörgerät.

3/10 Punkte (für die ansehnlichen Tricks und den GEMA-Mann)
 

Tarantino1980

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AW: [REC]

Ich kopiere einmal meine Posts aus dem Zuletzt gesehen Thread hierher und ergänze sie mit ein paar Spoilern ;)


[REC]³ - Genesis
Als eigenständiger Film recht spaßig, als Teil der Reihe leider nicht wirklich brauchbar.

Als ich mir Teil 3 damals beim Relase direkt gekauft und angesehen hatte hatte ich zugegebener Maßen die Teile 1 und 2 nicht mehr so präsent vor Augen, ich wusste halt nur noch so im groben die Story und das es um einen Virus bzw. Invizierte geht. Also weitläufig gesprochen um Zombies zu denen sie im Prequel ja auch gemacht wurden. Die gesamte Story erfährt man dann zwar in Teil 1 und 2, jedoch rückt das dann alles in ein ganz anderes Licht. Also aus der Sicht ein recht spaßiger Splatter Film der ein paar Bezüge zu den beiden [REC] Filmen hat, jedoch nicht an sie herranreicht. Man merkt hier also recht deutlich das Jaume Balagueró hier nicht mit an Bord war.

Wertung: 7/10

[REC] und [REC]²
Ich mochte diesen Film von Anfang an. Bereits bei meiner ersten Sichtung, damals noch als Leih-DVD auf einen Ratschlag einer Mitarbeiterin in meiner damaligen Stammvideothek gemeinsam mit Teil 2 ausgeliehen, hat mich dieser Film begeistert. Damals natürlich noch ohne das Wissen wer Jaume Balagueró ist. Mir ist dieser Film damals wie gesagt schon positiv aufgefallen, aber ich war noch nicht bereit mich häufiger auf "ausländische" Filme einzulassen. Zu festgewachsen waren die Sehgewohnheiten mit damaligen Blockbuster Filmen aus Hollywood. Bei meiner heutigen Sichtung ist der Film, in Verbindung mit Teil 2 absolut nochmal gewachsen weil ich eben an so vielen Stellen die Handschrift von Balagueró wiedererkannt habe und bemerkt habe wie genial diese beiden Filme doch sind. Besonders die Story um sozusagen "Patient 0" war recht interessant. Das hatte ich wirklich so nicht mehr in Erinnerung das ein junges portugiesischen Mädchen dieser Patient 0 war und es hier um Besessenheit ging, also nicht um einen Virus im eigentlichen Sinne und das in diesem Mietshaus sogar ein Mitarbeiter des Vatikans seine Vorschungen an ihr und anderen Kindern betrieb nur um ein Gegenmittel für den Virus zu finden!

Wertung: 9/10


Wie ich im "Zuletzt gesehen" Thread gerade geschrieben habe liegt die Gegenwart und die Zukunft des Horrorfilms wohl in Spanien.

Ein wirklich visionaerer Satz mein Freund und das bereits im Jahr 2008 :hoch:! Ich habe ja dank Dir Jaume Balagueró kennen und lieben gelernt und lustigerweise war es bei Ihm genauso wie damals bei Dario Argento. Die beiden [REC] Filme kannte ich bereits vorher und mochte sie da schon, noch bevor ich wirklich wusste wer "dieser" Jaume Balagueró eigentlich ist :o. Die [REC] Filme waren, wie bereits zu Anfang erwähnt, eine Empfehung einer Videotheken Mitarbeitern und erst später bin ich ja durch Dich auf Balagueró aufmerksam gemacht worden. Man könnte also sagen das hier eine gewisse Ähnlichkeit zu einem gewissen Film von Argento, Do you like Hitchcock?, nicht von der Hand zu weisen ist, den ich auch schon vorher kannte und sehr mochte und erst später bemerkte was Dario Argento doch für ein toller Regisseur ist. Ähnlich also auch bei Jaume Balagueró und daher freue mich mich jetzt sehr auf Teil 4 der Reihe!
 

Tarantino1980

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[REC] 4 - Apocalypse

Die letzte Überlebende, Reporterin Ángela Vidal, im Mietshaus wird von einem Sondereinsatzkomando geborgen und evakuiert, bevor das Mietshaus gesprengt wird. Sie wird auf ein Hochsicherheitsquarantäneschiff gebracht.

Im vierten Teil der Reihe nahm diesmal Jaume Balagueró alleine Platz auf dem Regiestuhl, was der Reihe auf jeden Fall wieder gut tat, da sie somit wieder ernster wurde und die Comedy Elemente aus Teil 3 somit verschwunden sind. Ob es einen weiteren Film gebraucht hätte, darüber kann man natürlich streiten, da im Grunde die Grundgeschichte der Reihe mit Teil 1 und Teil 2 perfekt erzählt worden ist und es nun wenige Möglichkeiten gibt, dem ganzen noch etwas neues abzugewinnen. Was Balagueró jedoch gelungen ist, ist die Tatsache, dass man einen netten Horror Film zu sehen bekommt, der zwar nicht gänzlich ohne Gore auskommt, aber auch eine recht passable Atmosphäre aufweist.

Da die Story direkt an die Geschehnisse aus [REC]² ansetzt war es unumgänglich das man hier wieder Manuela Velascomit ins Boot holt, was natürlich insofern etwas schwierig war da seit Teil 1 bereits sieben Jahre vergangen sind und seit Teil 2 immerhin noch fünf Jahre, was man natürlich der Darstellerin etwas ansieht wenn man genau hinsieht. Dennoch war es eine gute Entscheidung für die Fortsetzung auch auf die originale Schauspielerin zu setzen, da sie die Rolle wieder genauso authentisch spielt wie in Teil 1 und 2. Der restliche Cast ist auch recht gut gewählt. Der Schiffsfunker, gespielt von Ismael Fritschi hat mir vom Charakter her noch gut gefallen, aber auch der restliche Cast fügte sich gut in den Film ein.

Ich habe bewusst keine Superlativen in meiner Kritik verwendet um keine falsche Erwartungshaltung zu wecken. Fans von Jaume Balagueró werden an diesem Film natürlich nicht vorbeikommen, Fans der Reihe [REC] sollten vieleicht doch erstmal sich den Film ausleihen um für sich zu entscheiden ob es ein Pflichtkauf ist oder eben nur ein Film den man einmal gesehen haben sollte. Ich für meinen Teil wurde gut unterhalten, jedoch auch etwas enttäuscht weil es eben kein Meisterwerk ist sondern "nur" ein solider Horrorfilm, was zugegebener Maßenauch nicht alltäglich ist. Im Allgemeinen denke ich war vieleicht meine Erwartungshaltung etwas zu groß, eben weil es ein neuer Film von Jaume Balagueró war, er aber vieleicht mit den Jahren des Filmemachens etwas aus den "[REC]-Schuhen" herrausgewachsen ist und eigentlich andere Filme machen sollte.

Wertung: 7.5/10
 

Tarantino1980

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AW: [REC] 4 - Apocalypse

Was ich leider auf jeden Fall am vierten Teil der Reihe kritisieren muss ist schlicht und ergreifend das offene Ende des Filmes und somit die Möglichkeit die Reihe weiter zu führen! Ich meine mich daran zu erinnern das im Vorfeld zu Teil 3 und Teil 4 gesagt wurde das danach Schluß ist, also es keine weitere Fortsetzung geben wird. Das Ende spricht da leider eine andere Sprache. Also wenn es einen Teil 5 geben sollte dann bitte nur mit Jaume Balagueró als Director oder eben wieder gemeinsam mit Paco Plaza aber bitte keine Solofilm von Plaza und erst recht kein ganz anderer Regisseur gewählt werden.
 
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